Kein Treibstoff, keine Fliegerei mehr ......

Diskutiere Kein Treibstoff, keine Fliegerei mehr ...... im Luftfahrtgrundlagen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Schorsch, Deine "Geringschätzung" der Allgemeinen Luftfahrt wundert mich ja doch. Du bist doch LR-Ing. oder so? Wieviele Ings haben alleine durch...

Rhönlerche

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Schorsch, Deine "Geringschätzung" der Allgemeinen Luftfahrt wundert mich ja doch. Du bist doch LR-Ing. oder so? Wieviele Ings haben alleine durch die schicken Segelflugzeuge Lohn und Arbeit gefunden?
 
Schorsch

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Schorsch, Deine "Geringschätzung" der Allgemeinen Luftfahrt wundert mich ja doch. Du bist doch LR-Ing. oder so? Wieviele Ings haben alleine durch die schicken Segelflugzeuge Lohn und Arbeit gefunden?
Darauf antwortete ich bereits dieses:
Ich schrieb extra "Freizeit-GA", um damit darauf aufmerksam zu machen, dass die Anbieter von Mehrwertdiensten nicht gemeint sind. Und diese "Freizeit-GA" ist mir tatsächlich latte, genauso wie Freizeit-Motorrad-Fahrer oder andere nicht weiter sinnvollen Tätigkeiten zum eigenen Vergnügen. Ich erwarte auch nicht, dass jemand gesonderte Rücksicht auf meine Hobbies nimmt. Lediglich sollte jedem ermöglicht werden, unter zuhilfenahme einer entsprechenden Geldsumme seine Lieblingstätigkeit auszuführen. Die Geldsumme sollte proportional zum Ressourcenverbauch sein. GA steht damit etwa genauso gut/schlecht wie Geländewagenfahren.
Ebenfalls sind Segelflugzeuge ja relativ Schadstoffarm (je nach Thermik).

Wie gesagt: Ich sehe die Allgemeine Luftfahrt als Hobby wie jedes andere an. Sollte ich sie als Flugzeugingenieur die Freizeitluftfahrt gegenüber anderen gleichfalls sinnvollen Hobbys bevorzugen (SUV fahren, Motorrad fahren, auf dem offenen Feuer grillen), so mache ich meinen Standpunkt in dieser Diskussion unglaubwürdig. Was ich im Detail besser und schlechter finde, interessiert da eigentlich nicht. Wen es interessiert, kann ja ein Thema dazu aufmachen.
SUVs, Grillen und Motorräder sind ebenfalls Arbeitsplatzgaranten (man denke im letzteren Falle nur an die Unfallchirugen).
 

Havoc

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Hi,

@ Schorsch: War undeutlich, dass ich das selbst nicht für realistisch halte?
Außerdem hast du in deiner Rechnung das Stroh vergessen... Das macht nochmal ein Drittel mehr aus.

Um die Flächen, die allein die zivile Luftfahrt für Sprit benötigen würde, zu bekommen, könnte man in Russland riesige Flächen dafür nutzen (der Aufwand dazu erfordert laut Uni Yale (?) selbst einige Mio Liter Öl). (@ Schorsch: unrealistisch, ich weiß).

Allerdings könnte man auch ganz viele Wälder fällen, denn auch aus Holz kann man mit Trockendestillation 'ne Menge Methanol 'rausholen. Allerdings wächst das weniger schnell (@ Schorsch: klar, unrealistisch, und dämlich).

Sämtliche grüne Verfahren sind unzureichend. Im Ernstfall könnte man vielleicht die Bundeswehr - für eine Weile - versorgen...
Trotzdem bleibt das System interessant, in Südamerika (Brasilien) wird da, wo mal der Regenwald war:FFTeufel:, heute Zuckerrohr angebaut, um Bioethanol herzustellen, nebenbei: bei uns im Tank ist auch schon was. Letztlich wird es nur einen Teil des Bedarfs decken können, selbst wenn man es extensiv nutzt, aber auch so hilft es den Erdölverbrauch zu senken und damit länger was davon zu haben.

