Leduc 021-02, 1:72 – Mach 2

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Diesen Baubericht hatte ich schon mal auf Scaleworld gepostet. Inzwischen sind die über imageshack eingebundenen Bilder aber weg, so dass er wertlos ist. Daher (und weil ich ihn für mein nächstes Projekt als Referenz brauche!) poste ich ihn hier, leicht überarbeitet, nochmals.

Geschichte
René Leduc ist ein (bei uns etwas vergessener) Pionier des Staustrahltriebwerks aus Frankreich (Leduc, an aviation Genius). Schon Anfang der 1930er Jahre erhielt er Patente für staustrahlgetriebene Flugzeuge. Ab 1937 machte er sich daran, seine Ideen in die Praxis umzusetzen. So entstand schon während des zweiten Weltkriegs ein erstes Versuchsflugzeug, das man nach der Eroberung von Paris in Toulouse vor den Deutschen bis zum Kriegsende versteckte. Dieses Flugzeug (Leduc 0.10) wurde zusammen mit einem Schwesterschiff Ende der 40er Jahre testgeflogen (Leduc 0.10 - Wikipedia). Weiterhin gab es auch einen vorübergehend mit zwei zusätzlichen Strahltriebwerken motorisierten Nachfolger (Leduc 0.16).

In den 50er Jahren entstanden weiterentwickelte Modelle. Die Leduc 0.21 wieder nur mit Staustrahlantrieb (Leduc 0.21 - Wikipedia) und daher nicht eigenstartfähig und die 50% längere Leduc 0.22 mit einem SNECMA Atar-Triebwerk für den Eigenstart(Leduc 0.22 - Wikipedia). Von der 0.21 wurden zwei Exemplare gebaut: 0.21-01 und 0.21-02.

Charakteristisch für alle Leduc-Versuchsflugzeuge mit Staustrahltriebwerk ist, dass der Pilot in einer Plexiglasglocke in der Nase des Flugzeugs saß. Aufgrund des riesigen Durchmessers des Rumpfes für den Staustrahlantrieb und dem im Zentrum des „Ofenrohrs“ liegenden ungenutzten Raum erschien diese Lösung plausibel. Die Alternative, den Piloten als Jockey draufzusetzen, hat man später bei der Nord 1500 Griffon II realisiert (Nord 1500 – Wikipedia).

Die nur mit Staustrahltriebwerk ausgestatteten Flugzeuge sind nicht eigenstartfähig, da das Triebwerk erst ab einer bestimmten Fluggeschwindigkeit zündet. Dies liegt daran, dass ein Staustrahltriebwerk keinen mechanischen Verdichter zur Kompression der Luft hat sondern hierfür den Staudruck der Anströmung benötigt. Da dieser mit dem Quadrat der Fluggeschwindigkeit steigt, ist diese Methode für den Über- und erst recht für den Hyperschallflug interessant. Auch heute träumt man noch davon, künftige Hyperschalltransporter (z.B. für Passagiere auf transkontinentalen Strecken oder für Nutzlasten in den Weltraum) mit Staustrahltriebwerken auszustatten. Neu ist lediglich, dass dabei auch die Verbrennung im Triebwerk unter Überschallbedingungen stattfinden soll, um Verluste zu reduzieren. Erst vor wenigen Jahren gelang der NASA mit der X-43 eine erfolgreiche Flug-Demonstration (NASA X-43 - Wikipedia).

Zum Start wurde die Leduc huckepack auf einem Trägerflugzeug in die Höhe gebracht. Beide Flugzeuge wurden im Sinkflug getrennt und der Pilot des Testflugzeugs musste dann im Sinkflug versuchen, so viel Staudruck aufzubauen, dass er das Triebwerk zünden konnte.

Als Trägerflugzeuge dienten viermotorige Propeller-Verkehrsflugzeuge bzw. Transporter, die SNCASE SE.161 Languedoc und die Heinkel He 274, die von den Franzosen im Auftrag der Deutschen aus der He 177 entwickelt worden war. Die beiden eher behäbig wirkenden Träger stehen in krassem Gegensatz zum futuristischen Design der Leducs.

