LILIUM: Ein Elektrokleinflugzeug für den Alltagseinsatz

Diskutiere LILIUM: Ein Elektrokleinflugzeug für den Alltagseinsatz im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ne Vectorsteuerung scheinen die aber nicht an den Düsen verbaut zu haben. Ich vermute, die fanden einfach Jets cooler und erhofften sich durch das...
Doppelnik

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Ne Vectorsteuerung scheinen die aber nicht an den Düsen verbaut zu haben. Ich vermute, die fanden einfach Jets cooler und erhofften sich durch das Alleinstellungsmerkmal einenleichtetern Zugang zu Fördergeldern und später Investoren. Technisch ist das für ein VTOL Kurzstreckenflugzeug allerdings ein ziemlich blöder Ansatz...
 
_Michael

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Ist es nicht !

In der Thermodynamik und der Verbrennungskraftmaschinenlehre werden „Jets“ oder auf Deutsch Turbinen Strahltriebwerke immer als eine Kombination eines Verdichters und einer Brennkammer mit einer Gasturbine definiert.
Mit Jet, und das weisst du als Bewohner eines englischsprachigen Landes, meint man so ziemlich alle Arten von Dingen, bei denen eine Düse und ein Strahl im Spiel ist. Natürlich hat man in vielen Fachgebieten engere Definitionen für gewisse Begriffe, aber das heisst nun wirklich nicht, dass der Begriff deshalb überall sonst fehl am Platz ist.

(Und der Doppelnik hat gesagt, ein Verbrennugsmotor sei "immer" mit Kolben und "nie" eine Turbine. Ausser dass man dazu natürlich diverse Gegenbeispiele im Sprachgebrauch findet.)
 

jackrabbit

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Hallo,

Ich weiß auch nicht welche Kriterien Lilium dazu veranlasst haben auf Impellerantriebe zu setzen, vielleicht war es ja auch nur das "wording":rolleyes1:
offen liegende* Propeller sind für ein "Taxi", welches im Nahverkehr an Shuttle-Station ggf. in direkter Nähe zu unkundigen Personen/ Laien verkehrt, m.E. ein No-Go.


Grüsse


*geschützte, aber offen sichtbare machen es für die Akzeptanz nicht viel besser, da bleiben fast nur gekapselte.
 
Jety

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Hallo,



offen liegende* Propeller sind für ein "Taxi", welches im Nahverkehr an Shuttle-Station ggf. in direkter Nähe zu unkundigen Personen/ Laien verkehrt, m.E. ein No-Go.


Grüsse


*geschützte, aber offen sichtbare machen es für die Akzeptanz nicht viel besser, da bleiben fast nur gekapselte.
Ja, könnten auch Gründe sein. Man weiß es leider nicht genau. :squint:
 
Doppelnik

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Mit Jet, und das weisst du als Bewohner eines englischsprachigen Landes, meint man so ziemlich alle Arten von Dingen, bei denen eine Düse und ein Strahl im Spiel ist. Natürlich hat man in vielen Fachgebieten engere Definitionen für gewisse Begriffe, aber das heisst nun wirklich nicht, dass der Begriff deshalb überall sonst fehl am Platz ist.

(Und der Doppelnik hat gesagt, ein Verbrennugsmotor sei "immer" mit Kolben und "nie" eine Turbine. Ausser dass man dazu natürlich diverse Gegenbeispiele im Sprachgebrauch findet.)
Man findet im Sprachgebrauch für so ziemlich alles irgendwelche Beispiele und Gegenbeispiele, es ist halt unmöglich (zum Glück!) den Sprachgebrauch verbindlich zu regeln (auch wenn einige Politikende und Journalistende das gerne tun würden...)
 
_Michael

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Man findet im Sprachgebrauch für so ziemlich alles irgendwelche Beispiele und Gegenbeispiele, es ist halt unmöglich (zum Glück!) den Sprachgebrauch verbindlich zu regeln (auch wenn einige Politikende und Journalistende das gerne tun würden...)
Genau. Deshalb macht diese Wortklauberei betreffend Jet oder Verbrennungsmotor keinen Sinn.
 
Doppelnik

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Ich kann auch einen Fisch Banane nennen, nur darf ich mich dann nicht wundern wenn es beim Einkaufen nicht mehr so richtig funktioniert. Ich bestehe nur auf jedermanns Recht Blödsinn daherzuquatschen! Aber auch wenn man es dürfen können soll, bleibt Quatsch einfach Quatsch...
 
