Kampf dem „Gelben Drachen“! – Piper L-18C, 1/72 KP

Diskutiere Kampf dem „Gelben Drachen“! – Piper L-18C, 1/72 KP im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Wenn ich es recht sehe, dann hat hier noch niemand über den Bau einer Piper L-18 aus diesem Bausatz berichtet. Wie mannigausa in [2] schon...
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Wenn ich es recht sehe, dann hat hier noch niemand über den Bau einer Piper L-18 aus diesem Bausatz berichtet. Wie mannigausa in [2] schon gezeigt hat, hat man es hier mit einer Art „Universalbausatz“ zu tun, der unterschiedliche Versionen der Piper Cub (sowohl militärisch als auch zivil) abdecken soll, diesem Anspruch aber nicht so ganz gerecht wird.

Daher lohnt es sich evtl. einen eigenen Baubericht zu schreiben und meine Versuche zu dokumentieren, diesen Bausatz zu bändigen.

Vorbild
Die Piper „Super Cub“ ist ein wahrer Klassiker der Luftfahrt, da sie in mehr als 10000 Exemplaren gebaut wurde [1].

Mein Vorbild ist ein von den USA an die junge Bundeswehr als Erstausstattung geliefertes Exemplar: Die Seriennummer 54-749 mit dem Kennzeichen AS+534 in einer etwas ungewöhnlichen Bemalung zur Teilnahme am Deutschlandflug 1957/58, wie in [3] abgebildet. Für alle Bundeswehr L-18C gilt, was in den in [3] abgedruckten Karikaturen für Flugschüler steht: „Die Piper ist gelb. Alle Pipern sind gelb ...“.

Ich kann’s bestätigen seit mich Jürgen Weller auf einen Rundflug mitgenommen hat und ich hinterher von gelben Flugzeugen geträumt habe.

Quellen:
[1] Piper PA-18 Super Cub Piper PA-18 – Wikipedia
[2] 1/72 Piper L-18C, L-21, PA 18 Super Cub – KP 1/72 Piper L-18C, L-21, PA 18 Super Cub – KP
[3] Siegfried Wache: Piper L-.18C / Elster „B“- F40, No. 13 >Flugzeuge der Bundeswehr< Arbeitsgemeinschaft LUFTWAFFE (AGL)e.V.
[4] Frank Herzog und Hellmut Penner: Piper Cub Motorbuchverlag 2013
[5] Steven Draht: Piper L-18C (1:72 KP) Piper L-18C, KP 1:72 von Steven Draht
[6] Steven Draht: Piper L-18C Super Cub (1:72 KP) Piper L-18C Super Cub, KP 1:72 von Steven Draht

Bausatz:
Dieser wurde im FF in mehreren Ausführungen bereits vorgestellt [2]. Ich habe mich von dem gelben Deckelbild zu einem Spontankauf verleiten lassen. Inzwischen weiß ich, dass es bessere Bausätze gibt. Die direkte Umsetzung mit den auf dem Bild gezeigten Markierungen kam nicht in Frage, da ich eine frühe Kennzeichnung haben wollte, die zu meiner Do 27 AS+902 passt. Dornier Do 27 & Do 29 – Himmel & Hölle

 
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Baubericht:

Von Steven Draht animiert [5], habe ich die Kabine auch ein wenig nachdetailliert. Fallschirm und Verbandskasten entstanden aus Plasto-Spachtelmasse. Der Einstieg ins Cockpit soll geöffnet werden, damit das Modell interessanter wird.



Die grobschlächtigen Rippen wurden durch Abschleifen etwas zurückhaltender gemacht. Auch die Querruderhebel sollen später neu gemacht werden. Die QR selbst wurden seitlich frei gestellt und in den Spalten nachgraviert.



Der erste Fehler ist ja der, dass Höhenruder mit aerodynamischem Ausgleich beiliegen, die das Vorbild aber nicht hat. Also ändern. Das SLW erhält auch gleich ein Ruderhorn und Löcher für die Verspannung.

 
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Aus Gussast werden Handgriffe für den Rumpf angefertigt und gleich angeklebt. Theoretisch hat der Bausatz den Vorteil, dass der Ruderspalt am SLW und die Spalte zwischen HLW und Rumpf offen bleiben, wenn man die Teile nur an den vorgesehen Zapfen und Löchern verklebt. Wie man sieht, fluchten die beiden HLW-Achsen dann bei mir nicht.



