Klemm 107/Bölkow 207

Diskutiere Klemm 107/Bölkow 207 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo rimme, vielen Dank für das Bild! Wir freuen uns stets mehr über die Vergangenheit des Flugzeuges zu erfahren. Hierbei hat das Forum sehr...

Neosnoop

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Hallo rimme,

vielen Dank für das Bild! Wir freuen uns stets mehr über die Vergangenheit des Flugzeuges zu erfahren. Hierbei hat das Forum sehr geholfen.
Der Eigentümer der VU ist mein Vater, wobei sie abwechselnd von uns beiden geflogen wird.
Wir haben uns all die Jahre sehr gut um den Flieger gekümmert und darauf geachtet, dass er in dem guten Zustand bleibt, indem wir ihn damals erworben haben. Deswegen fällt es uns auch sehr sehr schwer ihn zu verkaufen. Allerdings ist es uns aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich ihn in diesem Zustand zu halten, weswegen wir uns für den Verkauf entschieden haben.

Gruß
 
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rimme

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Hallo Neosnoop,

es tut mir leid zu hören, das sie aus diesem Grund verkauft werden soll. Vielleicht findet ihr noch eine andere Lösung. Ich wünsche Euch dabei viel Glück.
Es wurde zwar schon einiges zur D-ENVU hier geschrieben, aber - aus gegebenem Anlass - schreibe ich hier noch einmal alles, was ich an Informationen zu diesem Flugzeug habe.

Die Maschine ist 1963 gebaut worden und wurde als nicht verkäuflich eingelagert. Am 13.06.1965 ist sie erstmals registriert worden auf die Akaflieg Karlsruhe. Nachfolgend die Zulassungen und Änderungen der Registrierung gem. den Veröffentlichungen in den NfL.

Zulassung NfL B 91/65 - 30.06.1965 Akademische Fliegergruppe Karlsruhe, Kaiserstraße 12
Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 2427
Datum Lufttüchtigkeitszeugnis 16.06.1965
Änderung NfL II 41/90 - 31.03.1990 Isidor Hagl, Bonner Straße 58, 5000 Köln 90 Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 002427
Änderung NfL II 82/92 - 01.-31.10.1992 Hagl, Isidor, Bonner Straße 58, W-5000 Köln 90 Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 2427
Änderung NfL II 61/94 - 01.-30.06.1994 Hagl, Isidor, Schneefinkenweg 16, D-81827 München Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 2427
Änderung NfL II 54/96 - 01.-31.05.1996 Hagl, Isidor, Ganghoferweg 3, D-83670 Bad Heilbrunn Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 2427
Änderung NfL II 45/97 - 01.-30.04.1997 Hagl, Isidor, Ganghoferweg 3, D-83670 Bad Heilbrunn Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 2427
Änderung NfL II 40/99 - 01.-31.03.1998 Hagl, Isidor, Ganghoferweg 3, D-83670 Bad Heilbrunn
Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 2427

Die ersten 25 Jahre ihres Fliegerlebens blieb die D-ENVU dann bei der Akaflieg Karlsruhe und wurde mehrfach Repariert und Lackiert. Was alles im einzelnen gemacht wurde haben sie sehr akribisch in ihren Jahresberichten festgehalten. Claus hat hier schon einiges davon gepostet. Ich werde nachfolgend noch mal tabellarisch das wichtigste aufführen.

