Ho-229

Diskutiere Ho-229 im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Um ehrlich zu sein, auch ohne spezifische Kenntnisse des besagten Flugzeugs halte ich die Story vom "Deutschen Stealth-Jet" für ausgemachten...
Schorsch

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Alien
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Diese Diskussion über die Ho/Go 229 wogt ja in etlichen Foren auf und ab
und Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie ziemlich stark von Leuten ge-
tragen wird, die "die Geschichte ganz neu schreiben" wollen.
Das scheint ein weit verbreitetes Anliegen zu sein, betrifft wohlgemerkt nicht
nur Deutsche (und, so viel sei gleich gesagt: Niemand der hier posted ...),
aber fast immer den Teil der deutschen Geschichte, den man gemeinhin ab
Mai 1945 als beendet betrachtet. Ist ja auch immer wieder faszinierend, aber
ich würde alle von Euch um gaanz viel Vorsicht bitten, wenn es um derartige
Themen geht ! Dieses Thema ist nicht nur interessant, sondern halt auch ein
Riesenmarkt, genau wie Seiko- oder Citizen-Uhren, oder T-Shirts mit Krokodil,
die man ja auch an türkischen Stränden kaufen kann.
Und ich glaube, es ist unbestreibar, dass sich so mancher schon (völlig unbe-
absichtigt natürlich) von irgendwelchen Skizzen, Dokumenten oder auch
Fotos hat auf die falsche Fährte locken lassen, um der staunenden Welt die
Wiederentdeckung einer deutschen Entwicklung zu zeigen, die revolutionär
gewesen wäre, wenn ... ja, wenn die geschichte nicht anders gelaufen wäre !
Erinnert sich übrigens jemand an den völlig unbekannten Prototypen, der wohl
als "wahrscheinlich Heinkel" identifiziert wurde und vor 2 bis 3 Jahren alle
Luftfahrtforen zierte ? Ist ein bißchen ruhiger geworden darum, habe ich den
Eindruck ...
Nichts gegen National Geographic, bringen viele gute und interessante
Sachen, aber ich glaube eigentlich nicht, dass sie das völlig uneigennützig
und nur zu unserer Erbauung tun. So ein gewisses Profitstreben könnte
vielleicht doch dabei sein, oder ?
Wer dem Link folgt, den Arthur gepostet hat, sieht unten rechts einen Hin-
weis auf einen anderen sensationellen Bericht, darin geht es um die "Ver-
senkung von Hitler's Superschiff". Nein, nicht die Bismarck ist gemeint, auch
nicht die Tirpitz, sonder die Wilhelm Gustloff.
Alleine dieser Titel sagt meines Erachtens schon eine ganze Menge über die
Seriosität derartiger Berichte ! :FFTeufel:
Um ehrlich zu sein, auch ohne spezifische Kenntnisse des besagten Flugzeugs halte ich die Story vom "Deutschen Stealth-Jet" für ausgemachten Humbug erster Güte.
Zum einen waren Nurflügler zu dem Zeitpunkt weiterhin utopisch. Es gab eine reihe ungelöster Probleme und nicht ohne Grund ist das erste Nurflügel-Flugzeug erst nach Etablierung der digitalen Regelungstechnik in den Dienst gestellt worden. Und ob ein Nurflügler speziell bei geringen Abmessungen einen so großen Vorteil darstellt darf bezweifelt werden. Den Gebrüdern Horten stand definitiv nicht die Technik und das Wissen zur Verfügung dies wirklich einzuschätzen.
"Stealth" war seinerzeit unbekannt und ich bezweifle auch, dass man sich viel drum scherte. Wenn man ein Flugzeug mit Düsenantrieb ausrüstete, brauchte man sich um die Entdeckung ja erstmal keine Sorgen machen. Man war ja ausreichend schnell.

Wenn also die Ho-229 der B-2 ähnlich ist, dann mehr aus Zufall oder einigen Gesetzmäßigkeiten als weil die Ho-229 auf wundersame Weise schon ein ausgereifter "Stealth-Bomber" (und damit dann in der Fantasie einiger die mystische Allmacht des späten Nazi-Flugzeugbau untermauert).
 
