Aber die Chance zu ertrinken ist in einem solchen Fall wohl weit höher als die meisten denken.
Abgesehen von den genannten Problemen, bei den meisten Aufnahmen von Kleinflugzeugen, die im Wasser landen, sieht man unmittelbar nach dem Wasserkontakt eine Rolle vorwärts. Das Flugzeug dreht sich auf den Kopf und stoppt abrupt. Mangels Airbag und anderer passiver Sicherheitsvorrichtungen ist die Gefahr groß, dass man sich bei einer Wasserung verletzt, ggf. sogar ohnmächtig wird - und man sich dann kopfüber in einem Flieger im Wasser befindet. Auch keine schöne Aussicht. Man ist dann oft auf Hilfe von außen angewiesen. Ob sich der 72jährige aus so einer Lage noch hätte retten können, ist auch fraglich.
Deswegen lernt man ja auch, den Flugweg (im Reiseflug) möglichst immer so auszulegen, dass man Wasser in ausreichender Höhe überquert, um im Falle eine Falles das rettende Ufer noch im Gleitflug erreichen zu können. Und bei längeren Strecken über Wasser zu jedem Zeitpunkt immer genau zu wissen, in welche Richtung das Ufer aktuell am schnellsten erreichbar ist.
Wenn aber, wie hier, unmittelbar nach dem Start noch im Tiefflug über Wasser fliegen muss, gibt es keine "gute Option". Ist letztlich ähnlich wie Plätze, wo man umittelbar nach dem Start über ein dichtes Waldgebiet fliegen muss. Man weiß, dass man für kurze Zeit nach dem Start in einer sehr gefährlichen Lage ist - ohne "gute Optionen".
Ein Abkippen in der Höhe ist aber natürlich trotzdem immer die allerschlechteste Option - weil praktisch ausnahmslos mit katastrophaler Folge.