Lufthansa Technik bestellt zwei Airbus A321LR für Regierung

Diskutiere Lufthansa Technik bestellt zwei Airbus A321LR für Regierung im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Im Forum kam vor gut zwei Monaten die Frage auf, wieso es bei AIRBUS keine Abbestellungen gab, obwohl die LH scheinbar einige A321 abgestellt...
Del Sönkos

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Im Forum kam vor gut zwei Monaten die Frage auf, wieso es bei AIRBUS keine Abbestellungen gab, obwohl die LH scheinbar einige A321 abgestellt hatte:
Keine Stornierungen bei Airbus? Also mindestens zwei LH-A321 sind seitens LH storniert worden, die der Bund kurzfristig übernommen hat. Selbst Emirates soll ja über ihre restlichen A380 "verhandeln". Die Leasingfirmen möchte ich gar nicht wissen.
Ich habe damals die Position vertreten, dass man den Vertrag kennen muss, um diese Frage beantworten zu können - wir wussten damals schlicht zu wenig:
Das eine schließt das andere nicht aus!
Die zwei NEOs werden als MedEvacs direkt von der LHT umgerüstet, so wie die LHT es bereits 2018 mit einer CEO aus ex-LH-Beständen gemacht hat.
Ohne Vertragskenntnis wissen wir nicht, ob die LH die NEOs weiterhin von AIRBUS annimmt, umrüstet und dann als MedEvac übergibt oder ob die LH gegenüber AIRBUS die zwei NEOs wirklich "hart" abbestellt hat und dann "nur" umrüstet.
Nun konnte ich zumindest für mich das Kapitel schließen:
Airbus hat nun den Auftragseingang für zwei Airbus A321LR durch die Lufthansa Technik bestätigt. Das Unternehmen hat die beiden Langstrecken-Narrowbodies im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung für die Flugbereitschaft bestellt. 2022 sollen die Flugzeuge der Luftwaffe zur Verfügung stehen.
[...]
Als Auftraggeber tritt allerdings nicht das Verteidigungsministerium oder die deutsche Regierung auf, sondern die Lufthansa Technik, die den Auftrag im Auftrag des Ministeriums platziert hat – so wie schon den Auftrag für die drei Airbus A350 XWB, von denen der erste in der nächsten Woche ausgeliefert werden soll.

Quelle: Aerobuzz.de vom 15.08.2020

LHT ist also der Hauptauftragnehmer und so musste die LH gegenüber AIRBUS keinen Flieger abbestellen - ich finde solche Details echt wichtig, denn sie sind das "Salz in der Suppe".
 
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Rhönlerche

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Normalerweise bestellt doch aber Lufthansa bei Airbus und nicht LHT? Also hat es da doch eine Änderung gegeben und der Auftrag wurde mindestens weitergereicht. Vor allem hat doch nun der Bund bestellt und nicht eine Airline, wie zuvor. M.E. wächst das Verwirrspiel eher noch. LHT ist ja nur zeitweise die ausführende Umbauwerft. Spätestens wenn die "WTD61" übernimmt, gehört das Flugzeug dem BMVg und nicht mehr LHT.
 
macfly

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Röhnlerche, lass einfach mal gut sein. Du hast dich da mit der Frage, ob "Lufthansa den Vertrag mit Airbus storniert hat" wirklich völlig verrannt...
 

Rhönlerche

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Nein, wir wissen es beide nicht genauer. LHT hatte die ursprünglichen Flugzeuge jedenfalls nicht bestellt.
 
Del Sönkos

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Normalerweise bestellt doch aber Lufthansa bei Airbus und nicht LHT? Also hat es da doch eine Änderung gegeben und der Auftrag wurde mindestens weitergereicht. Vor allem hat doch nun der Bund bestellt und nicht eine Airline, wie zuvor. M.E. wächst das Verwirrspiel eher noch. LHT ist ja nur zeitweise die ausführende Umbauwerft. Spätestens wenn die "WTD61" übernimmt, gehört das Flugzeug dem BMVg und nicht mehr LHT.
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber mir scheint es, als würdest du dich hier (öffentliches Vergaberecht bzw. die Rolle von Entwicklungs- und Reparaturbetrieben) nicht so gut auskennen: LHT ist weit mehr als "zeitweise die ausführende Umbauwerft": Line Maintenance bzw. A- und B-Checks kann zwar die Flugbereitschaft durchführen - LHT bzw. deren Töchter führen aber alle C- und D-Checks für die Flächenflugzeuge der Flugbereitschaft durch. Des Weiteren ist die LHT ein Entwicklungsbetrieb für militrärische und zivile Flugzeuge mit eigentlich einzigartigem Know-How für MEDVAC-Einsätze (siehe PTU der LHT) - oder anders gesagt: Ohne die LHT würde es den A321LR in der Medevac-Version weder so geben - noch gäbe es einen Partner für dessen Heavy-Maintenance.
Nein, wir wissen es beide nicht genauer. LHT hatte die ursprünglichen Flugzeuge jedenfalls nicht bestellt.
Naja, so ganz unklar ist das nun auch nicht. Der Bund bzw. konkret das BAAINBw bestellt bei der LHT zwei neue A321LR-Medevac - dies beinhaltet neben einem A321LR auch zig andere Komponenten und eben hunderte Arbeitsstunden (siehe Pressemitteilung vom BAAINBw).

Im Endeffekt ist der A21LR ein Kaufteil für die LHT wie andere Teile eben auch. Die LHT bezieht dafür einen werksneuen A321LR aus dem Auftragsbestand der LH.
Dass große Konzerne interne Kunden-Lieferanten-Beziehungen pflegen ist die Regel und nicht die Ausnahme - konzerninterne Verrechnungspreise (Link: "Verrechnungspreise in Konzernen") sind ein komplexes Thema und weitere Ausführungen würden hier nur von der Sache ablenken.


Quelle: Konzernstruktur


Es ist doch alles geklärt: Die LH-Group oder eine Tochtergesellschaft (wir wissen ja nicht einmal, wer überhaupt bei AIRBUS den Flieger bestellt hat: Die Airline oder die AG?) nimmt den A321LR ab und übergibt den intern an die LHT. Diese modifizert den A321 und übergibt diesen final an die Flugbereitschaft.
 
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Rhönlerche

Alien
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Hatte LH denn jemals A321LR bestellt? Eher nicht. Der Bund erhält aber LR, was für ihn auch sinnvoller ist.
Airbus meldet die beiden LR auch als neue ACJ-Bestellung seitens LHT in Auftrag der Bundesregierung.
 
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klaus06

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2. Maschine an Luftwaffe übergeben.

 
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