Kampfjets an die Ukraine

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Tomi

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Ich werfe jetzt einfach mal Südkorea in den Raum
Könnte Südkorea nicht der Ukraine Flugzeuge und andere militärische Fahrzeuge oder Ausrüstung zur Verfügung stellen
Nordkorea hilft ja auch Russland
 
fire.air

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Nordkorea hat gerade 800T Mann auflaufen lassen.
...für einen "echten Krieg" wie sie es nennen.
Kann mir nicht vorstellen das Südkorea bei einem solchen Szenario Waffen abgibt.

 

Sczepanski

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Bei CNN gab es gestern durch einen Experten die Info, dass die ukrainische Luftwaffe aktuell im Schnitt eine „niedrige bis mittlere dreistellige Anzahl an Einsätzen“ fliegt. Aus dem Kontext allerdings wurde nicht ganz klar ob pro Tag oder pro Woche. Das weit verbreitete Bild einer an den Boden gefesselten Luftwaffe ist wohl deutlich falsch.
wenn ich mir diese "Tagesmeldungen" anschaue z.B. hier
Russland bereitet Evakuierung der Krim vor - Schwere Verluste im Ukraine-Krieg (fr.de) ,
Update vom 19. März, 8.40 Uhr: Aktuelle Zahlen ... vom ukrainischen Generalstab: Bei zehn Luftschlägen gegen die russischen Angreifer habe man bei sieben Einschlägen „dem Personal und der militärischen Ausrüstung des Feindes“ Verluste zufügen können. Eine Drohne des Typs Shahed-136 sei ebenfalls abgeschossen worden.
dann nehme ich an, dass "zehn Angriffe pro Tag" gemeint sind. Hochgerechnet könnte das allenfalls in einer Woche eine „niedrige bis mittlere dreistellige Anzahl an Einsätzen“ ergeben.

Könnte Südkorea nicht der Ukraine Flugzeuge und andere militärische Fahrzeuge oder Ausrüstung zur Verfügung stellen
Südkorea ist sozusagen "unmittelbarer Frontstaat" und braucht seine Maschinen primär selbst.

Das sieht bei den "noch neutralen" Schweden anders aus.
  • mit Aufnahme Finnlands in die NATO ist Schweden "zu Lande" ringsum von NATO-Staaten umgeben und schon dadurch geschützt (soweit nicht die Ostsee ein Hindernis für einen Angreifer ist)
  • Waffenexporte aus dem "noch neutralen" Schweden reduzieren die Gefahr einer unmittelbaren Konfrontation zwischen NATO und Russland, wären also "politisch" problemloser (für die NATO und wohl auch für Russland)
  • mit der Ausstattung der östlichen NATO-Staaten verbleibt noch ein riesiger Teil vom "Doppelwumms-Kuchen" bei den NATO-Herstellern; da muss man nicht auch noch die Ukraine ausrüsten (und damit riskieren, dass sensible NATO-Technik in russische Hände fällt) und
  • Schweden hat mit der Gripen ein Flugzeug, dass optimal auf die Verhältnisse der Ukraine passt - ohne gleichzeitig als Bedrohung für Russland gelten zu können.
 
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mel

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Der Einsatzradius der alten F-16 ist im Einsatz auch zu gering. Man müsste quasi Luftbetankung mit einbeziehen. Hat die UA Luftwaffe nicht (mehr) und die Nato kann hier nicht unterstützen.
Der Einsatzradius der F-16 ist mehr als ordentlich.
So um die 600 nm sind möglich in einem Hi-Med-Hi Bodenangriffsprofil. Bei Hi-Lo-Hi wären es dann etwas weniger.
Ohne CFTs und Luftbetankung natürlich. Man erinnere sich z.B. an Operation Opera. Das waren mehr als 600 nm Radius in einem Lo-Lo-Hi Profil, allerdings langsam geflogen und ohne Reserven.
 

Adjuster

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Es wäre an der Zeit, NATO Soldaten in den Urlaub zu schicken. So wie Russische Soldaten 2014 Urlaub auf der Krim gemacht haben.
Damit die NATO trotzdem Einsatzbereit bleibt, sollten die Urlauber ihre jeweiligen Einsatzmittel in den Urlaub mitnehmen.