#
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Ich fand es ehrlich gesagt, amüsant, wie die Materialwahl für das Modell aussieht. Gut, die Enginecover hätten wir wohl auch aus CFK gemacht (es findet sich immer eine abgelaufene Rolle), aber dann häufig Holz zu nehmen und ihm mit extrem teurem Silberlack die Eigenschaften von simplem Blech zu geben...

Oder der Sitz, der aus Kunststoffrohren zusammengespaxt wurde um dann auch für etliche hundert Dollar lackiert zu werden. Oder das tief-"drücken" der Cockpithaube...
 
Jemiba

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Die Ho-229 wurde ja auch nur rein zufällig nach dem zweiten Weltkrieg bei Nortrop untersucht und die haben auch nur rein zufällig detalierte
Baupläne von der Ho-229 (wie in der Dokumentation zu sehen). Das sind etwas zu viel Zufälle oder nicht? Da wird schon das eine oder andere Detail in die B2 mit eingeflossen sein, wie z.B. die Glockenverteilung beim Auftrieb, Schmetterlings Ruder usw.

Northrop war ja nun beileibe kein Anfänger auf dem Feld der "Flying Wings" !
Da waren die XP-79, XP-56, JB-1 ... und alle vor der Horten, wohlgemerkt.
Zugegeben, nach der reinen Lehre waren das keine Nurflügler, da immer noch
vertikale Leitflächen vorhanden waren. Aber welche Firma hätte denn sonst
den deutschen Nurflügler in Augenschein nehmen sollen, als genau die, die
schon recht umfangreiche Erfahrungen hatte ?
Natürlich können irgendwelche Details übereinstimmen, das gilt aber bestimmt
auch die anderen, o.g. Typen und vielleicht in noch höherem Maße für die
echten nurflügler, die nach dem Krieg in GB von General Aircraft gebaut wurden.
Man könnte den NG Bericht vielleicht als Anregung nehmen, zu untersuchen,
ob vielleicht bei der Konstruktion der Ho 229 jemand bereits erhöhtes
Augenmerk auf eine Verringerte RCS geworfen hat. Wenn Originale Quellen das
bestätigen, ok. Aber die Methode, die hier angewendet wurde, zäumt das
Pferd von hinten auf. Mit diesem Prinzip läßt sich viel "beweisen", wie uns die
Zeitungen mit den sehr großen Buchstaben jeden Tag vor Augen führen.
Allerdings kommt man mit derartigen Methoden schon bei Referaten in der
Schule nicht mehr durch ! Die Zensur wird wohl höchsten "+5" lauten und
mit Rotstift steht dann darunter : unwissenschaftlich
 
Bitter Man

Bitter Man

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......wie z.B. die Glockenverteilung beim Auftrieb......
Gerade die möchte ein heutiger Konstrukteur an seinem Flugzeug wohl eher nicht sehen.


Da waren die XP-79, XP-56, JB-1 ... und alle vor der Horten, wohlgemerkt.
Zugegeben, nach der reinen Lehre waren das keine Nurflügler, da immer noch
vertikale Leitflächen vorhanden waren
Man sollte auch sagen, dass Northrop z.B. mit der XB-35 auch Typen ohne Seitenleitwerk hatte. Die SLW kamen IIRC bei den Bombern, speziell YB-49, dazu weil es aufgrund der geringen Stabilität um die Hochachse Probleme beim präzisen Bombenabwurf gab. Ich wage daher zu behaupten, das die Ho-229 ohne SLW auch ein eher schlechter Bomber gewesen wäre. Beim Reiseflug stört es dagegen nicht wenn die Kiste ein wenig hin- und her eiert.

Gruß BM
 

phantomas2f4

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Man könnte den NG Bericht vielleicht als Anregung nehmen, zu untersuchen,
ob vielleicht bei der Konstruktion der Ho 229 jemand bereits erhöhtes
Augenmerk auf eine Verringerte RCS geworfen hat. Wenn Originale Quellen das
bestätigen, ok. Aber die Methode, die hier angewendet wurde, zäumt das
Pferd von hinten auf.
Genau so sehe ich das auch !!!
Bei dem Horten- Nurflügler standen eher aerodynamische Aspekte im Vordergrund.Die Radartechnik steckte eh noch in den Kinderschuhen, ganz davon abgesehen deren Gegenmaßnahmen und Tarnung. "Stealth" war damals noch ein Fremdwort...