Alle Leduc-Testflugzeuge wurden erfolgreich geflogen. Es gab zwar Abstürze mit Totalschaden aber nie Todesopfer! Daher ist keine Leduc 0.21 mehr erhalten. Im Musée de l'Air et de l'Espace Le Bourget bei Paris kann man aber noch den Vorgänger Leduc 0.16 und den Nachfolger Leduc 0.22 im Original bestaunen.

Am Ende wurden alle Leduc-Projekte eingestellt und die Armée de l’Air hat die Dassault Mirage III beschafft, die wir alle besser kennen als die Leducs. Die Firma Leduc hat jedoch bis heute überlebt (http://www.hydroleduc.com/de/unternehmen/historisch). Im Rahmen der Entwicklung so anspruchsvoller Prototypen mussten viele Ausrüstungs-Details neu entwickelt und patentiert werden, die auch heute noch Bestand haben. Die Firma Leduc hat sich daher schon früh einen Namen bei der Flugzeughydraulik gemacht.

Baubericht
Hier die Schachtel von Mach 2 und die Hauptbauteile daraus. Die „Hochszeitstorte“ und die ovale Scheibe neben dem Heck der Maschine sollen das Triebwerk darstellen. Ich habe sie nicht verwendet, da mit Ihnen kein Licht mehr durch den Rumpf dringen würde:sad:, was einen besonderen Reiz des Modells unwiederbringlich zerstören würde.

 
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Kontrolle der Abmessungen

Länge über alles: 174 mm (Modell), 12500 mm (Original) und damit Maßstab 1:72

Spannweite Tankmitte zu Tankmitte: 154 mm (Modell), 11600 mm (Original) und damit Maßstab 1:75

Demnach fehlen 7 mm bei der Spannweite. Ich habe die Spannweite belassen und nur die Durchmesser der Tanks an den Flächenspitzen erhöht (s.u.).

Um mit den im Buch "René Leduc : Pionnier de la propulsion à réaction (Docavia No.41)" abgebildeten Plänen arbeiten zu können, habe ich diese für den Rumpf (Länge) auf 87 % verkleinert und für den Flügel (Spannweite) auf 95 %.

Eine besondere Herausforderung bei diesem Flugzeug ist es ja gerade, auch die „Innenaerodynamik“ darzustellen. Dies war mir wichtig und ich wollte erreichen, dass man beim Blick durch das Flugzeug das „Licht am andern Ende des Tunnels“ wahrnimmt und auch ansatzweise die Flammhalter erkennt. Daher wurde der Innenraum auch „gesilbert“ und aerodynamisch etwas geglättet. Auch die „Aufhängung“ der Pilotenkabine im Rumpf wurde ein wenig verbessert.



Unten rechts im letzten Bild sieht man auch meine erste Version des Flammhalters. Dieser besteht aus konzentrischen Kreisen und radialen Linien, die auf ein Stück Overheadfolie kopiert und dann mit transparentem Plastik zum Einbau in den Rumpf verstärkt wurde. Hinzu kamen gleich noch ein paar Sonden kurz hinter der Einlauflippe.



Der Blick in die provisorisch geschlossene Röhre mit nur einer Folie war dann aber doch etwas sehr bescheiden, weil man die Approximation lediglich durch eine einzelne Scheibe erkennen konnte. Dem ganzen fehlte einfach die Tiefe. Daher habe ich im nächsten Versuch fünf konzentrische Teilscheiben mit Löchern in der Mitte produziert, die dann hintereinander in den Rumpf geklebt wurden. Das ganze wurde mit Powerpoint vorbereitet, siehe Bild. Ganz rechts ein Foto des Originals.



Damit konnte ich leben, das Bild war jetzt dreidimensional. Die Overheadfolien wurden auf transparentes Plastik (von einer Audio-Kassettenbox) geklebt und sicherheitshalber ge-futured, damit sie maximal transparent werden.

 
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Die Flügel wurden mit einem Stück Draht stabilisiert.



Der größte Fehler des Bausatzes ist in meinen Augen, dass die Flügelspitzentanks einfach zu schlank (zu dünn) sind. Das fällt auf und ein Neubau ist leicht möglich. Da ich kein Material mit dem benötigten Durchmesser hatte, habe ich Plastiksheet auf mein dickstes Rundmaterial aufgeklebt, überspachtelt und später in der Bohrmaschine abgedreht. Der maximale Durchmesser sollte ca. 9 mm betragen.

