Nachdem hier ja nun doch einige Passagen gelöscht wurden, habe ich eigentlich keinen Grund mehr hier was versöhnliches zu schreiben. Trotzdem.
Das Problem von @ Bachelor ist die holprige Übersetzung mit Google vom Russischen ins Deutsche. Dabei sind schnell mal Wörter im Spiel, die so nicht gemeint und gewollt waren.
Im Grunde verstehe ich @ Bachelor. Er wollte dem Museum Merseburg was Gutes tun und an die Geschichte der sowjetischen Luftstreitkräfte und der 16. LA in Merseburg erinnern. Es ist gerade auch seine persönliche Geschichte und die seines Vaters, ein Stück Lebenszeit, die hier verbracht wurde. Und es ist die Geschichte vieler einfacher Soldaten, die ihren Dienst im Kalten Krieg in Deutschland, gewollt oder meist ungewollt, verbrachten. Das sollte man einfach respektieren.
Das Problem war aber selbst zu DDR Zeiten, das Sowjetische Garnisonen bei der Deutschen Bevölkerung eben auch nicht bei allen beliebt und gern gesehen waren. Die verordnete Staatsfreundschaft von seitens der Regierungen konnte dabei auch nicht wirklich viel beitragen. Nach der Wende 1990 brachen die Dämme vollends. Die meisten Deutschen waren froh, das nun die Russischen Truppen abzogen.
Ziel erfüllt, Frieden erhalten, Deutschland vereint.
Nun muss man aber auch sagen und das konnte @ Bachelor am Anfang seiner Initiative gar nicht wissen, der Luftfahrt und Technik Museumspark Merseburg war wohl zu keiner Zeit der richtige Platz für sein Vorhaben. Das war zwar der Ort seiner Geschichte, aber die Atmosphäre dort hat mir nie richtig gefallen.
Hier sollte schnell Geld verdient werden, was aber schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt war. Ein Museum dieser Größe hat es sehr schwer, ohne öffentliche Gelder zu überleben. Und so wurde selbst ein Herr S. mit Fördermittelbetrug in Millionenhöhe in Verbindung gebracht. Was daraus wurde, habe ich nicht weiter verfolgt.
@ Bachelor hat ein weiteres Problem bei seiner ganzen Geschichtsbewahrung im Museum Merseburg. Ich finde es im Grunde gut, wenn solche Initiativen an ein Museum herangetragen werden. Immerhin hat ja nun der Flugplatz diese, seine Geschichte und man sollte ihm auch den gebührenden Platz einräumen.
Eine Damentoilette halte ich persönlich auch nicht für den richtigen Platz. Im Gegenteil, es ist absolut herabwürdigend wenn schon jemand in Vorleistung gegangen ist und hat da ein paar optisch schöne Tafeln zusammengestellt. Mir ist es bis dato nicht untergekommen, das Deutsche Geschichte in einer Russischen Toilette präsentiert wurde. Aber das sind so die Feinheiten in der heutigen Zeit, die so einigen Zeitgenossen, wohl auch in dem Museum, abgekommen sind.
Das die neue Museumsführung nach 30 Jahren einen völlig anderen Bezug zur sowjetischen Geschichte am Flugplatz Merseburg hat, kann der Zeit geschuldet sein. Das sollte es aber nicht und es sollte auch ein Museumskonzept geben. Was steht da drin?
Nun hat Russland, nicht unverschuldet, bei vielen Deutschen ein sehr differenziertes Bild in den Köpfen entstehen lassen. Gerade bei denen, die nie in Russland gewesen sind, die die Lebenswirklichkeit der Menschen dort und deren Probleme nicht kennen.
Zuviel wird an Regierungen und deren Politik festgemacht. Es ist im Grunde völlig destruktiv, das sich Völker so begegnen.
Wir sollten hier mit guten Beispiel voran gehen und sich, wer kann, sich von Ideologien frei machen.