Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

Diskutiere Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr Der Pilot war kein "gewerblicher Beförderer" bzw. "gewerblicher Pilot", weil er "nur" ein PPL hatte...
Kenneth

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Alien
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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

Der Pilot war kein "gewerblicher Beförderer" bzw. "gewerblicher Pilot", weil er "nur" ein PPL hatte und wohl unter keinem AOC flog.

Wenn er trotzdem als solcher agiert haben sollte, dann könnten diese Handlungen eher von einer Grundeinstellung (Risikobereitschaft) zeugen, die ihn sich den von mir vorher erwähnten Erfolgsdruck unterliegen liess. Anders gesagt, es wurde noch eine Käsescheibe dadurch ausgerichtet. An fliegerischer Erfahrung (= Flugstunden) an sich hat es jedenfalls wohl nicht gemangelt.
 
Air

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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

Als gewerblicher Pilot ? An Hamm und Dortmund vorbeigeflogen und selbst dann noch am Ziel festhaltend, als der Motor schon aussetzte ? Ganz ehrlich, wenn zwei Piloten bei irgendeiner Überführung einer Wackelkiste ein solches Risiko eingehen würden - ok. Aber nicht, wenn ich verantwortlich für sieben Passagiere bin.
Wenn er "nur" einen PPL hatte, ist er auch kein "gewerblicher Pilot" in dem Sinne, dass er die Ausbildung besitzt, um gewerblich fliegen zu dürfen. Es hat schon seinen Grund, dass man für einen CPL/ATPL ein paar Stunden mehr fliegt als der Freizeitpilot für seinen PPL, um mit Oma bei severe CAVOK ein paar Runden zu drehen. Wobei eigentlich die Fixierung auf "Stunden" falsch ist, es geht ja hier vielmehr um die Erfahrung, einschätzen zu können, was man machen kann und was nicht. Da können bei dem einen 300 Stunden auch mal mehr sein als 500 bei einem anderen.

Der Fehler, und da erweitere ich deine Aussage ein wenig, liegt da meiner Meinung nach nicht "nur" beim Treibstoffmangel, der ursächlich für den Absturz war, sondern generell in der falschen Einstellung dieses Piloten. Und, das wurde auch weiter oben angesprochen, in der mangelhaften Überwachung solcher Flugangeboten durch die Behörden.

Mir persönlich ist noch nie zu Ohren gekommen, dass solche Angebote von den Behörden verboten worden wären, weil der Pilot nicht entsprechend qualifiziert gewesen ist – und ich hab schon genügend dieser Angebote im Internet gefunden.
 

andrewL

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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

@kenneth und @ air

Um hier Mißverständnisse auszuräumen:

Der Pilot WAR definitiv sehr häufig ein "gewerblicher Beförderer".

Was ihr meint ist: im fehlte der passenden Flugschein/die passenden Ausbildung dazu.
Zusätzlich erwähnt ihr selbst diese leidige "Grauzone" wie man Gastflüge gegen Entgelt oder Erstattung der Betriebskosten handhaben darf/soll/muß.

Deshalb habe ich auch geschrieben, dass ich zwar die Nutzung 100%ig bestätigen kann, jedoch nicht den beim Chartern angegebenen Nutzungshintergrund.

Aber schon dieser Punkt "passt" vielleicht zu der erhöhten Risikobereitschaft.

Ach ja, es handelte sich hierbei um ein eher "bezahltes Haupthobby" - der Lebensunterhalt wurde durch andere Geschäftsbetriebe verdient.

P.S: War nicht diese Personenbeförderung mit PPL-N gegen "Kostenerstattung" am Jahresanfang sowieso gekippt worden oder werfe ich da etwas durcheinander ?
 
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Intrepid

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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

Was ihr meint ist: im fehlte der passenden Flugschein/die passenden Ausbildung dazu.
Selbst wenn er die passende Ausbildung gehabt hätte, wäre es privat gewesen. Notwendig ist ein lizensiertes Unternehmen. Und in lizensierten Unternehmen darf dann nur das dazu berechtigte Personal arbeiten. Eine Berufspilotenlizenz alleine reicht nicht und ist wesentlich leichter zu erlangen und zu erhalten wie ein Betreiberzeugnis.
 
schwarzmaier777

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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

Selbst wenn er die passende Ausbildung gehabt hätte, wäre es privat gewesen. Notwendig ist ein lizensiertes Unternehmen. Und in lizensierten Unternehmen darf dann nur das dazu berechtigte Personal arbeiten. Eine Berufspilotenlizenz alleine reicht nicht und ist wesentlich leichter zu erlangen und zu erhalten wie ein Betreiberzeugnis.
richtig - und ob CPL oder PPL - ich soll für 30min Kraftstoffreserve haben .

