Lilienthal Segelapparat No. 11 – 1:72, Rollout & Baubericht

Diskutiere Lilienthal Segelapparat No. 11 – 1:72, Rollout & Baubericht im Segelflugzeuge Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Lange vor mir hergeschoben, endlich angepackt und nun fertig (weiter siehe unten). Zur Geschichte brauche ich wohl nichts zu schreiben. Otto...
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü


Lange vor mir hergeschoben, endlich angepackt und nun fertig (weiter siehe unten).

Zur Geschichte brauche ich wohl nichts zu schreiben. Otto Lilienthal kennt hier jeder. Ebenso, sein am häufigsten gebautes Flugzeug. Wie man im erten Bild sieht, wurde der Bausatz zum Doppeljubiläum des Segelflugs und der IPMS Deutschland aufgelegt, vergl. auch Fund aus einem Nachlass - Flieger Revue Ätzteil-Platine Otto Lilienthal Wer kennt das?

Als Quelle habe ich: Der Mensch fliegt: Lilienthals Flugversuche in historischen Aufnahmen | Schwipps, Werner | ISBN: 9783763758388

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
Begonnen habe ich mit dem Lackieren der Holzstäbe. Hier ist zu bemerken, dass die Umrisse von Flügel und Leitwerk korrekt sind aber die Struktur der Flügelrippen anders ist als beim Vorbild. Jede Rippe ist doppelt ausgeführt, mit gelegentlichen Verbindungsstegen. Leider sind ein paar davon auch gebrochen, wie man weiter unten noch sehen wird. Eigentlich müsste man alle Rippen durch gebogene Drähte (=Weidenruten) ersetzen. Das habe ich mir aber erspart.



Zum Bespannen habe ich das halbtransparente Seidenpapier verwendet, das zwischen den Decalfolien liegt.

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
Der Flügel wurde wie im Original nur oben bespannt. Die Leitwerke beidseitig. Hier sieht man den Flügel zunächst von unten und dann von oben.



Beim „Trapez“ habe ich beschlossen, die Spanntürme für die Flügeloberseite durch Drähte zu ersetzen (Durchmesser 0,5).



Hier wäre noch zu bemerken, dass am Vorbild nur die braun bemalten Teile aus Holz sind. Die Auskreuzungen sollten keine Stangen sondern Spannseile sein.
 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
Dieser Bausatz enthält keine Profilleisten für die Oberseite. Mit einem Becherrand als Lineal habe ich mir die Dinger auf 0,3 PS-Sheet angezeichnet und dann einfach mit einer großen Schere ausgeschnitten. Dann auf gerade Streifen geklebt (mit Äther), die sich dann mit ein wenig Fingerdruck der Biegung anpassen. Laut einer Zeichnung in Schwipps Buch, hatten die Profilleisten einen T-förmigen Querschnitt.

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
Auf der Oberseite hab ich mich nochmals mit Uschis Garn angelegt. Und siehe da, jetzt klappt es auf einmal ohne Probleme. Man muss gut aufpassen, dass man den Faden nicht verzwirbelt. Er ist nicht rund, sondern flach. Er klebt sofort fest, wenn er mit Sekundenkleber in Berührung kommt. Wenn man das mal weiß und einsetzt geht es wie’s Katzenmachen. Ein schöner Trick ist auch der, dass man Fäden, die über den Spannturm laufen, als erstes an ihren Enden an den Flügel klebt und dann mit der Pinzette auf ein Tröpfchen an der Turmspitze hebt. Wenn man die Länge richtig gewählt hat, dann hat man genau die richtige Spannung und ist im Nu fertig.



Der Schweif liegt nicht in einer Ebene mit dem Flügel. Daher braucht der Träger einen Bogen oder Knick. Ich entscheide mich für den Knick, weil ich dann mehr Klebefläche zum Verbinden mit dem Ätzteil des Flügels erhalte.

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
Alternativ habe ich auch einen generischen Otto auf seinem Resinhügel gemacht, der einfach komplett schwarz bleiben sollte. Ich ging davon aus, dass ich das Bemalen der Figur nicht schaffe und dass so eine generische Figur das Flugzeugmodell besser betont, also die bessere Lösung würde.



Beim Einpassen gab es dann Probleme. Die Arme passen nicht an den richtigen Platz in den seitlichen Aussparungen des x-förmigen Trapezes. Nur wenn man die Figur so weit ins Loch pfriemelt, dass die Arme unter die Fläche kommen, dann schaut oben der halbe Oberkörper raus. Andernfalls wäre Otto auf Tauchstation. Ursache des Problems ist lediglich das überdimensionierte Trapez.

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
Hier entsteht das zweite Modell. Noch eine Überraschung: Wenn ich den Schweif nicht abgetrennt hätte, wäre dieser jetzt zu lang.



Zeit, sich um die Befestigung des Piloten zu kümmern. Otto hatte seine Unterarme in Schalen, die ich aus Wattestabröhrchen schnitzen kann.




Die passen dann wie zwei Keile zwischen Unterarm und Trapez, so dass der Oberkörper schön weit nach oben kommt und Pilot und Gleiter fest miteinander verbunden werden.

