Impeller nur für Modell-Flugzeuge ??

[wilco]

Danke für die Vervollständigung an arneh!

Ich wollte mich bei meinem Einwand allerdings auf den maritimen Sprachgebrauch beziehen, nach dem der Begriff "Impeller" in der Seefahrt ungebräuchlich zu sein scheint. Gleich, wo und wie er eingebaut ist, (Spezialfall Azipod bitte ausklammern), ist der "Propeller" nach wie vor ein Propeller, eben ein Propel-ler, ein Vortriebserzeuger. (to propel: antreiben, vorwärtstreiben)

Nach meinem Verständnis ist er nur dann ein IMpeller, wenn die gewollte Kraftrichtung umgekehrt verläuft, wenn also aus Strömung Umdrehung und daraus z.b. elektrische Leistung gewonnen wird, wie beispielsweise bei Windturbine und Ram-Air-Turbine. (Wobei ich dabei grade noch auf den Begriff "Repeller" gestoßen bin... o.k. ich geb's auf!)

Gehört vielleicht doch mehr in die Abteilung Trockenobst, Unterabteilung "Korinthen"...

 

[LFeldTom]

Das kann für die Akzeptanz genau so fatal sein.

Ich bin keine 2km von MGL aufgewachsen und habe vermutlich alle bei RFB gebauten Fantrainer gehört - an Akzeptanz wäre heute vermutlich nicht zu denken.
Geliebt habe ich die Kiste aber natürlich dennoch.

@all
Um aber zum Ausgangspunkt der Überlegung - Lärmminderung durch Ummantelung - zurück zu kehren. Ist wirklich die Ummantelung Auslöser des hochfrequenten Jaulens - oder ist es nicht (zumindest primär) - wie bei der nicht minder markanten Avanti - der Umstand, dass Rumpf und Flügelwurzel jede Menge verwirbelte Luft den Propellern zuführen (bei der Avanti ist es natürlich nur der Flügel) ?

 

[Whisky Foxtrott]

Die verwirbelte Luft, die auf den Prop-/Impeller auftrifft, ist das ursächliche Problem.

Unverkennbar hörbar - Speed Canard, Piaggio [... ?], Cessna (Front- + Heck-Prop. [weiß Typ auch hier gerade nicht]), Motor-Gleitschirme, ... .

 

[Stratified]

Ich habe hier ein Hörprobe im Angebot:

http://www.pozefilm.de/video/fantrainer.wmv

Wobei der Fantrainer 300 mit den Audi-NSU EA871 deutlich leiser war und angenehmer klang. Weil der Abgasstrahl nicht auf den Impeller geblasen wurde.
Wenn der Abgasstrahl auf den Propeller trifft, dann wirkt das wie eine Lochsirene.

 

[Chopper80]

Ist wirklich die Ummantelung Auslöser des hochfrequenten Jaulens

Bei Hubschraubern ( Fenestron ) hat man dieses Problem etwas durch die unterschiedliche Anordnung der Blätter verringern können. Vergleich Gazelle zu EC135 z. B. Man hat auch eine veränderte Form der Blätter an einer Test-135 untersucht

C80

 

[Stratified]

Es hilft schon wenn eine ungerade Anzahl von Impellerblättern im Verhältnis zu Leitschaufeln verwendet wird.
Dann sind mehr Blätter subjektiv ruhiger, weil der Schall in den Unhörbaren Bereich verschoben wird.

 

[Doppelnik]

mit fällt da noch die Optica ein, hier soll der Fanantrieb angeblich leiser als ein konventioneller Propeller gewesen sein:

Hier dreht der Propeller im Schlafrock sicher deutlich langsamer als beim Fantrainer (ich vermute mit ca. 2700 U/min Motordrehzahl), weshalb das Geräusch weniger aggresiv klingt. Es hängt aber sicher auch davon ab, in welcher Richtung man die Mikrophone orientiert, die seitliche Schallausbreitung ist sicher günstiger als die nach hinten.

 

[HoHun]

Moin!

Naja, so ein Impeller lebt halt von der Drehzahl. Größere Leistungen ließen sich nur aus größeren Hubräumen holen, aber da ist meist bei 6000 Schluss, ein paar Honda- Automotoren drehen mal bis 8000. Mit dem Motorradmotor in der Albi hat man wahrscheinlich genau den Punkt getroffen für dieses Flugzeugkonzept.

Ein Impeller ist eine gute Lösung, wenn man aus viel Leistung wenig Schub machen will ;-)

Hier ein älterer Beitrag von mir dazu:

Airbus testet Lufttaxi-Drohne im Raum Ingolstadt

Ist ja nicht nur der Motor der ausfallen kann sondern auch diverse Steuergeräte und Hochvoltelektronik. Klar kann man versuchen das alles Redundant zu machen, aber damit verliert man immer mehr grund gegenüber einen klassischen Hubschrauber. Mich würde mal die benötigte Antriebsleistung...

www.flugzeugforum.de

Tschüs!

Henning (HoHun)

 

[Jety]

Moin!
....
Ein Impeller ist eine gute Lösung, wenn man aus viel Leistung wenig Schub machen will ;-)

Tschüs!