Zur Zulassung und Taufe auf den Namen Friderica hat Claus weiter oben schon alles gepostet.
Jahresbericht 1967:
Reparatur des Fahrwerkes
216 Flugstunden; 751 Starts, 4 Piloten ausgebildet
Jahresbericht 1968:
55 Starts; 20h16´
Jahresbericht 1969:
643 Starts; 206 Flugstunden
Jahresbericht 1970:
1965-1970 1.000 Flugstunden
Motor bei 800h 1969 überholt
Jahresbericht 1971:
255 Flugstunden
Jahresbericht 1972:
Spätjahr 1972 Flugzeug neu lackiert
500h-Nachprüfung des Propellers
165 Flugstunden; 547 Starts
Jahresbericht 1973:
188:50 Flugstunden; 572 Starts
Jahresbericht 1974:
August - Grundüberholung, Motor - neuer Motor, Lackierung der Tragflächenoberseite
Jahresbericht 1975:
Flächennasen lackiert; neuer Motor defekt.
Jahresbericht 1976:
- keine Einträge -
Jahresbericht 1977:
Einbau eines VOR
Jahresbericht 1978:
Im Juli Flug nach Korsika, Pilot Hans-Peter Zepf
140 Flugstunden; 506 Starts
Jahresbericht 1979:
Flugzeug neu bespannt und lackiert - Flächen und Seitenruder. Im Sommer Rumpf überholt und lackiert.
Flug nach Hannover, Pilot Berthold Bläß
217 Flugstunden, 758 Starts
Jahresbericht 1980:
Rumpf im Sommer überholt. ADF installiert.
134 Flugstunden
Jahresbericht 1981:
- keine Einträge -
Jahresbericht 1982:
60h Werkstattarbeit an den beiden Bölkow D-ENVU und D-EGLY(c/n 258)
D-EGLY wurde Ende März abgebaut und auf dem Speicher der Akaflieg als Ersatzteillager aufbewahrt.
225 Flugstunden, 178 Starts - D-ENVU
Jahresbericht 1983:
Motorschaden im Sommer. Ein Zylinder mit Kopf gewechselt.
182 Flugstunden, 520 Starts
Jahresbericht 1984:
ADF und Transponder im Frühjahr eingebaut. 400 Stunden-Kontrolle.
1088h Werkstattarbeit, 128 Flugstunden, 346 Starts
Jahresbericht 1985:
150h Werkstattarbeit, 147 Flugstunden, 460 Starts
Jahresbericht 1986:
Motor muß 1987 getauscht werden.
149 Flugstunden, 491 Starts
Jahresbericht 1987:
Neuer Motor eingebaut. 400 Stunden-Kontrolle, Schönheitsreparaturen
420h Werkstattarbeit, 138 Flugstunden, 420 Starts.
Jahresbericht 1988:
Wartung an der Zelle durchgeführt. Ab Ende August nicht mehr geflogen.
317h Werkstattarbeit, 153 Flugstunden, 432 Starts.
Jahresbericht 1989:
Beschädigung durch einen amerikanischen Hubschrauber provisorisch repariert.
194h Werkstattarbeit, 132 Flugstunden, 272 Starts.
Jahresbericht 1990:
Flugzeug wurde vor dem Verkauf überholt.
86h Werkstattarbeit Bölkow und Remo bis 30.06.1990

Danach wurde sie an Isidor Hagl verkauft. Vom dem müsste sie Dein Vater übernommen haben.
Interessant wäre es zu wissen, wie hoch der Arbeitsaufwand und Flugstunden bei Euch waren.
Aus der Zeit bei Isidor Hagl gibt es keine Fotos. Wenn Du aus dieser Zeit noch welche hättest, wäre ich Dir sehr dankbar.

Gruß Rimme
 

Neosnoop

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hier ein paar Daten zur D-ENVU der letzten 16 Jahre:

Flugstunden Starts
2001 36 71
2002 21 40
2003 25 51
2004 32 43
2005 34 46
2006 23 51
2007 22 35
2008 35 53
2009 44 40
2010 40 46
2011 29 42
2012 34 45
2013 14 22
2014 27 30
2015 39 24


Im Jahre 2006 wurde das Fahrwerk überholt, da die Gasdruckstoßdämpfer den Druck nicht mehr lange hielten. 2014 wurde die Auspuffanlage komplett erneuert. Und im Jahr 2015 wurde der Zylinder 4 erneuert weil der Auspuff nicht genau plan angelegen hatte und somit der Zylinder im Bereich des Auspuffflansches sich leicht verzogen hatte.
In den Jahren 2008 bis 2011 wurde die Avionik auf den neuesten Stand gebracht, also ELT, Mode S XPDR und COM 8.33 kHz.
Reparaturen waren nie notwendig bis auf kleine Schönheitsausbesserungen.

Interessant dürfte noch folgender Hinweis sein: Zusammen mit der D-ENVU hat mein Vater die Zelle der D-EGLY übernommen. Er tat damals kund, dass sie derjenige für 3000 DM bekommt, der sich verpflichtet, sie wieder aufzubauen. Unsere letzte Info war, dass die Zelle in EDQT steht.





