Lufthansa

[GorBO]

Außerdem ist es ein Unterschied ob ich für Flug und Bahn zwei Tickets brauche, oder ob z.B. der ICE von FRA wie ein Anschlussflug behandelt wird.

Das ist wohl der Königsweg: Man geht bei LH auf die Website und sucht eine Verbindung von bspw. Bitterfeld nach New York und bekommt dann

1. RE bis Leipzig, LH Cityline bis Frankfurt und LH nach New York
2. ICE nach München und LH nach New York oder
3. PKW bis Leipzig/ Frankfurt und dann weiter wie 1. oder 2.

Das lässt sich dann als eine Reise buchen und der Kunde kann wirklich nach Reisezeit und Preis entscheiden. Lufthansas Problem wäre dann aber, das viele Variante 2 wählen würden und ihr schöner Inlandsflug nicht ausgelastet ist. Stattdessen bieten sie die Verbindung mit Inlandsflug fast zum selben Preis an wie den Direktflug Frankfurt - New York.
Und so lange die LH nicht dazu gezwungen wird und meinetwegen an den Buchungseinnahmen der Bahn beteiligt wird, ändert sich daran gar nichts.

 

[Rhönlerche]

Ehrlich gesagt stelle ich mir das lieber alles selbst zusammen. Die können es gerne auch noch als Paket anbieten, aber ich entscheide das immer wieder neu, was für mich jeweils am günstigsten und bequemsten ist. Habe zum Beispiel selbst eine BahnCard 100 und wenn ich von einem Flug komme, springe ich in den nächsten ICE und fahre damit direkt los. Das ist viel bequemer, als Flugschein und Bahnkarte mit vorher festgelegter Verbindung (eine Bahnkarte habe ich ja sowieso schon).

Bei Zügen kann übrigens auch so einiges dazwischen kommen. Von Oberleitungsschäden durch Sturm über Streiks bis zum Selbstmord. Auch da muss man mit Zeitpuffern kalkulieren und nicht auf den letzten Drücker fahren. Bei einer Anfahrt mit Zug ist man auch noch nicht "airside" und muss noch durch die Kontrolle mit oft unkalkulierbarer Wartedauer.

 

[pok]

Das ist wohl der Königsweg: Man geht bei LH auf die Website und sucht eine Verbindung von bspw. Bitterfeld nach New York und bekommt dann

1. RE bis Leipzig, LH Cityline bis Frankfurt und LH nach New York
2. ICE nach München und LH nach New York oder
3. PKW bis Leipzig/ Frankfurt und dann weiter wie 1. oder 2.

Das lässt sich dann als eine Reise buchen und der Kunde kann wirklich nach Reisezeit und Preis entscheiden. Lufthansas Problem wäre dann aber, das viele Variante 2 wählen würden und ihr schöner Inlandsflug nicht ausgelastet ist. Stattdessen bieten sie die Verbindung mit Inlandsflug fast zum selben Preis an wie den Direktflug Frankfurt - New York.
Und so lange die LH nicht dazu gezwungen wird und meinetwegen an den Buchungseinnahmen der Bahn beteiligt wird, ändert sich daran gar nichts.

Wobei es für die ach so wichtige „CO2 Bilanz“ aber auch keinen Unterschied macht ob der Inlandsflug 30 Personen mehr bekommt oder der Zug. Beide werden weiterhin fliegen oder fahren und wenn es überhaupt einen Unterschied in den Emissionen gibt, dann ist dieser marginal.

Als Flugzeug Freund und weil ich bequem bin und den Kontakt mit dem Bahnhofsprekariat meide, werde immer den Flug vorziehen

 

[Rhönlerche]

Gibt längst auch viele normale Leute in der Bahn.

 

[Intrepid]

Als Flugzeug Freund und weil ich bequem bin und den Kontakt mit dem Bahnhofsprekariat meide, werde immer den Flug vorziehen

Dann musst Du mal die Augen aufmachen, wer in den Flughafenterminals alles nächtigt.

 

[pok]

Dann musst Du mal die Augen aufmachen, wer in den Flughafenterminals alles nächtigt.

Mache ich immer, aber die urinieren nicht in das Terminal und belästigen auch keine Wartenden oder Mitreisenden.

 

[Poze]

Ach Leute, da geht gerade eine Airline den Bach runter und muss höchst politisch emotional gerettet werden und ihr redet immer nur von der Bahn…

Kann man vielleicht mal wieder zurück zum Thema kommen?

 

[Rhönlerche]

Hängt direkt mit Inlandsflügen und LH zusammen. Angeblich will die Politik ja weniger davon.

 

[mcnoch]

Wie erwartet steigt die Lufthansa aufgrund des Kursrutsches vom DAX in den MDAX ab.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-nicht-mehr-im-dax-gelistet-a-18284d42-1735-4b86-ab35-fc91d698ceb50

 

[pok]

Hängt direkt mit Inlandsflügen und LH zusammen. Angeblich will die Politik ja weniger davon.

Und genau das ist das grundsätzliche Problem in Deutschland, die Politik glaubt mit gesetzlichen Eingriffen den Verbraucher und die Unternehmen beeinflussen zu müssen.

 

[Intrepid]

... die Politik glaubt mit gesetzlichen Eingriffen den Verbraucher und die Unternehmen beeinflussen zu müssen.

Die Politik? Das sind wir, die wir uns unsere Vertreter wählen. Und klar wollen wir Einfluss auf die Gestaltung des Landes nehmen, zu welchem wir gehören und in dem wir leben. Damit es unseren Kindern hier auch noch gut geht, wenn wir selber schon lange verstorben sind.

