Kameraausrüstung bei Airshows

[Phantom]

Was ist eigentlich der Unterschiet zwischen Dia-Film und Negativ-Film?

 

[BadCompany]

Oja, diese Frage würde mich auch brennend interessieren....man kann doch mittlerweile sowohl die Negativ- als auch die Diafilme gleich im Photolabor digitalisieren lassen. Bei welchem Film ist denn die Qualität der digitalen Abzüge besser, welche Kombination macht mehr Sinn (Kosten/Nutzen)?? Mir scheint, dass Papierabzüge vom Dia eine schlechtere Qualität haben als vom Negativ - oder täusche ich mich da?

 

[Schymura]

Unterschiede

Hallo Jungs,

Vorteile Diafilm:
- sehr gute Druckvorlage für Veröffentlichungen
- gut zu archvieren
- platzsparend
- günstig
- Abzüge heute schon genauso gut wie vom Negativ

Nachteile Diafilm:
- Belichtung muß genau stimmen
- Originale verkratzen leicht (für Insider: Kodakstreifen)

Vorteile Negativfilm:
- Verzeit auch Fehlbelichtung
- handlicher zum vorzeigen
- auch Filme mit 200 oder 400er Empfindlichkeit liefern gute Ergebnisse

Nachteil Negativfilm:
- gute Abzüge sind teuer

Diese Liste ließe sich sicherlich beliebig ergänzen. Ich selbst benutze nur Diafilme für Details Fujichrome Sensia 100 und ansonsten den Kodachrome 64.

Gruß

Jens

 

[Kenneth]

Ich werde demnächst wieder auf Dias umsteigen, und zwar aus Kosten- und Qualitätsgründen. Zum Thema Qualität ist es mir in 12 Jahren Suche nicht gelungen, einen Entwickler bei mir zu finden, der Abzüge ohne Kratzer, Staub und/oder seltsamen Farben liefern kann. Meine letzte Reise zu einem grossen Airshow (Giornata Azzurra in Ghedi letztes Jahr) hat mich fast DM 300,- in Entwicklungskosten gekostet....

Ich kann voll die kleinen Flugtagen als gute (Übungs)Gelegenheiten empfehlen. In Süddeutschland u.a. auf der Hahnweide und in Hilzingen; da braucht man keinen all zu kräftigen Tele. Vermeide Friedrichshafen (Aero), da sind die Sicherheitsabstände und -Höhen so gross, dass mindestens 500mm notwendig ist - es sei denn man kann irgendwie über dem 2m hohen Drahtzaun schauen...

 

[Grimmi]

Zum Thema Dia- und Negativfilme. Diafilme (wenn möglich Kodachrome 64) sind sehr beliebt auf Tauschbörsen. Ich habe früher viele Dia's gemacht, da es mir damals günstiger kam (in Sachen Entwicklungskosten und so, hatte günstigen Einkauf von filmen). Seit vorletztem Jahr mache ich aber hauptsächlich Negativ-Filme, da ich mit meinem Fotofachgeschäft einen guten Preis aushandeln konnte. Ich lasse nur den Film entwickeln, also keine Papierabzüge. Die Negativstreifen lese ich danach per Negativscanner ein.
Somit kommt mir dieses System massiv günstiger als mit Diafilmen.

Aber zwischendurch mach ich gerne mal wieder nen Diafilm, diese verwende ich dann und wann zum tauschen mit andêren Flugi-Psychopathen....hehehe

 

[BadCompany]

Danke für die ausführlichen Erläuterungen. Wenn ich euch jetzt richtig verstehe, gibt es bei der Digitalisierung keine gravierende Unterschiede zwischen Dia- und Negativfilm - wenn man in den richtigen Film investiert. Ansonsten also nur eine Frage der Kosten und was man danach mit dem entwickelten Streifen machen will.

Im Moment experimentiere ich mit meiner neuen Digicam - und mir scheint, dass in beiden Fällen (analog und digital) wohl die Erfahrung zählt, die man so mit der Zeit sammelt, um dann endlich gute Photos zu machen. Ich stehe da noch ganz am Anfang....

 

[Grimmi]

@BadCompany

Genau, Erfahrung ist das A und O ! Digitale Kameras stehen ja leider erst am Anfang der Entwicklung, da ist sicher noch nicht soviel Erfahrung zum weitergeben drin. Trotzdem gibts schon ein paar gute Fotoseiten mit digitalen Shots, Airpic beispielsweise benutzt seit einiger Zeit für gewisse Motive (Statik) auch eine Digicam. Eine richtige Profi-Digicam im Einsatz kannste bei Urs Harnisch bewundern - ich bezeichne letzteren jetzt einfach mal als 'Digitalfotografie-Guru' der Schweiz.... :D

Die Links: http://www.airpic.ch und http://harnisch-gallery.ch/

 

[BadCompany]

Naja, bei mir sind es halt die grundlegenden Sachen. Ich hatte zwar vorher schon eine Spiegelreflex, aber da hatte eigentlich auch der Computer alle wichtigen Einstellungen übernommen. Bei der Digicam kann ich jetzt die Automatik abschalten und so wunderliche Sachen wie Belichtungszeit, ISO, Fokus, Auflösung und Qualität einstellen - sozusagen Grundlagenforschung. Bei einer richtig ordentlichen analogen Spiegelreflex wäre ich da wohl total überfordert - da liefert dann selbst eine vollautomatische Digicam bessere Bilder. Ich schnuppere halt gerade erst wieder rein, mal schaun was sich daraus entwickelt.