Jetzt folgt eine Hypothese, da kann jeder von halten was er will. Die LTB in Braunschweig experimentiere in den letzten Dekaden mit Pflanzen, die pro Hektar 40 t (nicht Getreide! Ich glaube, 'ne Art Bambus) Tockenmasse liefern - da kann man was draus machen! Auch die Gentechnik könnte uns so weiterbrigen, beim Mais geht das wunderbar, denn Maispflanzen mit fünf Kolben statt zwei sind nicht nur Energiereicher, sondern auch was für's Auge:FFTeufel: .

ABER: ich erwähnte auch die Erdgasnutzung für Methanol. Hier gilt auch: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Aber die Erdgasvorräte machen es Möglich den Erdölbedarf auszugleichen, wenn man sie stärker nutzen würde. Kommt ja jetzt... Und das mit der Steinkohlenverflüssigung ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Doch nun zur Atomkraft: Die "herkömmliche" Atomkraft macht keinen Sinn mehr, aber vielleicht die Fusionstechnologie im ITER? Doch auch hier gilt: Der Wirkungsgrad liegt so bei 15%, aber das sind Energiemengen... Mit denen könnte man Waserstoff sogar effizient produzieren. Über die Möglichkeiten mit kyro-Kram habe ich mich schon ausgelassen.

Aber noch mal, ich bin mir bewusst, dass das alles Zukunftsmusik ist, aber irgendwann muss man sich darüber ernsthaft Gedanken machen. Solange wir Bush's Freunde sind, bekommen wir auch Öl - also Hoffentlich... Aber danach muss soetwas greifen oder alle motorisierten Bewegungen habe ein Ende.

Beste Grüße

Havoc

P.S.: Die Fläche, die in der Sahara mit Solarkollektoren abgedeckt werden müsste, um Europa mit el. Energie zu versorgen, lag 1995 bei ca. 20 km*km. Ich glaube Wirkungsgrad von 15 % zu Grundee gelegt. Ich weiß aber auch nicht, wie groß Europa damals angenommen wurde.
 

Havoc

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Au Sch*** ist doch ein ziemlich Monolog geworden.

Sorry dafür :TD:

Havoc
 
kosmodian

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Hi,


P.S.: Die Fläche, die in der Sahara mit Solarkollektoren abgedeckt werden müsste, um Europa mit el. Energie zu versorgen, lag 1995 bei ca. 20 km*km. Ich glaube Wirkungsgrad von 15 % zu Grundee gelegt. Ich weiß aber auch nicht, wie groß Europa damals angenommen wurde.
Mal ganz naiv gefragt, was spricht denn dagegen (abgesehen von der kurzfristigen Kostenexplosion)?
 

Havoc

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Hi,

dagegen spricht der riesen Aufwand, die zu bauen: Ein Quadratmeter Sonnekollektor kostet in der Herstellung 100 l Öl -> macht so etwa 2.000.000.000 l gesamtbedarf. Und die Kosten erst: 1qm=1260€. Ach, und je höher der Wirkungsgrad, desto höher die Kosten... Wie gesagt, ich weiß nicht, wie sicher die Quelle aus Yale ist und wie groß Europa in ihrer Rechnung war, nachher war das nur Frankreich, Deutschland und England und der Rest wurde mal wieder vernachlässigt.

Egal, wie: Es ist vorerst unrealistisch! Vielleicht kommt es aber später mal dazu. Außerdem ergeben sich tolle neue Abhängigkeiten, die durch einen Neo-Kolonialismus :FFTeufel: gelöst werden müssten...

Naja

Freundliche Grüße

Havoc
 
kosmodian

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Außerdem ergeben sich tolle neue Abhängigkeiten, die durch einen Neo-Kolonialismus :FFTeufel: gelöst werden müssten...
Ja...endlich wieder ein Platz an der Sonne:FFTeufel:


Aber nochmal wegen den Kosten:

Längerfristig fallen doch nur Wartungskosten an, sodass sich die ganze Chose nach einer gewissen Zeit rechnet, oder etwa nicht?
 