Putin wird es verstehen , denn die Idee kam ja von ihm und er wird zufrieden zur Kenntnis nehmen, das der Westen endlich anfängt so zu denken wie er selbst.

Im Syrien Konflikt hat Erdogan die Russen mehrfach gebeten nicht über türkisches Gebiet zu fliegen.
Putin hat es trotzdem weiter gemacht.
Darauf hin hat die Türkei einen russischen Jet abgeschossen.
Das hat Putin sofort verstanden.
Er war Erdogan auch nicht böse. Im Gegenteil. Seit dem die Türkei seine Sprache spricht, sind sie die besten Freunde.
 
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topas

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Das hat Putin sofort verstanden.
Er war Erdogan auch nicht böse. Im Gegenteil. Seit dem die Türkei seine Sprache spricht, sind sie die besten Freunde.
Da informier dich mal bitte etwas genauer. Nachdem Putin Reisen für Russen in die Türkei verboten hat sind die Urlauberzahlen aus Russland auf ein Zwanzigstel gesunken. Und wer weiß wieviele Russen in der Türkei Urlaub machen kann sich vorstellen wieviel Kohle der Türkei da durch die Lappen gegangen sind. Erdogan ist dann eingeknickt und hat sich offiziell bei Putin und den Angehörigen des getöteten Piloten entschuldigt. Da ist und da war nix mit beste Freunde. 😏
 

Sczepanski

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Der Einsatzradius der F-16 ist mehr als ordentlich.
So um die 600 nm sind möglich in einem Hi-Med-Hi Bodenangriffsprofil. Bei Hi-Lo-Hi wären es dann etwas weniger.
Ich bezweifle nicht, dass der Einsatzradius der F-16 (Quartett-Daten nach Wikipedia) etwas größer ist als bei der Gripen (auch wenn sich die anderen Daten weitgehend ähneln) oder der MiG-29 (die dafür mehr Geschwindigkeit und Dienstgipfelhöhe erreicht).

Nun kann man natürlich argumentieren, dass es im Interesse der Ukraine liegen könnte, den politisch "potentesten" Lieferanten, am besten einen nuklear bewaffneten Staat, möglichst nahe an sich zu binden. Andererseits haben die NATO-Staaten eher weniger Interesse, in dem Konflikt direkt beteiligt zu werden. Sie haben daher bisher immer sehr zögerlich reagiert, wenn es um die Ausweitung der Waffenlieferungen an die Ukraine ging.

Ich frage mich aber, ob die Ukraine eine solche Reichweite braucht. Denn die Aufgabe der Flugzeuge wird im eigenen Luftraum sein . Und das Land hat in den international anerkannten Grenzen von Norden nach Süden eine Ausdehnung von fast 1.000 Kilometern. Die Ausdehnung von Osten nach Westen beträgt sogar 1.300 Kilometer.
Mit dem angegebenen Einsatzradius von 700 km für die Gripen würde also ein zentraler Standort reichen, um den gesamten Luftraum der Ukraine sogar mit diesem Muster abzudecken. Die Maschinen sollen aber gar nicht zentral stationiert werden. Vorgeschlagen ist doch eine möglichst dezentrale Aufstellung an - sagen wir mal - "provisorischen Plätzen" wie auf Behelfspisten, Autobahnen und unbefestigten Straßen, um einerseits die Angreifbarkeit dieser Standorte zu reduzieren und andererseits eine Luftabwehr im gesamten Land im Bereich der "sensiblen Infrastruktur" (Großstädte und Objektschutz) zu verbessern.
Wie in #321 zitiert werden von ukrainischen Militärs "bis zu 5 taktische Flugzeugbrigaden" mit westlichen Flugzeugen für erforderlich gehalten. Wenn man die Bevölkerungsverteilung der Ukraine anschaut, dann könnten das die Regionen Kiew und L'viv nahe der belorussischen Grenze sowie Kharkiv, Dnipropetrows'k mit Zaporitzhzhya im Osten und Odesa am Schwarzen Meer sein.

