Anno
Flugschüler
- Dabei seit
- 21.03.2025
- Beiträge
- 2
- Zustimmungen
- 8
Abschied von der Verkehrsfliegerei:
Letzter Beobachter bleibt am Boden
Das wars. Der letzte Verkehrsflieger, arbeitend für 104.6rtl und Spreeradio, hat sich aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Damit geht auch die Ära eines beeindruckenden Piloten zu Ende.
Potsdam. 1991. Frank Hellberg ging on air. Als Verkehrsflieger in Deutschland. Nun in Ost und West. Hellberg wurde bekannt und scharrte ein gut geschultes Team um seine Verkehrsnachrichten. Einige kamen und gingen. Die Arbeit im Verkehrsstudio und in der Luft hatte höchste Ansprüche. Informationen mussten stimmen, während des Fliegens wurde daraus ein gesprochener Text. Oft waren die Schaltungen live, Wenige mussten aus Zeitgründen aufgezeichnet werden. Mit dabei die "Oxo", eine Cessna 172. Sie war während der gesamten Zeit sehr zuverlässig. Ob Sommer oder Winter, die C 172 starte, wenn das Wetter es zuließ.
Hellberg kam aus der Agrarfliegerei. Die wohl härteste Schule als Pilot. Damit brachte er die Voraussetzungen mit, auch unter Stressbedingungen immer abzuliefern. Morgens um 6.30 Uhr ging es los. Vom Flughafen Schönefeld. Zuerst die Stadtrunde, dann, falls erforderlich, übers Land. Auch, wenn sie für unterschiedliche Sender arbeitete, so leisteten sich die Flieger von Antenne und RTL immer Schützenhilfe. Man hatte dabei über ein großen Bereich Augen und Ohren, immer im Dienst der Hörerinnen und Hörer. Zuletzt teilten sich Frank Hellberg und Ramon Montana die Sendezeiten, einer vom "Air Service Berlin" war immer in der Luft.
Anfang der 2010. Flugverbot über Berlin. Nur Wenige durften gem. Anordnung den Luftraum gerade im inneren S-Bahn-Bereich durchqueren. Dazu gehörte der Rettungshubschrauber sowie die Maschinen der Polizei. Ansonsten war der gesamte zivile Flugverkehr gesperrt. Eine Initiative holte Politiker auf den Plan, sie sorgten für eine Sondergenehmigung. Die im Dienst der Bevölkerung stehenden Verkehrsbeobachter durften wieder rein.
"Die Zeiten haben sich verändert" hieß es. Der BER schrieb neue Regeln, das Konzept einer "Informations-Fliegerei" hatte dort keinen Platz mehr. Erstaunlich, dass ein von den Ländern Brandenburg und Berlin getragenes Unternehmen sowas zuließ.
Frank Hellberg geht den Hörern nicht verloren. Er steuert auch weiterhin morgens im Berufsverkehr zahlreiche Nachrichten für die im Straßenverkehr Befindlichen bei. Mit der gewohnte Folge und in der erfahrenen Sorgfältigkeit. Weiterhin können die Hörer zum guten Gelingen der alltäglichen Verkehrsnachrichten beitragen, für sie bleibt es beim kurzen Telefondraht.
Unvergessen bleibt sein Mitarbeiter Michael Bitteroff. Michael brauchte bis Ende letzten Jahres gerade in den Nachmittagsstunden in immer wieder beeindruckenden Worten Wichtiges aus dem Straßenverkehr über den Äther. Er verließ das Unternehmen aufgrund der einschneidenden Veränderungen.
Mit dem Ausstieg aus den Verkehrsnachrichten aus der Luft wird bundesweit ein Kapitel der Hörerinformation mit besonderem Service geschlossen. RTL kann für sich in Anspruch nehmen, dass sie noch lange durchhielten, obwohl die Zeichen dafür schlecht standen.
Danke an alle, die hinter den vielen Nachrichten über Verkehrsereignisse, Verkehrsbeeinträchtigungen, Behinderungen und sonst was standen. Ein eingespieltes Team, was so seines Gleichen suchen wird. Danke, dass auch ich für geraume Zeit ein Teil des Services sein durfte.
