Hubschrauberpilot durch Laser verletzt

Diskutiere Hubschrauberpilot durch Laser verletzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Sowas ist das allerletzte. Das ist schon fast ein Mordversuch. 14:37 Uhr Bundeswehr-Pilot mit Laser geblendet und verletzt Oh man, wie kann...

Alex1204

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Sowas ist das allerletzte.
Das ist schon fast ein Mordversuch.

14:37 Uhr
Bundeswehr-Pilot mit Laser geblendet und verletzt
Oh man, wie kann jemand überhaupt auf so eine Idee kommen? In Bayern ist ein Pilot eines Bundeswehrhubschraubers mit einem Laser geblendet und verletzt worden.

  • Der 42-Jährige erlitt eine Netzhautablösung und ist derzeit nicht dienstfähig, teilt die Polizei mit.
  • Der Soldat hatte am Montag bei Dämmerung die Gemeinde Prittriching in Oberbayern überflogen, als ihn ein grelles weiß-bläuliches Blitzen blendete.
  • Wenig später habe sich ein grauer Fleck im Sichtfeld gebildet, erklärt die Polizei. Der Pilot vermute, von einem Laserlicht vom Boden aus getroffen worden zu sein.
  • Die Kriminalpolizei leitete Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und gefährlicher Körperverletzung ein..

www.n-tv.de
 

Rhönlerche

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Wenn er nicht mehr sicher weiterfliegen kann als Pilot, reichen die möglichen Folgen schon weiter. Muss ja ein größerer Laser gewesen sein? Ich hoffe der erholt sich und wird wieder voll flugtauglich.
 
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Für mich ist das Versuchter Mord. Genau so wenn ein Idiot Seile oder Kabel über die Straße spannt, und hofft da kommt jemand mit dem Motorrad.
Rechtlich gesehen ist das ein gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr. Den "versuchten Mord", also die geplante Absicht, muß ich beweisen können.
 
Wolfsmond

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Der Tatbestand des gefährlichen Eingriffs würde völlig ausreichen für eine empfindliche Strafe, wenn die Gerichte das Strafmaß denn auch mal ausschöpfen würden. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern für mich vergleichbar mit den Irren die Gullideckel von Autobahnbrücken werfen. Bei der üblichen, laschen Justiz entsteht nunmal keine abschreckende Wirkung (es sei denn man hinterzieht Steuern). Hauptproblem bleibt aber immer noch, diese Typen überhaupt zu erwischen.
 
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markus33

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Wenn man von "Mord" oder "versuchten Mord" spricht, müssen die Tatmerkmale des Mordes vorliegen. (Gemeingefährlich, aus niederen Beweggründen und die Grausamkeit oder Heimtücke -> § 211 Abs. 2 StGB ). Alles andere wäre dann Totschlag wenn man in der Folge seines Handelns den Tod eines Menschen billigend in Kauf nimmt.
 
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Chopper80

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Bei der üblichen, laschen Justiz entsteht nunmal keine abschreckende Wirkung (es sei denn man hinterzieht Steuern). Hauptproblem bleibt aber immer noch, diese Typen überhaupt zu erwischen.
Bin selber mal vor einigen Jahren folgenlos angelasert worden, wir konnten den Standort des Täters sofort recht genau an die Polizei weitergeben was letztendlich schnell zum Fahndungserfolg führte. Er bekam später 1000€ aufgebrummt.

C80
 
innwolf

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Hallo,
technisch gefragt, wie funktioniert das gerätemäßig und seitens des "bösen Bubbens"

Freihand ein Lasergerät auf ein Flugzeug/Hubschrauber präzise und dessen Cockpit zu richten. Entwede ist es recht dunstig, dann kommt wenig Strahlungsleistung an oder der Beam ist kaum exakt zu richten.

Wieviel Lumen schaffen den verfügbare indusrielle Laser auf welchen Durchmesser in 1000 oder 2000m Distanz.
 
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Guest
Du kannst das hier so theoretisch betrachten wie du willst, Fakt ist, dass es bereits eine ordentliche Anzahl an Zwischenfällen gab, bei denen Leute freihändig einen Laser auf einen Hubschrauber gerichtet haben und dabei die Besatzungsmitglieder zu Schaden kamen, weil das Auge aufgrund der Dunkelheit weit geöffnet ist und dadurch leichter ein größerer Schaden erzielt wird.
 
Chopper80

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technisch gefragt, wie funktioniert das gerätemäßig und seitens des "bösen Bubbens"

Freihand ein Lasergerät auf ein Flugzeug/Hubschrauber präzise und dessen Cockpit zu richten. Entwede ist es recht dunstig, dann kommt wenig Strahlungsleistung an oder der Beam ist kaum exakt zu richten.

