"Weiss jemand noch was dafür bezahlt werden musste? Verliehen wurde ja nur ein Exemplar."
Genau weiß ichs nicht.War aber ne Summe,die jeder bezahlen konnte.Also DDR-gemäß nicht viel .Vielleicht 10 oder 20 DDR-Märker.
Die gab es übrigens nicht nur in der MHO in den Dienststellen,auch in größeren Städten konnte man mitten in der Stadt sowas kaufen (natürlich nur mit Vorlage des WDA mit den entsprechenden Nachweisen).
"Frage: Wurden Quali 1 Theorieprüfungen immer an der OHS von den dort spezialisierten Fachlehrern durchgeführt? In den letzten Jahren soll es wohl so
gewesen sein Ich hörte es gab nur einen Termin pro Jahr (Piloten) und die Teilnehmerzahl wurde begrenzt. Schon deshalb kam es wohl zu jahrelangen
Verzögerungen."
1.Ja
2.Nicht bloß in den letzten Jahren,auch in den70-er Jahren war das schon so
3.Wie das bei Piloten war,weiß ich nicht.Bei denen lief sowieso einiges anders ,als bei den "Fußgängern".Auch bezüglich der Quali.
Mein Vorgesetzter jedenfalls verpennte mal meine Anmeldung zur Quali-Wiederholungsprüfung und kriegte mächtig Ärger,weil er den Sozialistischen
Wettbewerb so richtig versaut hatte.
Jedenfalls wurde die Quali-1 ansonsten ziemlich langfristig geplant,es gab auch eine ziemlich strenge Auswahl der Anwärter,die Teilnehmerzahlen
waren begrenzt ,dann gab es einen Vorbereitungslehrgang (mal im Truppenteil,aber auch manchmal in Kamenz) und dann die Prüfung in Kamenz.
Bei Piloten lief da eben einiges anders.Da gabs auch vom Üblichen abweichende Bestimmungen zur Quali.Drum verstehe ich die Streiterei hier nicht.Sollte doch jeder kennen.Vor allem kriegten Piloten monatlich etwas mehr Geld für ihre Quali,das Fußvolk bloß einmal.Das hatte wohl auch etwas Einfluß auf die Motivation,sich mal einer Quali-Prüfung zu stellen.Daß der Anteil höherer Qualifikationen bei Piloten und beim fliegertechnischen Personal weit höher sein sollte,als im Schnitt der NVA-das ist eigentlich selbsterklärend.
Im Übrigen gab es auch die Möglichkeit ,ohne Prüfung zur Quali zu gelangen.Zumindest zur 2.Man mußte im Besitz der 3 sein,ziemlich lange gewissenhaft seinen Dienst ganz normal erfüllen und konnte durch eine außergewöhnliche "Heldentat",die mit Technik oder Gefechtarbeit zusammenhing,die höhere Stufe erlangen.Das passierte aber äußerst selten.
"Nun, gerade die Quali hatte wenig mit "gefestigtem Klassenstandpunkt", sondern eher mit profundem technischem Wissen zu tun".
Im Prinzip hast Du ja Recht- Aber die Vorschriften zur Zulassung zur Quali-prüfung verlangten auch irgendwas in diese Richtung, die Formulierung fällt mir aber nicht mehr ein. (brauchst garnicht zu Fragen, ich verwechsle da nichts mit dem Bestenabzeichen).
In der Praxis wurde das aber ignoriert, wenn der Anwärter nicht irgendwas Schweres in Richtung Politik, MDO verbockt hatte oder trotz OHS nicht über die Sturmbahn kam oder seine "Makarow" nur mühsam werfen konnte und dann auch nichts traf. Solche Leute waren aber auch sehr seltene Ausnahmen.
NVA war eben nicht gleich NVA, sondern sehr verschieden. Jeder hat sie halt anders erlebt.