Momentan bin ich noch mit der Hansa-Brandenburg beschäftigt, stecke aber zugleich voll in den Recherchen zur Ho 229.
Einige Informationen daraus möchte ich in den Baubericht einstreuen. Hier ein kurzer Abriß mit den wichtigsten Informationen:
Das ganze etwas dubiose Projekt der Ho 9 lief unter dem Namen "Sonderkommando 9", das von Walter Horten initiiert wurde. Die Konstruktion wurde von Reimar Horten ausgeführt.
Die Horten Brüder bauten zwei Prototypen: die V1 war ein reiner Gleiter ohne Triebwerke, die V2 sollte ursprünglich mit BMW -Strahturbinen ausgerüstet werden, die waren jedoch noch nicht so ausgereift, dass an eine Serienproduktion gedacht wurde. Man war gezwungen auf Jumo 004 zu wechseln, die deutlich größer waren. Dadurch waren größere Umbaumaßnahmen unumgänglich.
Die V2 wurde 3 - 4 (ein Flug wurde nicht "gewertet") mal durch Erwin Ziller geflogen, der letzte Flug endete mit einem tödlichen Crash (vermutlich durch einen Triebwerksausfall rechts).
Ab V3 lief parallel zur Erprobung der V2 die Sereinproduktion bei der Gothaer Waggonfabrig in Friedrichsroda an. Die V3 war bei eintreffen der Amerikaner fast fertigestellt, weitere Maschinen waren im Bau.
Diese Maschinen in Friedrichsroda unterschieden sich deutlich von der V2, da man dort einige Änderungen für dringen notwendig hielt.
Das Dragon Modell lässt nur den Bau einer solchen, Gothaer Maschine zu.
Die Serienmaschinen wären wohl als Ho 229 (nicht Go 229) bezeichnet worden. Für sie war bereits eine Luftwaffeneinheit und damit ein Einsatzflugplatz zugeteilt: das 1./JG 400 in Brandis, die zu jener Zeit mit Me 163 flogen.
Auf dem Flugplatz in Oranienburg, wo die Testflüge mit der V2 absolviert wurden, gab man der Maschine auch einen Spitznamen: "Fledermaus".