Klaus
 
Schorsch

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Gerade die möchte ein heutiger Konstrukteur an seinem Flugzeug wohl eher nicht sehen.




Man sollte auch sagen, dass Northrop z.B. mit der XB-35 auch Typen ohne Seitenleitwerk hatte. Die SLW kamen IIRC bei den Bombern, speziell YB-49, dazu weil es aufgrund der geringen Stabilität um die Hochachse Probleme beim präzisen Bombenabwurf gab. Ich wage daher zu behaupten, das die Ho-229 ohne SLW auch ein eher schlechter Bomber gewesen wäre. Beim Reiseflug stört es dagegen nicht wenn die Kiste ein wenig hin- und her eiert.

Gruß BM
Für ausreichende Stabilität ist ohne SLW kaum zu sorgen (die YB-49 hat schlussendlich kleine SLWs plus Gierdämpfer gehabt), speziell da auch Dinge wie Triebwerksausfälle betrachtet werden müssen. Zwar sind bei einem gefeilten Flügel die Längs- und Seitenbewegung soweit gekoppelt, dass man theoretisch die gesamte Seitenkontrolle per Aileron abfrühstücken kann, jedoch besteht das Problem der geringen Kontrollautorität. Des Rätsels Lösung: Digitale Regelungstechnik und "Optimum Control". Ein bisschen jenseits von dem, was Gebrüder Horten leisten konnten.

Die Auftriebsverteilung, also meine Herren, da wäre Northrop auch selbst drauf gekommen. Dazu kommt, dass ein Nurflügler anscheinend doch gar nicht so toll ist. Zwar spare ich reichlich Masse, aber ich muss auch die für Stabilität notwendige negativen Auftrieb erzeugen (außer: ich habe einen kräftigen Regler ;) ). Dazu kommen Nachteile wegen Schwerpunktbereich und ich kann keine richtigen Hochauftriebssysteme benutzen, und im Endeffekt ist mein Flügel im Reiseflug nur bedingt effektiv.
 
Maik

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... und die haben auch nur rein zufällig detalierte
Baupläne von der Ho-229 (wie in der Dokumentation zu sehen).
Detaillierte Baupläne ? Ich habe da nur die bekannten Zeichnungen von Arthur Bentley gesehen - die sind nicht schwer zu bekommen, und sie sind zwar recht detailliert, aber weitgehend ohne Bemaßung. Dazu kamen irgendwelche sehr einfachen selbst erstellten Zeichnungen mit Maßen, vermutlich auf Basis der Messungen an der V 3. Auf jeden Fall war keine einzige Originalzeichnung dabei, das hätte ich ganz sicher erkannt. Es wäre nicht besonders schwer gewesen an die rund 2.000 erhaltenen Originalzeichnungen zu kommen.

In der SLW Frage waren sich die Horten Brüder übrigens selbst nicht einig, Walter hätte der Ho 229 gerne zumindest versuchsweise ein konventionelles SLW verpasst, weil er meinte dass die Ho 229 als Jagdflugzeug eines bräuchte um die gegnerischen Flugzeuge sicher anpeilen zu können, aber Reimar war strikt dagegen. Reimar hielt die Widerstandsruder einem konventionellem SLW mindestens für ebenbürtig.
 
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Schorsch

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In der SLW Frage waren sich die Horten Brüder übrigens selbst nicht einig, Walter hätte der Ho 229 gerne zumindest versuchsweise ein konventionelles SLW verpasst, weil er meinte dass die Ho 229 als Jagdflugzeug eines bräuchte um die gegnerischen Flugzeuge sicher anpeilen zu können, aber Reimar war strikt dagegen. Reimar hielt die Widerstandsruder einem konventionellem SLW mindestens für ebenbürtig.
Ich halte die Idee eines Nur-Flügel Jägers generell für fragwürdig. Speziell die Rollraten sollten eher mies sein, gegen die damals verfügbaren Flugzeuge hätte der Entwurf nur durch seine Geschwindigkeit bestechen können.
 

78587?