An der Motorhaube waren mir die angegossenen Beulen zu klein, so dass ich diese mit Gussast und Flüssigspachtel größer gemacht habe.

 
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Hier ein Überblick über die selbstgedruckten Decals. Sie wurden, je nach Bedarf, auf transparenter oder weißer Folie gedruckt.



Meine weiße Folie hatte leider die unerwartete und unangenehme Eigenschaft, nicht genügend zu decken. Daher habe ich alles, was weiß enthält nochmals auf Papier gedruckt, ausgeschnitten und mit Crystal Clear aufgeklebt.



Hier die vorbereiteten Bauteile. Eine seidenmatte Lackschicht nimmt den Decals den Glanz.

 
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Hallo Uli, Du hättest die Spannweite des Höhenruders etwas verkleinern müssen. Aber ich sehe schon, dass wieder ein echtes Urig-Modell entsteht.
Viele Grüße aus Attendorn!
 
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Ich dachte, das wäre irrelevant, aber Du hast ja so Recht. :concern:

Ich werde später beidseitig 2,5 mm kürzen.
 
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Damit die Haube passt, muss auf der Innenseite Material weichen. Genaugenommen sollte man die Haube abgießen, einen Stempel anfertigen und aus Folie tiefziehen.



Mit der im Bausatz vorgesehenen Darstellung der Flügelholme bin ich nicht einverstanden. Mir wäre Metall lieber als die angegossenen Holmstangen, weil dünner und robuster. Was die Innenverstrebungen angeht, so ist Teil No. 27 aus dem Bausatz falsch. Daher werden gleich alle Cockpitstreben neu gemacht.

 
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Im Gegensatz zur Anleitung (s.o.), will ich das Cockpitdach erst mit dem Rumpf zu vereinen, wegen der besseren Zugänglichkeit beim Anbringen der Decals für die Cockpitstreben, und die Flügel erst anschließend montieren.


Für die Streben hätte ich 0,3 mm Stahldraht anstelle von 0,5 mm nehmen sollen. Das wäre realistischer.

 
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Damit beim Hantieren (und späteren Kürzen der Spannweite) nichts abbricht, erhielt das Leitwerk frühzeitig einen umlaufenden Spannfaden aus unsichtbarem Nähgarn zur Darstellung der Verspannung.



Die Haube wurde mit Revell Contacta Clear geklebt. Das klebt verdammt gut, denn eine leichte Schiefstellung des Daches konnte ich nicht mehr korrigieren, nachdem ich sie erkannt hatte. Stattdessen habe ich einen Flecken auf dem Rumpfrücken vom Klebstofffinger. :cursing: Die oberen Fenster wurden mit einer Mischung aus Future und Blau getönt.



Cockpittür und offener Scheibenteil wurden aus Sheet geschnitten. Hier wird der Rahmen durch Eintauchen in eine frisch gestrichene, ebene Lackschicht lackiert.

 
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Decalstreifen stellen die äußeren Streben dar. Dabei habe ich versucht, dass schiefe Cockpitdach optisch wieder relative zur Rumpfachse gerade zu richten. Mit viel Weichmacher gingen die Streifen in die Ecken. Fixiert wurde am Ende alles mit einem Future-Überzug. Kleine Macken und Lücken werden mit gelber Farbe überpinselt.

 
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Zeit, die Halter an Rumpf und Motor abzusägen. Spontane Idee: Ich lasse so viel stehen, dass ich die beiden an den Gussast-Stümpfen miteinander verkleben kann. Damit müsste man einen umlaufenden, kleinen Spalt zwischen Motorhaube und Rumpf bekommen. Dann noch „eine Zigarre ins Maul“, Propeller dran und fertig ist der Motor. :thumbsup:

 
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Ein flotter Vogel, urig, da wird die #sorgfalt der Recherche sichtbar!

Wird es auch eine Darstellung geben? Eine Vignette vielleicht?

Stell Dir mal passend zur kommenden Jahreszeit ein gemütliches Treffen um die Piper vor :

und dazu die Truppe im Hintergrund beim Eisstockschießen!
 
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Kampf dem „Gelben Drachen“! – Piper L-18C, 1/72 KP

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