KT-04

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Kunstflieger
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Auf welche Länge war eigentlich das Schleppseil beim Start ausgerollt. Mir hat mal jemand erzählt: 120m.
Kann das jemand bestätigen?
Nach meinen Recherchen betrug die Länge des Schleppseils beim Start zwischen 100 und 150m (s.a.
l-39.cz/KT-04 vykresy.html)
 
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Kunstflieger
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Ich habe bei Internetrecherchen einen kleines Museum nahe Neubrandenburg gefunden. Auch dort soll ein KT-04 incl. Startwagen SP-14 zu sehen sein (in Google- Sattelitenansicht ist es erkennbar). Ich hoffe, in Kürze dort einige Detailaufnahmen machen zu können, dann weiß ich es sicher!
Interessenverein Luftfahrt, Am Gutshaus 17, 17039 Neuenkirchen
 
mig21smt

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Die Jungs haben 2 Stück, eins in der Halle und eins neben der L-39.
 
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Wer kann mir mit technischen Einzelheiten zum KT-04 und dem Startwagen SP-14 helfen.
Nachdem ich mich nun einige Zeit mit dem Thema beschäftigt habe, stellen sich mir einige Fragen, die ich nicht bzw. nicht sicher klären konnte.
U.a. interessiert mich der genaue Ausklinkvorgang. Ich habe gelesen, daß am L-39 ein Auslösering freigegeben wurde, der dann auf dem Schleppseil gleitend, das Ausklinken einleitete. Wie funktionierte dies genau? Wozu dient das auf vielen Fotos zu sehende Seil, daß von der Schleppkupplung in den Rumpf lief? Wie funktionierte die nach ca. 5s Schlaffseil einsetzende Notausklinkung? Wie und wo (runde Luke auf Oberseite?) wurde der Hauptfallschirm ausgestoßen und wie gelangten die Fallschirmgurte dann in die Längsöffnung auf dem Rumpfrücken?
Wie erfolgte der Abwurf des Startwagens, wie funktionierte der Sensor, der feststellen sollte, daß sich der Startwagen vom Boden erhoben hatte. Wie und unter welchen Bedingungen wurde der Reseveschirm ausgelöst? Wie war die Airbag- Abdeckung befestigt, wie wurde sie geöffnet oder abgeworfen, hing sie nach Öffnung an einem Seil unter dem KT-04 (schließe ich aus einigen SW-Fotos)? Wie wurde der angeblich sehr gute Geradeauslauf des Startwagens SP-14 sichergestellt? Wer kann mir bei diesen und sicher noch einigen weiteren Fragen helfen? :w00t:
 
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Leider habe ich bisher auf meine Fragen vom 3.3.20 keinerlei Antworten erhalten. Mir würde auch die Bereitstellung von Betriebs-, Wartungshandbüchern weiterhelfen (in Kopie oder leihweise). Ebenso hilfreich wäre der Kontakt zu einem Wissenden. Gibt es denn wirklich Niemanden mehr, der sich mit dem KT-04 und dem SP-14 auskennt oder zumindest über entsprechende technische Unterlagen verfügt?
 
Tom

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Wenn ich mich recht entsinne, war der Ring magnetisch am Flugzeug gehalten und sollte dann über das Seil zum KT rutschen und dort einen Kontakt auslösen. Hat oft nicht funktioniert, dann musste das Seil mittels einer Pyropatrone durchgeschossen werden. Ich glaube, wir hatten deswegen auch eine Weile Startverbot, die Dinger wurden dann nachgebessert.
"Das Seil von der Schleppkupplung in den Rumpf"? Naja, dort befindet sich die Trommel, oder?
Notausklinkung wie gesagt, mit Pyropatrone.

Mir fällt gerade noch eine Episode ein, muss so 1981 gewesen sein:
Normaler Flugdienst, 2 Staffeln JG und Zieldarstellung mit L-39/KT-04. Die L rollt zum Start, stoppt beim TKP. Anruf vom TKP: "Der hat noch eine Plane auf der Fläche liegen!" Flugleiter nervös, ruft in der ZDK an. Entwarnung: Dort liegt das Seil drauf vor dem Einkuppeln :-) Anständigerweise hat der Flugleiter sich trotzdem beim TKP für die Aufmerksamkeit bedankt.
 