Gruß
 
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rimme

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Hallo Neosnoop,

vielen Dank für die Zahlen. Mich hat immer interessiert wie viel so eine Privatmaschine genutzt wird. Des weiteren ist für mich sehr interessant, daß anscheinend kaum größere Reparaturen angefallen sind.
Dein Hinweis zur D-EGLY ist für mich besonders interessant. Ich versuche schon lange etwas über dieses Flugzeug hinsichtlich des Verbleibs zu erfahren.
Sie war vom 09.07.1962 bis 1964 wahrscheinlich auf den Bölkow Apparatebau zugelassen und wurde irgendwann in der ersten Jahreshälfte 1964 aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht, aber kurz darauf wieder zugelassen.
Zulassung NfL B 150/64 - 01.-31.10.1964 Bölkow Apparatebau GmbH, Nabern/Teck
Datum Lufttüchtigkeitszeugnis 16.10.1964
Änderung NfL B 172/67 - 01.-30.04.1967 Flugtechnische Gruppe an der Staatlichen Ingenieurschule Esslingen e.V. (Idaflieg), Esslingen Kanalstraße 33
Änderung NfL II 66/81 - 01.-30.06.1981 Akademische Fliegergruppe Karlsruhe e.V., Kaiserstraße 12, 7500 Karlsruhe 1 Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 002213
Löschung NfL II 46/82 - 01.-30.04.1982
Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 002213
2002 wurde die Kennung D-EPSM für das Flugzeug reserviert. Sie sollte neu Aufgebaut werden. 2010 wurde das Vorhaben aber abgebrochen und die Reservierung gelöscht. Ich hoffe, ich sehe dieses Flugzeug irgendwann in nicht so ferner Zukunft wieder in der Luft.


Gruß Rimme
 
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Hallo Rimme,

sehr schön wie Ihr, Du und Neosnoop, Licht in die Geschichte des schönen Fliegers (wenn ich das Geld hätte, würde ich ihn kaufen) bringt und so hier Luftfahrthistorie dokumentiert wird! Genau das macht das Flugzeugforum aus und das ist einfach :TOP:
Habt Ihr den irgendeine Idee welche Klemm 107B 1965 für die Bölkow in Zahlung gegeben worden ist? Diese ist auf jeden Fall auch auf den Namen "Fridericiana" am 18.07.1959 getauft worden, nur leider taucht das Kennzeichen oder Werknummer nirgendwo auf. Zuerst hatte ich gedacht es würde sich um die D-EJUK der Quaxe handeln, aber die ist 1964 auf den Namen "Pfiffikus" getauft worden. Das hat zwar, nach meinen Erkenntnissen, auch in Karlsruhe Forchheim stattgefunden, aber paßt mit dem anderen Taufnamen und Zeitraum nicht zusammen. Hier wäre es natürlich auch interessant wer der EJUK diesen Namen "verpaßt" hat und warum (Akaflieg hätte wirklich Sinn gemacht)!:confused:

Danke

JR
 

rimme

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Hallo Privateer,

schön mal wieder was von Dir zu hören! Die Klemm der Akaflieg war die D-EKOD, eine Klemm 107B, Baujahr 1958, Werk-Nr. 103. Bevor sie als D-EKOD für die Akaflieg Karlsruhe angemeldet wurde ist für das Flugzeug zweimal ein Kennzeichen reserviert worden und zwar vom 26.06.1958 bis 04.08.1958 die Kennung D-ENYX und vom 04.08.1958 bis zum 11.02.1959 die Kennung D-EKAT. Später erhielt die Werk-Nr. 108 die Kennung D-EKAT. Diese "Zweitverwertung" gab es öfter. Die D-EKOD war von 16.12.1958 bis zum Juni 1965 auf die Akaflieg zugelassen. Danach wurde sie gegen die Bölkow D-ENVU "eingetauscht", denn vom Juli 1965 von zum Dezember 1965 war die Bölkow Apparatebau als Halter registriert. Im Dezember ist sie aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht worden.Im September 1966 wurde sie auf eine Haltergemeinschaft in Passau angemeldet und am 11.11.1968 soll sie bei Schochau in der Nähe von Degendorf abgestürzt sein. Ich konnte aber noch keinen Unfallbericht dazu finden.



Das Bild ist aus einem Jahresbericht der Akaflieg bei der Taufe der Maschine. Das Kennzeichen kann man aber nur erahnen.



Das Bild stammt aus einem Artikel aus der Adler 07/15.