Im Bild sieht man außer dem Rumpf und dem Rohbau des rechten Flächentanks den hinter dem Cockpit liegenden Zentralkörper mit einer zusätzlichen senkrechten Verstrebung. Letztere ist notwendig, da man ja durch das Triebwerk durchblicken soll.



Die Radkästen für die Stützräder wurden vom Bausatz abgesägt und an die neuen Tanks angeklebt. Spalten und Übergänge wurden mit Wachs verschlossen. Genauso die übertrieben tiefen Panel-Lines (Schützengräben) auf Rumpf und Flügel.

 
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Die Kleinteile des Bausatzes sind überwiegend nicht zu verwenden, da sich das Plastik geweigert hat, in die Form zu fließen (siehe rote Kreise im nächsten Bild) oder Teile grob falsch sind. Das meiste lässt sich mit Stahldraht, Spritzenkanülen, Alufolie, etc. eh besser selber machen.



Die Flossen der Leitwerke waren zu stumpf:



So sah die Aufnahme des Spornrads am Rumpf im Bausatz aus:



Und so ist es besser:

 
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Lackierung
Zur Grundierung hatte ich Tamyia Fine Surface Primer (L), hellgrau. Geschliffen wurde unter kaltem Wasser bis zur Körnung 4000. Als Lack wurde Gunze Mr. Metal Color (Polierfarbe) H218 „Aluminium“ verwendet mit einem Finish mit Future („Pledge“ über einen Freund aus USA bezogen). Problem: das Future zieht sich zu Tropfen zusammen, wenn man nicht ausreichend verdünnt und zu dick aufsprüht. Als Verdünner nehme ich Isopropanol aus der Apotheke.

Hier ein Bild vom Rohbau, nach der Lackierung:

 
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Neubau des Cockpits aus Metall:


Die Streben tragen den Mechanismus zum Schließen und Öffnen des Cockpits, der in der verkleideten Spitze der Nase sitzt. Zum Ein- und Aussteigen wurde die gesamte Plexiglasnase auf einem zentralen Rohr nach vorne geschoben, so dass an ihrem hinteren Ende ein genügend breiter Schlitz für den Piloten entsteht. Beim Schließen drückt die Glashaube auf einen Dichtring am Rumpf und dichtete so druckdicht ab. Das Ganze war eines von vielen im Zusammenhang mit den Testflugzeugen gemachten Leduc-Patenten.

Das Modell-Cockpit enthält verkleinerte Kopien der Instrumentenbretter, Sitz und das charakteristische U-förmige Steuerhorn, zahlreiche Verkleidungen, Rohre und Kabel. Die Plexiglashaube ist aus dem Bausatz. Sie wurde geschliffen, poliert und gefutured. Anfangs war sie abnehmbar, aber der zu breite Spalt zum Rumpf hat gestört und ich habe sie dann festgeklebt. Ein Stück selbstklebende Alufolie stellt nun den Rumpf unmittelbar hinter der Kanzel dar, so dass zur Kanzel kein Spalt mehr besteht, aber am hinteren Ende des Ringes, denn dort ist ein Schlitz zur Absaugung der Grenzschicht des Zentralkörpers, damit diese nicht ins Triebwerk gelangt:thumbsup:. Im Cockpit erkennt man auch die braunen Polster an den oberen Streben, die dazu da waren, dass der Pilot sich den Kopf nicht so sehr anhaute, wenn‘s mal wackelte.


