Es gibt genug Betreiber, die mangels Doppelsitzer beim Einsatzmuster direkt vom AJT auf den Einsitzer gehen.
Kann man als allgemeine Betrachtung so stehen lassen. Für Österreich ist das aber nur begrenzt hilfreich. Das Problem ist konkret und dringend.
Bisher ist es so, dass Österreich bei der Eurofighterausbildung die fortgeschrittene Phase (Jettrainer AJT und Schulung Eurofighter auf Doppelsitzer) teuer im Ausland einkauft.
Der Österreichische Rechnungshof hat insbesondere die Eurofighter-Phase in Rostock-Laage als teuer und unwirtschaftlich gekennzeichnet. Vorschlag Rechnungshof: Kauf gebrauchter Eurofighter (Doppelsitzer) T1 und Schulung in Eigenregie. Eigentlich eine Steilvorlage für das Bundesheer bzw. Verteidigungsministerium. Nun ist aber das politische Klima in Österreich in Sachen Eurofighter vorbelastet und vergiftet (Korruptionsskandal!). Darum wird die Entscheidung zum Eurofighter(Doppelsitzer) von der Politik immer wieder hinausgeschoben.
Man lässt es einfach weiter laufen, zahlt die sündhaft teuere Ausbildung in Laage und verschärft damit das Problem. Nur je später man den Doppelsitzer kauft (und damit Geld für die Ausbildung in Laage verpulvert) um so weniger wirtschaftlich wird natürlich die ganze Sache, weil die Restlebenszeit der Eurofighter T1 dahinschmilzt (Außerdienststellung ca. 2035).
Weiter verschärft sich das Problem für Österreich dadurch, dass Deutschland 2025 anfängt die T1 auszumustern. Italien macht das ab 2028. UK hat schon jetzt keine Doppelsitzer T1 mehr und Spanien hat die T1 umgebaut (neues Cockpitdesign). Es gibt demnächst niemanden mehr, der Österreich eine Schulung auf T1 anbieten kann.
Österreich muss dringend eine Entscheidung treffen wie sie sich die Zukunft mit oder ohne Eurofighter vorstellt. Das betrifft sowohl die Pilotenausbildung als auch die Ersatzteilbewirtschaftung für Eurofighter.