Helden nach dem Sturm - Fokker F.25 Promotor von Decarli im Maßstab 1/72

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Jetzt kümmern wir uns mal um die rot umrandeten Dinger, Lufthutzen.

Das läßt sich nicht einfach aus einem Rohrabschnitt machen, denn die die Dinger sind eher halbrund im Profil. Ich habe deshalb mal probiert, ob ich die Kalottenwerkzeuge nicht endlich mal nutzbringend einsetzen kann. Als Material kommt dünnes Alublech zum Einsatz, ehemals eine grüne Lichtlamelle.



Die wird nun stufenweise in die Kalotten getrieben. Die erste Stufe von dreien mit besonderer Vorsicht, weil das Blech sonst gerne reißt. Der sanfte Hammerschlag wird im Bild deutlich sichtbar....



Es folgt die nächste Stufe ...



... und dann der kleinste Radius. Mit der Diamantscheibe kann zuerst der Eintrittsverlauf erzeugt werden, dann wird die Hutze aus dem Blech herausgeschnitten - mit aller Vorsicht und über dem Sammeltuch des Goldmachertisches! Wer auf so was verzichten muss, sollte sich was anderes einfallen lassen, um das Teilchen nicht im Nirwana zu verlieren.



Mir ist es sogar gelungen, das fast abgeschnittene Teilchen noch mit der letzten Faser am Trägerblech zu lassen: so wird die Form deutlich sichtbar.
 
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Avanti

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Tolles Werkzeug hast Du da :-)

Und das Ergebnis spricht für sich. Schaut realistischer aus als ein gespritzter, oder tiefgezogener, Plastikbollen.
 
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Ja, 0,3 mm Blech erlaubt eben scharfkantige Hutzen. Das mit der Rundung geht eben bei Eduard & Co auch nur mit persönlicher Nacharbeit. Stunden später ....



Frei nach der Frage einer Reinigungskraft an Herrn Beuys: Kann das weg oder ist das Kunst ?
Bleibt nur noch die Aufgabe, die Dinger richtig positioniert aufzukleben, damit es nicht verloren geht. Ach ja. Aber schließlich ist alles dran.



Zur Erinnerung noch mal die Vorlage:


Grün fehlt noch! Also kommt ein Ätzteilrest auf die Nase, an dem die Antenne vorn Halt bekommen wird; in den Ausleger wird ein Loch gebohrt und ein Draht eingeklebt - so wird er hoffentlich die weiteren Aktivitäten überstehen.
 
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Mit Lackieren hab ichs ja nicht so, um einen Modellbaukollegen zu zitieren. Bleibt meine ungeliebte Tätigkeit und nur mit Glück wird trotzdem immer mal wieder doch noch was ansehnliches draus. aber wat mutt, dat mutt! Also wird der Vogel weiß lackiert, Tamiya, und tatsächlich werden einige Stellen schön glänzend ohne Orangenhaut. Ich habe mich für die Rot-Weiße Lackierung entschieden, für den lustigen kleinen Flieger eher passend als das Polizei-Grün. Aber zuerst mal abkleben. das Vorbild sieht so aus:


Meine Maskierung ist entsprechend aufwändig: das Rot von Gunze ist drauf.



Und auch schon trocken, oder so gut wie. Ich meine immer, die Maskierung entfernen zu müssen, wenn noch nicht alles steinhart durchgetrocknet ist - sind ja schließlich auch bis zu 3 Schichten zu "durchtrennen", eben der Füller, Weiß und Rot, z.B. an den Fenstern. Ging auch ohne dass diese sich lösten!

Hier kann man den Aufwand erahnen: das weiße Band ist das dehnbare für die weiteren Kurvenverläufe. Die engen werden mit Masken aus Tamiya-Band abgeklebt. Da nicht nur gespiegelte, sondern auch mehrere identische Formen bedient werden müssen, nehme ich eine Lehre aus Blech (das grüne Ding unten im Bild): darauf wird das Klebeband aufgeklebt und die Kontur per Schleifstück erzeugt - geht besser als Schneiden. Das andere Grüne ist die mit Maskierflüssigkeit erzeugte Maske für die Frontscheibe.



So, jetzt kommt der Moment, wo der Frosch das Wasser lässt:



Außer meinem Fingerabdruck auf der Fläche gibt es erfreulich wenige Fehlerchen, alles leicht zu korrigieren. Auch die Konturen am Leitwerk sind ansprechend.