 
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Die „Beule“ auf der Cockpitscheibe gehört zum Periskop des Piloten, mit dem er direkt nach vorne über die Spitze des Flugzeugs blicken konnte. Das Periskop liefert getrennte Bilder für beide Augen, so dass der Pilot räumlich sieht. Wieder eine Erfindung von Leduc „en passant“! :)



Beim Fahrwerk ist zu beachten, dass das Hauptfahrwerk nicht mit beiden Tandemrädern auf der Straße steht, wenn man es so einbaut, wie Mach2 das vorsieht. Also vor dem Ziehen des Klebers mal zur Probe anpassen und auf den Boden stellen. Die Abdeckung des Fahrwerksschachts im Bausatz ist auf der falschen Seite und sowieso zu dick, oder unbrauchbar. Zwei Streifen Joghurtbecher tun den Job besser. Alle Streben von Sporn- und Stützrädern sind aus Stahldraht (unkaputtbar). Leider ist mir beim Einbau der Stützräder ein kleiner Winkelfehler unterlaufen, so dass die Maschine jetzt nicht gleichzeitig auf beiden Stützrädern steht sondern nur auf einem. Der Nächste sollte hier also mehr Acht geben!

Die Fahrwerk-Aktuatoren und die Staurohre entstanden aus Spritzenkanülen und 0.1 mm Stahldraht. (Ich hätte nie gedacht, dass man in der Apotheke tolle Dinge für ein paar Cent bekommt! Fragt doch auch mal nach Einmalskalpellen. 50 Cent das Stück und hervorragend zum bastelnJ).

Die „Kastagnetten“ zum Verschließen der Stützräder sind aus Alublech gedrückt. So das war‘s, wenn ich nichts vergessen habe.

 
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Tolles Thema und richtig gut gemacht, chapeau!
Besonders interessant ist die Lösung der Ringbrennkammern, aber auch der Einsatz der Alufolie - sehr gute Idee.Das ist die Sorte Modellbau, die mich einfach begeistet - der "geht doch" Ansatz. DANKE!

In meinem früheren Modellbauleben vor den Golden Years of Civil Aviation habe ich Gelegenheit gehabt, mich intensiv mit den Leduc's zu befassen und dabei auch einen neuen master für die 010 begonnen. Dabei sollte das heisse Innenleben mit Ätzteilringen realisiert werden. Das eigentliche show stopping Element ist aber die Darstellung der Befestigung der "Plastkglocke" im Einlauf.
Mir ist bis jetzt keine Idee gekommen, wie diese "Messer" für den Modellbauer praktikabel darzustellen ist. Mein Gedanke, einen Ring hinter der Einlauflippe mit daran hängenden "Messern" als Ätzteil vorzusehen, hat mein für diese Technik befasster Kollege verworfen.
Wenn wer eine Idee hat und die praktikabel ist, wird es wohl bald eine bessere Leduc 010 im Markt geben als die 12squared oder die Sharkit. Versprochen!
 
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Wenn man sich von der Idee löst, diese "Messer" als flache Elemente in 1/72 darzustellen, würde ich Sacklöcher an der entsprechenden Stelle am Modell vorsehen. Diese kann sich der geneigte Modellbau dann aufbohren und die Messer mit Verspannungsmaterial darstellen. Eventuell funtzt auch CU Draht den man flach drücken kann.
Die Löcher außen dann verspachteln und fertig.
 
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Danke für die Anregung, Flogger!
Könnte gehen, obwohl eine Zumutung für den Modellbauer - obohl ja einige von uns SM-fähig zu sein scheinen ;-)

Bitte aber zu bedenken, daß diese Messer die Kanzel zentrieren:


Eine Befestigung innen stelle ich mir auch eher schwierig vor.
Zur besseren Übersicht: der Ringspalt hat eine Breite von 1,75mm, der Durchmesser der inneren Auflagen beträgt 7,7 mm. Ich meine, 12 dieser Messer erraten zu können. Bei rund 24mm Umfang also alle 2 mm eine Klebestelle. Die Messer sollten ausserdem nicht stäker als 0,15mm sein. Ich jedenfalls könnte sowas nicht vernünftig hinkriegen, zumal die Messer ja am Aussendurchmesser deutlich hinter der Einlauflippe liegen. Und was ich mir selbst nicht zutraue mute ich auch anderen Modellbauern nicht zu.
Sharkit benutzt in seinem Kit seine Universallösung an schwierigen Stellen: da steht in der Bauanleitung "a faire", also selber machen. Dann brauche ich keinen Kit, wenn ich sowas selber machen kann!

So Leute, hier ist also der Anspruch - wer will noch mal?
 