Space Cadet
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Nochmal zurück zu dem "Russ" bzw Kohlestaub im Leim,

Vieleicht sollte der primär zur Ableitung von elektrischen Ladungen (Reibung Blitz) dienen, und rein zufällig wirkte der sich auch auf die Reflexion damaliger Funkmesstechnik bzw Radars mit negativer Wirkung aus.?:!:
 
Maik

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Laut dem zuständigen Kurator Rusell Lee gab es bis heute keine Analyse des Sperrholzes. Die rein optische Feststellung, dass zwischen den Sperrholzschichten eine schwarze Substanz ist, muss nicht bedeuten, dass es sich dabei um Kohle oder Ruß handelt. Resorcinol wurde wie gesagt schon in dem "Werkstattpraxis"-Buch aus dem Jahre 1932 erwähnt.

Es ist auch zu bedenken, dass die einzige erhaltene Maschine, die V 3, nicht von Horten gebaut wurde sondern unter der Leitung von GWF. Die hätten sich wahrscheinlich zumindest schwer gewundert, wenn man ihnen gesagt hätte, sie hätten Sperrholz mit Kohle-Leim Schichten zu verwenden.

Russel Lee hat mir geschrieben, dass die beste Möglichkeit für eine Probenahme der Zeitpunt der Restaurierung wäre, von der er annimmt, dass sie „in a few years“ – also in wenigen Jahren in Angriff genommen wird.
 

Hans Trauner

Space Cadet
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Was hätte einem Jägerprojekt 1944 eine verringerte Radarsignatur genutzt?

H
 
Captain Murdock

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Erinnert sich übrigens jemand an den völlig unbekannten Prototypen, der wohl
als "wahrscheinlich Heinkel" identifiziert wurde und vor 2 bis 3 Jahren alle
Luftfahrtforen zierte ? Ist ein bißchen ruhiger geworden darum, habe ich den
Eindruck ...
@ Jemiba: Könntest du mir vielleicht sagen worunter ich suchen muss wenn ich zu deinem besagten Heinkel-Thread komme?


Nun mal paar Fragen zum Thema:

Warum haben die ein Modell gebaut? Ich verstehe den Sinn nicht wenn es von vornean nicht fliegen sollte. Ich mein so Dokumantationen müssen auch einen gewissen finazielen Rahmen haben, da wäre es doch sicherlich billiger gewesen so ein Flieger im Computer zu bauen.


Am Anfag des Threads word schon erwähnt dass es "Schwachsinn" sei das Flugzeug auf Radar zu testen denn es besitzt keine Metallische Innereien und so. Nun ich bin kein Radar experte aber diese Aussage das es keinen Sinn macht, klingt für mich ziemlich logisch. Andererseits sind das Leute von Northrop Grumman, die größten Speziallisten was Nurflügler und Stealth angeht. Die Jungs müssen sich schon was dabei gedacht haben.


@Maik. Ich finde deine Antworten hier im Forum sehr interessant und auch schlüssig. Ich bin nicht oft hier im Forum unterwegs und kenne somit die Leute nicht so gut. Damit meine ich auch dass ich dich nicht kenne. Kannst du mir mal sagen warum du denkst dass du die Kompetenz dazu hast hier sollche Geschichtlichen und Technischen Antworten uns zu schreiben (soll nicht böse gemeint sein!)? Ich finde du kommst so rüber als hättest du viel Ahnung und Kontakt zu diesem Thema. Daher ineressiert mich deine Person etwas :).

Ich möchte gerne auch etwas zu diesen interessanten und hoffentlich wachsenden Thema, beitragen. Dieses Forum habe ich beim herumsuchen gefunden, dort sieht man interessante Bilder:
http://www.ww2aircraft.net/forum/aircraft-requests/horton-brothers-flying-wings-3618.html

Zum Thema Nurflügler und Horten hatte ich bislang kaum was gelesen. Es hat mich nicht so interessiert. Doch als Segelflieger ist mir diese Strory in die Finger geruscht, was gleichzeitig mein Interesse an Horten und ihren Flugzeugen entfacht hat.
http://www.horten-iv.org/
Auch wenn das mit dem eigentlichen Them nichts zu tun hat. Ist vielleicht für den einen oder anderen interessant dass im Moment eine Horten 4 für Flugvorführungen nachgebaut wird. Die Jungs brauchen da ein paar Spenden. Also wer mal was "zu viel" Geld übrig hat (das glückliche Schwein) der kann es sich ja mal überlegen. Nein dass soll keine Schleichwerbung sein und ich habe mit dem Nachbau auch nichts am Hut. Aber es gibt bei uns eine goldene Regel die besagt "- Als Segelflieger hällt man immer zusammen, unabhängig vom Geschlecht, Land oder Erfahrung.-" .