Unten kommt jetzt noch Arbeit: hatte ich nur an den Rändern abgeklebt: es gibt da Leute in meinem Umfeld, die so Lackieren können, dass es keine Farbnebel an der Unterseite gibt. Bei mir gibt es aber welche!



Macht aber nichts: für die Anbringung des Fahrwerks wird hier noch viel passieren und eine Nacharbeit in Weiß kommt dann sowieso.

Jetzt wird das gute Stück erst mal aufs Trockendock verbannt. Zwischenzeitlich kann ich dann mal überlegen, wie ich die kleinen unsauberen Ablösungen von Future auf den Seitenfenstern weg bekomme: mit Wasser? Oder noch mal Future? oder mit einem Zahnstocher wegkratzen??
 
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Q-Tip mit Isopropanol und vorsichtig abreiben. Dann mit dem Pinsel Future neu auftragen. Also ergänzend zu "Future druff!" :-)
 
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Danke für Eure Tipps! Ehe ich die ausprobiere, kommen die Kleinigkeiten noch dran, dann die Aufkleber und dann das Fahrwerk, dann die Ausgleichsgewichte und schließlich der Feinschliff mit den Fenstern und die "Gebrauchsspuren"....
Fangen wir mal mit den Kleinigkeiten an: da wären zunächst mal die Antiebe der Quer- und Höhenruder. Dazu habe ich Steelwork SA7228 bemüht: eine Premiere, die sich gelohnt hat. Die Elemente sind so geätzt, dass ein "Fuss" entsteht, wenn man will. Der erleichtert die Montage erheblich: statt stumpf auf die Oberfläche zu kleben kann so das Teil in einer Bohrung verankert werden. So wird auch das hinlänglich verfluchte Umklappen bei eben doch noch nicht abgebundenen "Sekunden"kleber vermieden werden.



Da wir gerade an den Flächen sind: die Landescheinwerfer. Im Kit sind die Umrisse dessen Verkleidung graviert. Das wurde ausgesägt und die wunderbaren 2mm Linsen von modelling Tools eingebaut - meine waren schon so alt, dass sie nicht mehr selbstklebend waren - Holzleim richtet das. Die Verglasung ist kein Problem: der Raum bleibt ja verschlossen, so kann Tesa-Film oder ähnliches Benutzt werden. Ich habe seit über 5 Jahren eine He-111C (ja, die "unbaubare" von Roden mit den falsche Metallflächen) so ausgestattet und das ist wie am ersten Tag!
So fängt es an: Einfach ein Stück zuschneiden und oben im "Rahmen" ansetzen...



... dann den unteren Teil Ablängen und damit den Landescheinwerfer "verglasen".



Wohlgemerkt, das ist eine 2mm Linse!

Deutlich größer ist die Öffnung, die schon für den Einstieg geschnitten wurde. Nur diese Entrittstufe, die nach unten abklappt, die ist schon wieder ziemlich klein. bin ja froh, das Teil nicht verloren zu haben. So bekommt es eine auffällige Rutschsicherung.



Das Ding klappt wohl beim Öffnen der Tür nach unten und hat einen Mechanismus unbekannten Details. Bei mir sieht es jedenfalls so aus, was auch den Einbau stabil erlaubt: ein Ätzteilrest besorgt das.



Die Tür selbst wird auch fertig: mit Halbrundprofil wird das Fenster umrandet, ein Tisch wird montiert (sieht schrecklich aus hier in der Vergößerung, da ist noch Arbeit!) und statt der Raff-ledernen eine richtige Tasche, dazu noch der Verriegelungsgriff aus 0,5 mm Bleidraht, mit der Zange abgeflacht. Das Original war schöner...

 
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Den Türgriff hättest Du doch auch aus Restmaterial des Ätzrahmens fertigen können. Den mit erwähntem Fuss in die Innentür gesteckt wäre zierlicher.
 
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Der aus Blei läßt sich aber leichter bearbeiten - auch jetzt noch!
 
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Erst mal die Füßchen: In den Dokumentationen wird erwähnt, dass es beim Hauptfahrwerk keine klappen gab. Beim Bugfahrwerk waren wohl Klappen da, die aber außer bei m Ein-/Ausfahren des Fahrwerks geschlossen. Man sieht sie hier in der Zeichnung allerdings in der aufgeklappten Nase geöffnet.