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Noch ein Bild aus dem Museum, das ich 2012 aufgenommen hatte, zeigt die Lage dieser Messer und dass es keine Stäbe sind - vielleicht in 1/72 zu vernachlässigen.
 
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Bitte aber zu bedenken, daß diese Messer die Kanzel zentrieren:
Also außer "Schöner Wohnen" dürfen die Teile in 1/72 keinen Funktion haben.

Sharkit benutzt in seinem Kit seine Universallösung an schwierigen Stellen: da steht in der Bauanleitung "a faire", also selber machen. Dann brauche ich keinen Kit, wenn ich sowas selber machen kann!

So Leute, hier ist also der Anspruch - wer will noch mal?
Ich denke, wenn man dem Bastler die Position am Modell sauber vorgibt, dann kann er es schon selber hin fummeln.
Bei gefühlt 90% aller Doppeldecker Modell muss man die Verspannung ja auch selber machen. Und das funktioniert selbst in 1/144 ganz gut.
 
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Also außer "Schöner Wohnen" dürfen die Teile in 1/72 keinen Funktion haben.



Ich denke, wenn man dem Bastler die Position am Modell sauber vorgibt, dann kann er es schon selber hin fummeln.
Bei gefühlt 90% aller Doppeldecker Modell muss man die Verspannung ja auch selber machen. Und das funktioniert selbst in 1/144 ganz gut.
Die Ansprüche sind glücklicherweise eben unterschiedlich, sonst hätten wir uns nichts mehr zu erzählen.
 
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Hallo zusammen!

Ich habe mal im Leduc-Buch Bilder und Skizzen studiert. Ich denke, dass die Streben (= Deine „;Messer“?) dazu da sind, die äußere Hülle und den Zentralkörper miteinander zu verbinden, denn im Notfall geht die ganze Rumpfspitze am Fallschirm nieder. Am Ende der Kabine gibt es nochmals so einen Kranz. Den sieht man aber erst, wenn die Rumpfspitze abgetrennt ist (Bilder vom Unfall, wo die Rettungskapsel neben dem Rumpf liegt). Die Zeichnung von https://www.sharkit.com/sharkit/leduc/notice.jpg gibt das gut wieder!

Im Modell würde ich Löcher in den Zentralkörper bohren und dann darin 0,3er Stahldrahtstifte anbringen, aber nur vorne, wo man die Dinger sieht. Fixieren würde ich den Konus dann von hinten, sozusagen über den durchgehenden Flügelholm. Auf der Zeichnung von Sharkit ist das das Teil mit der Nr. 40.
 
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Ja, Urig, ich glaube, so ähnlich wird das was.


Wenn ich an der Trennstelle des Konus zur Verglasung einen Ring mit radialen Stäbchen (aber eben in der "Messer"-Form, um 90° zu drehen) als Ätzteil einsetze, lässt sich das Ganze von hinten in den Rumpf einführen. Die eigentliche Zentrierung und Lagerung erfolgt am Stern, blauer Pfeil H.

Kann doch noch was werden. Nächstes Thema: Giessen der Pilotenkanzel mit klarem Resin. Dann kommt Tiefziehen der "Frontscheibe". Wenn letzteres nicht gehen sollte, hätte ich dafür aber einen Plan B: A faire!

Übrigens Sharkit Zeichnung: Er sieht ja auch 12 Streben vor. Allerdings vertikal ausgerichtet. Ich glaube aber zu erkennen, dass mittig freies Feld ist, also um 15° gedreht.
 
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Wow, das wird ja Klasse!

Und in der Tat, Sharkit hat sich gegenüber Leducs Konstruktionszeichnungen im Azimut um 15 Grad vertan!
 
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Und in der Tat, Sharkit hat sich gegenüber Leducs Konstruktionszeichnungen im Azimut um 15 Grad vertan!
Freut mich, wenn's gefällt. Ist aber nur der master. Besser wird ein kit per Definition nicht, aber meist eben auch nicht so gut. Und die Details fehlen noch. Ob man durch die Gucklöcher nachher was vom Innenleben (Sitz, Armaturen) sieht, ist sehr fraglich. Eben Schöner Wohnen für den dem's gefällt.
 
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