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
Mit dem weiter oben schon gezeigten Resin-Hügel war ich nicht glücklich. Hier mische ich Lehm mit Tapetenkleister, um daraus einen Erdhügel zu formen. Das sieht aber zunächst eher aus wie ein frischer Hundekötel.



Nach dem Trocknen dann so:



Unterwegs habe ich auch noch zwei Steinchen geborgen (hinten im Bild). Rechts vorne ist der mehrfarbig bemalte Resinhügel.

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen Anhang anzeigen
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
Mein Liebling wurde der Feldstein hinten links! Davon kann sich Otto so richtig in die Tiefe schwingen. Apropos: Kurz zuvor sind mir beide Modelle vom Tisch gefallen. Eines blieb ganz, dem andern brach der Schweif ab. Das hier ist das schon wieder reparierte Exemplar.



Zum Schluss kann man mit zwei Modellen auch so eine „Doppelbelichtung“ nachstellen: Rechts vor dem Absprung. Links bei der Landung.

 
Anhang anzeigen Anhang anzeigen
Airbutsch

Airbutsch

Astronaut
Dabei seit
04.03.2011
Beiträge
3.298
Zustimmungen
7.023
Ort
bei Berlin
1:72 :86:

Was für eine Leistung, alle Achtung.

Mir schwebt der Gleiter in 1/32 in Scratch vor, ob ich ihn umsetze weiß ich noch nicht. Jedenfalls hat mich Deine Arbeit in dieser Richtung im wahrsten Sinne des Wortes "beflügelt".

:applause1:
 
urig

urig

Alien
Dabei seit
15.01.2009
Beiträge
11.634
Zustimmungen
19.887
Ort
BaWü
der Begriff "Grenzschicht" wurde von Ludwig Prandtl erfunden (ein paar Jahre später) :hello:
 
Thema:

Lilienthal Segelapparat No. 11 – 1:72, Rollout & Baubericht

Lilienthal Segelapparat No. 11 – 1:72, Rollout & Baubericht - Ähnliche Themen

  • Fund aus einem Nachlass - Flieger Revue Ätzteil-Platine Otto Lilienthal Wer kennt das?

    Fund aus einem Nachlass - Flieger Revue Ätzteil-Platine Otto Lilienthal Wer kennt das?: Habe aus einen Modellbauer Nachlass mehrere Ätzteil-Platinen von der Flieger Revue vom Gleiter von Otto Lilienthal im angeblichen Maßstab 1:144...
  • Lilienthal-Center Stölln

    Lilienthal-Center Stölln: Seit einem Jahr kann man sagen, daß am ältesten Flugplatz der Welt sich nun auch ein ansehnliches Museum der Öffentlichkeit präsentiert. Ich...
  • Normalsegelapparat von 1894

    Normalsegelapparat von 1894: So,ich möchte mal meinen Einstand hier geben. Geplant ist der Bau eines beonderen Luftfahrtgerätes. Das Vorbild meines Fliegers hat folgende...
  • 38. Lilienthalfest in Stölln

    38. Lilienthalfest in Stölln: Wieder mal in Stölln gewesen ! Ein solcher Satz klingt eher langweilig und so, als hätte man nicht gewusst, wo man sonst noch hin sollte...
  • Otto-Lilienthal-Museum Anklam

    Otto-Lilienthal-Museum Anklam: Im Aeronauticon am Flugplatz Anklam stellt das Otto-Lilienthal-Museum folgende Fluggeräte aus: An-2 D-FONG / ex 863, Werksnummer 112208; Ka-26...
  • Ähnliche Themen

    • Fund aus einem Nachlass - Flieger Revue Ätzteil-Platine Otto Lilienthal Wer kennt das?

      Fund aus einem Nachlass - Flieger Revue Ätzteil-Platine Otto Lilienthal Wer kennt das?: Habe aus einen Modellbauer Nachlass mehrere Ätzteil-Platinen von der Flieger Revue vom Gleiter von Otto Lilienthal im angeblichen Maßstab 1:144...
    • Lilienthal-Center Stölln

      Lilienthal-Center Stölln: Seit einem Jahr kann man sagen, daß am ältesten Flugplatz der Welt sich nun auch ein ansehnliches Museum der Öffentlichkeit präsentiert. Ich...
    • Normalsegelapparat von 1894

      Normalsegelapparat von 1894: So,ich möchte mal meinen Einstand hier geben. Geplant ist der Bau eines beonderen Luftfahrtgerätes. Das Vorbild meines Fliegers hat folgende...
    • 38. Lilienthalfest in Stölln

      38. Lilienthalfest in Stölln: Wieder mal in Stölln gewesen ! Ein solcher Satz klingt eher langweilig und so, als hätte man nicht gewusst, wo man sonst noch hin sollte...
    • Otto-Lilienthal-Museum Anklam

      Otto-Lilienthal-Museum Anklam: Im Aeronauticon am Flugplatz Anklam stellt das Otto-Lilienthal-Museum folgende Fluggeräte aus: An-2 D-FONG / ex 863, Werksnummer 112208; Ka-26...
    Oben