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Havoc

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Hi,

also Wartungskosten, aber auch Schutzkosten. Was ist, wenn ein Land Dich nicht mag, 18 qm sind ein großes Ziel...

Außerdem hat man harte Durchleiteverluste. Es wäre viel sinnvoller die Sonnenenergie momentan als Privatperson besser zu nutzen und sich Kollektoren auf Dach zu schrauben oder Kollektoren zur Wasserbeheizung zu nehmen. Da spart man auch Öl (und tut was für's Klima, nech beatle :TD: ).

@ beatle: Methanoliker bin ich, aber nicht anonym! Zumindest könnte es einen Teil des Verbrauchs ausmachen... Sollst sehen, eine Tages haben wir drei Sorten Sprit und el. Strom zur Wahl: Wasserstoff, Bio(m)ethanol und Pflanzenöle... Und dazu Synthetiksuppe aus Plastikabfällen und Kohle. So schaffen wir noch ein Jahrhundert, allerdings nicht alle, denn ein Paar Länder machen das nicht mit... Da steigt das Wasser. Ist nicht witzig, aber ich kann dieses Problem nur so ausdrücken.

Grüße

Havoc
 

Jack52

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havoc schrieb:

Ein Quadratmeter Sonnekollektor kostet in der Herstellung 100 l Öl -> macht so etwa 2.000.000.000 l gesamtbedarf. Und die Kosten erst: 1qm=1260€.
Frage mich wie Du auf diesen Betrag kommst. Erst mal zur Begriffsklärung : unter Sonnenkollektoren verstehe ich Module zur Warmwassererzeugung.
Zur Stromerzeugung dienen Fotovoltaik-Zellen oder -Module.
Und das letztere (aus polykristallinem Silizium) 1260 € / m² kosten, wage ich zu bezweifeln. Das es mit den Siliziumscheiben alleine nicht getan ist dürfte klar sein, es kommt noch einiges an Steuer- und Regelelektronik, Wechselrichtern etc. hinzu. Es dürfte also realistischer sein die Kosten pro Kilowattstunde zu vergleichen.

Auch ist es nicht zwingend nötig, die elektrische Energie als solche zu transportieren. Man könnte z.B. vor Ort Wasserstoff herstellen und zum Verbraucher transportieren. An den Abhängigkeiten im Vergeich zu den heutigen Öl exportierenden Ländern dürfte sich nicht allzuviel ändern. Das ist aber ein politisches, kein technisches Problem.

Wie auch immer man das handhaben mag, längerfristig wird es wohl nur wenige Alternativen geben.

Gruss, Hans
 
Schorsch

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@ Schorsch: War undeutlich, dass ich das selbst nicht für realistisch halte?
Sorry, ich hab es für bare Münze genommen.

Havoc schrieb:
ABER: ich erwähnte auch die Erdgasnutzung für Methanol. Hier gilt auch: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Aber die Erdgasvorräte machen es Möglich den Erdölbedarf auszugleichen, wenn man sie stärker nutzen würde. Kommt ja jetzt... Und das mit der Steinkohlenverflüssigung ist auch nicht von der Hand zu weisen.
Zustimmung zu allem bisherigen. Aber hier ein anderer Ansatz: Wir behalten beim Flugzeug das Kerosin und stellen stattdessen Autos, Heizungen und Fischkutter um, welche viel weniger gewichts- und volumenkritische Systeme sind. Die Vergrößerungsfaktoren (Zusatzgewicht durch ein kg extra Leermasse) ist um mind. eine Dimension größer als bei anderen Fahrzeugen.

