Korea Krieg 1950-53 die Geschichte

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Hallo Leute

Hier habe ich mal eine Zusammenfassung der Geschichte des Korea Krieges. Es ist eine Übersicht die man noch viel weiter ausführen könnte, das würde aber denn Rahmen sprengen und in einem Buch enden.........:red: . Leute die die Rollouts über Korea interresant finden, haben hier mal eine Story die viel weiter drauf eingeht wie es im Rollout nicht möglich ist. Also viel spaß beim lesen :)




Der Korea Krieg 1950-53

Die Handlung

Der Koreakrieg war eine Auseinandersetzung zwischen Truppen Nordkoreas zusammen mit ihren chinesischen Verbündeten auf der einen Seite und Südkorea zusammen mit UNO-Truppen auf der anderen Seite. Er wurde am 25. Juni 1950 begonnen, und beide Parteien eroberten wechselseitig beinahe die gesamte koreanische Halbinsel. Nachdem die UN-Truppen rasch das besetzte Gebiet Südkoreas zurück erobert hatten und weit in denn Norden vordringen konnten, mischte sich China mit einer Freiwilligenarmee ganz unerwartet in denn Krieg ein und drängte die UN-Truppen wieder zurück. Das Ganze ging hin und her und es begann ein Stellungskrieg am 38 Breitengrad. Große Verluste unter beiden Truppen sowie der Zivilbevölkerung waren die schlimmsten Folgen in diesem Krieg. Fast die gesamte Industrie wurde zerstört und die endgültige Teilung des Landes waren ebenfalls negative Begleiterscheinungen in diesem Konflikt.
Die Kampfhandlungen endeten am 27. Juli 1953 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandabkommens. Ein Friedensvertrag wurde bis heute nicht unterzeichnet, die beiden koreanischen Staaten befinden sich offiziell also auch heute noch immer im Krieg. Mit dem Eingreifen der USA, Chinas und der damaligen UdSSR bekam der Krieg die Rolle eines Stellvertreterkrieges. Durch diesen Konflikt zerbrachen die alliierten Bündnisse des zweiten Weltkrieg zwischen der USA und UdSSR nun vollkommen. Der kalte Krieg begann und hatte direkt eine inoffizielle Auseinandersetzung zur Folge.
In Südkorea wird der Krieg schlicht „6•25“ genannt, was sich auf das Datum des Ausbruchs zurück zu führen ist. Seltener findet man die formelle Bezeichnung „Koreakrieg“. In Nordkorea wird er üblicherweise als „Vaterländischer Befreiungskrieg" bezeichnet. In den USA wurde er offiziell nur als Polizeiaktion deklariert, vor allem, um eine Kriegserklärung zu vermeiden. In China hieß er offiziell „Widerstandskrieg gegen die US-Aggression" und "Hilfe für Korea“. Dieser Konflikt wird aber auch gerne "Der vergessene Krieg" genannt da er auch bis heute nur sehr wenig darüber berichtet wurde.

Die Vorgeschichte

Im Jahr 1894 war das Kaiserreich Korea unter die Vorherrschaft Japans geraten. Im Jahr 1910 riss sich Japan gewaltsam die Herrschaft Koreas an sich. Japan beutete das Land insbesondere während des Zweiten Weltkriegs ohne Gnade aus. Nach der Kapitulation Japans 1945 durch die beiden abgeworfenen Atombomben "Little Boy" und "Fat Man" wurde das am Zweiten Weltkrieg vollkommen unbeteiligte Korea unter den Siegermächten aufgeteilt. Das Land nördlich des 38. Breitengrades wurde unter sowjetische Verwaltung, das südliche unter US-amerikanische Verwaltung gestellt. Die Alliierten hatten beschlossen, dass Korea ein vereinigtes, unabhängiges Land unter einer gewählten Regierung werden sollte. Nachdem der Kalte Krieg begonnen hatte, wollte weder die USA noch die UdSSR das nun auch in die Tat umsetzten. Der 38. Breitengrad wurde zur Trennungslinie zwischen Nord und Süd.
Die UNO übernahm am 14. November 1947 das Mandat für die Wiedervereinigung. Die USA führten am 10. Mai 1948 unter Aufsicht der UNO Wahlen durch allerdings nur im Süden, da die UdSSR eine Wahl im Norden nicht zugelassen hatte. Im Süden ging der aus dem Exil zurückgekehrte Rhee Syngman als Sieger hervor. Von manchen Beobachtern wurde die Wahl als Betrug und Manipuliert bezeichnet. Rhee Syngman übernahm die Regierungsgeschäfte von den USA am 13. August 1948 und rief am 15. August die Republik Korea aus. Die UdSSR reagierte probt und setzt ihren geförderten Kandidaten Kim Il-sung am 9. September an die Macht des Nordens. Kim Il-sung galt nach westlichen Maßstäben als Diktator. Auch Rhee Syngman zeigte gewisse Tendenzen, war aber proamerikanisch und Antikommunist. Nach denn Wahlen verließen die US- und UdSSR-Truppen 1949 das Land.
Die USA sahen die kommunistischen Staaten dieser Zeit als einen von der Sowjetunion geführten Marionetten an. Man vermutete dass der Norden irgend wann den Krieg provozieren könnte, um eine Wiedervereinigung zu erzwingen. Als treibende Kraft stellt sich später Kim Il-sung heraus, der den zögernden Josef Stalin überzeugte, das Risiko einzugehen. Leider legten es beide Seiten darauf an mit ihrem eigenen System das Land wieder zu vereinen. Beide Seiten suchten die Eskalation, und so kam es bereits vor dem Krieg immer öfter zu kleinen Scharmützeln am 38. Breitengrad auch Demarkationslinie genannt. Anfang des Jahres 1949 versuchte Kim Il-sung Stalin zu überzeugen, dass die Zeit für einen Angriff auf den Süden gekommen sei. Stalin lehnte jedoch energisch ab, da die nordkoreanischen Truppen schlecht ausgebildet waren und er die Einmischung der UNO befürchteten musste. Im Laufe des Jahres 1949-50 wurden die nordkoreanische Armee zu einer schlagkräftigen Armee aufgerüstet nach dem Vorbild der Truppen der UdSSR. Ausgerüstet mit Panzern, Waffen und Flugzeugen aus der UdSSR waren sie denn Streitkräften des Südens deutlich überlegen.
 
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Am 12. Januar 1950 sagte der US-Außenminister Dean Acheson der Presse, dass Amerikas Verteidigungslinie von den Aleuten über Japan, den Ryukyu-Inseln bis zu den Philippinen führen würde. Mit diesem Satz sagte er indirekt aus, dass die USA nicht um Korea kämpfen würden; dies wahr eine sehr unüberlegte Äußerung. Dadurch wurde Nordkorea ermutigt den Konflikt zu suchen. Bei einem Besuch Kims im März/April des Jahres 1950 in Moskau genehmigte Stalin die Invasion zur Durchsetzung der Ziele des Nordens. Andererseits ist es möglich, dass Nordkorea auch einem mehrfach von südkoreanischer Seite angedrohten bewaffneten Konflikt zuvorgekommen sein könnte. Es gibt viele Anzeichen das ein Angriff des Südens auf den Norden nur wegen der militärischen Stärke nicht umgesetzt worden wäre. Dies bedeute jedoch nicht, dass eine militärische Aktion des Südens zu diesem Zeitpunkt auch bevorstand. Am 10. April 1949 sprach der Präsident des Südens dass er eine Wiedervereinigung wolle aber es dran scheitert, dass sie nicht genug Waffen und Munition hätten. Man müsse schon genug Streitkräfte haben, um in den Norden vorzurücken, der weitere Verlauf sähe dann so aus bis zum Jalu vorzurücken und eine feindliche Infiltration aus China zu unterbinden. Die Volksrepublik China lehnte einen Krieg in Korea zu jener Zeit eher ab. Mao Zedong fürchtete das plötzlich die USA vor seiner Haustüre stehen könnte. Er wollte nicht in den Konflikt hineingezogen werden, da er bereits mit Taiwan so seine Probleme hatte und erst diesen für ihn Abtrünnigen besiegen wollte .

