Kampfjets und deren Reinigung

Diskutiere Kampfjets und deren Reinigung im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo, Kampfjets müssen wie Autos gelegentlich auch mal gewaschen werden um Korrosion zu vermeiden und um den Luftwiderstand zu senken. Hier kann...
Captain Murdock

Captain Murdock

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Hallo,

Kampfjets müssen wie Autos gelegentlich auch mal gewaschen werden um Korrosion zu vermeiden und um den Luftwiderstand zu senken. Hier kann man mal ein kleines Video der Schweizer sehen, in welchen sie eine F-18 waschen: F 16 Low Pass Flyby - YouTube

Da frage ich mich wie oft dies eigentlich gemacht wird? Einmal jedes Quatal oder nach X-Flugstunden?

In der Beschreibung darunter wird geschildert das die F-18s über der Nordsee geübt haben und nun von der salzigen Meeresluft (vom Salz genauer gesagt) befreit werden müssen um Korrosion zu vermeiden. Ist ja in Ordnung aber dann müsste man die F-4´s und Eurofighter einmal in der Woche waschen, wie ist das nun geregelt?

Zum anderen fällt auf die Jungs nutzen extra Schutzkleidung und eine Gasmaske, wahrscheinlich weil dort Chemie im Spiel ist, kann jemand dazu näheres sagen?

Und warum ist die Canopy extra abgeklebt?
 
Max I.

Max I.

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Der Tornado geht vor jeder HPO / PE in die Waschhalle . Beim Alfa Jet war es genauso.

Beim Toni wird das Dach abgeklebt damit kein Wasser reinläuft, die Dichtung bläst sich nur auf wenn die Triebwerke laufen

HPO = 300 Stunden PE = 600 Stunden
 

n/a

Guest
Guten Abend

Der EF geht 1x im Jahr in die Waschhalle. Ausnahmen sind wie beim Tornado die 400 Stundeninspektion, da wird vorher auch gewaschen.
Wenn das Canopy Seal nicht aufgeblasen wird, kommt auch dort das Tape zum Einsatz, wobei noch diverse Deckel abgeklebt werden.

Gruss Uwe
 
Rock River

Rock River

Space Cadet
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Soweit ich weiß, rollen einige Marineflugzeuge (P-3 z. B.) nach so ziemlich jedem Einsatz über See durch die 'Waschanlage', die mehr ein Wassersprenkler ist.
Keine Ahnung, wie das bei der dt. Marine ist, aber ich hab irgendwo ein Bild, wo eine norwegische Orion auf diese Weise 'abgespült' wird.
RR
 
Grimmi

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Als Autor des Eingangs erwähnten Filmes - richtige Adresse - kann ich dir wohl ein bisschen helfen :wink:

- Reinigung neben den Auslandkampagnen auch bei der 200h Kontrolle fällig
- Die Schutzkleidung wäre nicht nötig, das Mittel ist nicht giftig oder so. Aber die Kleidung ist nun mal einfacher zu reinigen. Wir waren zusammen mit zwei Mechanikern die ganze Zeit auch im Sprühbereich, absolut keine Gefahr. Kann dir sonst auch noch den Beipackzettel des Mittels heraussuchen.
- Abgeklebt wird alles was potentiell gefährdet ist in Sachen Elektronik.

Mehr Infos im erwähnten Artikel des Magazins Cockpit 02/2010 - online als pdf frei verfügbar (Seite 6/7).

Noch zwei Bilder in GROSS - schräg von Vorne und Head-on
 
Anhang anzeigen

Xena

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Hat da jemand aus Versehen die Waschmaschinentür offen gelassen? :loyal:
 

TomCat82

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Blöde Frage, aber für was wird das Cockpit abgeklebt ? Dieses sollte doch Wasserdicht sein?
 
*Nachbrenner*

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Ist eine gute Frage.
So a là "Sicher ist sicher" ?


Das Bild mit den Helis ist super. :D
 
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Captain Murdock

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Testpilot
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[...]
- Abgeklebt wird alles was potentiell gefährdet ist in Sachen Elektronik.
[...]
Was für Elektronik ist denn dabei gefährdet, schließlich muss sie das gleiche aushalten als wenn im man im Flugbetrieb durch einen Schauer hindurchfliegt. Den Punkt kann ich irgendwie nicht ganz nachvollziehen.
 
Friedarrr

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Es wird überwiegend das abgeklebt, was durch die Reinigungsmittel (Zusätze, nicht immer wird nur mit Wasser...) in mittleidenschaft gezogen werden kann!

Eben das Acrylglas der Führerraumverglasung, die Federbeine und deren Dichtungen, die Reifen, einige Klappen wegen deren Dichtungen....

Bei anderen Fliegern wird zudem abgeklebt, was wegen der nicht in betrieb befindlichen Anlagen oder wegen der nicht ausreichenden Beaufschlagung (Druckspeicher…) nicht dicht ist.

Siehe Führerraumabdichtung beim Toni und nicht auf gefüllten Druckspeicher oder fehlender Zapfluft.
 
Grimmi

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@Captain Murdock
Neben den von Friedarrr aufgezählten Gründen ist es sicherlich ein Unterschied, ob man durch Regen fliegt oder mit einem gezielten Strahl - obwohl er weniger Druck hat als bei der Autowaschanlage - die Spalten bearbeitet. Man will einfach keine Pannen riskieren.
 

Phantomfriend

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Selm
He he, Flugzeugwaschen... eine beliebte Aufgabe...:TOP:
In Rheine hatte ich mich gerne freiwillig gemeldet, kam mal raus aus der FG und hatte an der Flight immer was zu sehen.
In meiner FG wurde dann schon gemunkelt, ich wäre zu, TE-Führer Waschhalle befördert worden, hehe.
Und die Halle war ja direkt neben Cross Service, da durfte man schon mal in ner MIG und sonstigen Gastmaschinen platznehmen, wenn eine vor Ort war...
Zum Waschen wurde das so geregelt:
Reifen und Triebwerkseinlässe wurden dichtgemacht, ebenso offene Klappen. Dann wurde die Maschine mit den "Kärcherlanzen" einmal vorgewaschen, dann die dreckigen Stellen, z.B. Fahrwerk, Nachbrenner, Bremschschirmklappe usw. mit Sprühöl bzw. Kaltreiniger eingesprüht und hats einwirken lassen. Dann mit diversen Pinseln und Schrubbern nachgereinigt. Dies musste man an mehreren Stellen öfters durchführen, grad das Hydrauliköl und der Ruß klebten wie Hulle :)
Später gab es dann eine Art Schaumkanone, mit der das Flugzeug hübsch eingeschäumt werden konnte, sowie eine direkte Zuführung der Reinigungschemie per Schlauch aus dem Kanister zur Sprühlanze.
Was Besonderes gab es nie zu beachten, man durfte nur nicht volle Power in die Fahrwerksschächte und Cockpit kärchern, und vorsichtig bei den Steckern sein.
Für die Lanzen gab es noch verschiedene Aufsätze, eben Schaumdüse, Dreckfräse und die normale Sprühdüse.
An Arbeitsaufand ging immer ein Tag drauf.
Schutzmaßnahmen waren Helm:wink:, Gummihandschuhe, Gummistiefel. Hab immer im normalen Kombi die Maschinen gewaschen, das war am bequemsten, gab für die Mädchen aber auch Gummihosen und Friesennerze...
 
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