JU-52 - Was sind die Besonderheiten?

Diskutiere JU-52 - Was sind die Besonderheiten? im Militärische Fliegerei Forum im Bereich Bilderforum; Noch ein kleiner Nachschlag in Sachen "Wer war Erster beim Schalenrumpf". Gefunden in einem 12-seitigen Artikel aus der Zeitschrift "Luftwissen"...
Junkers-Peter

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Noch ein kleiner Nachschlag in Sachen "Wer war Erster beim Schalenrumpf". Gefunden in einem 12-seitigen Artikel aus der Zeitschrift "Luftwissen" von 1944: "Die Junkers F 13 - nach 25 Jahren gesehen" von F.W. Schmitz, der damals an der Konstruktion der F 13 beteiligt war.

Demnach konstruierte Dornier den ersten Leichtmetall-Glattblech-Schalenrumpf, und zwar an der Dornier CS I. Aber Junkers und Dornier befruchteten sich auf gegenseitig. So orientierte sich die CS I an der von Junkers präferierten Tiefdeckerbauweise.

 
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Doppelnik

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Die J1 hatte, anders als die späteren Junkersflugzeuge, aber außen bereits Glattblech und war in Schalenbauweise ausgeführt. Die Dornier war also höchstens das erste Flugzeug in Schalenbauweise mit äußeren Glattblechen, deren Verteifung nicht durch innere Wellbleche sondern durch Profile erreicht wurde.
 
Junkers-Peter

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Demnach konstruierte Dornier den ersten Leichtmetall-Glattblech-Schalenrumpf, und zwar an der Dornier CS I.
Ich denke, du bist hier der letzte, der mir was über Junkers oder Flugzeugbau allgemein erzählen muss. Und lies dir nochmals durch, was in dem rot umrandeten Text im Anhang steht: "Duralumin-Glattblech-Schalenbauweise"

Wenn hier manchen Leuten nicht mal der Unterschied zwischen Eisen und Aluminium klar ist....
 
Doppelnik

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Pluster dich nicht so auf, da gibt es keinen Grund zu! Die Junkers J1 war bereits in Glattblech Schalenbauweise ausgeführt, die Verwednung eines anderen Werkstoffs ändert nichts an der prinzipiellen Bauweise!
 
Junkers-Peter

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Ich denke, deine Meinung interessiert hier keinen. Hier zählen eher Fakten.

Im übrigen hatte der Rumpf der J1 unter der Blechhaut ein geschweißtes Stahlrohrgerüst als tragende Struktur, siehe u.a. Wagner, Hugo Junkers S.81 (Bonn 1996) und Recherchen der Nachbauer der J1 im Dessauer Museum.

Nirgendwo, in keiner seriösen Publikation, auch von Junkers selbst bis 1945, wird der J 1 ein Schalenrumpf "angedichtet".

Du kannst deine These mit dem Schalenrumpf der J1 aber auch gern mit Fakten belegen. Wäre für die Fachwelt natürlich ein Knaller.
 
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Wichtiger als die Bauweise des Rumpfes war sicherlich die der Tragfläche.
 
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Haben wir doch schon auf den vorigen Seiten geklärt. Die Tragflächen sind auch nicht in Schalenbauweise. Der Flügel besitzt klassische Spanten/Rippen. Ist auch durch Fotos belegt. Kann ich morgen einstellen.
 
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Doppelnik

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Das Forum gehört nicht dir, du benimmst dich als wärst du hier der Platzhirsch. Der Flügel der J1 hat keinen Spant, siehe noch mal nach bevor du weiter Blödsinn verzapfst.

Hier kann man schön sehen wie die Tragflächen aufgebaut sind:
 
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Junkers-Peter

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Die J 1 im Museum ist eine Nachempfindung der originalen J 1 zu statischen Ausstellungszwecken. Weder der Aufbau des Rumpfes noch der Tragflächen stimmen mit dem Original überein. Müssen sie auch nicht, da die "neue" J 1 von außen nur schön anzusehen sein aber nicht fliegen soll. Ich habe den Bau begleitet und mit den Leuten gesprochen.