Wieviel Lumen schaffen den verfügbare indusrielle Laser auf welchen Durchmesser in 1000 oder 2000m Distanz.
In meinem Fall war das ein handelsüblicher, frei verkäuflicher grüner Hobby-Laserpointer. So etwas wird z. B. bei Sternenfreunden auf Exkursionen verwendet. Es war klares Wetter und der Strahl war sehr gut zu sehen. Natürlich auf der Entfernung ( ca. 2-3 km ) recht wackelig, aber der Effekt im Cockpit ist schon heftig. Da reicht schon ein recht kurzer Treffer.

C80
 

Alex1204

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Hallo,
Wieviel Lumen schaffen den verfügbare indusrielle Laser auf welchen Durchmesser in 1000 oder 2000m Distanz.
Es geht hier nicht um Lumen, Lumen ist ein Maß für Helligkeit.
Es geht hier aber nicht ums "blenden" sondern ums verbrennen.
Mit einem 50mW Laser kannst du Streichhölzer anzünden oder Luftballone platzen lassen.
Mittlerweile gibts aber Laserpointer die 10.000mW haben.
Was da passiert wenn der aufs Auge trifft kann sich jeder selbst ausmalen.
 
markus33

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So ist es, deswegen werden Laser und deren LEISTUNG in WATT angegeben. Ein gebündelter Strahl mit einer Energie von X nochmals durch die Linse im Auge gebündelt und auf die Netzhaut projeziert ergibt einen sehr energiereichen sehr kleinen Punkt auf einem der empfindlichsten Organe im Menschlichen Körper. Die Netzhaut. Auch wenn es nur für eine Millisekunde ist...
 

arneh

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Muss ja ein größerer Laser gewesen sein? Ich hoffe der erholt sich und wird wieder voll flugtauglich.
Wenn das mit der Netzhautablösung wirklich stimmt, sieht das leider tendenziell nicht so gut aus.
Ich hoffe, die erwischen den Schuldigen und ich hoffe, da wird auch mal ein Exempel statuiert. Wenn er nicht mehr Dienstfähig ist, werden allerdings ohnehin die zivilrechtlichen Ansprüche den Schuldigen (so er denn ermittelt wird) wohl dauerhaft ruinieren. Ist ein schwacher Trost für den Betroffenen aber vielleicht doch eine Mahnung an diejenigen, die sowas als Kavaliersdelikt oder dummen Streich betrachten.
 
Spartacus

Spartacus

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...oder der Beam ist kaum exakt zu richten.
Hubschrauber sind im Vergleich zu Flugzeugen nicht wirklich schnell. Und auch Flugzeuge im Landeanflug sind vergleichsweise "langsam". Da kann man durchaus mit einem Laserpointer das Cockpit erwischen, auch wenn's nur kurz sein sollte. Das reicht je nach Leistung des Lasers in manchen Fällen auch schon...

Aus meiner Sicht ist das erstens ein gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr, zweitens Körperverletzung, damit also schon mal zwei Straftaten, und drittens dürfte der Verletzte noch einige zivilrechtliche Ansprüche (Behandlungskosten, Schmerzensgeld, ggf. sogar (lebenslange) Berufsunfähigkeitsrente) haben.

Hoffentlich erwischt man den Täter

Spartacus
 

HelicoPeter

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Wenn man dem Buschfunk trauen kann war der LFF wohl an Bord einer H145M des HSG64.
(Dann vermutlich Teilnehmer der zweiwöchigen Übung mit den Spezialkräften des Heeres die aus Lechfeld heraus geflogen würde)

Edit: Vielleicht kann ein Mod dem Thema einem aussagekräftigen Titel geben
 
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edge

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Laserattacken sind ein altes Problem und seit Jahren in den Sicherheitsberichten des LBA ausgewiesen. Pro Jahr wird eine dreistellige Anzahl im Luftverkehr Deutschlands registriert, die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein. Dazu kommen Attacken auf Polizisten, Lokführer, vorbeigehende Passanten. Zum Glück sind dauerhaft Augenschäden eher selten. Es kann aber auch zu einer temporären Blendung des Piloten kommen und das ist im Flug natürlich auch gefährlich.

Da aber Politik und Justiz dazu kaum mehr als den erhobenen Zeigefinger zu bieten haben, falls überhaupt ein Täter ermittelt werden kann, bleibt alles beim Alten. Wen es trifft, der ist halt der Dumme. Hubschrauberpiloten sind besonders gefährdet, da große Cockpitverglasungen, geringe Flughöhe und -geschwindigkeit das Risiko eines Laserkontakts erheblich steigern
 
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Gelöschtes Mitglied 3770

Guest
Kann man als Hubschrauberpilot nicht generell Laserschutzbrillen/Visiere nutzen? Die mindern zwar kaum die Blendwirkung, aber retten das Augenlicht.
Oder sind die zu stark bei der normalen Sicht beeinträchtigend?
 
Thema:

Hubschrauberpilot durch Laser verletzt

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