Hallo !
Auf der "östlichen" Seite gab / gibt es RSBN mit der Landegruppe PRNK....
Auch nicht schlecht...
Gruß KLaus
Ja, Klaus hat Recht. Das auf RSBN basierende System sollte auch erwähnt werden.
Automatischer Lande
anflug ist das eine. Die automatische
Landung dagegen stellt noch weit höhere Anforderungen, vor allem an die Bordsysteme und deren Redundanz sowie Ausfallsicherheit. Daher solltest Du auch darauf eingehen, dass der Autopilot für "Auto-Land" über spezielle Funktionen verfügen muss: Flare Mode und Roll-Out Mode. Einfach nur automatisch den ILS-Kurs- und -Gleitweg herunterfliegen (Localizer Track Mode und Glide Path Track Mode) reicht nicht für eine automatische Landung. Diese wäre sehr hart. :p
Für die automatische Landung mit ILS ist unbedingt ein Funkhöhenmesser erforderlich. Bei manchen Autopilot-Typen wird während des Endanfluges auf Kurs- und Gleitweg die vom Radio Altimeter gemessene Höhe über Grund als Anhaltspunkt genommen, um über den meist 3 Grad geneigten Gleitwinkel die Entfernung zum Aufsetzpunkt abzuschätzen. (Der Autopilot verfügt über keine absoluten Positions- oder Entfernungsinformationen - daher dieser kleine Trick.)
Mit abnehmender Entfernung werden die Verstärkungsfaktoren (Gains) in den Regelkreisen des Autopilot reduziert. Mit diesen adaptiven Gains wird erreicht, dass der Autopilot mit zunehmender Annäherung an die Landebahn immer feinfühliger auf Abweichungen reagiert, d.h. nicht übersteuert.
Das ist erforderlich, weil die Sektorbreite von Kurs und Gleitweg zur Landebahn hin immer enger wird. Ausserdem ist es unzweckmässig, kurz vor dem Aufsetzen grössere Korrekturen auszuführen. Diese würden den Landeanflug destabilisieren und eine sichere Landung erschweren.
Besonders wichtig ist der Funkhöhenmesser für das Abfangen. Hierzu wird der Flare-Mode unterhalb einer bestimmten Höhe (40 bis 60 ft bei B747-400) aktiv und flacht die Flugbahn so ab, dass das Flugzeug sanft und ohne übermässig lange zu schweben aufsetzt.
Kurz vor dem Aufsetzen führt der Autopilot auch noch ein "Decrab"-Manöver aus. Bei Vorhandensein von Seitenwind fliegt das Flugzeug mit einem Vorhaltewinkel an. Würde man so aufsetzen, käme es zu hohen Seitenkräften, die auf Fahrwerksbeine und -reifen einwirken. Daher reduziert der Autopilot kurz vor dem Aufsetzen den Vorhaltewinkel soweit, dass das Flugzeug im Moment des Aufsetzens möglichst parallel zur Landebahn ausgerichtet ist.
Der Roll-Out Mode wird unmittelbar vor dem Aufsetzen aktiv (5 ft Höhe bei B747-400) und nutzt den ILS-Landekurs zur seitlichen Führung beim Ausrollen.
Anmerkung: Vorstehende Ausführungen beziehen sich überwiegend auf die automatische Landung mit Hilfe des ILS.
Die Entwicklung der Fähigkeit zur Automatische Landung ist einer der grossen Meilensteine in der Luftfahrtgeschichte. Soweit ich weiss, waren die Briten die Vorreiter bei der Entwicklung und Einführung der automatischen Landung im kommerziellen Liniendienst.
Treibende Kraft war sicher der Londoner Nebel. ;)
Es gibt hierzu einen exzellenten Artikel in der englischen Wikipedia (
http://en.wikipedia.org/wiki/Autoland).