Havoc schrieb:
Doch nun zur Atomkraft: Die "herkömmliche" Atomkraft macht keinen Sinn mehr, aber vielleicht die Fusionstechnologie im ITER? Doch auch hier gilt: Der Wirkungsgrad liegt so bei 15%, aber das sind Energiemengen... Mit denen könnte man Waserstoff sogar effizient produzieren. Über die Möglichkeiten mit kyro-Kram habe ich mich schon ausgelassen.
Wieso macht Kernkraft keinen Sinn? Wieso eigentlich "herkömmlich", ist da was neues im Anmarsch mit Kernspaltung?
Bis auf Deutschland wollen alle KKW-Betreiber ihre Kraftwerke behalten und teilweise neue bauen. Es scheint so, als wenn wir die Idioten wären, während der Rest der Welt den Schuss gehört hat.
Nebenbei ist der Wirkungsgrad eines KKW eher bei 30-35%, also etwas schlechter als bei einem konventionellen Kraftwerk. Wasserstoff kann man nur produzieren, wenn man eine Energiequelle besitzt. Will ich Öl mit Wasserstoff ersetzen, dann muss ich Energie erzeugen (WK=40%), Wasserstoff produzieren (WK<100%), den Wasserstoff lagern und transportieren (WK<100%) und schlussendlich in Bewegungsenergie umwandeln (WK<100%). Insgesamt würde ein Umstellen auf Wasserstoff den Energiebedarf explosionsartig vermehren.

Havoc schrieb:
Aber noch mal, ich bin mir bewusst, dass das alles Zukunftsmusik ist, aber irgendwann muss man sich darüber ernsthaft Gedanken machen. Solange wir Bush's Freunde sind, bekommen wir auch Öl - also Hoffentlich... Aber danach muss soetwas greifen oder alle motorisierten Bewegungen habe ein Ende.
So lange wir genug Geld auf Tasche haben bekommen wir den schwarzen Saft. Wer Geld hat kann die Chavez, Saddams und Achma...dingens dieser Welt kaufen.Dazu brauchen wir keinen Bush, das machen wir auch ohne Amis seit vielen Jahrzehnten.

Havoc schrieb:
P.S.: Die Fläche, die in der Sahara mit Solarkollektoren abgedeckt werden müsste, um Europa mit el. Energie zu versorgen, lag 1995 bei ca. 20 km*km. Ich glaube Wirkungsgrad von 15 % zu Grundee gelegt. Ich weiß aber auch nicht, wie groß Europa damals angenommen wurde.
Einstrahlung: ~1.5kW/m²
WK Solarzelle optimistisch: 15%
Volllaststunden: bestenfalls 4000 (der Rest ist Nacht)
Fläche pro KKW (1.4MW): 12km²
Das alles sind Optimalwerte, real würde ich einen Faktor 2 bis 3 ransetzen.
Längerfristig fallen doch nur Wartungskosten an, sodass sich die ganze Chose nach einer gewissen Zeit rechnet, oder etwa nicht?
Solarzellen altern.
Außerdem muss jemand die Dinger abwischen, damit der Staub nicht den Wirkungsgrad beeinträchtigt. Wo soll der Saft gespeichert werden? Was machen wir bei schlechtem Wetter (Ersatzkapazitäten!)?


War hier nicht neulich schon mal so ne Diskussion um Kohlesprit?
Keine Alternative, sondern ein Ersatz für Klimaunbewusste, weil WK um 50% fällt.

Beatle schrieb:
Wie wäre es mit einer Rückkehr zu den Props, mit elektromotoren die hydrogenpowered sind? Und wenn man dafür mal 5 Stunden später am Ziel ist, man aber weiß dass man mit 70% Wirkungsgrad geflogen ist, dann freut man sich doch, oder?
Hmm, da hab ich Zweifel. Leistungsgewicht für ein Wasserstoff-Elektromotor Antriebssystem ist gewiss um Ecken schlechter. Warum nicht einfach Öl verbrennen, nur weniger?

Beatle schrieb:
Ach, die anonymen Methanoliker, die man hier ja zuhauf trifft, sollten bedenken, dass unter Druck auch bei deren Verbrennung Stickoxyde entstehen.
Wobei meines Wissens deutlich weniger als bei konventionellen Treibstoffen. Ich habe das auch stets gedacht, aber mal neulich in einer Präsentation Statistiken gesehen, dass deutlich (50%+) weniger Stickstoffe produzieren.