Gruß Rimme
 
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Hallo Rimme,

ich soll eigentlich mit meinem "Golfarm" die Finger von der Tastatur bzw. Maus lassen. Nur ist irgendwann mal Schluß! Habe einen Termin vor 4 (vier!) Wochen für Mitte November beim Orthopäden bekommen, und es ist mir derzeit komplett unklar was ich machen soll und darf. Aber anderes Thema...

Was mir nicht ganz klar ist, ist der Absturzort den Du angibts. Degendorf gibt es zwar, aber ich finde kein Schochau! Dachte ich mir, ich schau mal bei ASN vorbei, aber mußte dann feststellen, daß dort auch der Absturzort durch einen gewissen "rimme" eingebracht wurde :TD:
Also nochmal die einschlägigen Routingprogramme durchgegangen und trotzdem keinen Ort Schochau gefunden. Zu Passau würde mir auch Deg(g)endorf in den Sinn kommen. Und in Plattling gibt es die Schoch AFG, aber vielleicht kannst Du mir da auf die Sprünge helfen... :D:

JR
 
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...hier ein Link auf ein anderes Foto von der Taufe in 1959. Es wurden ja Ka-6 auf "Horst" und Klemm 107B auf "Fridericiana" getauft. Da ich keine Ahnung über die Nutzungsrechte des Bildes habe, hier auch nur der Link!

JR
 
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...und hier der Link auf das Bild der D-EJUK im Jahre 1964 bei der Teilnahme am Südwestrundflug. Sie trug den Namen "Pfiffikus", was mich auf die Akaflieg Karlsruhe brachte, da diese den Flugzeugen Namen aus dem universitären Umfeld gaben. Aber wie ich nun feststelle, gehörte sie nicht dazu.:confused:
Hast Du eventuell mehr Infos zu dieser Namensgebung?

JR
 

rimme

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Hallo Privateer,

die Quelle für den Absturzort der D-EKOD habe ich aus dem Heft Air-Britain Archive. Ich habe den Namen auch schon einmal gegoogled und ebenfalls nichts gefunden. In der Schweiz gibt es noch eine Schochauer AG. Der nächste Ort heißt aber Deggendorf. Schreibfehler von mir! Sorry! In meiner Quelle steht w/o Schochau, near Deggendorf. Ich habe festgestellt, daß w/o nicht zwingend bedeutet, daß die Maschine abgestürzt ist. Es kann auch bedeuten, daß sie irgendwie so stark beschädigt wurde, daß sie abgeschrieben werden mußte. Also tut mir leid, aber den Ort muß ich noch weiter suchen.
Die beiden Fotos der D-EJUK und D-EKOD kenne ich. Die D-EJUK war zum Zeitpunkt der Aufnahme, am 29.06.1964, im Besitz der Kaminsky-Kundenkreditbank KG a.A., München 1. Die war seit Januar 1964 als Halter eingetragen. Davor gehörte sie Konstantin Schall aus Neu-Ulm/Donau. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Kundenkreditbank einem Flugzeug einen Namen gibt. Also entweder Konstantin Schall, oder die Kundenkreditbank hat die Maschine verliehen und die haben ihr einen Namen gegeben. Ich werde aber versuchen auch dieses Geheimnis noch zu lüften.

Gruß Rimme
 
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Hallo Rimme,

danke für die schnelle Rückantwort. Habe auch noch ein wenig gestöbert und bin in der Vereinsgeschichte des LSV Vilshofen auf den Hinweis gestoßen, das auf dem Flugplatz bei einem Hochwasser, mit sogenannten Eisanstoß, im Frühjahr 1968 großer Schaden entstanden war. Hier das verlinkte Foto:

Copyright LSV Vilshofen e.V.
Vielleicht handelt es sich bei dem Datum 11.11.1968 nur um die Löschung aus der Luftfahrtzeugrolle und der Schaden, der dazu geführt hat, ist viel früher entstanden.

JR
 
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rimme

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Hallo Privateer,

das ist sicherlich ein Lösungsansatz. Wann das Flugzeug aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht wurde konnte ich bis jetzt nicht in den NfL finden. Das ist auch merkwürdig. Die Angaben aus dem Air Britain Archiv sind zwar normalerweise korrekt, aber ein Fehler dort ist natürlich nicht unmöglich. Der Flugplatz Vilshofen wäre als Standort auch meine erste Wahl, da die Haltergemeinschaft aus Passau und aus Dörfern nördlich davon kamen. Da liegt Vilshofen für alle am nächsten.
Zur Beschriftung der D-EJUK mit dem Namen Pfiffikus habe ich noch eine andere Möglichkeit gefunden. Könnte es sein, daß das gar kein Name war sonder eine Werbeaufschrift? Das war damals ja durchaus üblich. Ich habe unter Pfiffikus Aufhänger für Weihnachtskugeln gefunden. Ist ziemlich weit hergeholt, aber vielleicht gibt es weitere Produkte mit diesem Namen.