Das er nicht genug Sprit hatte, ist unbestritten und er schuld - aber das "Warum" nicht genug getankt

oder für 50 - 100 EU unterwegs nachgetankt (-immer noch nich ok aber lebenserhaltend...) wird sich nie klären lassen.

Und da hilft keine EASA Bestimmung (sowieso immer LBA !!!) und Betreiberzeugnis.

Und ich weiß wovon ich rede - ich bin selbst von der Neuregelung betroffen.

Was ich bisher mit PPL lt Luftverkehrsgesetz durfte und auch geflogen bin !!!, muß ich zukünftig mit CPL machen - da werde ich ganz sicher ein Anderer im Cockpit sein. :FFTeufel:

Aber ganz gewiß um sinnlose 10-13.000 Teuronen ärmer - und Die kriegt ich auch nie wieder rein!!!

So wie bei den Vereinen an Tagen der offen Tür auch nur Scheinneulinge die Gastflüge durchführen. :headscratch:

Ingo
 
Intrepid

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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

richtig - und ob CPL oder PPL - ich soll für 30min Kraftstoffreserve haben.
Wenn ich mich recht entsinne, heißt es im Gesetzestext nur, ich muss ausreichend Karftstoff an Bord haben. Zumindest für privat gibt es keine Zeitvorgabe.
 

Jumo 004

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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr - Bulletin Bfu

Wir ihr schon richtig bemerkt habt, wird die endgültige Schuld vor Gericht festgestellt werden.
Über diersen Fall wird kein (Straf-)Gericht entscheiden, weil der mutmaßliche Verantwortliche tot ist. Verstorbene können nicht verurteilt werden. Die Staatsanwaltschaft wird das Verfahren einstellen, wenn nicht noch ein Mitverantwortlicher ermittelt werden kann. Zu einer (Zivil-)Gerichtsverhandlung wird es also nur dann kommen, wenn sich die Haftpflichtversicherung weigern sollte, an einen der Geschädigten zu zahlen.
 
Air

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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

Wenn ich mich recht entsinne, heißt es im Gesetzestext nur, ich muss ausreichend Karftstoff an Bord haben. Zumindest für privat gibt es keine Zeitvorgabe.
Habe ich auch so im Kopf.
 
innwolf

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AW: Kleinflugzeug Absturz bei Wickede / Ruhr

So wie bei den Vereinen an Tagen der offen Tür auch nur Scheinneulinge die Gastflüge durchführen. :headscratch:
Ingo

Hallo,
hier bei uns und auch bei Nachbarvereinen nicht. Teils von Vereinen, teils das Luftamt in der Veranstaltungsgenhemigung, 100h ab Schein. Etwas entschärft durch die "Großzügigkeit" bei TMG auch Segelflugzeiten mitzuzählen, bei SPE neu auch TMG-Stunden zu den 100h einberechnen.
 
schwarzmaier777

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Das war ironisch gemeint - zumindest beim RP Tübingen gibts zwischenzeitlich klare Vorgaben für Rundflüge bei Flugfesten:

50h min auf dem Muster als PiC
25 Starts in den letzten 12 Monaten / davon min. 10 in den letzten 90 Tagen

RP Karlsruhe verlangt z.B. für Rundflüge an Vereinsflugtagen mit R-22 einen CHPL ..........

Irgendwann hat man keinen Bock mehr sich zu ärgern und aufhören...

Das wollen Die aber glaub ich auch - un nich nur in der Fliegerei in D.....

Ein im Luftrecht erfahrener und AOPA aktiver RA meinte Letztens: ".. seit "Germanwings" ist das LBA unauststehlich geworden ..."

Ich hab seine tatsächliche Formulierung etwas entschärft.

Ironiemodus an:

Es is ja gar nich das LBA - es is ja die EASA ... so wie die EU bei den 30er Zonen ....

Ironiemodus aus

Naja

Ingo
 
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