Ju-87 Interessierte

Diskutiere Ju-87 Interessierte im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Steht doch alles genau da: Vorgabe war möglichst hohen Schalldruck bei etwa 280km/h Dazu sind 15000 U/min nötig, um eine Frequenz von 500hz zu...

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sondern um konkrete Frequenzen, z.b. 500Hz. Diese entstehen nicht durch Rotation allein
Steht doch alles genau da:

Vorgabe war möglichst hohen Schalldruck bei etwa 280km/h
Dazu sind 15000 U/min nötig, um eine Frequenz von 500hz zu hören.
Daher galt die Entwicklung zur dieser "Geräusch"-Luftschraube dahin, dass sie diese Forderung auch erbringt.
15000 U/min : 60 sec = 250Hz x 2 Blattspitzen = 500Hz
.
 
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Jubernd

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Dazu gehört aber immer noch eine während der Umdrehung vom Blatt passierte stationäre Fläche (Tragfläche, Fahrwerksbein) sonst entsteht nur Rauschen.
 

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sonst entsteht nur Rauschen

Lies das noch mal, da wird die Physik beschrieben wie es entsteht: 1984_85_Korff_Bachjahr_Jahrbuchbericht.pdf (wiko-berlin.de). da braucht es keine anderen "Hilfsmittel" dazu. Vereinfacht gesagt, es entsteht ein permanenter Überschallknall, dessen Frequenz abhängig ist von der Anzahl der Blätter und dessen Drehzahl. Ein "Rauschen", gibt es nur wenn die Blattspitzen im Unterschall sind.

"Leise" wird eine Luftschraube wenn sie keine Blattspitzen hat, so wie diese neusten Entwicklungen: Weniger Sirren: Neues Rotorendesign macht Drohnen endlich leiser (slashcam.de)

Extrem Laut war das hier:

Die XF-84H war mit ziemlicher Sicherheit das lauteste Flugzeug, das je gebaut wurde, und erhielt den Spitznamen "Thunderscreech" sowie den "Mighty Ear Banger". [16] Auf dem Boden waren die Prototypen Berichten zufolge in 40 km Entfernung zu hören. [17] Im Gegensatz zu Standardpropellern, die sich mit Unterschallgeschwindigkeit drehen, bewegten sich die äußeren 61 bis 76 cm (24 bis 30 Zoll) der Blätter des Propellers der XF-84H selbst bei Leerlaufschub schneller als die Schallgeschwindigkeit, wodurch ein kontinuierlicher sichtbarer Überschallknall erzeugt wurde, der von den Propellern über Hunderte von Metern seitlich abgestrahlt wurde. Die Druckwelle war tatsächlich stark genug, um einen Mann zu Boden zu werfen; ein unglücklicher Crew-Chief, der sich in einer nahegelegenen C-47 befand, wurde während eines 30-minütigen Bodeneinsatzes schwer außer Gefecht gesetzt. [17] In Verbindung mit dem bereits beträchtlichen Lärm durch den Unterschallaspekt des Propellers und die beiden Turbinensektionen der T40 war das Flugzeug berüchtigt dafür, bei den Bodenbesatzungen starke Übelkeit und Kopfschmerzen auszulösen. [11] In einem Bericht erlitt ein republikanischer Ingenieur einen Anfall, nachdem er aus nächster Nähe den Schockwellen ausgesetzt war, die von einem mit Strom betriebenen XF-84H ausgingen. [18]

Der allgegenwärtige Lärm störte auch den Betrieb im Kontrollturm der Edwards AFB erheblich, da die Gefahr von Vibrationsschäden an empfindlichen Komponenten bestand und das Flugverkehrspersonal gezwungen war, über Lichtsignale mit der Besatzung der XF-84H auf der Fluglinie zu kommunizieren. Nach zahlreichen Beschwerden wies das Air Force Flight Test Center Republic an, das Flugzeug auf dem Rogers Dry Lake, weit weg von der Fluglinie, abzuschleppen, bevor es seinen Motor anlaufen ließ. [14] Das Testprogramm ging nicht weiter als die Phase-I-Testflüge des Herstellers; folglich flogen keine Testpiloten der USAF die XF-84H. Da die Wahrscheinlichkeit, dass die Ausfälle von Motor und Ausrüstung in Verbindung mit der Unfähigkeit, die Konstruktionsgeschwindigkeiten zu erreichen, und der daraus resultierenden Instabilität unüberwindbare Probleme darstellten, brach die USAF das Programm im September 1956 ab. [19]