Die Kampfhandlungen beginnen

Am 25. Juni 1950 überschritten die Truppen der Nordkoreanischen Volksarmee nach mehrfachen Grenzverletzungen seitens Südkorea die Grenze. Diese Aktion war sehr genau geplant und es standen mehrere gut bewaffnete Verbände bereit die sehr schnell in den vollkommen unvorbereitenden Süden vordrangen. Auf Grund dieser Vorkommnisse empfahl die US-Regierung allen US-Bürgern Korea zu verlassen. Dazu standen verschiedenen Maschinen der USAF zur Verfügung. Die Nordkoreaner griffen mehrfach den Flughafen von Seoul an und zerstörten dabei auch eine C-54 der USAF, auf Grund dieses Vorfalls wurden die auf Japan stationierten F-82G beauftragt die Transporter zu beschützen. Am 27. Juni 1950 tauchten fünf Yak-9 über Seoul auf und wurden sofort von den F-82G angegriffen. Den F-82G Piloten gelang es drei von den Angreifern abzuschießen und die verblieben zwei suchten ganz schnell das weite. Kurze Zeit später versuchten IL-10 der Nordkoreaner erneut den Flugplatz von Seoul anzugreifen. Sie wurden aber diesmal von F-80C Shooting Stars abgefangen. Den F-80 Piloten gelang es vier IL-10 abzuschießen, die anderen Maschinen machten sich dann auch ganz schnell davon. Für die F-80C war es der erste scharfe und erfolgreiche Einsatz. Nach diesen ersten Luftgefechten verurteilte der UN-Sicherheitsrat den Angriff auf Südkorea aufs schärfste und überlegte welche Maßnahmen man nun treffen könnte. Der damalige US-Präsident Harry S. Truman hatte bereits, ohne Einwilligung der UNO, Besatzungstruppen aus Japan nach Südkorea verlegt. Die sehr gut ausgerüsteten Nordkoreaner zwangen die südkoreanischen Truppen schnell zum Rückzug. Die Hauptstadt des Südens Seoul wurde bereits am 29. Juni erobert, und im September 1950 kontrollierten sie fast das ganze Land bis auf ein kleines Gebiet im Südosten um Busan. Die Frontlinie um den heute Busan Perimeter genannten Bereich lief von Masan nach Norden, ließ Daegu unter südkoreanischer Kontrolle und bog hier nach Osten ab bis zur Küste kurz unter Pohang. Nur durch die Versorgung und der Luftunterstützung der USA konnten die Südkoreaner ihre Lage stabilisieren. Da in Japan mehrere F-51D Mustangs eingemottet waren wurde diese kurzerhand wieder reaktiviert und sofort an die Front geschickt . Ihr zur Seite stand die F-80C Shooting Star, F-82G Twinmustang, A-26 Invader sowie dem schweren Bomber B-29 Superfortress.
Bis weit in die Bevölkerungen hinein löste der Koreakrieg größte Beunruhigung aus und viele fürchteten einen Dritten Weltkrieg. Die UNO beschloss eine militärische Aktion unter Führung der USA . Die vetoberechtigte UdSSR boykottierte jedoch diese Sitzung, weil die kommunistische Volksrepublik China nicht Mitglied der UN werden durfte (bis 1971 galt die Republik China auf Taiwan als rechtliche Vertretung Chinas). 16 Mitgliedsländer schickten Truppen oder Sanitätspersonal, aber ca. 90% der Soldaten kamen aus den USA. Das Oberkommando erhielt der US-amerikanische General Douglas MacArthur. Der Vormarsch der nordkoreanischen Truppen wurde durch eine sehr gewagte Landung in deren Rücken des Feindes gestoppt, kurz bevor die letzte südkoreanische Verteidigungslinie um die Hafenstadt Busan gefallen wäre. Die Task Force 77 kam über denn Seeweg und machte diese Landung erst möglich.

Die Landung bei Incheon

Im September 1950 wurde nach der Landung bei Inchon Seoul von den US-Amerikanern zurückerobert. Mit der Landung im Rücken der Front war die Nachschublinie der Nordkoreaner schlagartig durchschnitten. Der gleichzeitige Gegenangriff der 8. US-Armee und der neu formierten südkoreanischen Streitkräfte aus dem Busan-Brückenkopf brachte die nordkoreanischen Streitkräfte in eine schwierige Lage. Die eben noch siegreichen Armeen der Nordkoreaner die sich mit allem was sie hatten gegen den UN-Brückenkopf verausgabt hatten, wurden zersprengt. Der Codename für diese Landung war Operation Chromite. Die eigentliche Landung wurde von einem Erkundungstrupp auf einer der Inseln an der Einfahrt zum Hafen vorbereitet. Auf amerikanischer Seite stand die 8. US Armee sowie die 1. Marine und 7. Infanteriedivision mit einer Gesamtstärke von 40.000 Mann sowie ca. 320 Schiffen und zahlreiche Flugzeuge zur Verfügung. Die Landung erfolgte nach einem zweitägigen Bombardement am 15. September 1950 durch das 5. Marineregiment. Noch am selben Tag landete das 1 Marineregiment zur weiteren Verstärkung. Am 18. September folgte die 7. Division und am 22. September ereichte das 7. Marineregiment den Hafen. Am 22. September hatten die UN-Truppen Seoul erreicht und am 25. September für befreit erklärt. Der Angriff wurde weiter mit Unterstützung südkoreanischer Verbände bis Pjöngjang vorangetrieben wobei auch die Luftunterstützung eine große Rolle gespielt hat. In weiten Gebieten Südkoreas waren zu dieser Zeit noch versprengte nordkoreanische Soldaten als Partisanen aktiv. Sie zielten ohne Rücksicht auf alles was sich bewegte und konnten nur schwer ausgeschaltet werden, da sie meistens aus dem Hinterhalt agierten.
Die Südkoreanischen Truppen überschritten am 30. September den 38. Breitengrad. Die UN-Truppen erhielten erst am 7. Oktober die Erlaubnis, die Grenze zu überschreiten. Das Ziel war nunmehr die Wiedervereinigung Koreas mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Der US-General Dougals MacArthur erreichte im November zusammen mit seinen unterstellten Truppen den Fluss Jalu an der Grenze der Mandschurei. Die Chinesen wollten ein vereinigtes Korea unter amerikanischem Einfluss nicht dulden. Auch wollten die Chinesen denn Amerikaner nicht vor seiner Haustüre stehen haben und griffen mit einer zunächst 300.000 Soldaten umfassenden „Freiwilligenarmee” in Nordkorea ein. Diese Einmischung wurde jedoch nicht offiziell gemacht, um eine Einbeziehung zu vermeiden, wodurch der Charakter eines Stellvertreterkrieges verstärkt wurde. Am 1. Januar 1951 begannen 400.000 chinesische und 100.000 nordkoreanische Soldaten eine Offensive, der die 200.000 Soldaten der UN-Streitkräfte nicht standhalten konnten. Mit den US-Streitkräften flohen viele Zivilisten daraufhin in den Süden.
 
