Man ist das hier wieder lustig.
50% Wetter Schuld?
Wow, immer das böse Wetter, man sollte es bei der Fliegerei ganz verbieten. Der @Copperflieger hat ja wenigsten den Mut, hier mal Klartext zu reden, auch wenn es für einige vielleicht völlig überzogen und arrogant rüber kommt.
Wenn man den ganzen Thread so ließt, es leben eben immer wieder die alten Ressentiments auf, nein, die leben nicht auf, die sind eigentlich beim fliegenden Volk, permanent vorhanden. Der Robinson ist kein richtiger Hubschrauber, ein UL keine richtiges Flugzeug und so weiter und so fort.
Wer als Luftraumbenutzer so denkt, der steht schon am Anfang einer Kausalkette.
Wie schon richtig geschrieben wurde, solange ein Luftfahrtgerät im Rahmen seiner Zulassung bewegt wird, so lange ist es auch sicher. Bei meinen vierzig Jahren Fliegerei, auch Hubschrauber, habe ich zumindest eines gelernt, der Mensch ist der größte Unsicherheitsfaktor. In so fern hat der @Copperflieger, ich kenne ihn nicht, nicht Unrecht. Der Faktor Mensch ist hier ausschlaggebend und sollte auch so diskutiert werden und nicht ständig auf irgendwelche Nebenkriegsschauplätze ausgewichen werden.
Arroganz, eine durchaus bekannte menschliche Eigenschaft, man muss sie nicht mögen, muss sie aber zum Faktor Mensch rechnen. In dem Wort Eigenschaft steckt ja auch das Substantiv Eignung, Eignung zum führen eines Luftfahrzeuges. Ich verliere mich jetzt nicht in einem Diskurs, wie man heute in ein Cockpit kommt. Jeder Unfall ist ja immer eine Verkettung von Faktoren, die zu einem Unfall führen kann. Wenn da nur ein Faktor fehlt, ein Glied in der Ursachenkette fehlt, dann kann man schon mal kleines Glück oder großes Glück haben. Man sagt sich, man das ist noch einmal gut gegangen, so etwas passiert mir oder uns als Besatzung nicht noch einmal und wischt sich die Schweißperlen von der Stirn. Ein Lernprozess setzt ein. Eines darf ich Euch verraten, ich hatte schon einige Lernprozesse. Und ich bin vermessen genug, um zu behaupten, das solche Erfahrungen hier schon jeder einmal gemacht hat. Fliegen fängt eben immer erst im Kopf an.
Man lernt natürlich auch aus den, zum Teil auch tragischen „Dummheiten“ anderer, auch wenn man nicht am Knüppel gesessen hat. Heute muss man sich die Zeit nehmen, sich damit auseinander zu setzten. Zu Zeiten des real existierenden Sozialismus, wurde grundsätzlich jedes Vorkommnis unter den Besatzungen, ob fliegerisch oder technisch, detailliert ausgewertet. Auch abgerissene Hochspannungsleitungen gab es in regelmäßiger Wiederkehr. Hier schließt sich mein Kreis.
In der Regel halte ich mich aus solchen endlosen Unfalldiskussionen raus, weil hier nur irgendwelche Egos bedient werden und zur Sache wenig beigetragen wird. Es kann auch nicht viel beigetragen werden, weil selten mal jemand vor Ort dabei war oder selbst im Cockpit gesessen hat.
Die BFU ist da schon eine klasse Behörde.
Aber heute hatte ich mal Lust und habe mein eigenes Ego bedient.
In diesem Sinne wünsche ich allen Hals und Beinbruch und eine Absturzfreie Woche.