Sollst sehen, eine Tages haben wir drei Sorten Sprit und el. Strom zur Wahl: Wasserstoff, Bio(m)ethanol und Pflanzenöle... Und dazu Synthetiksuppe aus Plastikabfällen und Kohle. So schaffen wir noch ein Jahrhundert, allerdings nicht alle, denn ein Paar Länder machen das nicht mit... Da steigt das Wasser. Ist nicht witzig, aber ich kann dieses Problem nur so ausdrücken.
Woher kommt der Wasserstoff?
Wenn Ackerflächen eher am Abnehmen sind und die intensive "konventionelle" Landwirtschaft eh der Erzfeind aller Umweltbewussten ist, wo bitte dann die ganzen Energiepflanzen hinstellen?
Jedes realistische Ausstiegsszenario geht über 50 Jahre, und bis dahin wird die Menschheit mindestens nochmal so viel CO2 emittieren wie seit 1900. Sollte also das Klima tatsächlich so sehr am CO2 Ausstoß hängen, dann lohnt es sich in Brandenburg schon mal gute Ostseegrundstücke zu sichern (sind Spottbillig, man kann teilweise sogar Raps anbauen :FFTeufel: ).
Ich glaub ja eh nicht an diesen ganzen Klima-Hokuspokus.
 
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Wieso macht Kernkraft keinen Sinn? Wieso eigentlich "herkömmlich", ist da was neues im Anmarsch mit Kernspaltung?
Bis auf Deutschland wollen alle KKW-Betreiber ihre Kraftwerke behalten und teilweise neue bauen. Es scheint so, als wenn wir die Idioten wären, während der Rest der Welt den Schuss gehört hat.
Sollte also das Klima tatsächlich so sehr am CO2 Ausstoß hängen, dann lohnt es sich in Brandenburg schon mal gute Ostseegrundstücke zu sichern (sind Spottbillig, man kann teilweise sogar Raps anbauen :FFTeufel: ).
Ich glaub ja eh nicht an diesen ganzen Klima-Hokuspokus.
:D :D :D Ich rieche förmlich die Flut roter Karten.... :p Politisch mal wieder seeeeehr unkorrekt. Schade das es hier bei den Smileys nicht so ein kleines Radioaktivzeichen gibt... ;-)
 
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Havoc

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Hi!

@ Schorsch: die Idee ist mit der Beibehaltung des Kerosins für Flugzeuge ist zwar gut, allerdings wird man das ÖL als Universalwerkstoff nicht verdrängen können. Auch jede Art Kunststoffe werden draus gemacht, aber ich bin mir sicher, das Du das weißt. Und das, was man nicht mehr Cracken kann, das sollten dann doch noch die Schiffe haben.

Der Idee würde ich mich im groben anschließen, und Experimente mit Schiffen und modernem Kohlenstaubbetrieb und Segeln gibt es ja schon. Und wenn man jedem Hausbesitzer, der es wünscht ein Photovolatikelement oder einen Sonnenkollektor zur Warmwasserbereitung aufsetzt, dann kann man auch hier schon eine Menge Heizöl sparen. Und mit Wärmepumpen (u.U. Sterlingmotor) und weiteren Windrädern kann man schon etwas erreichen. Ich habe selber schon Versuche im Rahmen von Jugend forscht damit gemacht.

@ Jack52: klar ist das mit den Kollektoren eine Milchmädchenrechnung, ich hatte nur den Kollektorenpreis (reine Herstellung, keine Gewinnspanne für Unternehmen). Ich weiß nichtmal, ob der sich auf Mono-, Polykristalle oder Dünn- oder Mehrschicht Elemente handelt. Leider finde ich den Quellentext der Uni nicht mehr.:( Trotzdem: Ich sprach von der Sahara, also 2400 kW/Jahr - aber egal, es bleibt unrealistisch.

@ all: Es ist mir klar, dass diese Wüstensache im Moment nicht geht, vielleicht irgendwann einmal, aber jetzt nicht!!!!

