Kleinflugzeug im Landeanflug touchiert Auto in Ballenstedt

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Bei der Überführung der C-160 zum Flugzeugmuseum Wernigerode wurde bei der Landung auch etwas zu früh aufgesetzt.


Bei ca. 2:35 min sieht man die Nähe der Straße zur Landebahn.
 
GorBO

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Bei ca. 2:35 min sieht man die Nähe der Straße zur Landebahn.
Landebahn ist aber nicht gleich dem Aufsetzpunkt. Der ist nämlich mit der Schwelle um 200m versetzt.
Wenn der Pilot aber die versetzte Schwelle ignoriert, weil er es nicht besser weiß oder ihm die verbleibenden 800m Landebahn als zu kurz erscheinen, dann kommt er ziemlich tief über die Straße.
Kommen dazu noch fliegerische Fehler, dann touchiert man schon mal die Straße.
Die Transall hat nur gezeigt, dass auch vermeintliche Profis nicht davor gefeit sind.
 
macfly

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Die Transall hat nur gezeigt, dass auch vermeintliche Profis nicht davor gefeit sind.
Ich denke, es ist den meisten klar - aber sicherheitshalber sei zur Ehrenrettung der Transall-Pilotin damals erwähnt, dass sie bei dieser Landung natürlich legal und bewusst auf den Anfang der Piste gezielt hatte. Die Polizei hatte die Straße dafür extra gesperrt. Es war der letzte Flug dieser Transall und die Kiste sollte dort als Ausstellungsstück bleiben (oder ins Museum?). Dafür musste ausnahmsweise die gesamte Piste genutzt werden - ohne die versetzte Schwelle. Dass sich die Pilotin dann auch um ein paar Meter verschätzt hat (bzw. übersehen hat, dass die Straße etwas höher lag), stimmt natürlich. Nur war das natürlich schon etwas anderes, als wenn ein Kleinflugzeug bei einer regulären Landung die 200m versetzte Schwelle ignoriert.

Korrektur: offensichtlich war die Pilotin bei der Landung PNF. Den Anflug hatte ihr männlicher Kamerad gemacht (siehe Beiträge unten).
 
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... aber sicherheitshalber sei zur Ehrenrettung der Transall-Pilotin damals erwähnt, dass sie bei dieser Landung natürlich legal und bewusst auf den Anfang der Piste gezielt hatte.
Sie hatte dann vermutlich eine Genehmigung nach §25 LuftVG. Das ist der Paragraph, der auch für Rettungshubschrauber, Pipelinehubschrauber, Wälderkälken etc. gilt. Sie war dann aber nicht gut vorbereitet - oder anders herum: mich würde die Vorbereitung interessieren, die sie hatte. Gab es eine genau Darstellung des Geländes als Teil der Flugvorbereitung?
 
Alpha

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Hier wird viel spekuliert - und dabei sind die Fakten nicht unwesentlich anders. So war die besagte Pilotin bei diesem Anflug gar nicht "Pilot Flying". Und Es war auch weder ein Verschätzen, noch hätte die Landebahn sonst nicht gereicht, noch fehlten irgend welche Genehmigungen. Dass die Vorbereitung ein gewisses Detail wohl stärker hätte betonen sollen, ist wohl richtig.
 
macfly

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Hier wird auch viel gemeckert und falsch zitiert. Niemand hat hier behauptet, dass eine Genehmigung fehlte - oder die "Landebahn nicht reichte". Sie hatten, laut Zeitungsberichten, eine Ausnahmegenehmigung für diese Landung - unter der Auflage, dass die Straße gesperrt wird. Dass übersehen wurde, "dass die Straße etwas höher lag" lässt sich jetzt auch nicht von der Hand weisen (ich würde so etwas auch als "verschätzen" bezeichnen). Es gab damals eine TV-Reportage dazu, und die drehte sich im wesentlichen um die Pilotin - aber in diesem Punkt hast du recht, ich weiß nicht (mehr), ob sie auch PF war. Natürlich gut möglich, dass ihr Kollege Kamerad die Landung machte.
 
Alpha

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Es dreht sich leider um Sie, dabei war das eigentlich völlig unwesentlich. Ich kenne sowohl sie selbst auch auch den Fall, sie war nicht PF. Deshalb hört man sie übrigens auch im Funk, das ist Job des PNF. Der Lapsus in Site Survey/Planung ist ja nicht nur Sache eines Teils der Crew.
 
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... Der Lapsus in Site Survey/Planung ist ja nicht nur Sache eines Teils der Crew ...
Ist ja gut gegangen, und es waren nur wenige Meter. Die hatte vermutlich niemand auf dem Schirm.

Damals in Smolensk bei der polnischen Präsidentenmaschine war die unterlassene Site Survey leider tödlich. Deswegen soll man eigentlich nur Anflüge nutzen, die regulär sind.
 
macfly

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Deswegen soll man eigentlich nur Anflüge nutzen, die regulär sind.
Für einen militärischen Transporter wie der Transall (und dessen Besatzung) ist es aber gerade der wesentliche Zweck, auch außerhalb regulärer, befestigter Flugplätze landen zu können. Die Überführung der Maschine zu einem immerhin gut befestigten Verkehrslandeplatz (auch wenn der regulär für Landungen so großer Maschinen nicht zugelassen ist), ist von der Bundeswehr damals sicher als relativ einfache Übung gesehen worden. Vielleicht sah es etwas zu einfach aus - und dann ist es zu diesem Lapsus bein Anflug oder Vorbereitung gekommen.

Wir kommen aber ziemlich vom Thema ab. Beim aktuellen Fall hatte der Pilot ja eben keine Sondergenehmigung und er wollte auch keine Landung mit einem überdimensionierten Flugzeug auf einem dafür nicht zugelassenen Landeplatz üben. Er hätte den regulären Anflug nutzen, und die versetzte Schwelle anfliegen müssen.
 
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Üblicherweise wird ein solcher Vorfall nicht von der BFU untersucht, es war ja nur ein Luftfahrzeug <5,7t und es gab keine Toten oder Schwerverletzten. Und besondere Erkenntnisse für die Flugsicherheit wird man mit aus diesem Vorfall wohl auch nicht gewinnen. Von daher würde ich da mal nicht mit irgendwelchen Erkenntnissen von dieser Seite rechnen.
Genau so ist es. Die BFU wird diesen Fall nicht näher untersuchen. Im Bulletin für Mai wird der Fall daher nur mit einem Satz erwähnt (Seite 11):

"Ereignis: Unfall ohne Verletzte
Datum, Uhrzeit: 09.05.2021, 14: 36: 00 Uhr (lokal)
Ort, Staat: Ballenstedt
Schaden am LFZ: Schwer beschädigt
Im Landeanflug kollidierte das Luftfahrzeug mit einem geparkten Pkw."
 
macfly

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Das ist aber so nicht korrekt, oder?
Stimmt, sogar noch ein Fehler im kurzen Beschreibungssatz - der PKW soll ja laut Zeitungsberichten explizit "gefahren" sein und nicht "geparkt" haben.

Wohl ein zu verschmerzender Tippfehler. Es werden in diesem Bericht immerhin fast 40 Vorfälle aufgelistet, die die BFU nicht näher untersucht - da schleichen sich in der Liste wohl schon mal Ungenauigkeiten ein. Vier Fälle aus Mai 2021 wird sich die BFU genauer ansehen und einen Bericht erstellen (bei diesen Berichten sollten solche Fehler bei den Fakten natürlich besser nicht vorkommen).
 
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