Quelle: Republic XF-84H Thunderscreech – Wikipedia


Tonaufnahmen davon:
The Republic XF-84H Thunderscreech | The loudest plane ever built (youtube.com)
 
Junkers-Peter

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Wobei in #381 steht, dass ein Geräuschwindrad für die DFS 230 entwickelt werden sollte. Das hat also mit der Ju 87 wahrscheinlich nur wenig zu tun. Von wann ist denn der Bericht? Ich denke, das von der Ju 87 war da schon fertig und im Einsatz.

Ich denke, dass das Jaulen und Heulen bei der Ju 87, wenn man denn den Propagandafilmen Glauben schenken darf, wenig mit dem normalen Luftschraubengeräuschen zu tun hat. Da gabs sicher noch einen Trick dahinter. Der Propeller ist auch viel kleiner als die normalen zum Antrieb.
 
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Im Überschallbereich gelten natürlich andere Gesetze. Etwas stört mich an der hohen Propellerdrehzahl, wenn man weiß, dass die Welle des jumo004 gerade mit max 8700 U drehte. Es müssen extreme Fliehkräfte bei großer Blattdicke auftreten.
 

78587?

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Wobei in #381 steht, dass ein Geräuschwindrad für die DFS 230 entwickelt werden sollte. Das hat also mit der Ju 87 wahrscheinlich nur wenig zu tun. Von wann ist denn der Bericht? Ich denke, das von der Ju 87 war da schon fertig und im Einsatz.
Richtig, der Bericht ist von 1942, die haben 6 Verschiedene Schrauben mit einem Durchmesser von 550mm hergestellt und im Windkanal, dann unter einer Ju52 und zuletzt auf dem Rumpf einer DFS 230 erprobt. Die Anforderungen wurden aber nicht erreicht, max waren 13300 U/min. Aufgrund des Bremsschirms, wurden im Sturz nur 240 Km/h erreicht, die Versuche hat man abgebrochen. Das Geräuschrad der Ju 87 hat einen Durchmesser von ca 700mm.
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Ich kenne einige Woschenschauseqenzen wo mehrere Ju 87 in niedriger Höhe und mit niedriger Geschwindigkeit die Kamera überfliegen. Da ist das (jetzt etwas niederfrequentere) Heulen deutlich von den einzelnen Flugzeugen zu vernehmen. Wenn das Ganze so stimmt, lässt das eigentlich nur den Schluß zu das es zumindest Ju 87 mit mechanischen Sirenen gegeben haben muss, sonst würde man da nach meiner Einschätzung wenig bis nichts hören, weil die Drehzahlen für die reine Propellertheorie ohne Sturz nicht erreicht würden.
 
Junkers-Peter

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Du hast aber schon die Beiträge ab ca. #260 gelesen, oder? Es waren eben keine mechanischen Sirenen, sondern die besonders geformten Luftschrauben.
 
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Ja, in der Nabe steckte wohl nur die Bremse. Verwunderlich ist bei der JU87 der große Propellerdurchmesser. Bei hoher Drehzahl dürfte die Kreisfläche einen cw-Wert gegen 1,0 erreichen, d. h. wie ein Brett quer zur Flugrichtung wirken. Mit verheerender Wirkung auf die Fluggeschwindigkeit. Segelstellung gab es ja nicht, nur Stillstand.
 

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Mit verheerender Wirkung auf die Fluggeschwindigkeit.
Im "Sturz" ist diese Bremswirkung ja auch gewünscht. Hingegen beim "Normal-Flug", wird das über die Bremse auf stillstand gesetzt, und da ist aufgrund der Steigung der Luftwiderstand stark verringert.


