Hallo
Vielleicht wäre es der Sache dienlich gewesen, wenn die Herren Punktrichter des DPMV auf die vorangegengene Kritik am Bewertungssystem eingegangen wäre. Man hätte eine freiwillige Lockerung des "Dokuzwangs" selber eingestehen können.
Anstatt ausführlicher Doku wäre es wohl vollkommen ausreichend, wenn die Bauanleitung, Anleitungen diverser verarbeiteter Zurüstsätze und Notizen des Erbauers auf einem A5 oder 6 Blatt verlangt worden wären.
Typisch Deutsch ist ein Hobby dermaßen durchzuorganisieren, bis auch ja ein zwanghaftes Korsett daraus entsteht.
Sieht man sich mal die stagnierenden, ja man möchte sagen, sehr geringen Teilnehmerzahlen auf DPMV Wettbewerbe an, so mag man feststellen, daß dieses gründliche Bewertungssystem an den Belangen der Modellbauer vorbeigegangen ist. An Kritik von Außenstehenden und auch teilnehmern hat es ja beileibe nicht gemangelt.
Meine ehrliche Meinung ist, daß ich die Maßnahme des DPMV begrüße. Akkuratesse ist nicht gleichzusetzen mit Authentizität. Modellbau ist (Fein)-Handwerk und darauf soll der Schwerpunkt liegen. Ein handwerklich gut gebautes Modell mit falscher Seriennummer sollte besser bewertet werden, als ein mittelprächtig gebautes, aber lückenlos durchdokumentiertes Modell. Das war der eigentliche Schwachpunkt des "DPMV-Bewertungsgesetztes".
Sieht man sich so die verschiedenen Beiträge und Zuschriften hier im FF an, die letztens gepostet wurden, so verlangen die Leute in unserem Hobby nach "Tools & Techniques", also nach praktischer Bauhilfe und NICHT nach "wie erstelle ich Modelldokus". Will damit sagen, daß die Leute gut gebaute Modelle haben und sehen wollen, weniger Nietenzählerei und Authentizitätspolizei.
Viele Grüße
fightingfalcon