JG-9 Peenemünde

[fishbed448]

Piloten wechselten in der Regel nach 12 Stunden. Ausnahmen hat es natürlich gegeben - nach längeren Perioden ohne Flugwetter oder ausschließlich mit 1. Variante konnte es schon pasieren, dass nur noch eine Hand voll Piloten im Geschwader bei "Nachts Schwierige" ins DHS durften ...

 

[boxkite]

Trotz Bemühens der Suchfunktion konnte ich nichts zu der Frage finden, ob die Luftschießzone 2 generell für die Schifffahrt (national wie international) gesperrt war oder nur zu Zeiten tatsächlicher Nutzung? Immerhin scheinen mehrere Schiffsverbindungen unter ihr durchzuführen! Wie wurde das gehandhabt, um den Schiffsverkehr nicht zu gefährden? Oder überschätzt man als Laie die Gefahr, die davon ausgehen könnte?
Bei Betrachtung der Karte mit den Fluggebieten im Nordosten der DDR, abgedruckt in der 1. Auflage von MiGs über Peenemünde (Seite 8/9), fällt außerdem auf, daß sich besagte LSZ jenseits der Grenze der DDR-Territorialgewässer befindet .

 

[boxkite]

Nächste Frage: In der Einflugschneise des Flugplatzes Peenemünde gab es üblicherweise Nah- und Fernmarkierungspunkte (NMP / FMP). Land-, also inselseitig befand sich der FMP in Karlshagen und der NMP an der Straße nach Peenemünde (südlich vom Müggenhof). Seeseitig waren die Marker auf künstlich aufgeschütteten Inseln positioniert. Den 1000er kann man bei GoogleMaps noch sehen, aber gibt's den 4000er denn noch oder wurde er abgetragen?

 

[DDA]

Bei meinem letzten Ausflug um die Nordspitze von Usedom herum (ca. 5 Jahre her) waren noch beide Funkfeuer zu sehen, (siehe Bild)



Axel

 

[Franz-Klaus]

..und das war 2016:
Gruß
F.-K.

 

[theo preschen]

Da sind ja sogar noch die Dachkapazitäten (Antennen) dran.
Die werden doch gar nicht mehr gebraucht, denn auf dem Flugplatzgelände steht ja ein neues Non Directional Beacon (NDB) und eine andere Antennenanlage, deren Funktion mir jedoch nicht bekannt ist.

 

[eggersdorf]

Der Bereich wird bei Google-Earth (und GoogleMaps?) nicht in der hohen Auflösung bereitgestellt. Deswegen ist nichts zu sehen. Bei www.terraserver.com kann man aber alles erkennen.

• Image Date : 2017-07-27
• Provider : DigitalGlobe
• Native Resolution : 0.30m

Die beiden Inseln gelten, wenn auch prägnant sichtbar, als vergessen. Vor ein paar Jahren sind Fotografen da hingefahren, haben angelegt und sich innen angeschaut. Es soll noch alles da gewesen sein. Nur ziemlich viel Kacke, tote Vögel und Rost.

 

[Rhönlerche]

Bin mal mit der Oie-Fähre dicht dran vorbei gefahren. Das war durch die Kormorane sowas von zugeschissen, man glaubt es kaum. Aber die Bauten scheinen für die Ewigkeit gemacht zu sein. Innen ist wohl aber alles ausgeräumt oder verrottet.
Heute setzt man sich ganz einfach einen GPS-Wegpunkt, falls man dort einen braucht. Und so ein NDB-Marker, falls den noch jemand will, wäre vermutlich nur noch ne kleine Boje.

 

[MiGhty29]

...man glaubt es kaum. Aber die Bauten scheinen für die Ewigkeit gemacht zu sein.....

tja...'frueher' gab es den Begriff "Sollbruchstelle" eben noch nicht ... Uwe

 

[theo preschen]

.... Und so ein NDB-Marker, falls den noch jemand will, wäre vermutlich nur noch ne kleine Boje.

Und steht, wie bereits oben erwähnt, an Land auf
54°10'17,54''N 13°47'00,39''E

Hierbei sollte es sich um ein "ND-500" der Fa. Alcatel handeln.

 

[Tester U3L]

tja...'frueher' gab es den Begriff "Sollbruchstelle" eben noch nicht ... Uwe

Doch, das gab es schon.
Aber noch nicht die 'geplante Obsoleszenz'.