_Michael

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Ich kann auch einen Fisch Banane nennen, nur darf ich mich dann nicht wundern wenn es beim Einkaufen nicht mehr so richtig funktioniert. Ich bestehe nur auf jedermanns Recht Blödsinn daherzuquatschen! Aber auch wenn man es dürfen können soll, bleibt Quatsch einfach Quatsch...
Weil man nicht verstanden wird, wenn man einen Fisch Banane nennt und "Quatsch einfach Quatsch bleibt", soll man ein Impeller-System nie Jet nennen und eine Verbrennungsturbine nie unter den Überbegriff Verbrennungsmotor setzen. Alles klar, ist für mich eine schlüssige Begründung.
 
Spartacus

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offen liegende* Propeller sind für ein "Taxi", welches im Nahverkehr an Shuttle-Station ggf. in direkter Nähe zu unkundigen Personen/ Laien verkehrt, m.E. ein No-Go.
Und deswegen wird am EHang so fleißig weitergearbeitet?

Dessen 16 offen quer liegende Rotoren säbeln jedem im Umkreis von ca. 2,5m um den Sitz herum sowohl Knöchel als auch Knie durch.
Auch da bin ich gespannt auf das Betriebskonzept an deren "Vertiports".
 
_Michael

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Dessen 16 offen quer liegende Rotoren säbeln jedem im Umkreis von ca. 2,5m um den Sitz herum sowohl Knöchel als auch Knie durch.
Auch da bin ich gespannt auf das Betriebskonzept an deren "Vertiports".
Dachte ich mir zuerst auch. Man muss aber auch sehen: Dasselbe Problem hat man im Prinzip bei jedem Bürgersteig - da fahren die Autos mit bis zu Tempo 80, 90 in weniger als einem Meter Abstand am Fussgänger vorbei, ohne jegliche physische Trennung. Da geht im Fehlerfall garantiert jedes Knie kaputt und trotzdem ist der Bürgersteig nicht als prohibitiv gefährliches Konzept bekannt.

Bei E-Antrieben muss man auch im Kopf behalten, dass die Rotoren im Gegensatz zum Hubschrauber am Boden ja nicht weiter-/vorlaufen müssen. Da die Rotoren auch deutlich kleiner/leichter sind, kann ich mir vorstellen, dass man sie bei Annäherung sofort stoppen kann.
 

jackrabbit

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@_Michael

Am Anfang der Diskussion ging es mal darum, dass Lilium wie ein „Taxi“ zu sehen ist.
Taxis gehören zum ÖPNV und da kann ich mir offene Rotoren zumindest in Europa nicht vorstellen,
bei Verkehrsmitteln des Individualsverkehrs (wie z.B. für private Heliports a la Sao Paulo, siehe Volocopter-Thread) aber schon eher.

Das Beispiel mit dem Bürgersteig hinkt, Du übertreibst da deutlich. :wink2:

Grüsse
 
bodo

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Bei E-Antrieben muss man auch im Kopf behalten, dass die Rotoren im Gegensatz zum Hubschrauber am Boden ja nicht weiter-/vorlaufen müssen. Da die Rotoren auch deutlich kleiner/leichter sind, kann ich mir vorstellen, dass man sie bei Annäherung sofort stoppen kann.
Es gibt ein elektrisch motorisiertes Segelflugzeug mit Triebwerk am Heck, da ist es genau so gelöst. Sobald irgendetwas in die Nähe des Propellerkreises kommt, stoppt dieser unmittelbar. Wurde sehr eindrucksvoll in einem Video gezeigt. War glaube ich ein Forschungsflugzeug, eventuell die Hydrogenius der Uni Stuttgart.
 

jackrabbit

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Hallo,

Es gibt ein elektrisch motorisiertes Segelflugzeug mit Triebwerk am Heck, da ist es genau so gelöst. Sobald irgendetwas in die Nähe des Propellerkreises kommt, stoppt dieser unmittelbar.
macht sich bei einem (startenden oder landendem) Volocopter o.ä. in 1,50 Meter Höhe sicherlich wunderbar.:rolleyes1:

Grüsse
 
bodo

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Hallo,

macht sich bei einem (startenden oder landendem) Volocopter o.ä. in 1,50 Meter Höhe sicherlich wunderbar.:rolleyes1:

