KT-04

Diskutiere KT-04 im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Nicht ganz. Diese Sicherung verhindert nur die Verschiebung der eigentlichen Abdeckung des Scherstiftes, sprich der Sollbruchstelle. Ist selbige...
ESPEZ

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...bitte herauszufinden, wie diese Sollbruchstelle augebaut ist (möglicherweise durch Abscheren des Sicherungsdrahtes?)...
Nicht ganz.
Diese Sicherung verhindert nur die Verschiebung der eigentlichen Abdeckung des Scherstiftes, sprich der Sollbruchstelle.
Ist selbige entfernt, wird die Abdeckung nach hinten verschoben und gibt so den Scherstift frei.
Detailfotos (auch von Signalisationslampe, Schalter, Auslösung Airbag-Abdeckung und Microtaster Startwagen) sind zu Dir unterwegs.
In diesem Sinne noch einen entspannten Ostermontag.

Gruß
Rico



 
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Kunstflieger
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Danke für Deine Mühe, die Fotos erklären Einiges. Die Drahtklammer sichert ein rohrförmiges Riegelstück. Wird die Klammer entfernt, kann das Riegelstück verschoben / verdreht werden und gibt die beiden Achsstifte des Kardangelenks frei. In Flugrichtung vorn (mit roter Markierung) ist der Scherstift.
Beide Achsstifte können so auf einfachste Weise gewechselt werden. Ziehe immer wieder den Hut, vor solch einfachen, wirkungsvollen Lösungen!
Von diesen Lösungen gibt es noch einige mehr in der eigentlich "simplen" KT-04. Ich finde, kompliziert können Viele, in der Einfachheit liegt oft das Genie!
 
Fishbed792

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Hallo,

In meiner Büchersammlung habe ich dieses Buch mit ca.70 Seiten zum KT-04 gefunden .
Einige wenige Seiten haben Photos integriert .



Vieles wurde von Rico schon gut beschrieben .

Mit freundlichen Grüßen Fishbed792
 
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Hallo Fishbed792,
die mir vorliegende Kopie datiert vom April 1977 und umfasst 88 Seiten. Enthalten sind Skizzen, aber keine Fotos.
Rico habe ich im Verlauf meiner "Spurensuche" kennengelernt, er hat mich ungemein unterstützt. Viele Dinge blieben ja gerade wegen der fehlenden Abbildungen in der technischen Beschreibung unklar. Ich habe ihn mit Fragen gelöchert und er hat keine Mühe gescheut, "seine" KT-04 zerlegt um die mich interessierenden Bereiche zu fotografieren. Mit Hilfe der Fotos konnte 2einen ganzen Sack" Fragen klären. Bin ihm sehr zu Dank verpflichtet und hoffe, ihn auch mal persönlich kennenzulernen...
Offensichtlich hast Du eine andere Ausgabe, natürlich sehr interessant die beiden miteinander zu vergleichen. Wärest Du bereit, Deine Ausgabe mir entweder leihweise (notfalls auch gegen Kaution) zur Verfügung zu stellen oder würdest Du sie für mich scannen?
Das würde mir vmtl. sehr weiterhelfen, möglicherweise findet sich in Deiner Doku ja die eine oder andere mir fehlende Abbildung.
Vielen Dank
Gerd
 
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Lieb gemeint, aber dafür fehlt der Platz...
 
Fishbed792

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Hallo Fishbed792,
die mir vorliegende Kopie datiert vom April 1977 und umfasst 88 Seiten. Enthalten sind Skizzen, aber keine Fotos.
Rico habe ich im Verlauf meiner "Spurensuche" kennengelernt, er hat mich ungemein unterstützt. Viele Dinge blieben ja gerade wegen der fehlenden Abbildungen in der technischen Beschreibung unklar. Ich habe ihn mit Fragen gelöchert und er hat keine Mühe gescheut, "seine" KT-04 zerlegt um die mich interessierenden Bereiche zu fotografieren. Mit Hilfe der Fotos konnte 2einen ganzen Sack" Fragen klären. Bin ihm sehr zu Dank verpflichtet und hoffe, ihn auch mal persönlich kennenzulernen...
Offensichtlich hast Du eine andere Ausgabe, natürlich sehr interessant die beiden miteinander zu vergleichen. Wärest Du bereit, Deine Ausgabe mir entweder leihweise (notfalls auch gegen Kaution) zur Verfügung zu stellen oder würdest Du sie für mich scannen?
Das würde mir vmtl. sehr weiterhelfen, möglicherweise findet sich in Deiner Doku ja die eine oder andere mir fehlende Abbildung.
Vielen Dank
Gerd
Lieb gemeint, aber dafür fehlt der Platz...
Hallo Gerd ,