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Schlacht um das Chosin Reservoir

Am 26. November begann die Schlacht um das Chosin Reservior. Das Gebiet um denn Changjin Stausee sollte zu einer der großen Schlachten des Korea Krieges werden. Da die Chinesen sich ohne Vorwarnung in den Konflikt einmischten, überquerten sie denn Jalu und griffen mit einer 200.000 Mann starken aber schlecht ausgerüsteten Armee die ca 20.000 UN-Truppen am Chosin Reservior an und kesselten sie ein. Die eingekesselten Armeen der UN bestanden aus der 1. Marine Divison, 7. Infanterie Division sowie das 41. Independent Commando der Royal Marines. Ihr gegenüber stand die 9. Armeegruppe der Chinesen. Auf Grund der zahlenmäßigen Unterlegenheit mussten die UN-Truppen den Rückzug antreten, sie fügten dem Feind schwere Verluste zu doch es reichte nicht für ein Halten der Stellung. Nachdem sich Teile der UN-Truppen zurückziehen mussten und Teile ihre Ausrüstung zurück gelassen hatten, formierte sie sich neu und schlossen sich mit den anderen UN-Truppen aus diesem Gebiet zusammen und begannen einen aggressiven Gegenangriff, um aus dem Chosin Reservoir auszubrechen. Dank der guten Luftunterstützung und ihrer guten Ausrüstung gelang ihnen dann auch ein gut organisierter Rückzug. Auf Grund der sehr guten Luftunterstützung durch die Navy und Marines mit Corsair und Skyraider Geschwadern konnten alle 7 Divisionen vernichtet oder aber Kampfunfähig gemacht werden. Trotzdem gelang es den Chinesen die auf dem Rückzug befindlichen UN-Truppen immer wieder in Gefechte zu verwickeln, jedoch gelang es den UN-Truppen unangefochten die Evakuierungszone in Hungam zu erreichen. Zeitgleich wurde von der nordkoreanischen Hafenstadt Hungam aus unter dem Schutz der US-Flotte eine amphibische Rückzugsoperation durchgeführt. Am 3. Januar wurde Seoul geräumt und in der Folge eine Verteidigungslinie zwischen dem Gelben Meer und dem Japanischen Meer gebildet. Bei diesen Kämpfen gab es sehr viele Tote und Verletzte, viele Opfer hatten Erfrierungen, da die Schlacht mitten im Winter stattfand. Etwa 2.500 UN Soldaten fanden den Tot, 5.000 wurden verwundet und weitere 7.500 erlitten Erfrierungen. Auf der Seite der Chinesen starben ca 25.000 Soldaten bei den Gefechten ,15.000 wurden verwundet und weitere 40.000 starben den Kältetod .
Erst im März 1951 wurde die Stadt Seoul wieder von UN-Truppen besetzt, ein Großteil der Einwohner wurde von den Kommunisten verschleppt oder bei Widerstand ermordet. Die UN-Einheiten rückten wieder bis etwas über den 38. Breitengrad vor, der Krieg erstarrte hier in einem Stellungskrieg.

Die MiG-15 greift ein

Im Luftkrieg sah es auch nicht besser aus als vom Einsatz zurück kommende F-51D Mustang Piloten berichteten, dass sie von einer Maschine mit gepfeilten Flügeln angegriffen wurden. Sie berichteten weiter, dass diese Maschinen vom Jalu aus kommend ihre Attacke gegen ihre F-51D Mustangs flogen und auch dort wieder hin verschwanden. Auf Grund des Gegenangriffs mussten viele Flugplätze teilweise wieder bis Japan zurück verlegt werden, dies machte die Luftunterstützung nicht gerade einfach. Da die damaligen Düsenjäger noch über eine nicht gerade große Reichweite bzw. Radius verfügten mussten man sich was einfallen lassen. Maschinen vom Typ T-6 Texan wurden mit Rauchraketen bestückt und in denn Kampf geschickt, um lohende Ziele zu markieren und dann die F-51D bzw F-80C per Funk zu rufen die dann das Ziel angriffen. Eine nicht gerade ungefährliche Aufgabe, da die nordkoreanischen Truppen über einen gute Flugabwehr verfügte. Nachdem die Piloten der Mustangs ihren Bericht über die Attacke abgegeben hatten, wurde sehr schnell klar, dass es sich hierbei um die russische MiG-15 handelt. Dies war eine vollkommen neue Bedrohung die sich sehr bald als sehr ernst herausstellen sollte. Der erste Luftkampf Jet gegen Jet fand am 8. November 1950 über Korea statt, eine MiG-15 griff eine F-80C an und es gab ein kurzes aber heftiges Gefecht. Die F-80C war von der 16th FIS, 51st FIW und wurde von Lt. Russel Brown geflogen. Die MiG-15 kam aus Überhöhe und schoss eine Salve auf die F-80C, die aber vorbei ging. Der MiG-Pilot versuchte im Sturzflug der F-80C zu entkommen, was aber ein grober Fehler war. Die MiG war bei hohen Geschwindigkeiten recht unstabil und die große und schwere F-80C war bei diesem Manöver schneller und stabiler. Lt. Russel Brown holte die MiG schnell ein und schoss sie ab, es war somit der erste Luftkampf und Abschuss eines Jets gegen einen Jet! Im Verlaufe des Krieges zeigte sich jedoch, wie gut die MiG-15 gegen die ganzen anderen Muster bestehen konnte, und dass nur die F-86 als einziger Gegner in Frage kam. Alle anderen Muster, wie z.B. die Meteor, waren einfach zu groß und zu schwer, um in einem Luftkampf bestehen zu können. Natürlich gelang es auch solchen Maschinen hin und wieder eine MiG-15 abzuschießen. Aber das lag dann eher an einem schlechten MiG-Piloten als an der MiG-15 selber. So zeigte sich, dass die MiG in guten Händen ein sehr gefährlicher Gegner war, und dass das "Ass" ein MiG-15 Pilot war und nicht wie lange Jahre behauptet Maj Mc Connell auf seiner F-86 mit 16 Abschüssen. Der Russe Nikolai V.Sutyagin war mit 21 Abschüssen der erfolgreichste Pilot in diesem Krieg, gefolgt von Yevgeni G.Pepelyayev mit 19 Abschüssen. Maj Mc Connell war somit nur die Nummer 4, da noch ein Russe mit 17 Abschüssen vor ihm lag. Auf Grund dieser Tatsachen wurde ganz eilig die F-86A nach Korea verlegt, nur diese Maschine war der MiG-15 so einiger maßen gewachsen. Es zeigte sich bald das die MiG-15 der ersten Version der F-86 in fast allen Belangen überlegen war, nur durch denn sehr hohen Ausbildungsstandard der US-Piloten konnten man das kompensieren. Mit der etwas späteren Version der F-86E wurde die Wendigkeit fast gleich gut wie bei der MiG-15. Erst die F-86F-30 mit Hard-Wing konnte man die MiG-15 auskurven, diese Version erhielt auch ein neues Triebwerk und kam endlich an die anderen Leistungen der MiG ran. Jedoch konnte die MiG immer noch schneller und höher steigen wie die F-86F-30 was sich auch bis Kriegsende nicht mehr änderte.

Ablösung von General Mac Arthur

Am 11. April 1951 wurde General MacArthur von Truman entlassen und durch General Matthew Ridgway ersetzt, da MacArthur eigenmächtig eine Ausweitung des Krieges auf China und den Einsatz von Atombomben gegen chinesische Städte gefordert hatte. Um dem Problem der MiGs Herr zu werden versuchte man mit B-29 Bombern die im Nordkorea gelegenen Flugplätze zu zerstören. Dies gelang nicht wirklich gut und die folgende Geschichte zeigt warum.
 
