@Rhönlerche und
@Monitor
Glücklicherweise genießen wir in diesem Staat noch den "Luxus" der Pressefreiheit - ist ja nicht überall wirklich umgesetzt, auch wenn man das vielleicht für einige unserer Freunde bzw. Verbündeten denken kann... zumindest den äußeren Anschein nach.
Allerdings gefällt mir eine gewisse Beeinflussung für einige spezielle Richtungen nicht - hier erscheint mir die Tatsache, dass gerade in den öffentlich-rechtlichen Anstalten in ihren Aufsichtsgremien zu viele Politiker sitzen und damit leider zu oft der Eindruck entsteht, das Thema der Stunde würde übermäßig breitgetreten oder einfach unter den Tisch gekehrt... je nach Bedarf. So findet sich zu bestimmten Zeiten ein gefühltes Überangebot (hier nenne ich mal die immer wieder hochkochende Anti-Putin-Kampagne) mit extrem vielen Nachrichten zu einem Thema (Putins Freunde, Millionen, Dopingsportler, Feinde und und und...) und das alles zu den besten Sendezeiten von 06:00 -08:00 als 3min-Blöcke Uhr im Frühstücksfernsehen sowie 20:15 - 22:00 Uhr in Dokus und Talkrunden und das sehr auffällig oft beim ZDF. Aber auch die ARD hat da so klare Vorstellungen - mir fällt da so spontan der Ex-Fußballer Mehmet S. ein welcher 2017 im Rahmen des Fed-Cups in Russland auch mal über Fußball und nicht in einer 90min-Dauerschleife nur über russisches Staatsdoping reden wollte.
OK, viel kann man Vladimir P. nicht wirklich abgewinnen aber dieses "Überangebot" ist schon mehr als auffällig und leider auch die erstaunliche Ruhe zu anderen bzw. vergleichbaren Themen in denen es um unsere Freunde und Verbündete geht, immerhin haben von denen ja verdammt viele so ihre kleinen und großen Probleme mit dem Menschen-, Völker-, und Kriegsrecht, Pressefreiheit, Rechtsstaatlichkeit und und und...
Aber jetzt wieder zurück zur Pressefreiheit - denn die gibt es natürlich. Allerdings muss man da auch mal suchen - wie so oft ermahnt - nicht links und rechts auf die Seiten schauen - aber so im knapp 2-seitigen Pressetext von ntv kommt so manches etwas anders rüber als in diesen 2min Blocks im Fernsehen... man sollte aber auch mal draufschauen. Auch im Videotext steht so manches mal drinne - leider manchmal etwas kurz (manche Seiten waren nach 2h schon wieder durch irgendwelche Infos über C-Promis ersetzt worden) und die besten politischen Sendungen über aktuelle internationale Themen mit einem etwas kritischeren Blick laufen leider zu oft erst nach 22:30 Uhr im Fernsehen.
Also ja, es gibt bei uns immer noch Pressefreiheit aber man muss auch bereit sein sich frei informieren zu lassen bzw. auch mal etwas jenseits von der mitunter gefühlt etwas einseitigen Propaganda zu suchen (od. halt mal den Recorder programmieren) um sich ein besseres Bild zu verschaffen.^^
@All
Irgendwie habe ich mit dem Jemen-Krieg so erstaunlich viele Probleme... bei anderen Konflikten sind Ursachen und Verlauf etwas einfacher zu erkennen, ebenso wie die mal gedachte Richtung in die es gehen sollte bzw. mal gehen könnte. Doch dort haben sich wohl alle Akteure arg in eine Sackgasse manövriert in der es ihnen um alles geht (bzw. um alle ihre Interessen) aber nicht ein bisschen um die Jemeniden. Jedes kleine Zugeständnis ist definitiv ausgeschlossen um auch ja nicht das Gesicht zu verlieren - und wenn dabei mal einige grundlegende Rechte auf der Strecke bleiben - tja, der Jemen ist ja von hier aus gesehen weit weg.
Einige Fragen für mich wären:
Wie schaffen es die Iraner denn nur, dort ununterbrochen Nachschub zu liefern - immerhin haben die Saudis ja dort recht enge Blockade-Linien gezogen (selbst Medikamente und Lebensmittel der UN kommen da nicht immer durch) und jetzt landen da regelmäßig Luftabwehrraketen und Drohnen? Immerhin wurden ja auch schon andere Ziele in Saudi-Arabien angegriffen bzw. Flugzeuge und Schiffe beschossen und so eine Munition bastelt man ja nicht mal eben schnell im Keller einer Autowerkstatt.
Doch nicht nur äußere Staaten führen im Jemen ihren Krieg direkt od. über Stellvertreter aus - auch intern gibt es ja wieder mal arge Tendenzen, dass der Jemen (wie schon mal früher) erneut in 2 Staaten zerfällt, auch AlQuida war dort ja mal (bis zur kurzen Machtergreifung der Huthis) mal recht aktiv. In einer der wenigen Reportagen über den Jemen mussten die Reporter in Begleitung von als "fragwürdig" titulierten Milizen im Auftrag der Saudis bzw. der amtierenden Regierung durch deren Gebiete reisen... hat man da überhaupt noch den Überblick was da am Boden alles läuft bzw. vor allen wer in wessen Auftrag?
Ab und zu liest man von der UN - Verhandlungen, Sondergesandte, Hilfslieferungen... arbeitet überhaupt einer der Kriegsgegner mit denen zusammen?