Zum Thema Nazizeit - Nurflügler wollte ich kurz eine nebensächliche "geschichtliche" Sache erwähnen.
Stichwort "Area-51" die Sagen umschlingende Geheimbasis wo angeblich Aliens und UFO´s gehalten werden. Ob es so ist, wissen nur eine Hand voll Leute da es keine Beweise und auch keine Gegenbeweisse gibt! ABER nach ende des zweiten Weltkrieges und unteranderem entdeckung der Messerschmitt/Focker Wulf und auch Horten Flugzeugen, sind im Bereich der Area-51 seltsame Flugzeuge gesichtet worden. Man sprach von Untertassen und SICHEL-förmigen Flugzeugen. Da kamen auch ganz schnell die Gedanken das in der Aerea-51 (militärische Erprobungsbasisi geheimer Flugzeuge und Techologien) einige Nurflügler getestet worden sind. Meiner Meinung nach haben die Amerikaner deutlich mehr an den Horten Flugzeugen geforscht und experimentiert als bislang öffentlich gesagt worden ist. Auch wenn die NG Leute da auch dran geforscht haben.

Mal eine technische Frage zu der HO 229:
Mich interessiert wie die Horten Brüder die Steuerung in den Griff bekommen haben. Der Nurflügler hat kein Seitenruder somit ist bei der B2 eine ausgeklügelter Computer notwendig damit der Nurflügler überhaupt gesteuert gehalten werden kann. Wie haben es dann die Hortenbrüder geschafft?
 
Richthofen

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Mal eine technische Frage zu der HO 229:
Mich interessiert wie die Horten Brüder die Steuerung in den Griff bekommen haben. Der Nurflügler hat kein Seitenruder somit ist bei der B2 eine ausgeklügelter Computer notwendig damit der Nurflügler überhaupt gesteuert gehalten werden kann. Wie haben es dann die Hortenbrüder geschafft?
soweit ich es begriffen hab einfach durch verschränken der Tragfächenenden nach oben
 

mbrak

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die b2 hat nicht so eine ausgeklügelte Aerodynamik wie die horten flugzeuge. diese sind aufgrund ihrer auslegung in gewisser weise eigenstabil.
die b2 fliegt eigentlich immer mit hilfe ihrer spaltquerruderklappen welche einen widerstand an den flächenenden induzieren und damit das flugzeug richtungsstabil halten. die horten flugzeuge machen das mit hilfe einer flächenverwindung.
ich habe einige horten modelle (h7 und einige speedvarianten) und es ist ein genuss die organisch wirkende flächengeometrie und verwindung zu betrachten.

es wurde ja auch immer abgestritten das die b2 ähnlichkeiten mit einem horten flugzeug hat. northrop hatte bei seinen flugzeugen einen anderen ansatz. aber persönlich glaube ich auch das die sich damals die h9 und andere requirierte flugzeuge ganz ganz genau angesehen und erprobt haben.

Die älteren Northrop Nurflügel hatten bekanntlich arge Probleme mit der Richtungstabilität. Es gab bei der Erprobung der YB-35 und YB49 einige riskante Situationen incl. Abstürze aufgrund Steuerungsverlust.

Ich frage mich bis heute, wie die Gebrüder Horten die Aerodynamik berechnet haben zu ihrer Zeit. Heutzutage gibt es ja gute Software um die komplexe Schränkung zu rechnen. Ich spreche hier auch aus Sicht eines Modellbauers. Die heutigen Nachbauten der Horten Flugzeuge fliegen extrem gutmütig und sehr stabil !
 