Ich nehme mal an das du aber für eine Technische Beschreibung schon noch Platz im Bücherregal hast .
Ich werde Dir diese dann Anfang der nächsten Woche zusenden .
Ich wünsche Dir dann viel Spaß beim schmökern in der Beschreibung .
Das Flugplatzmuseum Cottbus kann sich dann auch freuen , der Erlös kommt dem Museum als Spende zu gute .

Dann wünsche ich allen ein schönes Wochenende und bleibt gesund
Mfg Fishbed792
 
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Den Platz für ein Buch hab ich, meine Bemerkung bezog sich auf den Beitrag von Monsum...
 

Torsten K

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soo, lange nicht hier im Forum gewesen heute mal wieder angemeldet und das Thema gefunden. War selber von 85 bis ende April 88 Mechaniker Bewaffnung, zu dessen Aufgabe auch die Arbeit am KT-04 und der Schleppzielanlage an der L39-V gehörte.

Also auf der Seiltrommel bei den beiden L39V waren jeweils nach dem Neuwickeln 1500 m Drahtseil aufgezogen. Dies konnt im Flug auf Maximal 1300 m ausgezogen werden.
Ihr habt ja schon viel selbst rausgefunden. Aber

als Notvariante für das Nichtauslösen der Kupplung am KT-04 war unter dem Flugzeug in der letzten ( einzigen ) Seildurchführung ausserhalb des Rumpfes eine elektropneumatische Seilkappvorrichtung angebracht. Bei Auslösen der normalen Ausklinkfunktion rutschte ein Aluminiumring welcher an der Kappvorrichtung eingeklinkt war, am Drahtseil nach hinten zum Schloss, drückte einen Hebel ein und öffnete damit das Schloss. Falls dies nicht funktonierte musste das Seil gekappt werden. ( Also druckluftgesteuerter Meißel auf Amboss mit Seil dazwischen, elektrisch angesteuert )
Da aber meist das Auslösen funktionierte, hatten wir nicht soviel Arbeit mit dem Seil.
Bei einem normalen Auslösen wurde:

der kleine Stabischirm aus dem Fach zwischen Kupplung und Schere am KT-04 gezogen. Durch das entlasten der Kupplung wurde ein Mikroschalter ausgelöst, welcher die Auslösefunktionen elektrisch unterstützte und damit diverse druckluftunterstützte Funktionen auslöste. Der Fallschirm-Schachtdeckel wurde mechanisch geöffnet und mit einem druckluftunterstützten Kolben zusätzlich weggestoßen ( der Deckel hing beim Landeanflug des KT-04 an nem Drahtseil ) weiterhin wurde die Entriegelung der Bodenklappe ausgelöst und gleichzeitig das Druckluft aufblasen der Formgebenden Schläuche im Pralldämpfer angesteuert. Der Pralldämpfer wurde durch Umgebungsluft-Stau aufgeblasen.

Ach so, Im Beitrag 30, Bild 2 fehlt links, wo der Sicherungsstift fehlt noch ein Akku
 

Torsten K

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Noch was, Beitrag 32 Bild 1

Der Handhebel diente zum Verriegeln und auch Öffnen der Luke im Rahmen der Wartung / Startvorbereitung des KT-04 ( Speziell Schirmeinbau vor dem Start )

Beitrag 32 letztes Bild der schwarze Gurt auf welchem der Schraubendreher liegt, an diesem wurde der Schirm befestigt und dieser wurde mit in den Schirmschacht eingelegt.
 
