Finnland hat der Ukraine die Lieferung von Kampfjets vom Typ F/A-18 Hornet in Aussicht gestellt. In einem Punkt haben diese einen Vorteil gegenüber den F-16-Jets.
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Die Skandinavier setzten bei ihrer Luftwaffe in Zukunft auf den modernen F-35-Kampfjet vom Hersteller Lockheed Martin und haben deswegen alte Kampfjet-Bestände abzugeben. Regierungschefin Sanna Marin erklärt am Donnerstag (23. März) mit Blick auf die Ukraine: „Wir haben die Entscheidung getroffen, neue Kampfflugzeuge zu erwerben, und ja, ich denke, wir können darüber diskutieren, was wir mit der Flotte machen, die wir aufgeben“, sagte die Ministerpräsidentin der finnischen Zeitung Helsingin Sanomat.
Bei der aufgegebenen Flotte handelt es sich um Kampfjets vom Typ F/A-18 Hornet. Die Flugzeuge wurden zwischen 1980 und 2000 vom US-Hersteller McDonnell Douglas produziert.
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„Die Hornet und die MiG-29 sind ziemlich gut aufeinander abgestimmt“, erklärte McCardle (Rüstungsexperte Guy McCardle vom Portal Special Operations Forces Report - SOFREP). Beide seien bekannt für ihre gute Manövrierfähigkeit und wurden in etwa im gleichen Zeitraum entwickelt.
„Die MiG hat mit 1.519 mph (ca. 2.444 km/h) die größere Höchstgeschwindigkeit“, führte der Experte weiter aus, aber „die Hornet verfügt über überlegene Avionik“. Unter Avionik versteht man die Gesamtheit der elektrischen Geräte an Bord des Jets. Diese wurden bei den Hornets über die Jahre hinweg kontinuierlich nachgerüstet und verbessert. Im Gegensatz zu älteren MiGs ist die Hornet so unter anderem mit einem Infrarotsensor-Zielsysteme ausgestattet. Die F/A-18 verfügt darüber hinaus auch über einen größeren Tank und somit eine größere Reichweite im Vergleich zu den sowjetischen Flugzeugen.
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„Die F-16 ist ein einmotoriges Flugzeug, und wenn dieses Triebwerk ausfällt, muss der Pilot aussteigen. Die F/A-18 ist ein zweimotoriges Flugzeug und kann überleben und sicher landen, wenn ein Triebwerk ausfällt“, erklärte Experte McCardle.
F/A-18 Hornets könnten aso neben den bereits gelieferten MiGs einen wichtigen Beitrag für die Ukraine im Kampf um die Lufthoheit leisten und auch für Offensivaktionen eingesetzt werden. Dafür müsste Finnland sich zunächst jedoch zu der Lieferung entscheiden. „Das ist eine Frage, die sehr genau geprüft werden muss“, sagte Ministerpräsidentin Marin am Donnerstag mit Blick auf die Entscheidung.