Sczepanski
Alien
meint jedenfalls der deutsche Raumfahrtkonzern OHB als anregendes Ziel für die Europäer Suche nach möglichem Leben: "Wir Europäer sollten zur Venus fliegen" - SPIEGEL ONLINE - Wissenschaft
… Der kommende Donnerstag ist auch ein Tag für die Forscher. Sieben der elf Instrumente an Bord sollen dann Wissenschaftsdaten von der Venus sammeln. Der Nachbarplanet der Erde war kürzlich wieder in den Fokus gerückt. Erst im September gaben Astronomen bekannt, dass sie in der Venus-Atmosphäre das Gas Monophosphan entdeckt haben. Auf der Erde entsteht dieses vor allem durch biologische Prozesse, die unter Ausschluss von Sauerstoff stattfinden. Die Forscher räumten aber gleich ein, dass der Nachweis in der Venus-Atmosphäre kein belastbarer Beleg für eine biologische Quelle auf dem Planeten ist.
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Solar Orbiter fliegt an der Venus vorbei (oeaw.ac.at)Die Flugbahn des Solar Orbiter um die Sonne wurde so gewählt, dass sie "im Einklang" mit der Venus steht. Das bedeutet, dass er alle paar Umläufe in die Nähe des Planeten zurückkehren wird und erneut dessen Schwerkraft nutzen kann, um seine Bahn zu verändern oder zu neigen. Die nächste Begegnung wird im August 2021 stattfinden, also nur wenige Tage vor dem Venus-Vorbeiflug der BepiColombo-Mission der ESA.
Spektakulär: Orbiter auf dem Weg zur Sonne fliegt sehr nah an der Venus vorbei (msn.com)"Der Flug von BepiColombo durch den Magnetschweif der Venus, in Regionen die zuvor noch nie erkundet wurden, hat sehr interessante Aktivitäten in Magnetfelddaten gezeigt", ergänzt IWF-Wissenschaftler Martin Volwerk. Die Flugbahn von Solar Orbiter verläuft ähnlich. "Dadurch erwarten wir weitere Ergebnisse aus diesen noch unerforschten Gebieten im Magnetschweif des Planeten."
Seit 1978 hatte die NASA die Atmosphäre des Nachbarplaneten Venus nicht mehr angesteuert. Nun plant die US-Weltraumbehörde gleich zwei neue Missionen. Sie sollen eines der größten Geheimnisse des Himmelskörpers lüften.
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Während "DaVinci+" die Atmosphäre des erdähnlichen Himmelskörpers untersuchen soll, plant "Veritas" das Kartieren der Venus. Die Missionen sollen größeres Wissen darüber schaffen, warum die Venus trotz ähnlicher Voraussetzungen zu denen der Erde zu einem so lebensfeindlichen Planeten mit extremen Temperaturen wurde, so die NASA weiter. Dabei könnte der Planet vor langer Zeit "die erste bewohnbare Welt im Sonnensystem" gewesen sein. Sie habe möglicherweise sogar einen Ozean gehabt - das herauszufinden ist eine Aufgabe von "DaVinci+."
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Vulkane, Schwefel, sengende Hitze: Lebensfeindlicher geht es kaum – willkommen auf der Venus. Gleich zwei Sonden sollen unsere Nachbarin besuchen. Das wurde auch Zeit.
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Endlich, möchte man sagen. Denn für Jahrzehnte war die Venus der wohl am stärksten vernachlässigte Planet in unserem Sonnensystem. Mehr als zwei Dutzend Vorschläge für Raumsonden haben Forscherinnen und Forscher im Lauf der Zeit eingereicht. Kein einziger bekam den Zuschlag.
Die Nasa steuerte stattdessen andere Ziele an, allen voran den Mars. Seit den Neunzigerjahren haben 16 Missionen den Roten Planeten erreicht, darunter sechs Rover. Die Venus dagegen flogen die Weltraummächte in diesem Zeitraum bloß dreimal an, jeweils mit einem sogenannten Orbiter, der immer wieder Ellipsen um einen Planeten zieht. Sie tasteten die Venus mit Radar und Infrarotsensoren ab – die einzige Möglichkeit, um aus dem All durch die dichten Wolken aus Schwefelsäure zu schauen.
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Die Venus gilt als Schwestergestirn der Erde, sie ist ähnlich groß und schwer wie unser Heimatplanet – der Mars ist im Vergleich ein Winzling.
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All diese Daten könnten schon bald die geplanten neuen Venusmissionen liefern. Der »Veritas«-Orbiter der Nasa beispielsweise soll die gesamte Venusoberfläche mit einer Auflösung von rund 30 Metern kartieren – deutlich schärfer als die 30 Jahre alten »Magellan«-Bilder. Für besonders spannende Details könnte dann der europäische »Envision«-Satellit zum Einsatz kommen, der ausgewählte Bereiche der Venusoberfläche mit einer Auflösung von zehn Metern aufnehmen soll. Und die Sonde der DaVinci-Mission soll mit ihrer Kamera sogar auf der Venus landen, so ähnlich wie bei dem Helikopterexperiment der Nasa, und Bilder von der Planetenoberfläche zur Erde senden.
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Gemeinsam mit der privaten Firma Rocket Lab plant Seager, bereits im Mai eine kleine Forschungssonde zur Venus zu schicken, um im Oktober in den Säurewolken nach Lebensspuren zu suchen. Der gut 20 Kilogramm schwere Messroboter ist von einem Hitzeschild geschützt, dennoch wird er voraussichtlich weniger als eine halbe Stunde überleben.
Die knappe Zeit soll die Sonde nutzen, um unter anderem mit einem UV-Laser nach verräterischen Leuchtspuren von Venusmikroben zu fahnden. Sollte sie fündig werden, könnte bei einer späteren Mission sogar ein Transportbehälter, der an einem Ballon baumelt, einen Liter Luft aus der Venusatmosphäre schöpfen, und die Probe zurück zur Erde bringen.
Auch die anderen Missionen werden derzeit fieberhaft finalisiert. Der Nasa-Forscher James Garvin verfeinert weiter die Venuskamera, die er mit dem Helikopterflug getestet hat. Er hofft, dass die DaVinci-Sonde dann irgendwann ab 2031 vielleicht sogar Spuren einstiger Ozeane auf der Venus aufspüren könnte. Seine Hoffnung: Diese außerirdischen Daten könnten Klimamodelle für unseren Heimatplaneten verfeinern. Und damit indirekt helfen, einen Hitzetod wie auf der Venus auf der Erde zu verhindern.
Und was berichtet der Spiegel?Der Spiegel berichtet nun: