ILA zukünftig ohne Flugprogramm!?

[bushande]

Die Lösung ist einfach skizziert:

• Man macht eine auf Mittelstand und deutsche Industrie ausgerichtete Messe: das Beiprogramm mit Fliegen ist für die Geschäftswelt nicht weiter entscheidend, und für viele professionelle Besucher ist der Austragungsort eher eine Plage denn ein Segen: lange Anfahrt, dem Wetter stark ausgesetzt.
• Man macht parallel oder leicht zeitversetzt eine Flugshow. Da schickt Airbus dann einen A380, die Bundeswehr steuert was bei und die Amis kommen auch. Plus Beiprogramm. Die Kosten finanzieren sich teilweise aus dem Staatssäckel (Bundeswehr > Teil des Auftrags) und teilweise aus den Eintrittsgeldern und Wurstbuden.
• Man könnte diese "nationale Flugshow" auch jährlich an wechselnden Standorten veranstalten, einmal im Süden (Region München) und einmal im Norden (Region Berlin oder Hannover).

Hm .... man kann ja gerne die ILA zu einer reinen Messe abspecken, aber mal ganz ehrlich, wo siehst du in Deutschland jenseits vom BDLI jemanden, der den Willen und die finanziellen Mittel für eine reine Unterhaltungs- Airshow aufbringt?
So wie ich es verstanden habe, war ja die ILA-MESSE der wesentliche Grund, warum man die "olle Krach-Airshow" noch geduldet hat. Eine reine Airshow in Dtl. ..... ob man das hierzulande durchkriegen würde??? Ich würde mich riesig drüber freu'n aber ehrlich; ich bezweifle es.

 

[Lockheed]

Hach ....... verstehe nicht wie man das auch noch gutheißen kann,
es wird auf jeden Fall Auswirkungen haben.

D-land kann man bald eh völlig vergessen.

Wenn nicht mal mehr die ILA ein Flugprogamm hat, dann ist das eine
totale Bankrotteklärung .......


Als ob es zur Debatte stünde als Ersatz sonst wo ne Flugschau zu
machen ....... das kann man doch total vergessen, das wird es nie
geben.


Ob man Leute alleine mit bunten Computeranimationen begeistern
kann ist mal echt die Frage ..... anscheinend hat Realität heute
keiner mehr nötig.

 

[Toryu]

Farnborough hat(te) einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft.
Man gehe auf youtube und schaue sich einige Displays aus den 50ern und 60ern an.

Da würden die Gutmenschen und Sicherheitsfetishisten heute den Herzkasper überspringen und direkt tot umfallen.

Militär zieht in Deutschland seit '45 eben nicht mehr so. Und fliegen/ Raumfahrt mangels Prestigebewusstsein auch nicht. Im Gegenteil - man fragt ständig nach dem Sinn ("Dafür könnten wir xyz Kindergärten bauen!"*) oder gliedert diese Industrien gerne an Andere aus - von Bioläden und Handyapps lässt es sich ja auch ganz gut leben....


____
* Und was machen dann die erwachsenen Kinder?

 

[jet48]

Vieleicht schauen die Veranstalter auch nur realistisch in die Zukunft, denn eine 6tätige Flugshow mit täglich ca. 4-5 Stunden Flugbetrieb auf dem zukünftigen Single-Airport BER mit nur zwei Startbahnen ist sehr optimistisch gesehen. Das kann man sich auch nicht vortsellen wenn man den täglichen Flugbetrieb in TXL kennt und da konnt dann am zukünftigen BER noch der SXF-Verkehr dazu. Da sind dann die Zeitfenster für ein Flying-Displays aber eher selten und kurz. Also ohne dritte Startbahn am BER sehe ich die ILA in ihren jetzigen Dasein als unwahrscheinlich.
Aber die Planer von BER hatten ja noch nie einen Weitblick gehabt.

 

[Sens]

Wie steht die BRD wirtschaftlich da und wie Großbritannien und Frankreich? Flugschauen dienen heute eher der Unterhaltung der Massen und sind nicht mehr länger ein Schaufenster, die eigenen Steuerzahler von der Notwendigkeit für Subventionen der eigenen Waffentechnologie zu begeistern.
Die Zahl der echten Neuigkeiten ist inzwischen ziemlich begrenzt und die Leistungsfähigkeit der Avionik, die heute und zukünftig entscheidend ist, die lässt sich nicht fliegerisch demonstrieren.
Immerhin gibt es in Europa noch genügend Flugtage für die Enthusiasten.

 

[flyer0852]

Warum muss es denn Berlin sein, hier hat man sich doch die letzten Jahre schon fleissig als Totengräber der ILA betätigt!
- Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch an Fachbesuchertagen ein Disaster.
- Die Parkplätze die Wahl zwischen Staub und Schlamm ein weiteres Disaster
- Standgebühren jenseits von Gut und Böse, wenn da der BDLI vielen kleineren Unternehmen nicht mit Gemeinschaftsständen unter die Arme gegriffen hätte wären die Meisten kleineren schon längst weg gewesen.
- Tagungsräume ohne Decke in eine riesigen Halle, jedes lautere Geräusch von Aussen oder aus einem angrenzenden Tagungsraum, wirkt sehr störend, oder macht den Vortrag gar unverständlich!
- Keinerlei Versuche den Deutschen Luftfahrtmessemarkt oder auch aus dem benachbarten Ausland zu integrieren wie z.B. Airtec, Aircraft Interiors, Inter Airport
- Dazu noch die permanent ungewisse Zukunft mangels definitiver Entscheidungen, weiterwursteln so lange geht!
Da ist die Überlegung zum Funkturm zu ziehen nur noch das I-Tüpfelchen.

Eine langfristige Planung der Verlegung an einen Standort, der nicht durch Linienverkehr voll ist kaum Slots für mit dem Flugzeug anreisende Fachbesucher hat wäre das Einzige was die ILA noch retten könnte, da fällt mir zwar spontan Manching ein,, vielleicht auch Friedrichshafen, Nordholz, aber da müsste der BDLI mal brainstormen und natürlich die Politik einbeziehen, denn ohne die gehts nicht da müsste auch Geld in die Hand genommen werden.

Und es ist definitiv nicht so dass sich ein Fachbesucher nicht auch an Flugvorführungen erfreut!