Danke, Frank, für deine tolle Arbeit aus der Luft.
Letzter Beobachter bleibt am Boden
Das wars. Der letzte Verkehrsflieger, arbeitend für 104.6rtl und Spreeradio, hat sich aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Damit geht auch die Ära eines beeindruckenden Piloten zu Ende.
Potsdam. 1991. Frank Hellberg ging on air. Als Verkehrsflieger in Deutschland. Nun in Ost und West. Hellberg wurde bekannt und scharrte ein gut geschultes Team um seine Verkehrsnachrichten. Einige kamen und gingen. Die Arbeit im Verkehrsstudio und in der Luft hatte höchste Ansprüche. Informationen mussten stimmen, während des Fliegens wurde daraus ein gesprochener Text. Oft waren die Schaltungen live, Wenige mussten aus Zeitgründen aufgezeichnet werden. Mit dabei die "Oxo", eine Cessna 172. Sie war während der gesamten Zeit sehr zuverlässig. Ob Sommer oder Winter, die C 172 starte, wenn das Wetter es zuließ.
Hellberg kam aus der Agrarfliegerei. Die wohl härteste Schule als Pilot. Damit brachte er die Voraussetzungen mit, auch unter Stressbedingungen immer abzuliefern. Morgens um 6.30 Uhr ging es los. Vom Flughafen Schönefeld. Zuerst die Stadtrunde, dann, falls erforderlich, übers Land. Auch, wenn sie für unterschiedliche Sender arbeitete, so leisteten sich die Flieger von Antenne und RTL immer Schützenhilfe. Man hatte dabei über ein großen Bereich Augen und Ohren, immer im Dienst der Hörerinnen und Hörer. Zuletzt teilten sich Frank Hellberg und Ramon Montana die Sendezeiten, einer vom "Air Service Berlin" war immer in der Luft.
Anfang der 2010. Flugverbot über Berlin. Nur Wenige durften gem. Anordnung den Luftraum gerade im inneren S-Bahn-Bereich durchqueren. Dazu gehörte der Rettungshubschrauber sowie die Maschinen der Polizei. Ansonsten war der gesamte zivile Flugverkehr gesperrt. Eine Initiative holte Politiker auf den Plan, sie sorgten für eine Sondergenehmigung. Die im Dienst der Bevölkerung stehenden Verkehrsbeobachter durften wieder rein.
"Die Zeiten haben sich verändert" hieß es. Der BER schrieb neue Regeln, das Konzept einer "Informations-Fliegerei" hatte dort keinen Platz mehr. Erstaunlich, dass ein von den Ländern Brandenburg und Berlin getragenes Unternehmen sowas zuließ.
Frank Hellberg geht den Hörern nicht verloren. Er steuert auch weiterhin morgens im Berufsverkehr zahlreiche Nachrichten für die im Straßenverkehr Befindlichen bei. Mit der gewohnte Folge und in der erfahrenen Sorgfältigkeit. Weiterhin können die Hörer zum guten Gelingen der alltäglichen Verkehrsnachrichten beitragen, für sie bleibt es beim kurzen Telefondraht.
Unvergessen bleibt sein Mitarbeiter Michael Bitteroff. Michael brauchte bis Ende letzten Jahres gerade in den Nachmittagsstunden in immer wieder beeindruckenden Worten Wichtiges aus dem Straßenverkehr über den Äther. Er verließ das Unternehmen aufgrund der einschneidenden Veränderungen.
Mit dem Ausstieg aus den Verkehrsnachrichten aus der Luft wird bundesweit ein Kapitel der Hörerinformation mit besonderem Service geschlossen. RTL kann für sich in Anspruch nehmen, dass sie noch lange durchhielten, obwohl die Zeichen dafür schlecht standen.
Danke an alle, die hinter den vielen Nachrichten über Verkehrsereignisse, Verkehrsbeeinträchtigungen, Behinderungen und sonst was standen. Ein eingespieltes Team, was so seines Gleichen suchen wird. Danke, dass auch ich für geraume Zeit ein Teil des Services sein durfte.
Danke, Frank, für deine tolle Arbeit aus der Luft.