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Angriff auf die MiG-Flugfelder

Am 23. Oktober 1951 wurde eine größere Luftoffensive gegen die MiG-Flugfelder von Namsi südlich des Yalu geflogen, zum Einsatz kamen 9 B-29 der 307th BW aus Kadena AB sowie ca. 55 F-84 Thunderjet der 49th und 139th Fighter Bomber Squadron, begleitet von ca. 34 F-86 der 4th Fighter Squadron. Als dieser Verband in die Nähe des Flugplatzes kam, wurden sie bereits von ca. 100-150 MiG-15 begrüßt. In den ersten Minuten schossen die MiGs 3 B-29 ab und durchbrachen sehr schnell den Jagdschutz der F-84. Andere MiGs lockten die F-86 weg und verwickelten diese in Luftkämpfe, so dass sich eine andere Gruppe ungeschoren um die B-29 kümmern konnte. Nach dem Gefecht war eine regelrechte Verwüstung unter den verbliebenen B-29 festzustellen, nur einer B-29 gelang es nach Kadena zurück zu fliegen, alle anderen legten Bruchlandungen auf verschiedenen Flugplätzen im Süden von Korea hin, mit vielen Toten und Verletzten. Dieser Tag ging als "Black Tuesday" in die Geschichte ein, und von nun an flogen die B-29 nur noch Nachteinsätze. Doch dieser Schutz sollte nicht lange anhalten, von Radarstellungen aus wurden die MiG-15 nachts an die B-29 herangeleitet und konnten sie mit Hilfe von Suchscheinwerfern dann auf Sicht angreifen. Der erste Abschuss auf diese Weise erfolgte von Maj. Karelin im Mai 1952. Die Hauptaufgabe der MiGs lag auch darin, die B-29 anzugreifen und sie von wichtigen Zielen fern zu halten. Schaut man sich einmal die Bewaffnung an, so erkennt man schnell, dass sie gerade zu dafür geschaffen wurde, Bomber sehr effektiv zu bekämpfen. Mit ihrer Bewaffnung von 1x37 mm und 2x23 mm Kanonen konnte sie sehr viel Schaden anrichten, aber es war nicht gerade leicht, auf schnelle Ziele wie z.B. die F-86 zu feuern. Um dem Problem der nächtlichen Attacken entgegen zu kommen standen den B-29 Bombern die F-94B Starfire oder aber die F3D2 Skynight für Verfügung. Es handelt sich hierbei um Nachtjäger die mit ihrem eigenen Radar die nächtlichen Angreifer erfassten und sie abschossen, so dass die B-29 ohne Verluste ihre Ziele anfliegen konnten, einen 100% Schutz konnten sie aber auch nicht bieten.

Die "bed check charlies"

Im Laufe des Krieges machten sich aber auch noch ein neues Problem breit ,die "bed check charlies". Diese langsam und tief fliegenden alten Maschinen griffen nachts die Flugplätze der UN an und warfen leichte Bomben ab oder schossen mit ihren MGs. Meistens waren es entweder der Doppeldecker PO-2 oder die YAK-18, die nachts angriffen, wobei die Erfolge bis auf einen Fall gering blieben. Sie zerstörten ein paar F-86 und auch mindestens einen F-82G am Boden, weitere verschiedene andere Typen fielen ihnen zum Opfer wobei eher die Ruhestörung bei Nacht am schlimmsten war. Dem Problem der nächtlichen Ruhestörungen musste aber endlich etwas entgegengesetzt werden, und so beschloss man die F-94 gegen die Störenfriede einzusetzen. Am Anfang waren die Einsätze der F-94 noch begrenzt, da man Angst hatte, dass das neue Feuerleitsystem dem Feind in die Hände fallen könnte. Die ersten Abfangeinsätze waren allerdings von keinem großen Erfolg gekrönt. Es gelang der F-94 nur eine PO-2 abzuschießen und mindestens eine ging bei einer Kollision mit einer der langsam fliegenden Maschinen verloren. Es stellte sich schnell heraus, dass die F-94 für diese Aufgaben nicht geeignet war und die alten F4U-5N Corsair übernahmen dann diese Einsätze. Mit den Einsätzen der Nachtjäger Corsair F4U-5N sowie der F7F-3N Tigercat konnten man das Problem, wenn auch nicht ganz, in den Griff bekommen. Weitere Nachtjäger wurden aber auch gerne dazu benutzt bei Dunkelheit die Nachschublinien der Nordkoreaner anzugreifen und ihre LKWs mit Bomben oder HVARS Raketen zu zerstören. Die F-94 wurden später als Begleitschutz bei Nacht für die B-29 Bomberflotte in Korea eingesetzt um der Bedrohung der nächtlichen MiG-15 Angriffe auf die Bomber zu unterbinden. Ein anderer Jet die F3D-2 Skynight wurde ebenfalls zum Schutz der Bomber ab 1952 eingesetzt mit weit mehr Erfolg als die F-94.

Die Navy und Marines

Die Träger und Landgeschwader der Navy und Marines sorgten oft für die nötige Rettung in kritischen Situationen. Mit ihren F9F Panther, F4U-4 Corsairs, AD Skyraider und AU-1 konnten sie sehr heftig zuschlagen, wenn es mal wieder darum ging Truppen zu unterstützen oder aber Industriegebäude zu zerstören. Im Korea Krieg wurden die nachtflugfähige AD-4N eingesetzt um z.B. Dämme oder Fabriken im Schutze der Dunkelheit zu zerstören. In der Nacht zum 3. Mai 1953 griffen drei AD-4N die von der USS Vallery Forge gestartet waren die Kraftwerksanlage des Chosin-Stausees erfolgreich mit 454kg Bomben an und zerstörten die Anlage, so dass der Gegner erst einmal im Dunkeln saß. Tage zuvor versuchte man die Anlage bei Tageslicht anzugreifen, jedoch wurde das immer wieder von Flak-Batterien und einer großen Anzahl von MiG-15 vereitelt. Weitere erfolgreiche Angriffe waren auf andere Staudämme die z.B. mit Torpedos geknackt wurden, da man mit Bomben hier nicht weiter kam. Man packte einfach einen Torpedo unter ein paar AD Skyraider und ereichte endlich den erhofften Erfolg, um die Tore des Dammes zum kollabieren brachte. Bei vereinzelten Luftkämpfen waren die Marines und Navy meistens erfolgreich, so ging mindestens eine MiG-15 auf das Konto einer F4U-4 Corsair. Weitere Abschüsse wurden durch die F9F Panther erreicht. Der erste Abschuss eines Navy Piloten wurde auf einer Panther erreicht, eine F9F-2 der VF-51 geflogen von LT. Leonard Plog (USS Vallery Forge CV-45) schoss eine YAK-9 am 3. Juli 1950 ab. Mit dem Auftauchen der MiG-15 bekam die Panther einen Gegner, der der F-9F überlegen war, doch die guten Panthers schlugen sich recht gut gegen die MiG-15. Am 18. November 1951 schoss LT.JD.Middleton auf seiner F9F-2 Panther eine MiG-15 ab, 1 Jahr später am selben Datum trafen 4 Panthers auf 7 MiG-15 und konnten ohne eigene Verluste 2 der MiGs abschießen. Ab 1952 kamen die verbesserten F9F-5 Panters auf der USS Oriskany CV-34 nach Korea und fortan konnte man diese Maschine auch als Jagdbomber nutzen, da ihre Leistungen erheblich gesteigert werden konnte. In der Zwischenzeit bekamen die Marines die AU-1 Corsair eine Weiterentwicklung der F4U-5 Corsair mit jedoch viel stärker Panzerung und erhöhter Waffenlast. Mit dieser Version konnte man die Bodentruppen viel effektiver Unterstützten. Von diesem fliegenden Panzern wurden 110 gebaut und in Korea verlor man nur 23 von ihnen. Schaut man sich mal das Einsatzgebiet an was nur im Tiefflug und ständiger Bedrohung durch die Gegnerische Flak war, so ist die Zahl 23 doch sehr wenig.

Die ersten Gespräche

Nach einem Vorschlag der UdSSR begannen am 10. Juli 1951 in Kaesong in Nordkorea offizielle Waffenstillstandsverhandlungen. Eine Einigung scheiterte zunächst an der UNO-Forderung, dass Kriegsgefangene nicht gegen ihren Willen in die Heimatländer zurückgeschickt werden sollten. Die Führung des Nordens hatte Angst das viele von ihren Soldaten im Süden bleiben wollten.
 
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Wir wollen eine MiG

Am 27. April 1953 beschloss man bei der Führung der Air Force, dass man unbedingt eine MiG-15 haben wollte. Die Belohnung dafür war 100.000 Dollar plus Asyl in der USA. Die Bekanntmachung wurde per Flugblätter gemacht die man über Nordkorea abgeworfen hatte. Im Oktober 1953 war es dann soweit ,eine MiG-15 schwebte in Kimpo ein. Geflogen wurde sie von Lt.Kum Suk No der Nordkoreanischen Luftwaffe.Die MiG wurde weiter nach Kadena AB gebracht und in Okinawa für die ersten Tests herangezogen.Viele F-86 Asse flogen die MiG probe und gaben unterschiedliche Berichte ab. Einige sagten dass sie die MiG mit der F-86 jeder Zeit schlagen würden und andere sagten das es sich um einen sehr ersten Gegner handelt, die Meinungen gingen weit auseinander. Die weitere Überprüfung fand in der USA statt.