 

[pok]

Unsere Kinder werden uns verfluchen, wenn dieser grüne Alptraum uns vom 21. Jahrhundert zurück ins 18. Jahrhundert katapultiert hat und der Abstieg ins Lager der 2. und 3. Welt vollzogen ist.

 

[Schweinchen]

Solange die Bahn nicht auf Thalys Nivau unterwegs ist, kann man Bahn einfach vergessen. Die Bahn gibt sich Mühe, aber sie ist unzuverlässig, unbequem, dreckig und ungemütlich und das High Speed Netz ist ein schlechter Witz.

Es muss viel mehr ein Angebot mit modernen Turboprops her. Gemütliches stressfreies einchecken von kleineren Plätzen, denn die Infrastruktur ist ja im Grunde in D vorhanden.

 

[mcnoch]

Zurück zum Thema:

Die Lufthansa hat jetzt ein neues Rückhol-Versprechen gegeben, um Passagieren eine der aktuellen Sorgen vor Flugreisen zu nehmen.

Lufthansa sichert Touristen Rückfluggarantie zu

Bald soll die weltweite Reisewarnung aufgehoben werden - doch erneute Rückholaktionen schließt die Bundesregierung aus. Die Lufthansa will Touristen nun mit einer eigenen "Home-Coming-Garantie" ermutigen.

www.spiegel.de

 

[Intrepid]

Ist das nicht Wettbewerbsverzerrung, wenn ein Staat seine bisher gewährte Rückfluggarantie an die eine von ihm vor der Insolvenz bewahrte Fluggesellschaft überträgt? Oder holt die Lufthansa gegebenenfalls alle Flugreisenden nach Deutschland zurück?

 

[lutz_manne]

Ist es nicht schon Wettbewerbsverzerrung, wenn der Staat selektiv, sich im Wettbewerb befindlichen Firmen, mit Steuergeldern aus hilft?

 

[Rhönlerche]

Das sagt ja die EU und fordert deshalb bestimmte Konzessionen bei Slots und Wiederausstieg des Bundes.

 

[sixmilesout]

Die Politik? Das sind wir, die wir uns unsere Vertreter wählen. Und klar wollen wir Einfluss auf die Gestaltung des Landes nehmen, zu welchem wir gehören und in dem wir leben.

Also ich habe die nicht gewählt und vieles was von oben kommt will ich sicher nicht. Und wer meint ua der LH Kurzstrecke verbieten zu müssen, mei dann machts halt wer anderes. Andere werden sich freuen.

Es gibt ein Leben nach LH. Ich habe auch keine Angst um die LH, eher sowas wie Schadenfreude. Jahrzehntelang anderen kleineren Airlines mit gewissen Machenschaften das Wasser abgraben und jetzt sind sie selber dran. Karma fi**** jeden.

 

[mcnoch]

Wo soll da eine Wettbewerbsverzerrung liegen, wenn man seinen Kunden garantiert, sich ggf. darum zu bemühen, dass er auch wieder von seinem Zielland zurück nach Deutschland kommt? Der Staat ist da wenn überhaupt nur subsidiär verpflichtet. War reine Nettigkeit der Bundesregierung, sich um die gestrandeten Touristen und Geschäftsleute in der Form zu kümmern, die konsularischen Beistandspflichten für eigene Staatsbürger im Ausland sind wesentlich beschränkter, als viele vermuten. Zumal die Bundesregierung bei ihrem Rückholprogramm sehr darauf geachtet hat, nicht nur die LH zu beauftragen, sondern auch andere wie z.B. Condor oder auch ausländische Carrier.

Die EU hat kein Problem mit der Rettung der Lufthansa durch den Staat an sich, hat sie ja auch bei all den anderen Fluggesellschaften zugelassen. Es gibt da also keinen freien Wettbewerb (wie gut oder schlecht der halt so funktioniert) mehr, aktuell nirgends. Ihr geht es um bestimmte im Laufe der Zeit gewachsene Marktbeherrschenden Stellungen an zwei Standorten (München und Frankfurt).

Wenn die Bundesregierung über eine Reduzierung der Kurzstreckenflügen auf bestimmten Verbindungen nachdenkt, würde dies nicht nur die LH treffen, sondern jeden Anbieter der betreffenden Leistungen. Aktuell scheint dies aber nicht mehr ganz oben auf der Agenda zu stehen.

 

[macfly]

Interview mit Carsten Spohr:

Lufthansa-Chef Carsten Spohr über die Milliardenhilfe vom Staat

Lufthansa-Chef Spohr redet zum ersten Mal über die Milliardenhilfe vom Staat und gibt eine Rückflug-Garantie für Reisende. Ein Gespräch über gestrichene Boni, das Ende der 9,99-Euro-Tickets und die gesunde Luft an Bord.

www.faz.net

Interessant: das Rettungspaket ist auf 3 Jahre ausgelegt. Bis dahin soll die Lufthansa den Kredit und die stille Einlage an den Staat zurückgezahlt haben. Wenn das erfolgt ist, hat die Lufthansa das Recht, die Aktien dem Staat wieder abzukaufen oder einen anderen Käufer dafür zu finden (= der Staat muss dem Verkauf seiner Anteile dann zustimmen und seine Beteiligung wieder aufgeben). Der Staat hat je Aktie nur 2,56€ gezahlt- nicht man 1/3 des aktuellen Börsenwertes. Dass die übrigen Aktionäre dem Deal nicht zustimmen, hält Spohr für unwahrscheinlich: er würde andernfalls sofort Insolvenz anmelden müssen. Der Staat hat angeblich zugesagt, sich komplett aus dem operativen Geschäft herauszuhalten: die beiden Aufsichtsratsposten des Staates werden durch Lufthansa vorgeschlagen und der Staat hat zugesagt, auf sein Stimmrecht in der Hauptversammlung zu verzichten.