Grüsse
Das ist zwar wunderschön plakativ, aber verkennt die Möglichkeiten einer entsprechenden Umsetzung. Wer sagt denn, dass die Start-/Landestellen für die Passagiere jederzeit frei zugänglich sein müssen? Im Freizeitpark öffnen sich die Zugänge zum Bahnsteig der Achterbahn ja auch erst, wenn die Bahn eingefahren ist, und sie fährt auch erst los, wenn alle Sicherheitsbügel geschlossen und der Bahnsteig geleert ist. Beides lässt sich problemlos technisch kontrollieren. Und sollten sich bei einer Landung trotz aller technischen Vorkehrungen trotzdem Personen im Sicherheitsbereich befinden, muss dann halt eine Ausweichlandestelle angeflogen werden oder im Notfall auch eine Notlandung durchgeführt werden.
 

jackrabbit

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Hallo,

Das ist zwar wunderschön plakativ, aber verkennt die Möglichkeiten einer entsprechenden Umsetzung.
Es ist mir klar was Du meinst, aber da eine Taxi- also ÖPNV-ähnliche Nutzung angesprochen wurde und ich seit
gut 20 Jahren in dem Bereich ÖPNV als Bau-Ing. Verkehrswesen arbeite, weiß ich, daß es dafür keine Genehmigung geben wird.

Die Akzeptanz für offene Propeller/ Antriebe ist eh nur gering, in Europa kaum umsetzbar und es werden auch so oder so wesentlich
größere Abstände gefordert werden, so dass es letztendlich nur eine Art "Limousinen-Service" für wenige Betuchte auf
relativ abgeschotteten Landeplätze (ggf. a la Sao Paulo) werden kann.

Dem Entwurf von Lilium muss man zumindest eine gute Akzeptanz zu Gute halten, fast jeder kann sich so etwas als "Luft-Taxi" vorstellen,
auch wenn natürlich rein technische orientierte Entwürfe (Leichtbau mit offenen Antrieben) einfacher zu realisieren sind.

Grüsse
 
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Doppelnik

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Beim Volocopter oder dem Hyundai Ding gibt es das Problem genausowenig wie bei einem Hubschrauber, der Trick ist halt, die Rotoren nach oben zu verlagern...
 

jackrabbit

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Beim Volocopter oder dem Hyundai Ding gibt es das Problem genausowenig wie bei einem Hubschrauber, der Trick ist halt, die Rotoren nach oben zu verlagern...
denk einfach fünf Sekunden darüber nach:
wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hubschrauberähnliches Ding (egal wie groß oder klein) von einem belebtem Bahnhofsvorplatz startet?

Auch den direkten Überflug von Personen, Plätzen, usw. zu Start und Landung wird man nicht genehmigen.
Das ist die Aussage von "es werden auch so oder so wesentlich größere Abstände gefordert werden" und gilt auch für Lilium.

"Taxi" wäre direkte Anbindung an andere Verkehrsmittel,
alles andere ist eher "Heli-Shuttle" und gab es z.B. während der Hannover-Messe lange Jahre vom Flughafen zum Messegelände.


Grüsse
 
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Doppelnik

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so sehr ich auch darüber nachdenke, ich erkenne nicht, warum der Liliumjet besser für Bahnhofsvorplätze geeignet sein sollte als der Volocopter.

Darüberhinaus sehe ich nicht den Bezug zu meinem Posting, ich war immer ein Verfechter davon (siehe meine Postings), dass die Dinger Hochhäuser benötigen als Start und Landeplatz, weil ich ebenerdige Startplätze wie belebte Bahnhofsvorplätze immer schon für ungeeignet hielt...
 

jackrabbit

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so sehr ich auch darüber nachdenke, ich erkenne nicht, warum der Liliumjet besser für Bahnhofsvorplätze geeignet sein sollte als der Volocopter.
Genehmigungsfähig ist m.E. beides nicht.
Dem Liliumjet fehlen halt die sichtbaren Rotoren, man kann also ohne Angst in die Nähe gehen,
die Akzeptanz wäre deswegen bei Teilen der Bevölkerung größer.
Offene Antriebe sind bei öffentlichem Zugang schwierig, Hotel-Shuttle wäre mit einer Ehang m.E. schon die Grenze.

Grüsse
 
Jety

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Was sicher auch eine Rolle spielt, unabhängig von Propeller oder Impeller, ist der beim Betrieb entstehende "Downwash".
 
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