Waffenstillstand

Nach weiteren verlustreichen Kämpfen und harten Verhandlungen wurde am 27. Juli 1953 in Panmunjeon ein Waffenstillstandsabkommen zwischen der UNO und Nordkorea abgeschlossen. Es bestätigte im Wesentlichen den 38. Breitengrad als Grenze zwischen Nord- und Südkorea. Es wurde eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone entlang der Grenze festgelegt; außerdem wurde eine neutrale Kommission zur Überwachung des Gefangenenaustausches eingesetzt.

Die Auswirkungen

Der Krieg forderte unter der Zivilbevölkerung nach Schätzungen fast 3 Millionen Menschenleben. ca. 36.000 amerikanische, 600.000 koreanische und 673.800 chinesische Soldaten fanden in den Kämpfen den Tot. 450.000 Tonnen an Bomben wurden abgeworfen darunter allein zwischen Juni und Ende Oktober 1950 insgesamt 3.281.270 Liter Napalm. Das hatte verheerende Auswirkungen, da in Nordkorea Ballungszentren mit größerer Bevölkerungsdichte und mehr Industrie existierten. Nach Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen hatte man bereits 18 von 22 der großen Stauseen Nordkoreas zerstört, die Industrieanlagen hatte man ebenfalls dem Erdboden gleich gemacht. Die Hälfte der Städte des Nordens wurden durch Bomberangriffe zerstört mit wie oben beschrieben mit sehr vielen zivilen Opfern. Die zahlreichen Toten fielen nicht immer regulären Kriegshandlungen zum Opfer: Von beiden Seiten wurden in verschiedenen Fällen Kriegsverbrechen begangen. Die nordkoreanischen Streitkräfte, ihre chinesischen Verbündeten, die im gesamten Land operierten, schreckten vor Morden an Flüchtlingen und Gegnern nicht zurück und praktizierten vielerorts eine Politik des Terrors. Die Südkoreaner hingegen führten einen rücksichtslosen Kampf gegen alles, was in irgendeiner Form mit dem Kommunismus in Verbindung gebracht werden konnte. Leider mussten viele Zivilpersonen sich der jenigen Gruppierung unterordnen, um überhaupt überleben zu können, leider hatte gerade diese Not verheerende Auswirkungen und führte zu Verbrechen. Viele traten denn Kommunisten nur bei um zu überleben, leider sahen das die Südkoreaner ganz anders und brachten diese Leute um, da sie als Verräter galten. Dies wiederholte sich ständig wegen der wechselten Besatzer der verschiedenen Städte. Von den 50.000 Kriegsgefangenen, die die USA machten, wollten nach Kriegsende nur die Hälfte wieder nach Nordkorea oder China zurück. Die nordkoreanischen Gefangenen, welche die Rückkehr verweigerten, fingen meist ein neues Leben in Südkorea an, während viele Chinesen nach Taiwan übersiedelten.

Korea heute

Leider hat es bis heute keinen Friedensvertrag gegeben, so dass sich Korea bis heute offiziell noch im Kriegszustand befindet, da das Waffenstillstandsabkommen bis heute das einzige ist was unterzeichnet wurde. An der Grenze stehen sich immer noch ca. 1 Millionen Soldaten gegenüber und bewachen je ihre Seite der Grenze, kleine Scharmützel hat es aber immer wieder gegeben wobei sich das mittlerweile gelegt hat. Langsam nähern sich beide Statten ein wenig an was aber daran liegt, dass der Norden kurz vor dem Kollaps steht und der Süden boomt. Während der Norden alles ins Militär steckt hungert sein Volk und nur durch Hilfe aus dem Süden konnte schlimmeres bisher vermindert werden. Nordkorea ist mit großem Abstand das Land, dass gemessen am Bruttoinlandsprodukt die höchsten Militärausgaben hat. In Südkorea bekam die zunehmend undemokratische Führung die Probleme des Landes kaum in den Griff. Kurz nachdem die Südkoreaner Rhee Syngman aus dem Präsidentensitz vertrieben hatten, putschte sich jedoch unter Park Chung-hee das Militär an die Macht. Obwohl die Bürgerrechte in dieser Zeit stark eingeschränkt waren, gelang es unter der Militärdiktatur, der Wirtschaft zu einem raketenhaften Aufstieg zu verhelfen. 1990 wurde die Verfassung schließlich zugunsten einer Demokratie geändert. Heute ist Südkorea ein nach westlichen Maßstäben stabiles und demokratisches Land, welches 2005 das zehntgrößte Bruttoinlandsprodukt weltweit erwirtschaftete. Für die ehemaligen Verbündeten des Nordens ging der Krieg auch nicht spurlos vorbei. Die UdSSR hatte das Eingreifen von China mit Krediten unterstützt sowie Militärgeräten. Da China aber stark gebeutelt durch einen Bürgerkrieg und der damalige Einfall Japan in das Land ,hatte es große Probleme die Kredite zurück zu zahlen. China fühlte sich im Stich gelassen von seinen ehemaligen Verbündeten und brach nach weiteren Streitigkeiten und einem beinahe Krieg an der Grenze 1965 mit der UdSSR. Nordkorea und China behaupten bis heute denn Korea Krieg gewonnen zu haben. Einen Sieger hat es nie gegeben, nur Verlierer, die Bevölkerung des Landes Korea und die vielen Opfer aus dem Krieg.


MFG Michael
 
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Koreakrieg

Nicht schlecht,
zumindestens für Außenstehende.

Einige (bekannte) Fakten ließen sich noch ergänzen:
General Douglas MacArthur ließ mit 3 B-29 bereits am Nachmittag des 27. Juni 1950 den Bahnhof und die Brücken über den Han-Fluss bombardieren (u.a. B-29 "Atomic Tom")
24 Stunden bevor Präsident Truman das Einverständis für operative Operationen der amerikanischen Truppen gegeben hat.

Der Termin für die Landung in Inchon war von General MacArthur bereits im Juli mit einer entsprechenden Truppenanforderung geplant worden. Durch die großen Gezeitenunterschiede war es den für die Landung benötigten Schiffen bei ihrem Tiefgang nur einmal in jeder Mondphase möglich den Hafen von Inchon zu erreichen.

Im Juli 1951 barg die britische Royal Navy im Auftrage der Amerikaner eine im Gelben Meer abgestürzte Mig-15.
Die später von No Kum Sok überflogene Maschine wurde lediglich von Tom Collins und Charles Yeager testgeflogen.
Hierbei entwickelte sich ein durchaus herzliches Verhältnis zwischen No und Collins, während Yeager ihn, wenn überhaupt, nur mit dem falschen Namen Mr. Kim ansprach.

Einen etwas faden Beigeschmack hat der letzte amerikanische Abschuss in diesem Konflikt.
Captain Ralph Parr schoß am letzen Tag des Konflikts, dem 27. Juli 1953 eine silberne Transportmaschine, eine Il-12 die er nach eigener Aussage eindeutig mit roten Sternen an Rumpf und Flügeln identifizierte über dem koreanisch-chinesischen Grenzfluss Yalu ab.

Ein Kapitel Geschichte zu dem bei weitem noch nicht alle Fakten und Informationen offenliegen.


