Landebahnerfordernisse UAV
Gargelblaster schrieb:
Hi!
was für Landebahnerfordernisse braucht ein UAV (Unbemanntes Flugzeug) in Deutschland?
Normale FAR Flugbahn oder gibts da was extra ?
Besonders interessiert mich ob UAV's auf irgendwelchen Wiesen landen dürfen wo garkeine Infrastruktur vorhanden ist.
MfG
Gb
Die Frage lässt sich so generell nicht beantworten :( , da es eine Vielzahl unterschiedlichster UAV's gibt; vom aus der Hand zu startenden Kleinst-UAV bis zur GLOBAL HAWK,
die eine "ausgewachsene" RWY benötigt. Entsprechend ihrer Grösse und Konzeption sind auch die Anforderungen für die Landephase extrem unterschiedlich; z.B. Sack-/Fallschirmlandung, konventionelle Landung (Fahrwerk u. Piste).
Nachstehender Artikel erschien in der Welt am 4. Nov 2003:
"Euro Hawk" wird über Wesermündung getestet
Die Deutsche Bucht, stromabwärts an der Mündung der Weser in die Nordsee: Erstmals auf Europatour drehte hier das unbemannte Aufklärungsflugzeug "Global Hawk" in den vergangenen Tagen fünf Mal seine Runden, bevor es heute letztmalig aufsteigen wird. Nach der zweiwöchigen Testserie lautet das Fazit der US-Hersteller: Mission erfüllt, Bundeswehr überzeugt.
"Wir haben unsere Hauptziele für diese Demonstration erreicht", freut sich der US-amerikanische Systemprogrammdirektor, Oberst Scott Coale. Und spricht gar von einem "Meilenstein in der transatlantischen Kooperation". Immerhin hat die Großdrohne - die in Europa unter dem Namen "Euro Hawk" vermarktet werden soll - ihren Europatest bestanden und im deutschen Luftraum nicht nur die Vertreter des Verteidigungsministeriums aus Bonn begeistert.
Insgesamt sechs Flüge standen auf dem Flugprogramm des "Habichts" in Deutschland. Dabei überzeugte offenbar auch das von der EADS hergestellte Sensorsystem - das Herzstück des Spionageflugzeuges. Acht dieser unbemannten Flugzeuge (UAV) gibt es derzeit bei den US-Streitkräften, die ersten zwei davon aus der im September angelaufenen Serienproduktion. Mit einer Flügelspannweite von mehr als 35 Metern ist der "Habicht" dabei größer als eine Boeing 737. Damit kann er bis zu 38 Stunden in der Luft bleiben und 22 000 Kilometer zurücklegen. Diese Eigenschaften machen ihn für die Militärs zu einem idealen Luftspion.
Etwas skeptisch sind noch die Piloten des Marinefliegergeschwaders 3 in Nordholz, die seit Jahrzehnten die Aufklärung mit ihren Propeller-Maschinen vom Typ Breguet 1150 Atlantic betreiben: "So schnell kommen die UAV nicht", zeigen sie sich bei der Landung des "Global Hawk" auf ihrem Fliegerhorst überzeugt. ddp