Aufgrund des Titels und der Beschreibung würde ich auch keinen Film über die NASA erwarten. Hauptaugenmerk liegt auf den drei Personen (die bei der NASA angestellt waren) bzw. eigentlich nur einer.
Sozialdrama klingt vielleicht etwas zu dramatisch für den Film, finde ich. Das wird ihm nicht gerecht. Er ist auf eine unaufdringliche Weise entspannend, unterhaltsam und lehrreich, ohne jetzt oberlehrerhaft zu wirken.
Ich fand die Mischung aus Raumflugthemen und Geschichte, verbunden mit persönlichen Schicksalen ausgewogen und interessant. Bei der Beschreibung dachte ich auch erst, daß das wieder so ein typischer Gesellschaftskritischer Film ist, der mit erhobenen Zeigefinger auf die ganzen Unzulänglichkeiten hinweist, ermahnt und anprangert. In gewisser Weise macht er das natürlich auch, aber nunmal nicht ausschliesslich, offensichtlich und penetrant wie so viele andere.
Das ist einer der wenigen Filme, bei denen ich das Handy nicht einmal in die Hand genommen habe, den Film angehalten habe, als ich mal auf die Toilette musste, was zu trinken/essen und den ich bewusst angeschaut habe. Ich hatte dabei nie das Verlangen auf die Uhr schauen zu müssen wie lange der eigentlich schon läuft, bzw. wie lange noch (geht mir oft bei anderen Filmen so).
Wer natürlich auf Actionfilme mit brachialen Showeffekten schwört oder ein eingefleischter Horrorthrillerfan ist, wird mit so einer Art Film nicht viel anfangen können.
MIR hat der Film extrem gut gefallen. Meiner Frau übrigens auch, die da wesentlich kritischer ist und gefühlt mittlerweile die gesamte Bibliothek bei Amazon Prime, Netflix etc.schon gesehen hat.