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Nette Infos dir mir natürlich bekannt sind :) das mit Capt.Ralph.S.Parr ist tatsächlich eine Geschichte für sich. Wie gesagt man kann es noch viel ausführlicher Schreiben aber das wäre dann zuviel . Danke für die Ergänzungen :TOP: . Schön das es noch ein paar mehr Leute gibt die Korea Interresant finden :)

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Danke für diese Geschichtsstunde.
Korea und der Krieg dort ist nicht unbedingt mein bestes Fach.
Also war diese kleine Auffrischung ganz angenehm.
Was für mich besonders wieder Auffallend war, ist die gerade zu groteske verlustliste der beteiligten Staaten. Die USA mit ihren ca. 36 000 Toten und dazu im Gegensatz die anderen. Ein Wahnsinn!

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Update !!

Hallo Leute :)

Hier mal ein kleines Update :) ,ich werde so in loser Reihenfolge immer mal wieder was neues einstellen. Viel Spaß beim lesen ;)


Die Mig-Alley

Nachdem die bedrohliche Nachricht der F-51D Piloten nun gestallt in Form der Mig-15 angenommen hatte musste dringend etwas getan werden. In denn ersten Luftkämpfen konnten sich die UN-Piloten noch so gerade gegen die neue Mig-15 behaupten. Das lag daran das unerfahrene Piloten der Nordkoreanischen Luftwaffe im Cockpit saßen. Sie versuchten oft mit nur einer Attacke denn Gegner abzuschießen und flohen dann meistens, ihre Kontrahenten verfolgten sie dann und kamen oft zu einem Abschuss. Jedoch wusste man genau dass im weiteren Verlauf die MiGs die Oberhand für die veralteten Muster erringen würde. Als Reaktion auf das auftauchen der MiG-15 verschiffte man die ersten F-86A Sabres eilig nach Japan. Sie kamen per Flugzeugträger nach Japan wie z.B. mit der USS Cape Esperance . Hier waren Maschinen des 4th Fighter Wing an Bord. Die ersten 7 Maschinen waren am 13. Dezember soweit Einsatzfähig aber aufgrund von schlechtem Wetter flogen sie ihren ersten Einsatz erst am 15. Dezember, jedoch ohne Feindkontakt. In den weiteren Tagen kam es dann zu der ersten Begegnung mit den MiGs. Am 17. Dezember kam es dann zu dem ersten Luftkampf gegen die MiGs . Im weiteren Verlauf stellt sich schnell heraus, dass die MiG-15 der F-86A in allen Belangen überlegen war und das nur durch die sehr guten Piloten kompensiert werden konnte. Die Luftkämpfe wurden immer heftiger, was daran lag, dass nun auch sehr gute Piloten in dem MiG-Cockpit platz genommen hatten. Hierbei handelte es sich aber nicht um Piloten aus Nordkorea, sondern um Russische Piloten oder Chinesische. Man hatte nun ernsthafte Probleme gegen die überlegene MiGs plus guten Piloten stand zu halten, beide Seiten mussten Verluste hinnehmen. Mit dem Eintreffen der verbesserten F-86E-10 Sabre im Oktober 1951 konnten man die schlagkräftige MiG endlich etwas mehr entgegen setzten.. Mit dem auftauchen der MiG hatte die UN ihre 100 % Luftüberlegenheit schlagartig verloren, dies merkten man ganz deutlich bei den Verlusten und Erfolgen der B-29 Bomberflotte. Einer der schlimmsten Luftkämpfe war wohl der Angriff der B-29 auf die Flugfelder von Namsi ( genauer Verlauf siehe Beitrag 4). Einige Tage vorher hatte man bereits Angriffe auf die Flugfelder von Taechon und Saamchan durchgeführt. Man griff die Plätze nachts mit B-29 Bombern an die mit einem SHORAN Radar ausgestattet waren. Jeweils am 13. und 14. Oktober 1951 wurden diese Angriffe durchgeführt. Von 258 angeworfenen Bomben trafen nur 24 und die schlugen auch noch am Ende der Start- und Landebahn ein .Da man so keinen Erfolg verbuchen konnte, mussten die Flugplätze bei Tag angegriffen werden. Man war sich der Bedrohung durch die MiG-15 natürlich bewusst, aber man hatte ja keine andere Wahl, wenn man verhindern wollte, dass diese Plätze in Nordkorea in Betrieb gingen. Zu einer weiteren großen Offensive kam es am 12. April 1951 als 48 B-29 Bomber der 19. ,98. und 307. Bomber Wing begleitet von 36 F-84E und 18 F-86A ,bei Antung die Eisenbahnbrücke über dem Jalu angriffen. Alle MiG-15 die auf dem Flugfeld bei Antung stationiert waren ,waren bereits in der Luft um die Flotte abzufangen. Als die B-29 einzeln zum Zielanflug ansetzten griffen die MiGs an und schossen sehr zügig 3 Superfortress ab und beschädigten 7 weitere schwer. Es gelang keiner F-84 eine MiG abzuschießen. Die F-86 waren mit 4 abgeschossenen MiGs etwas erfolgreicher. Die weiteren hohen Verluste bei Tag führten dann zu Nachteinsätzen der B-29. Um die B-29 optimal schützen zu können brauchte man viel mehr F-86 Sabre als man hatte .Daher bestand der Begleitschutz oft aus nur eine Hand voll F-86 und der Rest wurden von der F-84 oder F-80 getragen . Die F-80 konnte der MiG nichts entgegensetzten und auch die F-84 war ein leichtes Ziel für die MiGs. Da die Verluste der alterwürdigen F-80 immer höher wurden, rüsteten immer mehr Geschwader auf die F-84 bzw. die F-86 um, alleine im Luftkampf büßte man 14 F-80 ein. Insgesamt war die Zuverlässigkeit und die hohe Wartung ein Problem, die meisten Maschinen gingen durch technische Probleme verloren. Insgesamt verlor man 373 F-80. Im Jahr 1951 rüsteten einige Gruppen von F-80 und F-84 auf die F-86 um. Trotz dieser Maßnahme waren die Sabres immer noch stark in der Unterzahl und konnten in einigen Bereichen über Nordkorea keine Lufthoheit ereichen. Nach dem Eingreifen der Chinesen in den Koreakrieg und dem Gegenangriff der UN-Truppen stabilisierte sich die Front am 38. Breitengrad. Am 23. Juni1952 kam es zu einer der größten Luftangriffe in der Geschichte des Korekrieges. Nicht weniger als 208 UN-Flugzeuge, darunter der größte Teil Jagdbomber der USAF, US Marines ,US-Navy sowie australische und südkoreanische Einheiten, griffen das große Wasserkraftwerk Suhio an. Obwohl der Stützpunkt Antung mit ihren MiGs nur ca. 80 km entfernt war, griffen diese nicht ein, sondern verließen ihren Flugplatz in Richtung Norden, um dort die großen Industriezentren zu schützen. Das Wasserkraftwerk wurde zerstört, ohne auch nur eine MiG zum Schutz gesehen zu haben. Die Luftkämpfe ereichten ihren Höhepunkt über der "MiG-Alley", hier trafen die MiG-15 und F-86 Sabres aufeinander. Das spätere UN-Ass Capt. Joseph Mc Connell machte bei seinem Einsatz am 12. April 1953 ebenfalls Bekanntschaft mit einem guten Russischen Piloten. Es handelt sich dabei um Maj. Semen Fedorets , er schaffte es Mc Connell abzuschießen, jedoch gelang es Mac durch ein geschicktes Manöver ebenfalls nach Sekunden nachdem seine F-86 schwer getroffen wurde Maj. Semmen ebenfalls abzuschießen. Capt. Mc Connell traf dabei die MiG so genau das Maj. Fedorets seine Maschine sofort per Schleudersitz verlassen musste. Mc Connell schaffte es noch bis zum Gelben Meer und wurde dort von einer H-19 Rescue aus dem Wasser gefischt. Der Bereich der MiG Alley lag hauptsächlich vor dem Fluss Yalu und lief um die Flugplätze Namsi, Antung, Kou, Tafung, Teachon, Sinanju, Anju, Saamchan, Kanggye. Der Fluss Chongchon war schon im Kampfgebiet der MiG-Alley. Nach dem Eintreffen der weiter verbesserten F-86F-30 Sabre war es mit der Überlegenheit der MiG-15 dahin. Die Sabre mit dem 6-3 Hard Wing war wendiger und verfügte nun über ein Radargesteuertes Gunsight was das Zielen nun viel einfacher machte. Die Luftkämpfe über der MiG-Alley waren trotzdem weiter hart und gefährlich, da die Sabre Piloten über feindlichem Gebiet kämpften. Man hatte strikte Anweisung bekommen MiGs die über denn Yalu flogen nicht zu verfolgen. Einige Piloten hielten sich nicht an das Verbot und jagten die MiGs trotzdem weiter. Ein großes Manko war, dass man die Flugplätze in China nicht angreifen durfte. Zwar wurde das von General Mac Arthur gefordert, jedoch abgelehnt. Nach dem General Mac Arthur weitere kriegsausweitende Handlungen wie z.B. Atombomben über China einzusetzen forderte, wurde er von seinem Kommando enthoben. Viele Piloten wie z.B. Maj. Edwin L Heller und Capt. Harold Fischer ignorierten dieses Verbot. Beide wurden in Chinesischem Luftraum abgeschossen und geritten in Kriegsgefangenschaft, großes Glück hatte Maj. Ed Heller der trotz Verletzungen seine F-86 noch gerade so verlassen konnte. Beide Piloten wurden unter massiven Druck gesetzt um ein Geständnis von ihnen zu erreichen, jedoch beugten sich beide nicht und wurden 1955 aus ihrer Gefangenschaft entlassen. Während im Jahr 1951-52 die Luftkämpfe noch sehr hart waren, wendete sich das Blatt ab 1953, nun saßen nur noch unerfahren Piloten in den MiGs, da die Russen sich aus Korea zurückzogen. Dies lag daran, dass am 5. März 1953 Josef Stalin verstarb und merklich der Rückhalt der UdSSR zerbröckelte, viele der Piloten wurde nach Hause beordert. In diesem Zeitraum war es ein reines Tontaubenschiessen für die F-86 Piloten, man konnte immer öfter MiGs stellen und in Luftkämpfe verwickeln die zu 95 % für die F-86 gewonnen wurden. Selber verlor man hin und wieder nur eine F-86. Der Höhepunkt war wohl im Juni als man bei 7.696 F-86 Einsätzen 77 MiGs abschießen konnte. Man verlor nur eine F-86. Die Zahl von 792 abgeschossenen MiGs ist jedoch vollkommen übertrieben, ebenso die Zahl die von der Gegenseite über 650 abgeschossene F-86 angibt . Die Amerikaner verfügten überhaupt nicht über so viele F-86 in Korea. Das die F-86 Piloten erfolgreicher waren steht aber fest, ein 4:1 ist wohl o.k. und nicht das 10:1 bzw. 792 MiG-Kills. Insgesamt verloren die UN-Truppen 224 F-86 unter verschiedenen Umständen (Luftkampf, Unfall, Bodenbeschuss) ,dabei kamen 118 Piloten ums Leben und weitere 26 wurden vermisst. Von denn Vermissten tauchten aber später noch einige auf die aus der Gefangenschaft entlassen wurden.
 
