Dass die Schäden nicht reparabel sind, wurde ja schon direkt nach dem Vorfall im Mai bekanntgegeben. Insgesamt liest sich die Zusammenfassung des
wissenschaftlichen Berichts aber nicht so negativ, wie es im Zeitungsartikel wirkt. Der Zeitungsartikel beschränkt sich leider auf den einzelnen negativen Aspekt. Laut Bericht ist bei den meisten Sensoren die Empfindlichkeit und Abbildungsqualität sogar besser als erwartet (und das im aktuellen Zustand).
Und, zur Lebenszeit - wir erinnern uns: kurz nach dem Start hieß es "
mindestens 5 Jahre, ggf. bis zu 10 Jahre". Nun gehen die Wissenschaftler von einer Betriebszeit von
mindestens 20 Jahren aus. Grund: perfekter Start, Nutzung eines der besten der möglichen Startfenster, 3 optimal gelungene Kurskorrekturen mit minimal möglichen Treibstoffeinsatz auf der Reise zu L2 - und die Leistung des Technik-Teams beim Bau, die mehr Gewicht eingespart hatten als verlangt - so dass die Tanks voller als geplant gemacht werden konnten (man hat die Tanks aufgefüllt, bis das Maximalgewicht der Sonde erreicht war).
Im Bericht steht allerdings, dass man derzeit noch nicht sicher ist, ob man mit den Mikrometeoriten einfach Pech hatte - und einfach früh ein seltenes Event aufgetreten ist, dass man eigentlich nur alle paar Jahre erwartet - oder ob Mikrometeoriten in dieser Größe häufiger auftreten könnten, als bisher erwartet.
Now that JWST is in orbit around L2, it is clear that the remaining propellant will last for more than 20 years of mission lifetime. This fortunate surfeit has multiple causes: an accurate launch; launch on a day that required relatively less energy to get to L2 than most other possible launch dates; three timely and accurate mid-course corrections that sent JWST to L2 with the minimum possible propellant usage; and finally, careful stewardship of mass margins by the engineering team...