So, nun zur Atomkraft: Ich halte Spaltungskraftwerke für nicht praktikabel und zwar nicht aus dem Grund, dass die Uranvorkommen auch begrenzt sind, sondern aufgrund der Abfälle, die müssen zu lange galagert werden. Viel besser sind heir die Fusionskraftwerke, klar alles noch Entwicklung (@ Schorsch: Ich vermute du hast die beiden Kraftwerkstypen im Bezug auf den Wirkungsgrad vertauscht. Fusion: ~15%, Spaltung: 35%). Vorteil bei der Spaltung darf ich zitieren:
"Als radioaktiver Abfall bleiben die Wände des Plasmagefäßes zurück, die nach Betriebsende zwischengelagert werden müssen. Die Aktivität des Abfalls nimmt rasch ab: nach etwa 100 Jahren auf ein zehntausendstel des Anfangswerts. Werden spezielle Materialien mit niedrigem Aktivierungspotential sowie effiziente Rezyklierungsverfahren entwickelt, so wäre nach hundert Jahren Abklingzeit kein Abfall mehr zu isolieren. Das gesamte Material wäre dann freigegeben bzw. in neuen Kraftwerken wieder verwendet". Quelle: Isabella Milch, Max-Plank-Institut.
Zur Klärung, bei diesem Kraftwerkstyp werden Wasserstoffatome wie bei einer Wasserstoffbombe fusioniert (bei mind. 15 Mio Grad), um Energie zu gewinnen. Und ich halte diese Teile für sinnvoll, um in der Zukunft Wasserstoff zu produzieren oder besser zu isolieren.

@ Schorsch: meintest du Ahmadī-Nežād? <- Das ist richtig!:TD: Und eine Frage aus Interesse: Warum glaubst Du nicht an den Klimawandel?

Einen Satz möchte ich noch anmerken: Letztlich halte ich die Geslleschaft, ja auch mich :red:, für gestört. Auf der einen Seite halte ich es für Verschwendung, wenn ein Tornado der Luftwaffe mal eben auf einem Übungsflug 7000 kg Sprit verfeuert, aber irgendwie finde ich diese Maschine faszinierend und nehme es in Kauf. Das ist eigentlich falsch, trotzdem würde ich einiges dransetzen, das Ding selbst zu fliegen!!!! Wahrscheinlich geht es hier vielen so. Und die Bundeswehrflieger bekommen auch im Ernstfall noch irgendwelchen Sprit, letztlich schafft auch die deutsche Agrarnutzfläche für die Maschinen - wenn alle anderen nichts mehr bekommen - den Sprit wachsen zu lassen. Da bleibt sogar noch was für die Hubschrauber...

Beste Grüße

Havoc

P.S.: Vielleicht wäre es schlauer, die ganze Kohle (hier: Geld) zum Eindeichen der deutschen Küsten zu nutzen :FFTeufel:. Aber für den Rapsanbau in Brandenburg müssten wir auch erstmal die Kiefern methanolisieren. Und wenn wir da jetzt ganz viele Windräder bauen, haben wir bald einen Offshorewindpark! :FFTeufel: :FFTeufel: :FFTeufel:
 
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So, nun zur Atomkraft: Ich halte Spaltungskraftwerke für nicht praktikabel und zwar nicht aus dem Grund, dass die Uranvorkommen auch begrenzt sind, sondern aufgrund der Abfälle, die müssen zu lange galagert werden. Viel besser sind heir die Fusionskraftwerke, klar alles noch Entwicklung (@ Schorsch: Ich vermute du hast die beiden Kraftwerkstypen im Bezug auf den Wirkungsgrad vertauscht. Fusion: ~15%, Spaltung: 35%). Vorteil bei der Spaltung darf ich zitieren:
"Als radioaktiver Abfall bleiben die Wände des Plasmagefäßes zurück, die nach Betriebsende zwischengelagert werden müssen. Die Aktivität des Abfalls nimmt rasch ab: nach etwa 100 Jahren auf ein zehntausendstel des Anfangswerts. Werden spezielle Materialien mit niedrigem Aktivierungspotential sowie effiziente Rezyklierungsverfahren entwickelt, so wäre nach hundert Jahren Abklingzeit kein Abfall mehr zu isolieren. Das gesamte Material wäre dann freigegeben bzw. in neuen Kraftwerken wieder verwendet".
Ja, da habe ich gedacht Du redest vom KKW.

