Andi Wuestner
Fluglehrer
Na, na, na - keine Unterstellungen bitte! ;-)Original geschrieben von neo
Ich warte immer noch auf Argumente ...
oder geht es hier gar nicht so sehr um das Regelwerk als solches
Ich versuche meine Bedenken noch einmal klarer zu formulieren. Die 5 Schiedsrichter müssen eben nicht nur Tornado & Co bewerten, sondern vielleicht auch mal eine BR 44 oder eine Ludmilla, Raumschiff Enterprise oder ein Segelschiff. Und wenn ich mit meiner Vostok-Rakete da antanze - merkt wirklich einer der 5 Schiedsrichter, dass die Einstiegsluke die falsche Farbe hat? Ich weiß das auch erst seit letztem Jahr, weil ich mich vorher auf falsche Referenzen verlassen habe. Und das musste ich, weil es vom Gagarin-Start (an dieser Stelle Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, auch wenn er es nicht mehr lesen kann) bis heute keine Fotos oder Filmaufnahmen gibt.
Zum Thema "Fit & Finish"-Wettbewerb: Ich stelle mir vor, dass von einer gewissen Höchstpunktzahl für bestimmte handwerkliche Verstöße Punkte abgezogen werden. Das könnten z.B. sichtbare Klebenähte, Leimflecken, Fingerabdrücke, unsaubere Farbkanten oder auch übertriebene Verschmutzungen (Weathering macht z.B. bei einem V2-Triebwerk nicht unbedingt Sinn) sein. Ich halte eine Bewertung nach diesen Kriterien für leichter und objektiver als eine nach oft widersprüchlichen und lückenhaften Referenzen.
Es gibt durchaus die Auffassung, dass auf Wettbewerben Originaltreue wichtiger ist als Handwerk. Ich halte das für falsch. Es gibt durchaus Modelle, die mit etlichen teuren Zurüstteilen verfeinert, aber halt ziemlich schlecht lackiert wurden. So ganz praxisfremd ist das nicht.
Und: nein, ich bin nicht der Meinung dass ein handwerklich schlecht gebautes, aber vorbildgerecht korrigiertes Modell besser bewertet werden darf als ein hervorragend OOTB gebautes.
In dieser pauschalisierten Form wieder ein Extrem, welches für die Praxis irrelevant ist - weil sowohl das, als auch das Gegenteil keiner keinem unterstellt hat. Bitte sachlich bleiben!
Andi