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Hallo Tom,

"Das Seil von der Schleppkupplung in den Rumpf"? Naja, dort befindet sich die Trommel, oder?
Notausklinkung wie gesagt, mit Pyropatrone.


Hab ich mich wohl unklar ausgedrückt. Gemeint ist das Seil, das von der Schleppkupplung des KT-04 ausgehend im Rumpf des KT-04 verschwindet (so sieht es zumindest auf einigen Fotos aus). In der "Röntgenzeichnung" ist das leider nicht sicher zu erkennen. Ich vermute, daß beim Auskuppeln des Schleppseiles, dieses "Hilfsseil" aus dem Rumpf der KT-04 gezogen wird und damit der normale Landevorgang eingeleitet wird.
Sehr interessant ist der Hinweis auf die Pyropatrone als Notauslösung. Diese müßte ja in der Nase der KT-04 untergebracht gewesen sein und vermutlich von der Schlaffseilerkennung ausgelöst worden sein. In der "Röntgenzeichnung" ist m. M. zu erkennen, daß die Kupplung in Längsrichtung federnd gelagert war. Ich vermute also, daß im normalen Schleppflug die Kupplung gegen die Federkraft nach vorn gezogen wurde. Flog die L-39V zu langsam, wurde das Seil schlaff, die Kupplung wurde per Federkraft in den Rumpf gezogen. Jetzt müßte ja ein (wie auch immer aufgebauter) 5 Sekunden- Timer starten, der nach Zeitablauf die Pyropatrone zündet und damit letzlich auch Fallschirm und "Airbag" auslöst.
Nun stelle ich mir weiter vor, daß wenn die normale Auslösung per Ring nicht funktionierte, der Pilot der L-39V bewußt die Geschwindigkeit verringerte um damit die Schlaffseilerkennung gezielt auszulösen. Weißt Du, ob das so funktioniert hat? Wurde auch für die Auswertung der Schlaffseilerkennung, den Timer und die Zündung der Pyropatrone der im KT-04 eingebaute Akku als Stromversorgung benötigt? Hatte er noch weitere "Gerätschaften" zu versorgen?
Auf alle Fälle ganz großen Dank für Deine Mühe!
Gerd
 
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Habe inzwischen die zu DDR- Zeiten sozusagen für die NVA-LSK offiziell übersetzte Beschreibung "Technische Beschreibung der Schleppscheibe KT-04, April 1977" und die Bedienungsanleitung des KT-04 / SPB-14 erhalten. Nochmals herzlichen Dank an Reiner für seine heroische Arbeit beim Einscannen!
Bereits bei der ersten (oberflächlichen) Lektüre haben sich viele meiner Fragen geklärt. Einige Dinge sind aber offen geblieben (u. a. die Funktion und der Aufbau der KT-04- Schleppkupplung) weil leider in der Beschreibung eine große Anzahl an Abbildungen fehlen (warum diese in der Übersetzung weggelassen wurden, ist mir nicht bekannt).
Verfügt jemand über das tschechische Original der Beschreibung oder eine Beschreibung mit allen Abbildungen und wäre bereit diese leihweise zur Verfügung zu stellen bzw. die fehlenden Abbildungen einzuscannen und an mich zu senden? Es handelt sich um ca. 25 Abbildungen.
 
ESPEZ

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Nachdem ich, während der „Merseburg-Aktion“, erstmalig die Thematik KT-04 „live“ betrachten konnte, kam doch die eine oder andere technische Frage auf. Letztendlich fehlte dann die Zeit selbiger nachzugehen.
Aber auch ein Virus hat so seinen „Vorteil“. :wink2:
Nachtschichtschlaf beendet, strahlend blauer Himmel, Museum geschlossen, Verbot der zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme - beste Voraussetzungen um in Ruhe vielleicht die eine oder Frage von @berteigeuze beantworten zu können.
Die Konstruktion der Schleppkupplung ist federbelastet und endet schon im Inneren des ersten Viertels des KT‘s. Sobald Zug auf das Schleppseil kommt, wird die Feder zusammengedrückt und gibt den zugehörigen Mikrotaster frei.
Läßt die Seilspannung nach, wird durch die sich entspannende Feder das Gestänge eingezogen und schaltet den Taster. Was selbiger dann auslöst, dazu fehlt mir der Schaltplan.







