Hochziehen beim Abschuss der Raketen

Diskutiere Hochziehen beim Abschuss der Raketen im Bordwaffen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Hallo, Im Ukraine Krieg sieht man immer wieder beim Abschluss der Bordraketen, dass der Hubschrauber die Nase hoch zieht. Ist das nur eine...
Jeans Abdul

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Hallo,

Im Ukraine Krieg sieht man immer wieder beim Abschluss der Bordraketen, dass
der Hubschrauber die Nase hoch zieht.

Ist das nur eine Sicherheitsmaßnahme, damit der Hubschrauber nicht vom
Boden beschossen wird. Das macht für mich den Eindruck, als dass nur
Streufeuer verschossen werden soll.

Viele Grüße

Jens
 
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Gast001

Guest
Es erhöht die Reichweite, verringert aber die ohnehin nicht besonders hohe Präzision ungelenkter Raketen. Das Problem beim Einsatz dieser Raketen besteht darin, daß der Hubschrauber für ihren Abschuss in die Reichweite moderner Luftabwehrmittel einfliegen muss, weshalb man sich durch das Hochziehen noch ein paar hundert Meter zusätzliche Reichweite sichert.
 
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Bleiente

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So wie hier in diesem Video zu sehen.
Rotor-Blätter treffen Bäume: Video zeigt riskanten Helikopter-Einsatz nahe Bachmut - n-tv.de

Aber das haben in der Vergangenheit und wohl auch heute noch auch russische Hubschrauberpiloten gemacht, davon gibt es auch entsprechende Videos wie hier eine Art ballistische Kurve für das Raketenfeuer eingesetzt wird um die Reichweite zu erhöhen.
Und ja das ist in jeden Falle bei ungelenkten Raketen Streufeuer. In einem solchen Falle sogar noch mehr Streuung.
 

jackrabbit

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wobei es sich hier um ein Video über den Einsatz ukrainischer Hubschrauber handelt.
 

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War seienerzeit im nun geschlossenen Ukraine-Russland-Thread auch diskutiert worden. Laut einiger - mit Handbuch als Quelle - auch bei der NVA gelehrtes Vorgehen.

mfg
 

alois

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Gab/gibt es auch im Westen. Mit Flechettes war das auch Praxis im Westen. Mit Multidart auch für französische Raketen, die alle ihre Flechettes mit einem Timer in gleicher Entfernung frei lassen.

Und nein, Raketen haben heute keine große Streuung mehr. Das war früher so, das ist heute anders. Daten bekommt man nicht so viele. Bristol (heute Magellan) hat für seine CRV-7 früher in Anzeigen den Vergleich mit der Genauigkeit der M61 gezogen und hat ihren Raketen eine höhere Genauigkeit versichert als einer M61 Kanone. Sollte mit den modernen FFAR mit Mk66 und höher, wie auch modernen SNEB 68 auch so sein.
 
Fulcrum_fan

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Hier sieht man das Hochziehen beim Abschluss auch noch einmal aus ungewöhnlicher Perspektive

 

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AFP mit einem Video-Bericht dazu: Diese Angriffe mit Hochziehen sollen aus ca. 6 Kilometern erfolgen und 100-200 Meter genau sein.

/Nachtrag:
Wobei er konkret sagt, dass bei 6,2 Kilometern das Hochziehen beginnt, das ist vermutlich nicht die Angriffsentfernung. Und möglicherweise auch aus OpSec-Gründen nicht die ganze Wahrehit, auch wenn die Russen vermutlich - da prinzipiell mit den gleichen Modellen unterwegs - das selber auch wissen.
Und ob sich die 100-200 Meter Genauigkeit auf diese Angriffsart beziehen, wird nicht ganz deutlich. Vermutlich aber ja.

mfg
 

Joeys

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In einem Nachrichtenartikel non NTV hat ein ukrainischer Hubschrauberpilot davon berichtet, die Treffer werden seit neusten mittels Drohne ermittelt und ggf. korrigiert also erneut angeflogen. So stand es in dem Artikel.
 
I/JG8

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Zumindest der im Start und bei Überfügen gezeigte Heli hat keine Abschussvorrichtungen, ob zum Abschuss tatsächlich Mi-17 eingesetzt werden ist nicht erkennbar. Vermutlich aus Mangel an Nachschub wird recht sparsam verschossen. Die 2 anfliegenden Helis könnten jeweils 6 x 32 Raketen einsetzen, das würde dann auch dem Charakter der ungelenkten Raketen und der bei dieser Startart erwartbaren erhöhten Streuung gerecht werden. Es erfolgen aber je Hubi (?durch Schnitt in der Sequenz aber nicht erkennbar) nur 16(?) Einschläge. Da ist eine Drohne zur "Erfolgskontrolle" schon sehr hilfreich.
 
Jeroen

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Ich vermute auch das moralisches Effekt das die Bodentruppen sich vom eigene LSK unterstutzt fuhlen ist zu beachten.
Aber nur wenn die Raketen das Ziel treffen versteht sich.
 

Joeys

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Gab es diese Technik eigentlich schon vor dem Konflikt und wie ist der Fachbegriff dafür?
 
FastEagle107

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Mehr so nach dem Motto "Blei in die Heide!"
Der Effekt ist wahrscheinlich mehr psychologisch als kinetisch sinnvoll.
Aber der Effekt ist anscheinend das Risiko wert.
 

BRLM

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Der Abschuß der Raketen dauert ja nur rund 1 Sekunde. Wäre es da nicht möglich aus einem Quickstop in Baumwipfelhöhe heraus zu feuern?
Die Vorteile wären m.E. die wesentlich exaktere Definition der Abschußparameter wie Zielentfernung, Geschwindigkeit bei Abschuß (0), Abschußwinkel sowie ausbleibende Radarexposition und geringere Streung der Einschläge. Auch wenn die Entfernung zum Ziel dann etwas geringer gewählt werden muß dürfte man noch gut aus Manpad- Reichweite heraus sein, von der Unsichtbarkeut hinter Geländemerkmalen mal ganz abgesehen.
 
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Der Vorteil dieser Methodik ist eben gerade die maximale Abschussentfernung zu erreichen um ausserhalb des Aktionsradius möglichst aller Luftverteidigungsmittel zu bleiben. Dazu will man dem Geschoss eben noch eine Anfangsgeschwindigeit mitgeben und den praktisch maximal erreichbaren (ballistisch optimal wären ja 45°) Steigwinkel.
 
Jeroen

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Die M-8 soll nur 20 Graden schaffen wie ist das mit Mi-24?
Und 45 Grad waere doch nur im Vakuum, mit Luftwiderstand wäre die Idealwinkel etwas von 45 abweichen? Hängt dann auch noch von Luftdruck, Wind, Hohe und Hoheunterscheid ab?
 
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Skadoosh

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Seit dem beschriebenen NVA-Einsatzverfahren sind ja auch mehr als 30 Jahre vergangen. Ich frage mich also, ob da nicht irgendein Waffenrechner mithilft. Sprich, Sensoren erfassen Geschwindigkeit, Winkel, Wind etc., der Pilot / WSO wählt ein Ziel und der Rechner löst den Abschuß aus, wenn die Parameter passen.
 
Thema:

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