Beim Hauptfahrwerk schneide ich die Fahrwerksbeine ab und bohre Löcher in die Radgabeln, in die ich neue, längere Beine aus 1mm Messingdraht verklebe.



In die Radkästen der Flügel werden entsprechende Bohrungen eingebracht. Nach dem Lackieren können so die Fahrwerke in die Flächen gesteckt werden, wobei das Federelement auf dem Radkasten aufsteht und so die Höhe vorgibt.



Die mühsam erzeugte Öffnung im Bug schließe ich wieder mit Magic Sculp, in das ich zur Sicherheit noch ein paar Bleikugeln einmische. Das wird lackiert, dann kommt noch eine ebenfalls weiß lackierte selbstklebende Alufolie im passenden Umriss drauf mit Gravuren für die Mitteltrennung und den umlaufenden Nieten.
Das Bugfahrwerk wird auch mit einem Metallstift verstärkt: diesmal 0,5mm Stahldraht. Dann kann das Bugfahrwerk in eine in der Magic Sculp-Füllung angebrachte Bohrung gesteckt und ausgerichtet verklebt werden.
 
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Jetzt kommen die Leuchten dran: In manchen Bildern sieht man eine Leuchte in der oberen Lufthutze: Loch bohren, kleinste runde rote Leuchte aus dem CMK-Kit 7031 einsetzen, fertig. Ach so, es sind ja auch schon die Decals drauf: alles gut, bis auf den Promotor Schriftzug: Decarli bietet ihne schwarz, auf Fotos scheint er weiß zu sein. Ich nehme den schwarzen.



Bei den Flächen sieht das schon anders aus: scheinbar waren die Leuchten hier im Endstück eingesetzt und Tropfen-förmig. Sowas bietet der CMK-Kit auch: -aber die Füßchen sind rechteckig! Also werden sie rund gefeilt.



Im Randbogen wird dann auch eine passende 0,5mm Bohrung erzeugt - da darf der Sicherheitsbeauftragte nicht zu nahe dabei sein - Verletzungsgefahr entweder für die Finger oder für den Lack. Um letzteren zu schonen, muss angekörnt werden - also Gefahr für erstere.



Wenn das gelungen ist, kommt das Lämpchen mit Weißleim da rein, und ausrichten.

 
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Jetzt geht es rasant dem Ende zu: Die Antennen sind noch etwas aufwändig. Die Vorlage zeigt, wie insbesondere die BB Antenne verläuft. Von der Oberkante der Seitenleitwerkfläche geht es zunächst zu einem Isolator, der auf einem Stab auf dem BB-Ausleger montiert ist. Von dort zu eine Lagerstelle am Bug - davor ist wieder ein Isolator, und hier geht ein kaum zu erkennendes Kabel nach unten in den Rumpf.



Meine Antennen sind aus elastischem Nähgarn und daher eigentlich viel zu dick. Dafür aber stabil: Sie widerstehen den taktilen Unvorsichtigkeiten im leben eines Modells ebenso wie den Fährnissen des Transports. Nur die Ableitung in den Rumpf ist dünner: gezogener Gußast, unter 0,1 mm und immer noch zu dick. Trotzdem eine Herausforderung in der Befestigung!



Die Befestigung am Leitwerk war durch die Trennung der Seitenruder schon vorgesehen. Übrigens ist jetzt auch der Propller dran: nicht fest montiert, trotzdem nicht frei drehbar: er sitzt in einem Lager aus Blu-tack. Warum? Weil die Lagerung auf Grund der Position des Höhenruders nicht mehr zu bearbeiten war: hatte ich leider vergessen.



Die Antenneführung auf SB ist dafür ganz simpel.



Fehlt noch das Pitotrohr: 0,5 mm Stahldraht in 1 mm Messingrohr, der Klassiker. Geht mit Kanülen noch präziser, aber hier sollte das genügen.



So, jetzt ist die Fokker F.25 komplett - und wartet auf eine Diorama, damit Zeit und Dimension leichter greifbar werden kann. Das gibt es dann - wie üblich - im Roll-out!
An dieser Stelle danke ich Euch insbesondere für die rege Anteilnahme und freundlichen Kommentare!
 
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