Unbekannt ist vielen, dass auch KKW-Abfall etwa 90% seiner Aktivität innerhalb der ersten Jahrzehnte verliert. Die alte Leier von den "10000 Jahren" ist ziemlicher Unsinn. Nach etwa 100 Jahren kann man den Kram in einem tieferen Keller lagern. Die jetzt de facto praktizierte Methode des unbestimmten Zwischenlagerns in CASTOR-Behältern ist an sich auch ganz gangbar. Meines Erachtens sollte man die Sache irgendwo weit weg entweder aufschütten oder aber gleich im Meer versenken. Das ist zwar nicht nachhaltig, aber unter Betrachtung realer Gefährdungspotentiale eine sichere und kostengünstige Sache. Deswegen haben es die Russen auch so mit ihren SSNs gemacht, weil es eben die Umwelt nicht wirklich gefährdet (wenn man vorher das Öl abpumpt.)

Der Vorteil des KKW: Man kann es jetzt herstellen, und nicht erst (vielleicht) in 80 Jahren.

Havoc schrieb:
@ Schorsch:Und eine Frage aus Interesse: Warum glaubst Du nicht an den Klimawandel?
Wie ich oben bereits sagte: meine persönlichen Ansichten zu nicht themenbezogenen Sachen kann man woanders abfragen. Ich belasse es dabei, dass ich nicht daran glaube, dies nicht wieter begründen kann und möchte und hier auch niemanden bekehren möchte. Das "Klima-Problem" verkommt ja sowieso inzwischen zur modernen Ersatzreligion (mit allem was ne gute Religion braucht: Priester, Gute & Böse, Ablasshandel, Endzeitvision, Paradies und pedantische Verhaltensregeln).
 

Havoc

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Echt? Ich dachte das Uran der Brennstäbe (ich weiß nicht, welches Isotop - das weiß ich nur bei den Waffen mit 235er und 238er) hätte eine Halbwertszeit von 3500 Jahren. Autsch!

Aber es ist doch eigentlich besser eine lange Halbwertszeit zu haben, dann strahlt es doch bezogen auf die Zeit weniger stark. Ich würde lieber neben einem Kilo Uran sitzen als neben einem Kilo Jod oder Cäsium (Halbwertszeit so bei 7 Tagen, je nach Isotop), das zerfällt. Trotzdem, ins Meer würde ich das nicht kippen. Besser in Glas geißen und dann in Granit einbetonieren - das scheint sicherer.

Ernsthaft: lieber Fusion = kaum Müll und der, der doch anfällt straht wenig und nur kurz. Außerdem kann es keine Unfälle geben, die Strahlungsprobleme verursachen und die Ressourcen sind erneuerbar und nahezu unerschöpflich.
Bei Fission ist das alles schmutziger. Und in ein Paar Jahren stehen wir wieder vor dem gleichen Problem, weil das Uran alle ist... Aber was diesen Rechnungen zu Grunde liegt, kann ich auch nicht sagen. Kann man eigentlich nicht auch aus Plutonium was machen?

Gruß

Havoc


P.S.: Mit der Ersatzreligion hast Du Recht, aber langsam scheint sich abzuzeichnen, dass da doch etwas dran ist. Und Noah kann bald auch wieder die Arche auspacken... :FFTeufel: :FFTeufel: :FFTeufel: :FFTeufel: HEHE!
 
Schorsch

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Echt? Ich dachte das Uran der Brennstäbe (ich weiß nicht, welches Isotop - das weiß ich nur bei den Waffen mit 235er und 238er) hätte eine Halbwertszeit von 3500 Jahren. Autsch!