Gruß Rimme
 
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Die D-EKUK, Werk-Nr.134, Baujahr 1960 ist ebenfalls am 21.06.1960 Roedel & Müller, München, Blutenburgstr. 66 zugelassen worden. Beide Maschinen sollen im Juni 1960 nach Pakistan überführt worden sein. Einer die Piloten ist ein Flugkapitän Walter Zentgraf gewesen sein. Wahrscheinlich nach der Rückkehr aus Pakistan ist sie am 01.11.1963 wieder an Bölkow Apparatebau verkauft worden. Im September 1963 ist sie vom Luftsportverein Kr. Dinslaken e.V. angemeldet worden. Am 31.03.1966 ist sie auf den Flugsportverein Eggenfelden e.V. angemeldet gewesen und ab dem 31.10.1966 auf einen Fritz Beck aus Schweinfurt. Am 06.07.1969 ist sie bei Haßfurt abgestürzt. Zwischen dem 06.-31.07.1969 wurde sie aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht.
Hallo Rimme,

ich muß noch mal auf Deinen Post #195 zur D-EKUK zurückkommen. Bei der Recherche nach dem Absturz der EKOD bin ich über die Vereinsgeschichte des FSV Eggenfelden gestoßen und habe hier weitere Daten zur D-EKUK gefunden.
Laut deren Angaben wurde die D-EKUK am 23. November 1963 als Ersatz für die, am 12.Oktober 1963 bei einem Flugzeugschlepp bei Lauterbach mit Franz Rothlehner als Pilot abgestürzte, PA-18 D-EBCY "Claudia" gekauft. Bei dem Absturz wurde der Segelflugpilo, Willi Schweighardt jun., nur verletzt der Schlepppilot jedoch getötet.
Das würde sich jedoch mit den Daten zum LSV Dinslaken "beißen". Leider ist zum Verbleib der Klemm nicht weiteres in der Chronik des FSV zu finden.

JR

P.S.: Bzgl. des Datum des Absturzes bzw. Abmeldung der EKOD habe ich bei Airhistory auch den Hinweis "Canc 01.66" gefunden.
 
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rimme

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Hallo Privateer,

die Daten der D-EKUK bzlg. des Luftsportverein Kr. Dinslaken e.V.(30.09.1963) und Flugsportverein Eggenfelden e.V. (23.11.1963) müssen sich nicht unbedingt widersprechen. Es kam häufiger vor, daß die Vereine die Flugzeuge nur sehr kurz besessen haben und sie dann weiter verkauft haben. Anscheinend ist das hier geschehen.
Wenn bei Airhistory für die EKOD der Januar als Abmeldedatum steht, kann es sich, wie bereits vermutet, bei den Air-Britain um einen Übertragungsfehler handeln. Dann würde das auch sehr gut zu dem Hochwasser passen.

Gruß Rimme

Ich habe gerade festgestellt, daß der Luftsportverein Kr. Dinslaken e.V. der Halter der EKUK war nach der Rückkehr aus Pakistan. Eventuell ist das schon früher passiert als im November 1963. Dann war sie wieder bei der Bölkow Apparatebau und der hat sie am 23.11.1963 weiter verkauft an den Flugsportverein Eggenfelden e.V. So würde es jedenfalls vom Ablauf her Sinn machen.
 
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rimme

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Hallo Privateer,

ich habe gerade etwas zum letzten Besitzer der D-EKUK, Fritz Beck, herausgefunden. Hier ist ein Artikel über Ihn in der Mainpost https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Fliegerei-Mundharmonikas;art742,7809676 zu seinem 85. Geburtstag.
Er war mit seinem letzten Flugzeug, einer Cessna 175, am 17. September 1969 auf dem Butzweilerhof zu einem Sternflug zur Deutschlandpremiere des Films Luftschlacht um England.
Fritz Beck hat seinen Flugschein 1959 erworben und mehrere Male am Deutschlandflug teilgenommen. Nach dem Artikel ist er ein "Spross des Zeller Wirtshauses". Das muß in Schweinfurt sehr bekannt sein. Es gibt darüber eine eigene Internetseite. Gemäß NfL hat er das Flugzeug ca. zwei Jahre besessen und dann aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht.


