HoHun
Space Cadet
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Moin!
Da wir das Thema Flugleistungen immer mal wieder hier im Forum diskutieren, dachte ich, ich teile mal meine Ansatz für Flugleistungsberechnungen.
Inhaltlich ist das alles nicht sehr anspruchsvoll, mehr so auf dem Niveau Aerodynamik für Anfänger, daher habe ich auf Literaturhinweise verzichtet.
Was ich bisher nicht so gefunden habe, war aber eine Integration der verschiedenen Formeln in ein zusammenhängendes Modell, mit dem man ausgehend von bekannten Rahmenparametern die Flugleistungen sozusagen einmal rauf und runter durchrechnen konnte.
Mir selbst dient dieser Ansatz vor allem als Analyse-Werkzeug, um aus den oft gut dokumentierten Motorleistungsdaten in Kombination mit einigen Eckwerten des betrachteten Flugzeugtyps nicht nur den "Envelop" zu ermitteln, sondern auch eine Plausibilitätsprüfung durchzuführen, da gerade bei Prototypen eben häufig abweichende Parameter wie z. B. ein verringertes Fluggewicht sonst eine Vergleichbarkeit der Flugleistungen stören.
Da der Ansatz recht einfach ist, vernachlässigt er natürlich so einiges. Trotzdem habe ich festgestellt, daß er oft sehr gute Übereinstimmung mit Flugleistungsberechnungen ergibt, die während des zweiten Weltkrieges durchgeführt worden sind. Einige der Nachteile habe ich in der anliegende Beschreibung schon erwähnt, weitere wären:
Anbei die PDF-Datei mit einer Beschreibung meines Ansatzes (die schon eine Weile auf meiner Festplatte rumliegt) sowie zwei Beispiel-Diagramme, die zeigen, welche Ergebnisse man mit dem Verfahren erhält. Außerdem ein Diagramm für eine Cessna 172N, die meine Berechnung (unter Anname eines Verstellpropellers) mit den Handbuch-Werten (für einen Starrpropeller) vergleicht ... die Übereinstimmung ist gut, aber ich würde sagen, wahrscheinlich haben die Leute bei Cessna ihr Handbuch auch nur berechnet! ;-)
Über Verbesserungsvorschläge und andere inspirierende Kommentare würde ich natürlich freuen! :-)
Tschüs!
Henning (HoHun)
Da wir das Thema Flugleistungen immer mal wieder hier im Forum diskutieren, dachte ich, ich teile mal meine Ansatz für Flugleistungsberechnungen.
Inhaltlich ist das alles nicht sehr anspruchsvoll, mehr so auf dem Niveau Aerodynamik für Anfänger, daher habe ich auf Literaturhinweise verzichtet.
Was ich bisher nicht so gefunden habe, war aber eine Integration der verschiedenen Formeln in ein zusammenhängendes Modell, mit dem man ausgehend von bekannten Rahmenparametern die Flugleistungen sozusagen einmal rauf und runter durchrechnen konnte.
Mir selbst dient dieser Ansatz vor allem als Analyse-Werkzeug, um aus den oft gut dokumentierten Motorleistungsdaten in Kombination mit einigen Eckwerten des betrachteten Flugzeugtyps nicht nur den "Envelop" zu ermitteln, sondern auch eine Plausibilitätsprüfung durchzuführen, da gerade bei Prototypen eben häufig abweichende Parameter wie z. B. ein verringertes Fluggewicht sonst eine Vergleichbarkeit der Flugleistungen stören.
Da der Ansatz recht einfach ist, vernachlässigt er natürlich so einiges. Trotzdem habe ich festgestellt, daß er oft sehr gute Übereinstimmung mit Flugleistungsberechnungen ergibt, die während des zweiten Weltkrieges durchgeführt worden sind. Einige der Nachteile habe ich in der anliegende Beschreibung schon erwähnt, weitere wären:
- Es wird ein Verstellpropeller vorausgesetzt. Das trifft für die meisten Jäger des 2. Weltkrieges zu, aber bei Kriegsanfang waren noch nicht alle Typen tatsächlich so ausgerüstet - selbst die modernen Hurricanes und Spitfires flogen mit Starrpropellern.
- Die Polare des Flugzeugs wird als Parabel mit minimalem Widerstand bei Auftrieb Null angenommen. Das ist in der Praxis nicht ganz zutreffend - eine Variation des Einstellwinkels des Flügels kann die Polare verschieben. Konkretes Beispiel: Ludwig Bölkow hatte sich für die Me 109K eine Geschwindigkeitssteigerung durch eine Reduktion des Einstellwinkels erhofft (die dann aber in der Produktion nicht umgesetzt wurde).
Anbei die PDF-Datei mit einer Beschreibung meines Ansatzes (die schon eine Weile auf meiner Festplatte rumliegt) sowie zwei Beispiel-Diagramme, die zeigen, welche Ergebnisse man mit dem Verfahren erhält. Außerdem ein Diagramm für eine Cessna 172N, die meine Berechnung (unter Anname eines Verstellpropellers) mit den Handbuch-Werten (für einen Starrpropeller) vergleicht ... die Übereinstimmung ist gut, aber ich würde sagen, wahrscheinlich haben die Leute bei Cessna ihr Handbuch auch nur berechnet! ;-)
Über Verbesserungsvorschläge und andere inspirierende Kommentare würde ich natürlich freuen! :-)
Tschüs!
Henning (HoHun)