Aber es ist doch eigentlich besser eine lange Halbwertszeit zu haben, dann strahlt es doch bezogen auf die Zeit weniger stark. Ich würde lieber neben einem Kilo Uran sitzen als neben einem Kilo Jod oder Cäsium (Halbwertszeit so bei 7 Tagen, je nach Isotop), das zerfällt. Trotzdem, ins Meer würde ich das nicht kippen. Besser in Glas geißen und dann in Granit einbetonieren - das scheint sicherer.
Was wirklich stark strahlt sind Elemente kurzer Halbwertszeit (ist ja auch logisch, irgendwoher muss die Energie ja kommen). Uran selber spielt eigentlich keine Rolle, deswegen ist auch der Hype um abgereichertes Uran in panzerbrechender Munition etwas übertrieben.
Plutonium kann ebenfalls als Kernbrennstoff verwendet werden.
 

schrammi

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...deswegen ist auch der Hype um abgereichertes Uran in panzerbrechender Munition etwas übertrieben.
Ich denke, hierbei spielt nicht so sehr die geringe Radioaktivität, dafür umso mehr die Giftigkeit eine große Rolle.
 

Capovau

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Nunja, das ist eher ein Punkt. Uran ist ein lächerlicher Alphastrahler und bereits durch Einwickeln mit Packpapier unschädlich. Allerdings ist es ein Schwermetall und damit giftig. Sehr unangenehm ist die Tatsache, das es beim Aufprall verstaubt, bzw. auch die Oxide sehr feintaubig und damit lungengängig sein können. Incorporiert ist dann aber auch ein relativ harmloser Alphatstrahler dann doch ein ziemliches Risiko.

Anders beim Plutonium, das Zeug ist und bleibt saugefährlich. Als (auch alpha) Strahler nicht ganz so wie als Gift. Plutonium ist echt wegen seiner Giftigkeit eine riesige Gefahr. Incorporiert potenziert sich die Strahlerei und die Giftigjkeit zu einer unglaublichen Mischung. Pfui, das Zeug braucht nun wirklich niemand.

Schade, das nette Uran ist bald alle und Kernkraftwerke sind allein deshalb kein Ausweg mehr. Wir werden noch lange Kohle (und damit auch) und Kohlenwasserstoffe habe, wenn das Uran längst als Rohstoff alle ist. Dann geht es, wenn auch teuer, dem waffenfähigen Uran an den Kragen, hoffentlich.

Gruß
Thomas, mit D-EMNC fröhlicher Kohlenwasserstoffvernichter
 
Schorsch

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Anders beim Plutonium, das Zeug ist und bleibt saugefährlich. Als (auch alpha) Strahler nicht ganz so wie als Gift. Plutonium ist echt wegen seiner Giftigkeit eine riesige Gefahr. Incorporiert potenziert sich die Strahlerei und die Giftigjkeit zu einer unglaublichen Mischung. Pfui, das Zeug braucht nun wirklich niemand.
Die ist aber schon klar, dass ein erheblicher Teil der Stoffe, welche für die Herstellung Deines Computer in irgendeinem Prozesstadium entstehen/verarbeitet werden giftig, krebserrgend und extrem umweltschädlich sind. Trotzdem besitzt Du offenbar einen Computer. Schämst Du Dich nicht?
Im Gegensatz zu Plutonium sind diese Stoffe auch schnell und billig herzustellen. Plutonium wird schon deswegen kaum an normale Menschen gelangen, weil es so extrem wertvoll ist.

Schade, das nette Uran ist bald alle und Kernkraftwerke sind allein deshalb kein Ausweg mehr. Wir werden noch lange Kohle (und damit auch) und Kohlenwasserstoffe habe, wenn das Uran längst als Rohstoff alle ist. Dann geht es, wenn auch teuer, dem waffenfähigen Uran an den Kragen, hoffentlich.
Wie beim Erdöl bezieht sich der Uranvorrat auf die bekannten und/oder erschlossenen Vorkommen, welche mit heutigen technischen Mitteln auszubeuten sind. Uran gibt es ne Menge, nur dies ist dann schwerer zu bekommen oder aber geringer in der natürlichen Anreicherung. Notfalls get auch Pu239. Ist ja auch nicht so schwer herzustellen, selbst Nordkorea schafft das.
Gerade beim Uran ist die Energiedichte so hoch, dass selbst sehr unwirtschaftliche Vorkommen gewinnbringend ausgebeutet werden können. Weil der Uranpreis allerdings nach Ende des Kalten Krieges auf Tiefstflug gegangen ist, wurde in dieser Hinsicht noch wenig unternommen.
 
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