 
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ESPEZ

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Alien
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Selbiger endet dann (das Zielen per Handy in der engen Luke war mehr Glückssache:wink2:) an einem Hebelmechanismus, welcher letztendlich die Luke des Fallschirmbehälters frei gibt. Selbiger Schirm wird sicherlich zum Auswurf, analog der Bremsschirme, federbelastet sein (?).
Nach einlegen des Schirms wurde die Luke dann per Hand mittels des schwarzen Hebelgriffs verschlossen.
Wie die Auslösung des „Niffnaffs“ passierte...?
Ich hoffe es war die eine oder andere Antwort auf Deine Fragen dabei.









 
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Harald Tresp

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Zempin
Ich habe inzwischen einen Teilbausatz in 1/72 vom Hersteller Aeroteam. Die KT04 ist aus Resin + Ätzteile.!
Jetzt erübrigt sich das Drucken der einzelnen Teile oder des Gesamtprojekts.
Da die Insel Usedom fast leer ist und somit niemand "stört" - kann das Projekt vielleicht schneller vorangehen...
 
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Hallo Rico,
brauche Deine Hilfe. In Deinem Foto ist KT-04(4).jpg Ist von oben nach unten der Kupplungsring mit kardanischer Aufhängung am "Federarmotisator"zu sehen, darunter ist der ovale Schacht für den Stabilisierungsfallschirm angeordnet und darunter kommt dann ein Rohr, dessen Mechanismus über einen Bowdenzug zum Auslösehebel der Fallschirmabdeckung führt (s. Foto KT-04(12).jpg). Gleich an der frontseitigen Rohröffnung ist im Rohr ein flaches Teil sichtbar. Könntest Du bitte versuchen, dieses flache Teil in Flugrichtung ein wenig aus dem Rohr zu ziehen und es zu fotografieren?
Lt. Beschreibung ist das der "Scherenmechanismus der Fallschirmentfaltung". Hier wurde ein dünnes Drahtseil per Seilschlaufe eingehängt, dessen anderes Ende per Karabinerhaken mit dem flugzeugseitigen Schleppseilende (-kupplung) verbunden war. Gleichzeitig muß an diesem Drahtseil auch der Stabilisierungsschirm befestigt gewesen sein. Damit das Drahtseil beim Flug nicht umherpeitschte, wurde es am "Federarmotisator" mittels 0,5mm Bindedraht abgefangen. Nach dem Auskuppeln muß diese Bindedrahtsicherung aufgerissen sein, das dünne Drahtseil hat dann den "Scherenmechanismus" ausgelöst (nach vorn gezogen) und den Stabilisierungsfallschirm herausgezogen. Der Fallschirm blieb über das dünne Drahtseil mit dem Schleppseil verbunden und sicherte eine gewisse Seilspannung beim Einholen des Schleppseiles bzw. verhinderte Seilschwingungen. Leider fehlen hierfür die Abbildungen in der Beschreibung. Ich vermute, daß das o.g. flache Teil eine Art Klapphaken darstellt, der sich nach dem Herausziehen aus dem Rohr öffnet und damit die Seilschlaufe freigibt.
Die Freigabe der Fallschirmabdeckung kann manuell über einen Handhebel, automatisch nach dem Auskuppeln über den Bowdenzug oder auch mittels Pneumatikzylinder erfolgen. Dieser Zylinder bewirkt nach ca. 5 Sekunden Schlaffseilerkennung die Not- Auslösung des Fallschirmes.
Vielen Dank für Deine Mühe
Gerd
 
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Hallo Rico,
...Könntest Du bitte versuchen, dieses flache Teil in Flugrichtung ein wenig aus dem Rohr zu ziehen und es zu fotografieren?...
Na sage mal. Wenn schon einmal dabei, dann zieht, drückt, öffnet und dreht man natürlich wo es nur geht an so einem Teil. :wink2: Leider bei diesem „Niffnaff“ vergeblich. Anscheinend streikt im Inneren irgendwo der Bowdenzug. Aber aufgegeben wird nicht. Dauert nur eine Weile bis zum Erfolg. Also etwas Geduld.
 