Henning (HoHun)

Rein physikalisch oder energetische gesehen hast Du vollkommen Recht, aber es reicht heutzutage für kleinere Mini- Jets immerhin für ein Schub/ Gewichtsverhältnis von nahezu 1:1. So einen Jet zu fliegen, und sei es vom Boden aus, ist emotional einfach nur genial.

 

[Whisky Foxtrott]

Rein Physikalisch oder Energetische hast Du vollkommen Recht, aber es reicht heutzutage für kleinere Jets immerhin für ein Schub/ Gewichtsverhältnis von nahezu 1: 1. So einen Jet zu fliegen, und sei es vom Boden aus, ist einfach nur genial.

Aus Modellfliegers-Sicht ist das stimmig. Hier geht es allerdings darum, Kosten/Nutzen für einen kommerziellen und umweltverträglichen Einsatz (Wirkungsgrad, Schallimmission) wirtschaftlich umsetzen zu können!

 

[Jety]

Aus Modellfliegers-Sicht ist das stimmig. Hier geht es allerdings darum, Kosten/Nutzen für einen kommerziellen und umweltverträglichen Einsatz (Wirkungsgrad, Schallimmission) wirtschaftlich umsetzen zu können!

Aus Kosten/ Nutzen Sicht, und insbesondere aus kommerzieller Sicht ist ein Impellerantrieb das so ziemlich uneffektivste Antiebssystem was man sich aussuchen kann. Die Schallimmission hält sich aber mittlerweile echt schon in Grenzen. Umweltverträglich sind elektrisch angetriebene Impeller auf jeden Fall allemal.

 

[innwolf]

......................... Umweltverträglich sind elektrisch angetriebene Impeller auf jeden Fall allemal.

Das ist fraglich, Nettotransportleistung ( Personen- oder Frachttonnenkilometer ) mit dem Gesamtaufwand verglichen zu Turbine oder Kolbenmotor mit Synthitikfuel.

Und Synthetikfuel ist Unsinn solange noch Gebäude mit Öl und Gas geheizt werden und Bahnverkehr nicht elektrisch betrieben wird. Grenzfall wären selten befahrende Bahnstrecken wie Deggendorf-Zwiesel-Bayrisch Eisenstein mit 400 Höhenmetern, knapp oder sehr teuer mit Akkuzügen machbar. Allerdings wäre dort Rekuperation leicht machbar bei Abwärtsfahrt.

 

[Jety]

Das ist fraglich, Nettotransportleistung ( Personen- oder Frachttonnenkilometer ) mit dem Gesamtaufwand verglichen zu Turbine oder Kolbenmotor mit Synthitikfuel.
....

Ich weiß nicht ob man E- Impeller wirklich gut mit Turbinen und Kolbenmotoren zum Antrieb von Luftfahrzeugen vergleichen kann und sollte. Zurzeit ist die Anwendung von E- Impellern noch eine Nischenanwendung ( meist im Modellflugbereich) und in den Größen wie die meisten E-Impeller heute betrieben werden, sind sie für Personen- und Frachtanwendungen einfach noch zu klein oder müssten in großer Anzahl (siehe Liliumjet) zur Anwendung kommen. Ich denke das das uneffektiv ist, da sind wir uns einig. Der Aufwand um E- Impeller zu betreiben ist allerdings um ein vielfaches geringer als bei einem Kolbenmotor oder einer Turbine. Auch der Ausstoß von Verbrennungsgasen im Hochtemperaturbereich und von CO2 entfällt vollkommen.

 

[innwolf]

Siehe Flugzeug wie eine DR300, 550kg Leermasse, MTOW 1000kg. Damit 4 Personen oder 300kg Fracht 200km weit zu transportieren. Kann das batterieelekrisch unterboten werden, selbst wenn man Synthetikfuel mit photovoltaik produziert? 90kg Pilot und 60kg Treibstoff richen gut inkl.Reserven für 200km!

Welches Startgewicht hätte ein Akkuflugzeug für200km Reichweite und 300kg Zuladung neben dem Piloten?

DR300, eine 60 Jahre alte Konstuktion, mit Kohlefaser und Titan dürften da noch 50kg weniger Masse und volle 500kg Zuladung heute emöglichsein.

Akkuflieger für 350kg zuladung und 200km Reichweite

 

[Doppelnik]

Im Falle der Optica soll der Mantelpropeller die Umströmung der recht breiten Kabine verbessert haben. Die Abwärme des Motors (Kühlluft und Abgaswärme) wird dem Luftstrom hinter dem Propeller zugeführt und sorgt dort durch die Erwärmung noch für eine leichte Geschwindigkeitssteigerung (=Schuberhöhung), das macht sicher nicht sehr viel aus, aber ein bisschen verbessert es sicherlich die Bilanz.

 

[78587?]

Gibt noch eine weitere Möglichkeit, den "Schub" eines Impellers zu steigern.

Man spritzt warmes Wasser ein, durch die Abkühlung erhöht sich der "Schub". Allerdings, man muss vorher eine Wärmemenge ins Wasser einbringen, und dieses dann auch mitführen. Also, nicht gerade Effizient.


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