P.S.: Erstaunlich, was man mit einer Digitalen schon machen kann. Was für eine Digicam benutzt denn U.Harnisch? Wahrscheinlich eine von denen, die soviel kosten wie ein Kleinwagen, oder?

 

[Grimmi]

Yupp, so in etwa..... ich glaube ne Nikon D1 oder wie das Teil heisst. Actionshots kannste momentan eh nur mit 2-3 Digi-Kameras machen, da nur bei diesen Kameras die Verzögerungszeit vom abdrücken des Auslösers bis zur Speicherung des Bildes ähnlich kurz abläuft wie bei einer 'normalen' Spiegelreflex.

 

[Flugi]

Frage: Wie ist das jetzt immer größer werdende Angebot von Fotofachgeschäften einzuschätzen, die Negativ-Bilder zu entwicken und die Positive auf CD-ROM zu speichern?

 

[Pauli]

Ich Fotografiere nun seit zirka 3 Jahren(also auch noch eine sehr kurze Zeit)und am Anfang habe ich die Einstellungen der Kamera überlassen um sich voll und ganz auf das Objekt zu konzentrieren.
Nun möchte man ja auch selber ein bisschen experimentieren,um z.B. Propellerflugzeuge mit drehenden Propeller zu bekommen braucht man ja auch meist eine längere Verschlusszeit als von der Kamera vorgegeben.Wie haltet ihr es mit den eigenen Eistellungen wie zum Beispiel Belichtung,Blende...Habt ihr dort vielleicht auch noch ein paar gute Tipps?

 

[Noodle]

Also ich fotografiere eigentlich auch noch nicht so lange (erste "richtige" Kamera habe ich mir 1998 gekauft.... ), doch ich denke, ich habe schon ganz schön viel dazu gelernt.... Bei Propellerflugzeugen stelle ich die Verschlusszeit eigentlich immer auf 1/125 sec. ein, wobei wahrscheinlich auch 1/180 noch reichen würden, um sie "drehend" zu haben.....

 

[Shadow]

Hallo,

wollte mich mal bei Euch für die vielen Infos bedanken.

Ich fotografiere schon viele Jahre auf Modellbauausstellungen mit meiner Minolta 800si + Minolta 100er Macro. Auf Flugtagen mangelt es mir noch an Erfahrungen, meist arbeite ich mit meinem Minolta 75-300, das Tamron 200-400 ist mir einfach zu schwer! Da ich meist 13er Abzüge vom Negativ mache, benutzte ich 200er Kodak-Klassik, 100er nahmen mir dann doch zu viel Licht weg. Doch wenn ich Eure Beiträge so lese, dann sollte ich vielleicht auf Diafilme umsteigen!?

Noch mal vielen Dank für die vielen Infos!

Jens

 

[AMIR]

Nun, ich würde es mir schon gut überlegen, auf Dias umzusteigen, da sie meines Wissens ja einiges mehr an Licht schlucken als Negative. Du könntest bei schnellen Objekten Probleme bekommen, da Du je nach Objektiv dann eine zu geringe Verschlusszeit hast - scharfe Bilder von Tieffliegern sind evtl. nicht mehr möglich. Mit den Negativen hat man dank unterschiedlicher ISO-Werte mehr Spielraum, auch um Dämmerungszustände oder Schlechtwetterverhältnisse auszugleichen!

 

[Shadow]

Welches Filmmaterial könnt Ihr mir denn empfehlen?

Jens

 

[AMIR]

Die Meinungen gehen sicher auseinander, ich empfehle aber Filme von Fuji, ist im Moment etwas vom Besten was es auf dem Markt gibt. Empfehlenswert sind die Superia 100, 200 und 400, der 400er hat die geringste Körnung von allen 400ern, und die Fuji Filme mit der 4th-Layer Technologie geben die Farben wirklich absolut brillant wieder! Ich hab mal neulich auf der Insel Mainau Blumen damit aufgenommen, die Farben stachen einem danach förmlich ins Auge!!!! :p

 

[Kenneth]

AMIR's Meinung zur Fuji 400 (4th colour layer) kann ich mich nur voll anschließen!

 

[AMIR]

Ich persönlich verwende zu 95% den 200er von Fuji. Mit diesem Film hat man echt keine Sorgen ..... brillante Farben und eine Körnung wie ein 100er ....

 

[Shadow]

So, ich habe mir mal einen Superia 200 und einen 400er gekauft. Die waren ja noch einfach zu organisieren

Nun reizt mich doch mal so ein Diafilm! Ich habe mal gelesen, dass die Kodachrome-Filme mit einem sehr koplizierten Verfahren entwickelt werden, angeblich gibt es nur ein Labor in Europa, in der Schweiz!? Habt Ihr da mal einen Tipp für mich!

Jens

 

[Grimmi]

Yupp, Kodachrome-Filme kannste in Europa nur in Lausanne entwickeln lassen. Und in Amerika werden glaube ich die Farben anders wiedergegeben, da der dortige Geschmack eher so ins 'kitschige' (für uns Europäer) geht....

Habe früher eigentlich sehr viele Diafilme gemacht und die meisten Bilder sind auch ganz gut erhalten. Es hatte aber auch Tage, da hab ich nach dem Entwickeln mehr oder weniger einen schwarzen Flieger im schwarzen Hintergrund, und das ganze Filmrollen durch. Keine Ahnung was da passiert ist, vermutlich falsch belichtet oder so.
Aber in jedem Falle nur Fuji und Kodak-Dia's, von denen hört man wenig-nix negatives.

Bei Kodak-Negativfilmen dünkt mich die Körnung extrem im Vergleich zum Fuji. Ich empfehle ausnahmslos den letzteren !