Bei den bisherigen Waffenlieferungen haben die Lieferanten wohl auch sehr penibel darauf geachtet, dass die gelieferten Systeme nicht für Angriffe auf das russische Staatsgebiet verwendet wurden. Die für solche Attacken verwendeten Systeme wie z.B. Drohnen waren zumindest nach meiner Erkenntnis ausschließlich von der Ukraine selbst hergestellt. Aus welchem neuen, bisher nicht vorstellbaren, Grund soll diese Maßgabe nun "über Bord geworfen" werden?
Zur Gripen schreibt "Tante Wiki" noch:
Zudem erfüllt es die Forderungen nach hoher Zuverlässigkeit, einfacher Wartung (zum Teil durch Wehrpflichtige) und universellem Einsatz. Bei besonders kalter Witterung lässt sich die Maschine – nach vergleichsweise kurzer Anheizphase mit dem Hilfstriebwerk – rasch in die Luft bringen. Auch auf schwierigen Bodenverhältnissen stellen Start und Landung für erfahrene Piloten kein größeres Problem dar.
das wäre doch optimal ...


.
 
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topas

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Es wäre an der Zeit, NATO Soldaten in den Urlaub zu schicken. So wie Russische Soldaten 2014 Urlaub auf der Krim gemacht haben.
Damit die NATO trotzdem Einsatzbereit bleibt, sollten die Urlauber ihre jeweiligen Einsatzmittel in den Urlaub mitnehmen.
Da verwechselst du die verschiedenen Gesellschaftsformen. In einer Diktatur wie Russland gehen die Soldaten dort hin wo Putin es will. Da redet ihm auch keiner rein. Und was mit Gegenstimmen passiert sieht man ja.In einer Demokratie würde eine gewählte Regierung auch nur bei dem Versuch in kürzester Zeit aus dem Amt fliegen. So schnell kannst du garnicht gucken wie die weg sind.😏
 

Sens

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Die Ukraine muss ihre ständig schrumpfende Zahl an östlicher Technik, z.Z. <100, durch westliche ersetzen. Das Einsatzmuster spielt keine Rolle, solange es als Träger für westliche Einsatzmittel genügt.
 

Sczepanski

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Da ist und da war nix mit beste Freunde. 😏
Sultan und Zar - beide waren und sind Rivalen und tasten sich ab, sowohl in Syrien wie auch zunehmend am Kaukasus und in Zentralasien. In den letztgenannten Regionen der ehemaligen UdSSR schwindet der russische Einfluss z.T. rapide.
Aserbaidschan und Georgien würden lieber heute als morgen noch enger an den Sultan schlüpfen. Armenien fühlt sich von Russland im Stich gelassen und hofft wohl auf den Iran als Patron.
In Zentralasien hat insbesondere Kasachstan die Entwicklung der Ukraine als abschreckendes Beispiel vor Augen. Die Staaten dort lavieren aber noch zwischen Russland (das mit dem desaströsen Ergebnis der "Spezialoperation" immer mehr Einfluss verliert), der Türkei und China (das aber recht eng mit Russland kooperiert). Insofern stehen die Ampeln für die Türkei dort eher auf gelb zu grün denn auf rot. Wenn die Türkei wirtschaftlich und als Waffenlieferant die russische Dominanz ersetzen kann, dürfte die dann auch kippen.
Um den Flugzeugbezug sowie den Kontext zur Ukraine zu verdeutlichen: unter "Waffenlieferant" verstehe ich vor allem auch Luftfahrzeuge. Hier hat sich die türkische Luftfahrtindustrie mit den Drohnen einen Spitzenplatz erstritten. Und damit steht auch eine weitergehende Waffenpartnerschaft zwischen der Ukraine und der Türkei in den Startlöchern, was sich auch und gerade auf andere Staaten der ehemaligen UdSSR auswirken könnte.
Problematisch ist aber, dass die schwindende Einflussnahme einer Hegemonialmacht historisch nahezu immer mit bewaffneten Auseinandersetzungen verbunden war. Dass es beim Zerfall des Warschauer Paktes und der UdSSR von 1990/91 an bis ~ 2014 nicht dazu gekommen ist, muss man den seinerzeitigen Akteuren hoch anrechnen.
 
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Gast001

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Eine Gripen Lieferung aus aktuellem Bestand Schwedens halte ich für reine Fantasie, Schweden fühlt sich selbst bedroht, sieht sich über die Ostsee als Frontstaat wie Finnland, hat auch entsprechende aggressive Erfahrungen mit der russischen Marine, und lehnt eine Schwächung der eigenen Luftwaffe ab. Wie viele andere Länder hat Schweden seine Streitkräfte in der Vergangenheit stark vernachlässigt und hat aktuell erhebliche Probleme eine Verteidigungsfähigkeit wieder herzustellen.