Gruß Rimme
 

Hermann Lambers

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Hallo xx Rimme,
Habe heute erstmalig hier von Klemm 107D gelesen.
Zur allgemeinen Info,
Es gibt sie noch:
Die D-EGSA = Klemm 107D - Bölkow 207 F.

Ist derzeit abgerüstet und schon ein Stück weit für den Wiederaufbau hergerichtet.
Ich habe sie vor ca. 11 Jahren in Nüttenau nahe Regensburg erworben und in Niedersachsen trocken eingelaugert.
Restauration wird in den kommenden 3 Jahren gestartet.

Mir fehlt jedoch jegliches Bildmaterial des Flugzeuges aus damaliger Zeit.
Sie haben offensichtlich gute Hinweise oder Quellen aufgetan, daher eine große Bitte von mir:
Alles was in irgendeiner Form für originalgetreuen Aufbau sinnvoll erscheint gerne an mich weiterleiten.
Insbesondere evtl. Zeitzeugen aus der damaligen aktiven Fluggeschichte.

Ich höre gerne von euch Bölkow 207 - Freunden
Grüße aus HH

Hermann
 

rimme

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Hallo Hermann,

das ist mal eine sehr gute Nachricht. Die D-EGSA ist die erste Klemm 107D/Bölkow F207/Bölkow 207T mit der Werk-Nr. 201! Sie hatte ihren Erstflug am 10.10.1960. Am 18.07.1985 soll ihr CofA abgelaufen sein und anschließend wurde sie in Biberach abgerüstet. Nach ihrem Erstflug wurde sie 1963 wieder aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht. Nachfolgend die einzelnen Stationen gem. der NfL.
Zulassung NfL B 1/64 - 02.01.1964 Bölkow Apparatebau GmbH, Nabern/Teck
Datum Lufttüchtigkeitszeugnis 16.12.1963
Änderung NfL B 1/65 - 01.-31.12.1964 Fliegergruppe Wolf Hirth Kirchheim/Teck e.V., Kirchheim/Teck
Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 1956
Datum Lufttüchtigkeitszeugnis 16.12.1964
Änderung NfL II 8/77 - 01.-30.11.1976 Regina Hännl, Am Europakanal 26, 8400 Regensburg
Änderung NfL II 77/81 - 01.-30.08.1981 Thomas Wahl,Konradinstraße 1a, 8950 Kaufbeuren
Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 001956
Löschung NfL II 5/86 - 01.-31.12.1985
Nummer Lufttüchtigkeitszeugnis 01956

Im März 1963 soll sie zu einer Bölkow 207 T umgebaut worden sein. Damit wäre sie zugelassen für Kunstflug.

Die nachfolgenden Bilder habe ich weiter oben schon einmal eingestellt.



Das war sie um ihren Erstflug. Die Lackierung ist an die Klemm 107-Lackierungen stark angelehnt. Das Bild stammt aus einem Artikel einer englischen Fliegerzeitschrift



Hier ist sie kurz vor ihrer Außerdienststellung, angeblich in Biberach. Das Bild habe ich aus der Zeitschrift Air-Britain Archiv

Halt mich bitte über den Fortgang der Restaurierung auf dem Laufenden. Für mich ist diese Klemm/Bölkow besonders interessant, weil die Werk-Nr. 1.
Wenn Du ein paar Bilder hier einstellen könntest, würde ich mich freuen.


Gruß Rimme
 
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rimme

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Das erste Foto stammt nicht aus einer englischen Zeitschrift, sondern aus der Flieger 1/1961. Den Artikel hänge ich an.



Gruß Rimme
 
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Wenn bei Airhistory für die EKOD der Januar als Abmeldedatum steht, kann es sich, wie bereits vermutet, bei den Air-Britain um einen Übertragungsfehler handeln. Dann würde das auch sehr gut zu dem Hochwasser passen.
Hallo Rimme,

leider nicht so ganz, den Airhistory spricht vom Jahr 1966 aber nicht von 1968...:headscratch:
Macht die Sache aber auch nicht leichter, oder?

JR
 
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