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Hallo Rico,
vielleicht hilft der Hinweis, daß der Handhebel (an dem ja über den Bowdenzug auch die sog. "Schere" hängt) in beiden Endpositionen federbelastet einrastet.
Ich vermute ohnehin, daß das Ausfahren der Schere über den Handhebel vorzunehmen ist...
Viel Glück und vielen Dank
Gerd
 
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Hallo Rico,
vielleicht hilft der Hinweis, daß der Handhebel (an dem ja über den Bowdenzug auch die sog. "Schere" hängt) in beiden Endpositionen federbelastet einrastet...
Nicht wirklich mein Bester. :wink2:
So, KT-04 Klappe die 2. unter den gleichen äußeren Voraussetzungen wie bei der Premiere.
Nachdem die, bei der Ursachenforschung für die Schwergängigkeit des Bowdenzuges festgestellte, Korrosion in ihre Schranken verwiesen wurde, war der Rest dann Schonarbeit.
Wie schon @berteigeuze in seiner Erklärung beschrieben hat, wird mittels des Handhebels (zusätzlich zur Ent- und Verriegelung des Fallschirmdeckels) der „Scherenmechanismus“ (eigentlich ein irreführender Begriff, da es sich hier mehr um ein mechanisches Schloß handelt, das keinerlei Scherwirkung hat) aus- und eingefahren.
Und das war es dann auch schon zu dieser Problematik. :squint:











 
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Hallo Rico,
das war ja vielleicht eine Freude heute morgen... Habe die ( wirklich tollen) Fotos sortiert, "benamst" und gut weggespeichert. Du hast natürlich recht, funktionsmäßig handel es sich eher um eine Art Schloß oder Klappriegel. Vom Aussehen her ist aber auch klar, warum es als "Schere" bezeichnet wird.
Richtiggehend gut ist an dieser Geschichte, daß wir die Funktion der "Schere" nun eindeutig nachvollziehen können und aus einer Vermutung eine Tatsache geworden ist...
Du weißt aber auch, daß oftmals eine Antwort viele Fragen im Gefolge hat (oder mit dem alten Spruch: "Ein Doofer fragt mehr, als zehn Weise beantworten können"), deshalb hab ich gleich wieder eine Bitte an Dich:

Kannst Du Dich bitte näher mit dem Kardangelenk an der Schleppkupplung befassen und dann auch wieder detaillierte Fotos fertigen?

Es geht mir um die sog. "Notauslösung", d.h. das Schleppseil ist für mehr als 5 sec. schlaff, der "Amortisator" ist unter Federkraft zumindest soweit eingefahren, daß der Mikrotaster ausgelöst wurde. Nach 5 sec. löst dann der elektronische Zeitschalter (graues Kästchen mit der Beschriftung "DTO-04"in der 2. Rumpsektion) über das Magnetventil und dem am Auslösehebel angekuppelten Pneumatikzylinder die Öffnung der Fallschirmschachtabdeckung aus (der Vorgang des Öffnens der Fallschirmschachtab-deckung ist ebenfalls recht clever gelöst. Auch hier werde ich auf Deine mildtätige Hilfe angewiesen sein, um einige Fragen zu klären bzw. Vermutungen zu bestätigen).

Nun gibt es ja mehrere denkbare Szenarien:
1. Normales Abkuppeln über den Auslösering: Über das dünne, mit dem Schleppseil verbundene Drahtseil erfolgt die rein mechanische Auslösung der Öffnung der Fallschirmschachtabdeckung durch Herausziehen der "Schere". Das Schleppseil ist ausgekuppelt und wird vom Stabi- Schirm auf Spannung gehalten. Das KT-04 ist frei, alles bestens!
2. "Schlaffseil": Die L-39V ist zu langsam. Funktioniert analog zu Pkt 3, natürlich ohne den Auslösering.
3. Normales Abkuppeln mittels Auslösering hat nicht funktioniert (soll öfter vorgekommen sein): Ich vermute, daß der Pilot der L-39V in dieser Situation versucht hat, durch Drosselung der Geschwindigkeit, eine "Schlaffseilsituation" herbeizuführen, um so den Auswurf des Fallschirms des KT-04 auszulösen. Und jetzt sind wir bei meiner o.g. Bitte: Das Problem in dieser Situation ist, daß das KT-04 ja immer noch am Schleppseil hängt! In der Beschreibung wird auf eine Art Sollbruchstelle an der Schleppkupplung hingewiesen. Ich vermute diese im oder am Kardangelenk. Öffnet sich der Fallschirm, entsteht ja eine extreme Zugkraft auf Schleppseil, Kupplung und Kardangelenk, unter der die Sollbruchstelle "ihren Geist aufgeben" soll. Damit ist das KT-04 wieder frei, Problem gelöst!