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...Der Fallschirm-Schachtdeckel wurde mechanisch geöffnet und mit einem druckluftunterstützten Kolben zusätzlich weggestoßen...
Kleine Korrektur.
Der Schachtdeckel wurde pneumatisch-mechanisch entriegelt und dann mittels eines federvorbelastenden Stößels weggedrückt.
 
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Also auf der Seiltrommel bei den beiden L39V waren jeweils nach dem Neuwickeln 1500 m Drahtseil aufgezogen. Dies konnt im Flug auf Maximal 1300 m ausgezogen werden.
Hallo Torsten K,
bist Du Dir ganz sicher? Ich habe sowohl im Handbuch zur technischen Beschreibung des KT-04 als auch in Mitteilungen und Gesprächen mit einigen Mitgliedern der ZDK-33 / ZDS-33 (Piloten, Mechaniker Triebwerk / Zelle bzw. Bewaffnung...) einheitlich die Angabe erhalten, daß die genutzte Schlepplänge zwischen 1200 - 1500m, die aufgetrommelte Seillänge ca. 1700m betragen hat. Ebenso wird sowohl im Handbuch aber auch mündlich beschrieben, daß der Deckel des Fallschirmschachts, zusammen mit der Kappenhülle des Lastenfallschirms am Hilsschirm hing und völlig getrennt vom KT-04 landete. Zum besseren Wiederfinden war der Hilfsschirm leuchten rot eingefärbt. Die Luftsackabdeckung (ABS- Formteil) hing während der "Landung" einige Meter unter dem Rumpf des KT-04 an einem Seil.
Wäre schön, wenn Du das noch einmal prüfen könntest.
Vielen Dank für Deine Mühe
Gerd
 
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Hallo Torsten,
ich arbeite seit geraumer Zeit an einer Doku zum KT-04. Möchte versuchen, die Technik dieses kleinen Flugkörpers so korrekt wie möglich darzustelle. Daher habe ich Deinen Hinweis zum Anlaß genommen, sofort nochmals gezielt nachzufragen.
Bezüglich der Seillänge hast Du offensichtlich recht, habe daher den Passus in meinem Machwerk entsprechen geändert (s.u.). Bezüglich des Deckels vom Fallschirmschacht herscht aber Einigkeit, daß dieser nicht mit dem KT-04 verbunden blieb, wohl aber die Luftsackabdeckung (ABS- Formteil).
Was meinst Du dazu?

Geänderte Passage:

"Das KT-04 besaß weder Antrieb noch Steuerung, es wurde von einem speziell umgebauten Schleppflugzeug (Albatros L-39V) an einem ca. 1200—1500 m langen Schleppseil durch das Übungsgebiet gezogen. Die verfügbare Seillänge auf der Winde betrug lt. technischer Beschreibung ca. 1700m. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden bei der ZDS / ZDK lediglich ca. 1500m aufgetrommelt, wodurch die maximale Schlepplänge auf ca. 1300m limitiert wurde."

Beste Grüße
Gerd
 

Torsten K

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passt im großen und ganzen, aber der Deckel blieb am Schleppziel. Er war mit einem dünnen Kunststoffseil befestigt. Die Verluste sonst ……. wenn wir jedesmal den Deckel hätten neu anpassen müssen.
 