Noch etwas zu den Spanten/Rippen in den Tragflügeln der J 1. (Quelle: Fischer v. Poturzyn "Junkers und die Weltluftffahrt, München 1933). Wie man sieht, werden Spanten geschweißt und in den Flügel eingesetzt. Die Spanten sind ein entscheidendes formgebendes Element, um den Flügelstrak genau einzuhalten.


Dann noch ein anderes Beispiel (Quelle: Die Junkers-Lehrschau, Dessau 1940)
Darin nochmals die Spanten und rechts unten das Mittelgerüst der J 1 aus geschweißtem Stahlrohr. Ich erkenne hier keine Schalenbauweise:



Soweit mein "verzapter Blödsinn" :biggrin:
 
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Doppelnik

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Das sind Querspanten, die erfüllen keine andere Funktion als z.B. die Styroporkerne bei den Flügeln von Rutans Flugzeugen (verhindern Beulen und Knicken, erleitern die Fertigung). Die gesammten Auftriebskräfte und Biegemomente (+Torsion) wird bei den Flügeln der J1 alleine durch die äußere Struktur aufgenommen und zum Rumpf weitergeleitet, damit ist dies eindeutig eine Schalenbauweise!

Die Leute vom Museum reden auf den Youtube Videos, dort kann jeder selbt höhren, dass sie versuchen so nahe am Original wie möglich zu bleiben (und eben nicht nur eine äußere Hülle aufbauen). Ausdrücklich erwähnen sie, dass sie allerdings nicht herausgefunden haben, wie Junkers die Flügelenden Punktgeschweißt hat (wegen der begrenzten Zugänglichkeit) und dort abweichend vom Original Klebstoff einsetzen mussten. Bei einer reinen Atrappe hätte das überhaubt keine Rolle gespielt.
 
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Jedem technisch gebildeten Menschen sollte eigentlich klar sein, dass in allen Flügeln von ausgewachsenen Flugzeugen mit wie auch immer gearteter Schalenstruktur Verbindungen zwischen der Ober- und Unterseite zum Einsatz kommen werden. Dies können Querspanten sein, ein Styroporkern oder Fäden (siehe Airmatrazze beim aufblasbaren Goodyearflugzeug). Wenn man also das Vorhandensein eines Querspants als Ausschlusskriterium dafür nimmt, wird man kein einziges Flugzeug mit Tragflächen in Schalenbauweise finden.

Ich bin neugierig geworden und habe mir das Patent von Dormier (der hier als Erfinder der Schalenbauweise bezeichnet wurde) selber angesehen:

CH000000206588A zu finden bei depatisnet.de

Dornier erhebt hier mit Nichten den Anspruch die Schalenbauweise erfunden zu haben, sondern „nur“ eine neue Ausführungsform (er nimmt ziemlich klar Bezug zu Junkers Bauweise). Das soll seinen Verdienst nicht s
chmälern, da seine Bauweise sich, anders als die welche von Junkers bei der J1 und J2 eingesetzt wurde nicht.

Neuartig bei ihm ist, dass Verstärkungsleisten die Querspanten durchbrechen (ja, Querspanten!). In seinem Ausführungsbeispiel sehen wir eine Tragfläche mit Querspanten und zwei Längstholmen (sic!). Die Außenhaut ist hierbei nur noch ein mittragendes Teil, während bei der j1 noch alle Kräfte und Momente vollständig von der Schale übertragen worden sind.

Hugo Junkers hat also die Schalenbauweise in einer wesentlich kompromissloseren Form ausgeführt als Claude Dornier nach ihm. Letzterer hat daraus eine praktisch einsetzbare und gut zu fertigende Bauweise entwickelt, bei der von der theoretischen Idealform deutlich abgewichen wurde.

Wer sich für das Thema interessiert, möchte ich diese beiden Threads empfehlen:
Holmlose Tragflächen
Holmlose Tragflächen II
 
Thema:

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