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Die Ingenieure können zahlreiche Rückschlüsse auf den technischen Stand der gegnerischen Industrie ziehen, hinein bis ins kleinste Detail der Untersysteme; und ihre erreichten Lösungen aerodynamischer, verschleißtechnischer, messtechnischer, mechanischer, metallurgischer Probleme und vieles mehr. Allein aus dem Triebwerk lassen sich die Evolutionsstufe, -richtung und Entwicklungsfortschritt seiner Technik ablesen, wenn man es genau untersucht. Ähnliches gilt für die Avionik und Radartechnik - und in späteren Jahren auch für die Lenkwaffen.
Na das paßt aber gerade bei der MiG-15 schlecht!:D Das Triebwerk kannte man sehr gut:FFTeufel: und man wußte auch schon, dass eine Weiterentwicklung der Radialverdichter perspektivlos war. Die Aerodynamik der Maschine war komplett bekannt. Die MiG-15 war 1953 technologisch nicht mehr Spitze und auch nicht geheim.
 
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Lassen wir einen Zeitzeugen zu Wort kommen, den Koreaner No Kum Sok, den Piloten der "2057":

Die im Vorfeld wiedergegebene Aussage von Chuck Yeager war das einzige Gespräch, das er, in Anwesenheit von Captain Tom Collins, Wright Field Test Division , dem zweiten Testpiloten, geführt hatte.
Alle drei saßen mit einem Dolmetscher auf der Tragfläche der "2057".
Nachdem No die Aussagen zur Trudelgefahr der Maschine gemacht hatte und auf gefährliche Pumpe hingewiesen hatte, sagte Yeager zu Collins:
"Frag ihn, ob er weiß wer ich bin!"
Collins knappe Antwort: "Frag ihn doch selber!"
Daraufhin sagte Yeager zum Dolmetscher Andy Brown:
"Ich bin Major Chuck Yeager, der erste Mensch der schneller als der Schall geflogen ist!"
Mit dieser Aussage hatte Brown einige Probleme, so das es Yeager nochmals energisch wiederholte.
Die holprige Übersetzung führten bei No zu der bewundernden Antwort:
"Ahh, Dr. Mach!"
Yeager antwortete darauf nicht und widmete sich der Maschine.

Am 29.09.1953 machte dann Tom Collins als erster Amerikaner einen Flug in einer Mig-15. Yeager begleitete den Flug in einer F-86.
(In seiner Autobiographie hat er diesen Flug aber fälschlicherweise auf Februar 1954 datiert. Ebenso hat er den Namen des Koreaners mit Kim Sok Ho völlig falsch wiedergegeben.)
Den zweiten Flug machte dann Yeager, den dritten Flug General Boyd.
Die Maschine wurde an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit getrieben.
Yeager erreichte Mach 0.92, Collins trieb die Maschine bis auf 55000 Fuß Höhe.
Yeager bezeichnete die Mig-15 als eine gute (pretty good) Kampfmaschine, bedauerte aber die fehlende gute und anspruchsvolle (sophisticated) amerikanische Technik.

Nach insgesamt 11 Testflügen hatten die Amerikaner die Schwächen und Stärken der Mig analysiert.

Nachdem die Maschine im Februar 1954 in den USA, in Wright-Patterson AFB in Ohio angekommen war, wurde das Testprogramm fortgesetzt und schließlich auf der Eglin AF Base in Florida beendet.

Mit Tom Collins verband No eine lange Freundschaft, 1994 wirkten beide in dem Dokumentarfilm "Mig Reunion" mit.

Yeager, der ihn ja als Mr. Kim bezeichnet hatte, hat No nie wieder gesprochen.

Zum Schluß noch dieses:
Larry Chin war einer der "Betreuer" von No Kum Sok seit September 1953. Er traf No in Okinawa und war mit ihm bis 1985 in engem Kontakt.
Am 23.11.1985 wurde Chin durch den FBI in Arlington, Virginia wegen Spionage festgenommen, er hatte Geheimnisse der USA an die VR China verraten.
Am 20.Februar 1986 beging Chin Selbstmord, da ihm in einem Prozeß eine dreißigjährige Spionagetätigkeit zu Gunsten der VR China nachgewiesen wurde.
Chin hatte für seine Dienste insgesamt etwa 1 Million US-Dollar, teilweise persönlich vom Premierminister Tschou-En-Lai erhalten.

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Jetzt sind hier zwei Meinungen, ich kann meine Meinung nur auf dieser Tonbandaufzeichnung und den schriftlichen Dokumenten die im Smithsonian National Air and Spache Museum ausliegen und natürlich dem Buch begründen.
Dem Leser ist es jetzt selbst überlassen welche Meinung er sich bilden soll.