Geplante Obsoleszenz – Wikipedia

 

[Tiefenwirkung 73]

@boxkite: Noch mal zur Luftschießzone 2...
Ich finde zwar meine Unterlagen dazu im Moment nicht, bin mir aber ziemlich sicher, daß bei Nutzung der LSZ2 ein Flugzeug (AN-26?) beobachten sollte,
ob Schiffe in das Gebiet einfahren. Ist natürlich auch schon lange her.
In der Nautik kenne ich mich nicht so aus, aber in der Luftfahrt. Außerhalb der Hoheitsgebietes (der Hoheitsgewässer) sind Schießgebiete keine Sperrgebiete ("Restricted Areas") sondern Gefahrengebiete ("Danger Areas"). Der Einflug ist nicht verboten, sondern es wird davor gewarnt.
Vor 30 Jahren funktionierte das bestimmt nicht prinzipiell anders.
Der heutige Nachfolger der LSZ2 ist die "Danger-Area" ED-D 47, vielleicht findest du unter diesem Stichwort Informationen, die dir weiter helfen.

 

[boxkite]

An alle Antwortgeber: Vielen Dank !

@Tiefenwirkung 73, im Abstellbereich der ZDK-33 stand ja oft eine An-26. Zumindest habe ich sie hin und wieder bemerkt, wenn wir uns der VSL zwecks Zuführung der Schreiberraketen "von hinten" näherten und an der Antonow vorbeifuhren. Diese Maschine zu verwenden, wäre zumindest naheliegend.

 

[Fulcrum_fan]

wie oft im Jahr/Monat stand denn da so eine wie auch immer geartete Sperrung an?

 

[theo preschen]

Bei der erwähnten An-26 dürfte es sich eher um die Messmaschine aus Dresden gehandelt haben.
Dieser Flieger diente zur regelmäßigen Flugvermessung (flightcheck) der Flugsicherungssysteme RSBN und PRMG. Da das immer zeitaufwendig und witterungsabhängig war, wurde die Maschine zwischenzeitlich auf den jeweiligen Flugplätzen abgestellt.

Diese Messmaschine kann heutzutage in Gatow besichtigt werden.

 

[fishbed448]

Da ist eine Erklärung nötig !!!
Wimre wurde nach einer Woche gewechselt.....dann war die nächste Staffel dran.
Bei den Piloteuren wurde je nach Ausbildungsstand nach 12 bzw. 24 h gewechselt.
Man möge mich korrigieren

 

[fishbed448]

War aber so, als Lediger im Offiziersheim hat man lieber die Familien im Sommer Urlaub machen lassen. War sicherlich eine Ausnahme, der Sommer war für mich dann auch schnell rum und mit ein Grund, mich vorfristig im Nov. 1980 vom JG-9 in " Ehren, treu gedient bis zum letzten Tag", zu verabschieden. Mit 14 mit Segelfliegen begonnen und fliege immer noch, war während der Dienstzeit damals nicht möglich.

 

[theo preschen]

.... Offiziersheim ...

Krümelkack an:

Ich kenn nur ein Ledigenwohnheim in Karlshagen.

Krümelkack aus.

 

[fishbed448]

Ja, stimmt. War nicht so toll da.

 

[ManfredB]

@boxkite: Noch mal zur Luftschießzone 2...
Ich finde zwar meine Unterlagen dazu im Moment nicht, bin mir aber ziemlich sicher, daß bei Nutzung der LSZ2 ein Flugzeug (AN-26?) beobachten sollte,
ob Schiffe in das Gebiet einfahren. Ist natürlich auch schon lange her.
In der Nautik kenne ich mich nicht so aus, aber in der Luftfahrt. Außerhalb der Hoheitsgebietes (der Hoheitsgewässer) sind Schießgebiete keine Sperrgebiete ("Restricted Areas") sondern Gefahrengebiete ("Danger Areas"). Der Einflug ist nicht verboten, sondern es wird davor gewarnt.
Vor 30 Jahren funktionierte das bestimmt nicht prinzipiell anders.
Der heutige Nachfolger der LSZ2 ist die "Danger-Area" ED-D 47, vielleicht findest du unter diesem Stichwort Informationen, die dir weiter helfen.

Wenn Luft-Luft-Scharfschiessen in der LSZ2 stattfand, befand sich immer eine AN-26 des 226 OSAP aus Sperenberg (GSTD/WGT) als Luftraumsicherer im Einsatz; die Maschine war dann in Damgarten stationiert.
Ebenso befanden sich MI-8 vom 239 OGvVP Oranienburg als SAR-Hubschrauber am Platz.

SIehe auch hier (Karte und Text ganz unten) ==> Target towing (bzw. auf Seite 2 unten, Foto AN-26),