Darüber hinaus ist die Frage der milliardenteuren Finanzierung, die im Faden ja überhaupt keine Rolle zu spielen scheint, bei Kampfflugzeugen durchaus problematisch. Die Protagonisten hier scheuen sich ja auszusprechen, daß moderne westliche Kampfflugzeuge weder kostenlos zur Verfügung gestellt noch gespendet werden, wie man es gern verbal verbrämt und daß die Geberländer und ihre Rüstungsbetriebe dann durchaus erhebliche eigene wirtschaftliche und finanzielle Interessen haben, die aber irgendjemand bezahlen muss.
 
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Sczepanski

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Darüber hinaus ist die Frage der milliardenteuren Finanzierung, die im Faden ja überhaupt keine Rolle zu spielen scheint, bei Kampfflugzeugen durchaus problematisch.
kein Flugzeughersteller kann seine Produkte kostenlos abgeben. Daher muss entweder der Empfängerstaat löhnen - oder ein (abgebender) Staat entsprechende Ausfallerklärungen und Zahlungen für seine Luftfahrtindustrie eingehen. Das ist aber für alle von den Ukrainern angefragten und hier diskutierten Typen so - selbst bei der Ersatzbeschaffung für die an die Ukraine abgegeben ehemaligen Sowjet-Flieger. Insofern ist diese Frage für ein Land und eine Regierung, die um das Überleben kämpfen, wohl nachrangig.
Möglicherweise hofft man natürlich in der Ukraine auf Finanzierung durch potente Lieferanten - zumindest auf großzügige Kredite und Zahlungsziele.
Nun gibt es neben den Beschaffungskosten auch noch die für lange Jahre anfallenden Betriebskosten (soweit die Flieger nicht vorher unsanft aus dem Betrieb genommen werden). Und da scheinen "unter dem Strich" auch wieder die Gripen kostengünstiger zu sein (zumal Investitionen im Bereich Infrastruktur und Fliegerhorst erstmal entfallen können).
Ich hab aber nur älter Angaben, z.B. (die konkreten Angaben differenzieren, aber die Tendenz dürfte einheitlich sein):
- einmal aus dem Jahr 2019 (Beschaffungkosten):
F-16: "Teuerste Staubsauger" | Telepolis
Die F-35 von Lockheed Martin gelten zwar als die derzeit besten verfügbaren Kampfjets, sind aber auch die teuersten (vgl. Lindsey Graham: NATO ist die "beste amerikanische Investition seit dem Zweiten Weltkrieg"). Günstiger zu haben wären die deutsch-britisch-italienisch-spanischen Eurofighter, ....
...
Für weniger Geld angeboten werden das schwedische Mehrzweckkampfflugzeug Gripen (für das sich Ungarn und Tschechien entschieden), der französische Mirage-Nachfolger Rafale (der bislang außerhalb seines Herstellerlandes nur außereuropäische Abnehmer fand - vgl. Später Erfolg für einen Ladenhüter), ... und die F-16 von Lockheed Martin.
Bei Letzteren muss der Abnehmer allerdings in Kauf nehmen, dass die seit 1976 in Serie produzierten Maschinen nicht mehr unbedingt in jeder Hinsicht dem neusten Stand der Technik entsprechen. Kroatien wollte deshalb zwölf F-16 zum Ersetzen seiner zwölf MiG-21 nicht aus den USA, sondern gebraucht aus Israel kaufen. Dort hatte man die Maschinen bereits vor geraumer Zeit mit eigener moderner Elektronik nachgerüstet. Die US-Staatsführung verweigerte jedoch im Januar ihre Zustimmung zum Weiterverkauf der Flugzeuge (vgl. Gebrauchtkampfflugzeughandel zwischen Kroatien und Israel geplatzt).
...
Anders entschied das amerikanische Außenministerium diese Woche über den Wunsch der bulgarischen Staatsführung, acht neue F-16 für insgesamt drei Milliarden Lew direkt vom amerikanischen Hersteller zu erwerben. Dieser Preis soll auch die Bewaffnung und Wartung der Maschinen sowie die Pilotenausbildung beinhalten.
...
- hier vom April letzten Jahres (Betriebskosten):
Gripen für Österreich? Saab will's nochmal wissen | FLUG REVUE
...
Die Betriebskosten für die Gripen C benennt Saab – unter Verweis auf Österreichs Nachbarn Tschechien und Ungarn, die das Muster seit einigen Jahren fliegen – mit nur rund 23.000 Euro pro Flugstunde. Auf 15 Jahre gerechnet, ergebe das Kosten von 105 Millionen Euro jährlich. Das wären, wie der Standard feststellt, "50 Millionen weniger, als der Weiterbetrieb nachgerüsteter Eurofighter kosten würde." ...
Auch das spräche also bei der Ukraine für die Gripen (soweit nicht noch Frankreich und die USA auch als Garantiestaaten des "Budapester Memorandum" großzügige Rabatte und andere Finanzierungsmöglichkeiten anbieten - aber das sieht derzeit nicht so aus).
Etwas anders ist das bei den Staaten, die ohnehin "auszumusternde Bestände" etwa aus ehemaliger Sowjetproduktion abgeben. Da ist die Ersatzbeschaffung längst in den Haushalts- und Finanzplänen verankert. Für diesen Ersatz muss also nicht ein eigener Finanzierungsweg gefunden werden.
 
