Landeunfall AN-2 in Merseburg

[an-12]

Hoffentlich ist er Flieger wieder zu reparieren

Das hoffe ich auch - glaube aber leider nicht dran! Ein ganz ähnliches Schicksal hatte ja die AN-2 D-FWJC vor drei Jahren, wobei bei der dann die amschliessende "Bergung" den Flieger dann vollends zerstört hat.

 

[svenvt]

Nichts für ungut, jedoch zeigen die Bilder, dass die Nase der Anna in den Wind zeigt. Somit ist die Ausführung, dass die Maschine beim Backtrack umgedreht wurde plausibel. Zudem zeigen die Kratzspuren auf der Piste ebenfalls in Richtung mit Wind im Rücken.
Warum sollte man bei starkem Wind auf der Nase zu hart in die Bremsen steigen? Was hat eine "Zweipunktlandung" mit Bremseinsatz zu tun? Mit 1000 Flugstunden Erfahrung sollte man eigentlich wissen, was Wind mit einer leeren AN2 anstellen kann.

MfG

Also die Aussage " ... durch eine Windböe umgekippt..." möchte ich bezeifeln (nach ca. 1000 Fh auf An-2).
Wenn ich mir das 1. und 3. Bild der online-mz so ansehe, sieht das ganz stark nach einer 2-Punktlandung und (zu-)starkem Bremseinsatz aus.
Das rechte Hauptrad sieht nämlich ganz nach ´nem Bremsplatten aus. 30kn Wind heben den "Arsch" einer Anna nicht so einfach hoch.

 

[Nici]

Hoffentlich ist er Flieger wieder zu reparieren

Leider gibt es aber auch geuegend «arme laermgeplagte» Merseburger die dieses nicht hoffen, da der Flugbetrieb mit dieser «ach so lauten» Maschine doch enorm ihre «wohlverdiente» Ruhe stoert.

Nun waere es gut gewesen wenn man die RA-3451K noch haette, Ersatzteile im vollen Umfang, aber wer rechnet denn mit so etwas.

MfG
UDO21

 

[Schramm]

Nichts für ungut, jedoch zeigen die Bilder, dass die Nase der Anna in den Wind zeigt. Somit ist die Ausführung, dass die Maschine beim Backtrack umgedreht wurde plausibel. ... Mit 1000 Flugstunden Erfahrung sollte man eigentlich wissen, was Wind mit einer leeren AN2 anstellen kann.
MfG

Ok - der erste Teil klingt für den Laien plausibel (ich möchte Dich nicht als Laien bezeichnen, kenne Deine Anna-Erfahrung nicht), aber ich bleibe dabei (Teil 2 - 1000 Fh An-2) eine Windböe von 30 Knoten (~55 km/h) schafft es nicht eine An-2 bei normaler Rollgeschwindigkeit , selbst beim Wenden, umzukippen/auf den Rücken zu legen. Da braucht es schon Rollgeschwindigkeiten im Bereich der Aufsetzgeschwindigkeit (~80-100 km/h) und einem Heck rund 1-2 Meter über dem Boden + weiteren Dreh(Hebe)impuls - Bremse??Wind??.

Was auch immer in Merseburg passiert ist - das wissen nur die Beiden aus Reihe "0" und der Flugleiter - warten wir die Ergebnisse der BFU ab.

Alles in Allem - schade um die Anna ...

 

[Paketdrohne]

Hier gibt es noch einen aktuellen Zeitungsartikel zum Thema: http://www.mz-web.de/merseburg-querfurt/unfall-auf-dem-flugplatz-merseburg-antonov-bleibt-am-boden,20641044,31742144.html

 

[Intrepid]

Hier gibt es noch einen aktuellen Zeitungsartikel zum Thema: http://www.mz-web.de/merseburg-querfurt/unfall-auf-dem-flugplatz-merseburg-antonov-bleibt-am-boden,20641044,31742144.html

Erinnert mich an einen Fall, wo ich mal schnell noch vor einem Gewitter gelandet bin, was eigentlich die falsche Entscheidung war: ich hätte in der Luft bleiben und um das Gewitter herum fliegen sollen. Aber bei 12.- Euro/Minute und ungewisser Dauer der Verlängerung fällt man nicht immer die richtigen Entscheidungen, zumal niemand die zusätzlichen Kosten übernimmt.

Die Landung verlief ungewöhnlich ereignislos, ich konnte im Windschatten eines Waldstücks landen. Mit der AN-2 ist man nicht an die markierte Landebahn gebunden, das klappt überall auf dem Flugplatzgelände. Erst danach fingen meine Sorgen an. Ich konnte nur noch das Flugzeug in den Wind drehen und hoffen, dass nichts passiert. Mit jeder Windböe rückte das Hauptfahrwerk ein paar Zentimeter weiter zusammen und das Flugzeug reckte sich langsam in die Höhe. Ich erinnerte mich an eine Nacht in einem Winter zuvor, wo sich eine AN-2 mal losgerissen hatte (Stahlseile und zentimeterdicke Karabinerhaken! Die Karabinerhaken waren aufgebogen) und mehrere hundert Meter hüpfender Weise über das Flugplatzgelände gewandert war.

Ich ließ niemanden Aussteigen, es waren zum Glück neun erwachsene Passagiere an Bord - also geschätzt 450 Kilo. Und die Tanks waren noch relativ voll, zusammen dann 1000 Kilo wertvolles Zusatzgewicht. Ich bat den Platzhalter, das Feuerwehrauto vor die AN-2 zu setzen. Dadurch wurde der Wind gebrochen, das Hüpfen war stark reduziert, und alle konnten das Flugzeug verlassen.


Für Merseburg nehme ich aber an, dass der Wind kurzfristig mit erheblich mehr als 30 Knoten geweht hat. Es reicht ja eine einzige heftige Böe und ein Höhenruder, das vom Wind nach oben geschlagen wird, schon ist es passiert.

 

[TF-104G]

In Bonn-Hangelar hat es an einem stürmischen Tag auch mal eine An-2 aus der Verankerung geweht und die Reise ging unkontrolliert ca. 200 hundert Meter über den Flugplatz. Aufgehalten wurde sie dann von einer Bo105.
(c) TF-104G