Zu den Erläuterung der sowj. Testpiloten. R.A Belyakov und Andrei Fomin waren im Februar 1991 einer Einladung für einen Vortrag in der Edwards Air Base nachgekommen. In diesem Vortrag wurde auch dargelegt die mangelnden Flugstunden der sowj. Testpiloten. Wobei ich nicht deren Ausbildung in Zweifel stellen möchte. Er berichtete auch das oftmals auf drängen vom Kreml Flugzeuge so schnell wie möglich in den Dienst zu stellen ohne ausreichende Erprobung dieser Flugzeuge. Das heißt es wurde politischer Druck auf die Konstruktionsbüros und deren Testeinrichtungen ausgeübt um dem Westen paroli bieten zu können. Ist so denke ich auch nachvollziebar. Mißerfolge bei Testkampanien wurden totgeschwiegen oder mit Bestrafung abgegolten, insbesondere in der Stalin Ära.
Geschwindigkeitsrekorde zu brechen hat meiner Ansicht nichts mit dem was ein Testpilot eigendlich macht zu tun.

Das sowj. Piloten oder Piloten anderer Nationen die sowjetische Produkte flogen andere Flugverfahren hatten und immer unter Kontrolle der Bodenstaton standen steht außer Zweifel, dadurch kam es seltener vor das diese Piloten ihre Flugzeuge bis an den Rand der Belastung flogen, im gegensatz zu westlichen Piloten. Dies soll jetzt nicht politiesierend sein.
... sie (MiG-15) hatte auch ihre Probleme es gibt unzälige Aussagen von damaligen Mig-15 Piloten das sie Einschränkungen im Flugbereich hatten.
Und der bekannteste Absturz ist ja der von Gagarin.
 
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Ähnliche "100.000 Dollar Flugblätter" wurden auch über Kuba abgeworfen. Kurz darauf landete eine Invader mit Hoheitszeichen der FAR in Miami. Die Besatzung erklärte, dass sie vor dem Castro-Regime geflohen seien. Allerdings fiel schnell einigen Beobachtern auf, dass es sich um eine Invader-Version handelte, die gar nicht von der FAR geflogen wurde und die "Sache" flog als fake auf.
Wie sagt man doch in den USA? Fool me once- shame on you, fool me twice- shame on me.
 
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Da ich ein absoluter Nix-Wisser dieser Zeit bin, verschlinge ich hier gerade zu Eure Beiträge. Sehr Interessant was ich hier mit bekomme.
Aber als kleinen Einwurf möchte ich doch bringen, das die Qualität des Materials sehr unterschiedlich gesehen wird. Für US Piloten, oder auch für dt. Piloten in Zeiten des WK II, mag die spartanische Ausstattung sowjit. Jagdmaschinen ehr abstoßend gewirkt haben. Für die russ. Kameraden war dies nichts ausergewöhnliches. Auch was die Flugeigenschaften, sowohl Positiv und Negativ, gibt es doch unterschiedliche Geschmacksrichtungen.
Es sei daran erinnert, das z.B. die Japaner bei Testflügen mit dt. Bf 109 und Fw 190 da auch vieles bemängelnden was den Luftwaffen Piloten als positiv erschien. Es gab und gibt wohl da einen Mentalität Unterschied bezüglich der Wahrnehmung von Eigenschaften und Leistungsdaten.

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No Kum Sok war diese Offerte nicht bekannt!
Erst in Seoul wurde darauf aufmerksam gemacht.
Die Flugblätter waren in russischer, chinesischer und koreanischer Sprache.
Nach einigem Zögern zahlte der CIA dann doch, No musste aber den Flug von Okinawa in die USA bereits selbst bezahlen.

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P.S.
Die Trennung des Koreathemas halte ich nicht für gut, dann sollte man lieber die technischen Aspekte zur Mig-15 auslagern.

(Foto www.psywarrior.com/Moolah.html)
 
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Zwei Millionen Flugblätter regneten über Korea nieder, auf den Flugblättern war auch der polnische Leutnant abgebildet, der seine Mig-15 in Bornholm landen ließ.

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(Foto www.psywarrior.com/Moolah.html)
 
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Bitte die Debatte MiG vs. Sabre hier weiterführen:
http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=6983

Die Trennung des Koreathemas halte ich nicht für gut, dann sollte man lieber die technischen Aspekte zur Mig-15 auslagern.
Entweder beide Themen zusammenführen, was ich nicht befürworte oder so lassen wie es ist.
Hier hat Wild Weasel 78 eine sehr gute Zusammenfassung dieses Krieges gebracht, seine Arbeit sollte nicht durch Endlosstreitereien zerstört werden, deshalb Verschiebung in das bestehende Themen.
Die Zusammenführung des alten Themas mit den "neuen" Beiträgen brachte doch die Sinnlosigkeit der MiG/Sabre- Debatte sofort zum Vorschein. Wer hier "pro westlich/östlich/nördlich/südlich" ist kann keine sinnvollen Beiträge leisten. Man sollte Geschichte versuchen so neutral wie nur möglich zu werten und nicht durch Ideologie in eine Richtung biegen.
Das Abschussverhältnis von 12:1 wurde schon 2002 und 2003 debattiert. Es wurden die verschiedenen Quellen genannt/abgeglichen, von MCNoch eine Liste erstellt und diverse Bilder gebracht. Wozu noch einmal das Ganze von vorn? Um als völlig neue Quelle "USAF mit 4 Ausrufezeichen" zu nennen und die Beiträge von Wild Weasel 78 zu diskeditieren?

modellbaulastig
http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=17204
eventuell hier alle Modelle rauslösen und in ein eigenes Koreathema im Bereich Modellbau/Rollout stellen? In diesem Thema sind viele Seitenverweise, Statistiken usw. enthalten!
Fotos
http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=29734
MiG-15 / Sabre
http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=6983
 
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auf den Flugblättern war auch der polnische Leutnant abgebildet, der seine Mig-15 in Bornholm landen ließ.
Noch mehr Verwirrung!
Während hier davon gesprochen wurde, dass der Pilot am 22. Oktober 1965 bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen ist,http://www.acig.org/artman/publish/article_530.shtml
wird hier
http://en.wikipedia.org/wiki/Franciszek_Jarecki
davon berichtet, dass er noch heute in Pennsylvania lebt!
Im acig- Artikel wird auch beschrieben, dass schon am 20.Mai 1952 ein polnischer Pilot nach Bornholm geflohen sei.
Alles also recht widersprüchlich.
Weiterhin fand ich interessant, dass in dem acig-Artikel auf die ausgezeichnete Verarbeitung der MiG hingewiesen wurde. Ich muß auch sagen, dass ich das gleiche Gefühl hatte, als ich die Koreanische MiG-15 in Dayton begutachtete. Ich habe nie wieder eine so gut verarbeitete MiG gesehen, bei der die Bleche so genau zugeschnitten waren und die unglaublich gut vernietet war. Dies ist übrigens auch der Eindruck, den viele amerikanische Omas haben, die das Museum besuchen. Die F-86A daneben sieht dagegen aus, wie ein zerbeulter alter Eimer und die Amerikaner sind immer etwas verwundert und enttäuscht, wenn sie feststellen,dass es sich bei der MiG um ein russisches Flugzeug handelt und kein amerikanisches.
 
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Frank Jarecki

Auf den amerikanischen Flugblättern war Frank Jarecki abgebildet. Er flog mit der Mig-15 "346" am 5. März 1953 nach Bornholm.
Er lebte erst in Großbritannien und zog später nach Erie in PA, USA.
Seine Maschine wurde am 22. März nach Polen zurückgeführt.

Am 20. Mai flog Zdzislaw Jazwinski mit seiner Mig-15 ebenfalls nach Bornholm.

An No Kum Soks Maschine wurden auf Okinawa die Reifen
gewechselt.
Da er in Kimpo recht hart neben der Bahn gelandet war.
(Entgegen der Startrichtung, wo zwei Sabre auf die Startfreigabe warteten!) waren die Reifen seiner Maschine sehr beansprucht worden.
Seinen Angaben nach handelte es sich um chinesische Reifen.

Auf dem Foto No Kum Sok in voller Ausrüstung.
(Foto www.psywarrior.com/Moolah.html)

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