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Gast001

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Ich halte es für einen beträchtlichen Unterschied ob man alte Russentechnik weltweit aufkauft und der Ukraine gibt oder milliardenschwere Rüstungsgüter mit eigener Wertschöpfung und Arbeitsplätzen im Land produziert.

Ich halte es für ausgeschlossen, daß die großen Geberländer mit eigener passender Industrie und Produkten für schwedische Flugzeuge bezahlen würden. Die Wirtschaftslobby und die politische Opposition würden das nicht zulassen. Die Schweden selbst werden das auch nicht zahlen. Bis zum Ukrainekrieg haben sie den Amerikanern schwere Vorwürfe gemacht sie würden die schwedische Luftfahrtindustrie mit allen Mitteln als Konkurrent ausschalten wollen.

Schweden hat bisher für ca. 1 Mrd. € Rüstungsgüter an die Ukraine übergeben. Bereits eine Handvoll Gripen würden diese Summe übersteigen. Schweden gibt aktuell etwa 8 Mrd für Verteidigung aus, um mal finanzielle Relationen darzustellen. Eine neue schwedische Milliardenspende ist für mich nicht in Sicht.
 

Sczepanski

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Ich halte es für einen beträchtlichen Unterschied ob man alte Russentechnik weltweit aufkauft und der Ukraine gibt oder milliardenschwere Rüstungsgüter mit eigener Wertschöpfung und Arbeitsplätzen im Land produziert.
da hast Du durchaus recht.
Allerdings diskutieren wir hier nur am Rande über die Weitergabe alter Sowjet-Technik sondern speziell über die Finanzierung westlicher Flugzeuge. Und wenn die Ukraine da betont die amerikanische F-16 anfragt, dann dürfte da eine "kostenlose Abgabe" wie bei Ägypten und Indonesien durchaus im Hinterkopf der Akteure eine Rolle spielen.
Damit kann und wird Schweden kaum konkurrieren können.
Allerdings gibt es auch ein Interesse der jeweiligen Luftfahrtindustrie, ihre Produkte nicht nur im heimischen Land "an den Mann zu bringen". Und die Hersteller sowohl aus Frankreich wie auch Schweden würden sich mit Sicherheit auf dem Weltmarkt wesentlich leichter tun, wenn das eigene Produkt als "kriegsbewährt" vermarktet werden kann.
Ist hier im Forum nicht schon mal geschrieben worden, die Schweden hätten einige Gripen sozusagen "eingelagert"?
Wieviele sind das?
Und könnten die dann als Leasing-Flugzeuge an die Ukraine gehen?
 
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Stovebolt

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Mustervielfalt muss man sich bei komplexen Waffensystemen erstmal einsatztechnisch leisten können.
Werden Pilotenunterkünfte oder Hangars getroffen, dann sind die zugehörigen Flugzeuge oder Piloten wochenlang nicht einsatzfähig, weil Personal oder Material fehlt, bzw. umgeschult werden muss.
 