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@Maik. Ich finde deine Antworten hier im Forum sehr interessant und auch schlüssig. Ich bin nicht oft hier im Forum unterwegs und kenne somit die Leute nicht so gut. Damit meine ich auch dass ich dich nicht kenne. Kannst du mir mal sagen warum du denkst dass du die Kompetenz dazu hast hier sollche Geschichtlichen und Technischen Antworten uns zu schreiben (soll nicht böse gemeint sein!)? Ich finde du kommst so rüber als hättest du viel Ahnung und Kontakt zu diesem Thema. Daher ineressiert mich deine Person etwas :).
Ich beschäftige mich schon viele Jahre mit diesem Flugzeug (ungefähr seit 1991), in den letzten ca. 5 Jahren besonders intensiv. Neben den wichtigsten Büchern (Selinger/Horten, Ottens/Shepelev, Myhra) habe ich auch Kopien von Originaldokumenten. Dazu habe ich einige Archive abgeklappert, wie das Militärarchiv in Freiburg, das Archiv des Deutschen Museums in München, und das Smithsonian. Von der H IX bzw. Ho 229 sind viele Dokumente erhalten geblieben. Im Archiv des Deutschen Museums lagern die Originalpläne mit ca. 2.220 Zeichnungen, ich habe inzwischen ca. 2.100 davon kopiert. Von Smithsonian habe ich teilweise ganze Mikrofilm-Rollen mit Dokumenten. Ich arbeite da eng mit einem spanischen Kollegen zusammen. Darüber hinaus habe ich aber auch gute Kontakte zu vielen anderen "Horten-Forschern". Nicht zuletzt bin ich Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft Horten (s.meine Signatur).


Mal eine technische Frage zu der HO 229:
Mich interessiert wie die Horten Brüder die Steuerung in den Griff bekommen haben. Der Nurflügler hat kein Seitenruder somit ist bei der B2 eine ausgeklügelter Computer notwendig damit der Nurflügler überhaupt gesteuert gehalten werden kann. Wie haben es dann die Hortenbrüder geschafft?
Die Ho 229 hatte schon Seitenruder, allerdings waren das Widerstandsruder nahe den Flächenenden, also im Prinzip Luftbremsen. Wie effektiv die waren ist umstritten. Während Reimar Horten und Heinz Scheidhauer von diesen überzeugt waren, sahen andere, u.a. auch Walter Horten dies eher skeptisch.

Eine Besonderheit der Horten Nurflügel ist, wie Richthofen und mbrak richtig schrieben, die Schränkung der Tragflächen. Nach außen hin neigen die Tragflächen zunehmend nach unten. Dies verbessert die Stabilität, erhöht aber auch den Luftwiderstand.
 
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Zum Thema Nurflügler und Horten hatte ich bislang kaum was gelesen. Es hat mich nicht so interessiert. Doch als Segelflieger ist mir diese Strory in die Finger geruscht, was gleichzeitig mein Interesse an Horten und ihren Flugzeugen entfacht hat.
http://www.horten-iv.org/
Auch wenn das mit dem eigentlichen Them nichts zu tun hat. Ist vielleicht für den einen oder anderen interessant dass im Moment eine Horten 4 für Flugvorführungen nachgebaut wird. Die Jungs brauchen da ein paar Spenden. Also wer mal was "zu viel" Geld übrig hat (das glückliche Schwein) der kann es sich ja mal überlegen. Nein dass soll keine Schleichwerbung sein und ich habe mit dem Nachbau auch nichts am Hut. Aber es gibt bei uns eine goldene Regel die besagt "- Als Segelflieger hällt man immer zusammen, unabhängig vom Geschlecht, Land oder Erfahrung.-" .
Der Rohbau dieser Ho IV wurde ab letzten Donnerstag in Achmer öffentlich präsentiert. Das ist schon ein beeindruckendes Fluggerät. Hier noch ein Bildbericht vom Bau des Fliegers:
http://holzleicht-flugzeugbau.de/Heuser_Dateien/H-IV/Prj_H-IV.html

Die ganze Geschichte dazu kann auch hier noch mal nachgelesen werden:
http://www.bwl.tu-darmstadt.de/bwl2/akl/downloads/kolloquien/[akl13] - Ewald.pdf

Allerdings sind die Zeitangaben in diesem Bericht völlig überholt. Gemäss Prof. Ewald wird aktuell nun angestrebt bis zur ILA 2010 die Ho IV flugfertig zu haben. Soweit ich das beurteilen konnte, steckt aber auch noch eine Menge Arbeit bis zur Fertigstellung drin.
 
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Das H IV Projekt dauert leider schon sehr lange. Ich glaube der Erstflug war auch schon mal viel früher anvisiert worden. Würde mich freuen wenn es bis 2010 klappt, aber ich bin da auch skeptisch. Die H IV war übrigens das Lieblingsflkugzeug des Horten Testpilots Heinz Scheidhauer, es soll die besten Flugeigenschaften gehabt haben.
 
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Ho-229

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