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passt im großen und ganzen, aber der Deckel blieb am Schleppziel. Er war mit einem dünnen Kunststoffseil befestigt. Die Verluste sonst ……. wenn wir jedesmal den Deckel hätten neu anpassen müssen.
Hallo Torsten,
habe meine Doku zum Thema KT-04 unter dem Forum "Einsatz bei" / "NVA-LSK" / "Die inneren Werte des Schleppziels Letov KT-04" eingestellt. Bin gespannt auf Deine Meinung (antworte aber bitte in dem genannten Thread)! Zu dem Foto "Fallschirmsack": habe bereits von einem Forenmitglied eine Bilderserie vom Schirm KT-04 in diversen "Packstadien" und Ansichten bekommen.
Zunächst aber vielen Dank für Deinen Hinweis. Habe mehrere Angehörige der ZDS / ZDK zu dem Thema befragt. Was sicher unstrittig am Rumpf über ein ca. 5m langes Seil hängen blieb, war die ABS- Abdeckung des Luftsacks.
Zwei Angehörige erklärten mir, daß sich die Bergemannschaft immer aufteilte und meist 2 Leute sofort nach der Auslösung des Schirms, dem Hilfsschirm (an dem der Schachtdeckel und die Kappenhülle hingen) mit Augen und Beinen folgten. Der Schachtdeckel sollte unbedingt an Flächen und Seitenleitwerk vorbeifliegen und erst dann den Hilfsschirm hinterherziehen (obwohl der ja auch eine Auswerferfeder hatte), daher war der Deckel über eine ca. 5m lange Leine mit dem Hilfsschirm verbunden. Am Hilfsschirm war wiederum die Kappenhülle befestigt, die dann durch den Zug des Hilfsschirmes und den Druck des sich öffnenden Hauptschirms von diesem abgezogen / abgeschoben wurde. Wenn das so funktionieren soll, wie Du es beschreibst, dürfte der Schachtdeckel nicht mit dem Hilfsschirm verbunden sein oder aber Deckel, Hilfsschirm und Kappenhülle hätten gemeinsam am Rumpf gehangen. Bisher habe ich auf keinem Foto den angeleinten Schachtdeckel sehen können. Aber: unmöglich wäre es wohl nicht, sicher wurden einige Sachen im Laufe der Zeit auch geändert.
Da ich nicht Angehöriger war, kann ich aus eigener Anschaung nichts beitragen. Ich bin ich auf die Erklärungen von Beteiligten, auf Unterlagen und Fotos angewiesen.
Wer kann das klären? ( bitte im Thread "Einsatz bei" / "NVA-LSK" / "Die inneren Werte des Schleppziels Letov KT-04") antworten!!!
 
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Torsten K

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da ich diesen Thread nicht finde, nochmal hier. Wie schon geschrieben, der Schirmschachtdeckel war mit einem Kunststoffseil mit dem Schleppziel verbunden. Leider weiß ich aber nicht mehr, an welcher Ecke des Zieles der Knoten angebracht war. Grund : keiner konnte es sich leisten, stundenlang einen neuen Deckel anzupassen ( Handarbeit ) außerdem die Kostenfrage. Auch ein Hilfsschirm zum Aaswerfen eines Hauptschirmes sagt mir nix. Beim schnellen Bündel-Packen am Landeort des Schleppzieles habe ich nie einen gesehen. Richtig ist aber, der Hauptschirm wurde durch eine Feder aus dem Schacht und Sack ausgeworfen. Die Schirmhülle war an dem Schwarzen Gurtband angebracht, welches mit in den Schirmschacht eingelegt wurde. Über dieses hing der KT-04 an 2 Punkten aufgehängt bis zur Landung in der Schwebe. Fotos habe ich leider keine. Müsstest mal versuchen, ob es noch unseren Truppführer Bewaffnung, StFä Hartmann oder seinen damaligen Stellvertreter OFw Fahrendholz noch gibt.

Ach so, zum Fallschirmsack, siehe meinem Bild-Link im Beitrag 55, dieser war nach oben bzw. durch die sichtbaren Textil-Klappen geschlossen und mit einem typischen Sicherungsdraht mit rotem Fähnchen im geschlossenen Zustand gesichert. Diese Sicherung wurde erst unmittelbar auf der SLB gleichfalls wie die Sicherung des Auslösehebels am Startfahrwerk entfernt.
An der Unterseite des KT-04 war auch ein Sicherungsdraht angebracht, welcher beim Abheben des vorderen Rades des Startfahrwerkes mit nachfolgendem Auslösen der Verriegelung des KT-04 und trennen des selbigem vom Fahrwerk den am Fahrwerk angebrachten Bremsschirm auslöste. Zum Bergen des Startfahrwerkes durften wir teilweise sogar mit dem Fahrzeug auf die SLB
 
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21.03.

Heute durch Zufall als Werbeträger für ALBA in Lübbenau entdeckt.

(c) naphets

sah früher mal so aus:
 
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