Versuche bitte herauszufinden, wie diese Sollbruchstelle augebaut ist (möglicherweise durch Abscheren des Sicherungsdrahtes?).

Nochmals ganz vielen Dank für Deine tolle Unterstützung, ich selbst bin ggw. wegen einer Knie-OP im Geh- und Stehvermögen etwas eingeschränkt und habe auch nicht die Möglichkeit, an einer KT-04 herumzuschrauben. Würde mich aber sehr freuen, Dich und euer Museum kennenzulernen (natürlich erst nach Corona).
Beste Grüße und vor allem Coronafreiheit
Gerd
 

Fleissmeise

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Guten Tag Harald,

zum Kt-o4
Ich habe in der ZDK-33 Kt-04 geschleppt.
Vor dem Probelauf war das Seil auf 100-200 m ausgefahren. Es lag in einem Sack verstaut auf der Tragfläche, dieser war mit einem Gurt am mech. Fahrwerk-aus-Signalisator des HFW ( so genannter Soldat) befestigt. Der Probelauf erfolgte ohne das Kontrollausfahren der Landeklappen.
Das Schleppflugzeug rollte mittig auf die Bahn vor das KT-04. Das Seil wurde mit dem Schleppziel verbunden und das KT-04 wurde von den Technikern festgehalten.
Ein Techniker signalisierte dem Lötschik, das hinten am Ziel alles ok ist. Nach der Startfreigabe durch den FL erfolgte das anrollen. Ab 150 km/h erfolgte das Anheben des Bugrades und der Steigflug. Ein Bodenfühler löste das KT-04 mit Beginn des Steigfluge vom Startwagen. In 10-15 m Höhe FW ein, kurzes Nachdrücke zum Aufholen von 230 km/h. In 200m - Landklappe ein und weiter steigen auf Anflughöhe nach Zingst/ Ückermünde/ Marine oder Luftschießzone-II.
Im Zielgebiet nach Funkkontakt mit dem Schießleiter ausfahren auf ca. 1500 m. Nach der Übung einfahren Seil auf 30 m. Anflug Erdschießplatz in Peenemünde gegen den Wind H=300m, V=300 km/h. Der Abwurf erfolgte in Abhängigkeit der Windgeschindigkeit (der KT-04- Schirm hatte Vortrieb) vor oder nach dem festgelegten Abwurfpunkt.
Nach dem Abwurf erfolgte die Landung mit sehr steilem Anflugprofil in der Bahn, da das Schleppseil noch 30 m aufgefahren war. Am Schirmposten (Mig-23) wartete ein Techniker und hat das Seil wieder auf die TF gelegt.

Zum Seil und der Ausklinkvorrichtung:
Am Seilende befand sich die Kupplung, ein sehr schweres Metallteil, welches das KT-04 freigab, wenn der Auslöseknopf in der Kabine betätigt wurde. Ein unter dem Rumpf befestigter Ring bewegte sich am Seil bis zur Kupplung und löste den Öffnungmechanismus dort aus (ca5").
 
Harald Tresp

Harald Tresp

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zum Kt-o4
Ich habe in der ZDK-33 Kt-04 geschleppt.
Es freut mich, dass anhand der vielen technischen Informationen sich bei mir immer mehr der Glaube verstärkt, dass es gelingen wird, ein Modell immer präziser zu gestalten. Weil schon mehrere persönliche telefonische Anfragen kamen:
Nein, es soll keine Situation in der Luft dargestellt werden, sondern am Boden,
nein, ich möchte keine fachliche Diskussion über die Funktionalität des Gespannes L-39 + KT-04 a la berteigeuze an dieser Stelle führen - es sei denn, jemand kennt die Farbcodes der einzelnen sichtbaren Bestandteile.
Herzlichen Dank bis hierher und auch Euch viel Freude bei der Bearbeitung des Themas.
 
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