und wer eine F-14 nicht von einem Airbus A300 unterscheiden kann, sollte Boden-Luft-Raketen nicht tausende km von seinem Heimatgewässer abschießen?
"Dessen ungeachtet haben die USA nie die formelle Verantwortung für den Vorfall übernommen oder sich gegenüber dem Iran entschuldigt." Zitat wiki
Bei der koreanischen Maschine "bezeichnete US-Präsident Reagan den Abschuss als „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, das niemals vergessen werden dürfe, und einen „Akt der Barbarei“ und „unmenschlicher Brutalität“..." Zitat wiki
Genau das meinte unser User mit Doppelmoral von dir.
Zu der Affäre gab es auch in der DDR Veröffentlichungen. Die Zahl der Opfer wurde darin nie bestritten. Es wurde von einem vorsätzlichen Spionageflug ausgegangen. Das Flugzeug verflog sich nicht unbeobachtet. Weder die amerikanische RC-135, die den ganzen Vorgang mehr als 2 Stunden beobachtete, noch die zivile Flugüberwachung haben etwas unternommen. Die Begründung "Verflogen" klang zu der Zeit sehr fragwürdig. Ich habe damals die sowjetische Pressekonferenz und die dazu gehörenden Pressemitteilungen gehört/gelesen. Darin wird von einer gezielten Provokation ausgegangen, aber nicht von einer Nichtzivil-Maschine. Die Koreaner sollten wissen, wie die Sowjets auf Luftraumverletzungen reagieren. 5 Jahre zuvor wurde schon einmal eine 707 abgeschossen.
"Die sowjetische Regierung äußert ihr Bedauern über Tod den der unschuldigen Menschen und teilt den Schmerz ihrer Angehörigen." Prawda 7.9.1983
Damit sollte klar sein, wie die offizielle sowjetische Meinung dazu war.
Für die ganzen Verschwörungstheorien (leeres Flugzeug, gelandetes Flugzeug usw.) gibt es für mich kein Indiz, also debattiere ich das nicht. Ich halte das auch im FF generell für nicht zielführend.
Wenn schon fragwürdige Vergleiche bemüht werden, dann gehört auch dazu, welche Bedrohung mit einem Abschuss abgewehrt werden sollte!
KE-007 flog gegen 16 Uhr MEZ in den Luftraum der SU ein. Beim Überflug von Kamchatka gab es einen Alarmstart von 6 MiG-23, die ungewollt demonstrierten, dass sie eine in etwa 10 km Höhe mit 900 km/h abfliegende Boeing nicht erreichen konnten. Der vom Radar beobachtete Flugweg führte jene in gut eine Stunde über die Südspitze von Sachalin. Um 17:42 Uhr MEZ stiegen dort von Dolinsk-Sokol 4 weitere Jäger auf. Zuerst 1 Su-21 gefolgt von 3 weiteren MiG-23. Gegen 18:10 Uhr MEZ hat Kasmin mit dem Rufzeichen 805, den Sichtkontakt mit dem Airliner und meldet seine Beobachtungen. Um 18:15 Uhr MEZ gibt er seinen Resttreibstoff mit 2700 kg an. Gegen 18:19 schließt ein MiG-23 mit dem Rufzeichen 163. Gegen 18:20 Uhr MEZ gibt 805 an, dass er bereits aufgeschaltet hat. 18:20 Uhr MEZ KE-007 erhält die Erlaubnis von Tokio ATC von level 33 auf 35 zu steigen. KE-007 ist kurz davor den Luftraum der SU zu verlassen. Um 18:22 Uhr MEZ überrascht 805 der Steigflug der Boeing, die Kasmin erst als Geschwindigkeitsreduzierung interpretiert und es fast überholen lässt. 18:23 Uhr MEZ meldet: "AG befindet sich nun 70 zu meiner Linken, ich falle bereits zurück." 18:25 Uhr MEZ "Abstand zum Ziel 8".
18
46 Uhr MEZ "ZG".
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20 Uhr MEZ "Ich habe die Rakete abgefeuert."
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22 Uhr MEZ "Das Ziel ist zerstört."
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27 Uhr MEZ "Ich breche den Angriff ab."
Das Wrack wurde 67 km von der Küste südlich der Insel Ostrov Moneron gefunden. Erst unter Jelzin gaben die Russen die damals gefundenen Rekorder heraus, so dass es 1993 einen abschließenden Unfallbericht geben konnte. Die Angaben zum Funkverkehr stammen aus AEROPLANE 1988/89. Unabhängig davon liefern sie Angaben darüber, was so eine Su-21/Su-15TM 'Flagon-F mit 2 Raketen bewaffnet so an Treibstoff bei einem Alarmstart bis etwa 10 km Höhe braucht! Die DHS-Leute können sicher auch eine Details zum Ablauf und den Funkverkehr beisteuern.
Die Zeit vom 9. September 1983 schreibt folgendes:
"Tödliche Verwechslung?
Möglicherweise hat die sowjetische Luftverteidigung anfänglich die beiden Maschinen verwechselt. Dem Sprechfunkverkehr der Abfangjäger zufolge haben sie die verfolgte Passagiermaschine für eine RC 135 gehalten, obschon diese um ein Drittel kleiner und auch anders geformt ist als der Jumbo mit seinem großen Buckel."
Wenn es so war, dann wird es deutlich, warum es keine reklamierten Warnschüsse gab und man den gestellten Eindringling nicht entkommen lassen wollte.
Dabei waren es immerhin gut 2,5 Stunden für die Klärung einer Identität.
Beim Iran- Air-Flug 655 war es ein geplanter Flug von 28 Minuten, der zudem mit 27 Minuten Verspätung startete.
Iran-Air-Flug 655 – Wikipedia