Im Juli 1940 traf beim JG 53 ein Befehl ein (RLM? Luftflotte?) mit der Anordnung, daß ab sofort die Führung des Geschwaderwappen "Pik-As" untersagt wurde. Es wurde durch einen etwa 25cm breiten roten Ring um die Motorhaube ersetzt. Als Begründung wurde angegeben, das diese Massnahme lediglich zur Tarnung dienen solle, das Wappen sei bei der RAF zu bekannt geworden. Mit der roten Binde solle daher das Vorhandensein von neuen Einheiten vorgetäuscht werden.
Hörte sich gut an, die Gründe waren aber wohl ganz andere.
Der Kommodore des JG 53, OTL. von Cramon war bei der obersten Luftwaffenführung nicht besonders gelitten, da er mit einer, wie es sich mal später ausdrückte, "nicht ganz arisichen Frau" verheiratet war. Ein Umstand, der einer erfolgreichen Laufbahn von Cramon noch öfter im Wege stehe sollte und zu vielen Schikanen gegen ihn führte. Da sein Geschwader im Laufe der Zeit einen sehr großen Stolz auf das "Pik-As" Emblem entwickelt hatte und dieser auch durch ihn gefördert wurde, reifte wohl an höher Stelle der Entschluß, dem JG 53 des in Ungnade stehenden OTL. von Cramon die Führung des Emblems zu untersagen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass von Cramon nicht zu den Kommodores gehörte, die wie Ibel, Osterkamp oder von Bülow schon 1940 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurden, obwohl die 53iger nachweislich zu den erfolgreichsten Jagdeinheitend er Luftwaffe gehörten.
Solche Krämerseelen gibt es auch heute noch zu Hauf in unserer heutigen BW und bei meinem Diensthern (grünweis). Sind halt eben die Besten der Negativauslese!!!