Gast001

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Der SAAB Präsident Micael Johansson hat sinngemäß mal gesagt, amerikanische Flugzeuge werden nicht über Preis oder Leistung verkauft, sondern über Sicherheitsgarantien, politische Einflussnahme und Subventionen. Das wird sich auch nach dem Ukrainekrieg nicht ändern. Kriegsbewährt hin oder her.

Wenn sich nach Kriegsende wieder international ein Rüstungsgeschäft machen lässt, wollen es die Amerikaner wieder selber machen. Das ist auch völlig normal. Wohl dem Land, dessen Regierung immer hinter der eigenen Wirtschaft steht.
 
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sixmilesout

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Eine Gripen Lieferung aus aktuellem Bestand Schwedens halte ich für reine Fantasie, Schweden fühlt sich selbst bedroht, ...... und lehnt eine Schwächung der eigenen Luftwaffe ab. Wie viele andere Länder hat Schweden seine Streitkräfte in der Vergangenheit stark vernachlässigt und hat aktuell erhebliche Probleme eine Verteidigungsfähigkeit wieder herzustellen.
Yep und ich merke auch bei Schweden nix von einer Zeitenwende. Oder haben die das gleiche seltsame Beschaffungskonstrukt wie das BmVg?
 

Sczepanski

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Eine Gripen Lieferung aus aktuellem Bestand Schwedens halte ich für reine Fantasie, Schweden ... lehnt eine Schwächung der eigenen Luftwaffe ab. ...
...
man kann Deinen Link auch anders interpretieren. Ich zitiere daraus (Nato hofft auf die Schweden-Luftwaffe - Piloten sind unzufrieden - Business Insider)
Während sich Schweden auf den Nato-Beitritt vorbereitet, hat die schwedische Luftwaffe ein Problem. Die erfahrensten Kampfpiloten kündigen. „Im Herbst könnte etwa die Hälfte der Kampfpiloten der schwedischen Streitkräfte in den Ruhestand gehen oder ganz kündigen“, berichtete der schwedische Fernsehsender SVT im Juli. ...
Viele dieser Piloten fühlen sich betrogen. „Es gibt eine Menge Leute in meinem Alter, die unter bestimmten Voraussetzungen ausgebildet und eingestellt wurden, die nun nicht mehr gelten“, sagte ein Pilot zum Fernsehsender SVT. ...
„In den letzten Jahren hatten die schwedischen Streitkräfte Schwierigkeiten, neue Piloten zu rekrutieren und bestehendes Personal zu halten“, so die staatliche Nachrichtenagentur Sputnik News.
Es gibt andere Gründe für die Abwanderung der Piloten, sagte Jan Kallberg, ein nicht ansässiger Senior Fellow am Center for European Policy Analysis, Business Insider.
„Ich glaube, dass die Piloten schon seit langem damit zu tun haben“, sagte Kallberg, der selbst ein ehemaliger schwedischer Offizier ist. „Ich glaube, das ist die Spitze des Eisbergs. Sie fühlen sich schon seit Generationen misshandelt“.
Ein Problem ist die relativ niedrige Bezahlung im Vergleich zum zivilen Sektor, einschließlich kommerzieller Fluggesellschaften, die nach Piloten suchen und bereit sind, hohe Gehälter zu zahlen.
...
das bedeutet doch, dass etwa die Hälfte der schwedischen Flugzeuge dann ohne Piloten wäre - also für eine (Leasing-)Abgabe in andere Länder zur Verfügung stehen würde. Und dann geht die Phantasie mit mir durch: "Wenn diese Piloten dann auch noch bei einem anderen Staat unter Vertrag genommen werden ..."
 
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Gast001

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Die Frage wäre ob es leichter ist Piloten oder Flugzeuge zu bezahlen. :)

Bei 12% aktueller Inflation können auch die Schweden das Geld gar nicht so schnell eintreiben wie die Preise steigen. Ich bin nach Ostern wieder dort und frage mich schon ob die Spesen noch reichen.

Nimmt man den brasilianischen Kauf 36 Gripen für 4,3 Mrd mal als Maßstab darf man gern spekulieren was die aktuellen und zukünftigen Preise auch für die Gripen sein könnten.
 
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