Quelle: irgendwo aus dem Netz
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Glaube nicht, dass die Schraube in der Praxis einen großen Unterschied macht beim Sturz. Ich habe viele Unterlagen zum Sturzflug und auch zur Sturzerprobung der Ju 87, aber das Lärmgerät oder dessen Einfluss wird nie erwähnt. Entscheidend für die Sturzgeschwindigkeit und den Abfangwinkel ist die Sturzflugbremse.
 

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So eine "Schraube" hat schon Widerstand, das war neben dem Bremsschirm mit ein Grund warum man bei der DFS-230 trotz voller Beladung, nicht auf die erhofften 270-280 km/h kam.
Klar, die Sturzflugbremsen sind schon effizienter.
 
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Zwei mal 0,34 Quadratmeter bei cw nahe 1 muss man mit der Fläche der Sturzflugbremse vergleichen, um den erzeugten Bremseffekt zu sehen.
 
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Du hast aber schon die Beiträge ab ca. #260 gelesen, oder? Es waren eben keine mechanischen Sirenen, sondern die besonders geformten Luftschrauben.
Ja, natürlich.
Ich kann mich selbstverständlich auch komplett irren, aber in meinem Kopf passt das nicht zusammen und erscheint mir nicht vollständig logisch. Auch glaube ich das die Sirenen vornehmich an der "B" Baureihe in Verwendug waren. Die Sirene an der "D" muss nicht zwangsläufig baugleich sein.

Vielleicht bin ich ja auch einfach nur beratungsrestistent und ein Sturkopf. Oder es liegt daran das man es sich nicht vorstellen kann, weil man die echte Geräuschkulisse einer Ju 87 nicht kennt .... im Gegensatz zu z. B. einer 109.
Aber ich glaubs erst 100% wenn ich ne technische Zeichnung der "Sirene" der "B" Variante sehe.
 
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Die Ju87 war nicht besonders schnell. Deshalb stellte auch das stehende breite Propellerblatt der Sirene einen nicht vernachlässigbaren Widerstand dar, (weil es keine Segelstellung gab), der sich zusätzlich negativ auswirkte. Der hohe Blattkreis-Widerstand bei Rotation bewirkte hingegen einen zusätzlichen positiven Bremseffekt im Sturzflug. Ausschlaggebend für das spätere Weglassen der Sirene könnte aber Fall 1 gewesen sein.
Leider habe ich in dem immensen Junkersschrott nie eine Sirene gefunden. Anders als aus den Schwungrad-Anlassern ließ sich leider daraus keine Buttermaschine basteln.
 
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Gut möglich, die "D" ist ja zumindest optisch auch strömungsgünstiger gestaltet was dafür spräche.
Ich bin mir aber beispielsweise bei dem Vergleich mit den Sturzflugbremsen auch nicht sicher, ob da wo sie sich befinden nicht auch eine Rolle spielt und nicht nur der reine Flächenwiderstand der Bremsen zählt.

Ich hilte es auch nicht für gänzlich ausgeschlossen das die ersten Lärmgeräte der "B" gar nicht abschaltbar waren und immer mitdrehten und die Abschaltmöglichkeit erst päter hinzu kam.

Aber ich weiß es eben nicht wirklich und deshalb sind es nur Mutmaßungen.
 
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Gut möglich, die "D" ist ja zumindest optisch auch strömungsgünstiger gestaltet was dafür spräche.
Ich bin mir aber beispielsweise bei dem Vergleich mit den Sturzflugbremsen auch nicht sicher, ob da wo sie sich befinden nicht auch eine Rolle spielt und nicht nur der reine Flächenwiderstand der Bremsen zählt.

Ich hilte es auch nicht für gänzlich ausgeschlossen das die ersten Lärmgeräte der "B" gar nicht abschaltbar waren und immer mitdrehten und die Abschaltmöglichkeit erst päter hinzu kam.

Aber ich weiß es eben nicht wirklich und deshalb sind es nur Mutmaßungen.
Die Ersten waren tatsächlich nicht zum Stillstand zu bringen. Sehr zum Leidwesen der Piloten.
(In YT ist sogar zu hören, dass der kleine Propeller die Luft in eine Öffnung geblasen haben soll, die angebliche Sirene. Nun ist die Verwirrung komplett.)
 
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