Lufthansa

Diskutiere Lufthansa im Airlines Forum im Bereich Einsatz bei; Ob dies jetzt für die Lufthansa gut oder schlecht ist, wird sich zeigen. Dazu gibt es bestimmt unterschiedliche Meinungen. Heinz Hermann Thiele...
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Intrepid

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Und dann? Von der DA 42 (oder 62) auf die A 320? Und alles dazwischen nur am Simulator?
So ist der Normalfall in Verkehrsfliegerschulen. Nur die Lufthansa leistete sich ein Ausnahme - bis auf die Periode, wo anstatt der Turboprops/Jets (vorher Cheyenne, nachher Citation) PA-34 genommen wurden.

Bei den PA-34 leisteten sie sich auch eine kostspielige Besonderheit: die 11 ex-Lufthansa PA-34 sind die einzigen auf der Erde, die ein Kapitel für Start mit 1. Klappenstufe im Flughandbuch haben. Das hat sich die Lufthansa von Piper schreiben lassen. Aber mit dieser Extravaganz ist es nun wohl endgültig vorbei.
 
macfly

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Bei den PA-34 leisteten sie sich auch eine kostspielige Besonderheit: die 11 ex-Lufthansa PA-34 sind die einzigen auf der Erde, die ein Kapitel für Start mit 1. Klappenstufe im Flughandbuch haben. Das hat sich die Lufthansa von Piper schreiben lassen.
Was war denn der Grund dafür? Glaubte man, dass die Maschine beim Start dann mehr einem Jet ähnelt?
 
Alpha

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Schade. Mag sein, dass auch andere Schulen das so machen - aber LH bewegt sich damit wieder mal "von Klasse zu Masse". Am Training zu sparen halte ich prinzipiell für falsch - noch vielmehr, wenn ein Betrieb das eigentlich nicht nötig hätte. Mit Sicherheit konnte ein Anfänger im Citation Jet noch einiges lernen was im langsamen Prop nicht sichtbar war.

Nötig? Nein. Sinnvoll? Ja. Sollte sich eine Premium Gesellschaft am unteren/"nötigen" Limit orientieren? Ich denke nicht.
 
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Was war denn der Grund dafür? Glaubte man, dass die Maschine beim Start dann mehr einem Jet ähnelt?
Gesagt wurde mir, man wollte ungefähr gleiche Abläufe haben wie beim Jet. Die PA-34 war stets umstritten und die Pilotenschaft hat sich schließlich durchgesetzt und sie mussten wieder abgeschafft werden.

Ich kann mir vorstellen, die Idee mit der Extrawurst 1. Klappenstufe war eine Nickeligkeit, auf die man sich eingelassen hat.

Das Flugzeug startet prima mit der ersten Klappenstufe - aber im Handbuch fehlten die Graphen für eine ordnungsgemäße Flugvorbereitung. Wenn der Bleistifft etwas dicker ist, hätte bestimmt auch gereicht, zwischen 0° und 25° zu interpollieren :wink2:.

... und ich hab' noch was auf einem alten Smartphone gefunden:



Ich war da damals so von begeistert ... wird vermutlich niemand nachvollziehen können ...
 
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Gerade gelesen:
"Der Eindruck, dass zumindest die theoretische Ausbildung der Lufthansa Pilotenschule in Bremen erhalten bleibe, stimme nicht, kritisieren Arbeitnehmervertreter. Am Standort verbleibe nur der Theorieunterricht einer zweiten Flugschule im Konzern, um teure Tarifverträge zu umgehen."
Quelle: airliners.de

und:
(ist allerdings ein plus-Artikel, nicht frei im Internet lesbar) die Lufthansa-Technik-Standorte in Düsseldorf, Leipzig, Hannover, Stuttgart und Bremen sollen geschlossen werden, am Sitz der Gesellschaft in Köln und Stammsitz der Technik in Hamburg die Belegschaft der Line-Maintenance reduziert werden. Profitieren tut vermutlich die Nayak - zumindest in Düsseldorf (die haben in den 1990er-Jahren in Köln/Bonn auch mal unsere AN-2 gewartet :wink2:, lang lang ist es her).

Alles keine neuen Pläne. Aber die Gunst der Stunde will man nutzen, jetzt ordentlich aufzuräumen.
 
FastEagle107

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Wer will denn heute eigentlich noch in Deutschland Flugzeugführer werden? Als ich Schüler (Ende '80ziger, Anfang '90ziger) war gab es eigentlich nur 2 plausible Wege. Entweder Luftwaffe oder Lufthansa. Und der LH Deal war damals schon so, dass man die Ausbildung (teilweise?) zurückzahlen musste. Aber das schien alles gut organisiert und machbar gewesen zu sein.
Heute muss man (alles?) selber vorschiessen und dann weiss man nicht mal, wo oder ob man ueberhaupt unterkommt. Wer will denn dieses Risiko heute oder morgen noch eingehen? Und zu Ende Gedacht frage ich mich, ob die LH in einigen Jahren nicht vor einem Pilotenmangel steht?

Gute, solide Ausbildung und daher gute Piloten waren immer ein Aushängeschild fuer Lufthansa. Die neuen Pläne scheinen das Aushängeschild immer mehr zu erodieren. Aber ich kenne mich in der zivilen Ausbildung in Deutschland zu wenig aus, um zu beurteilen, ob sie gut, angemessen, das Minimum oder hervorragend ist. Nach 18 Jahren militärischer Flugerfahrung scheint das zivile Fliegen relativ einfach aber das sieht jemand Anfang 20 sicherlich anders.

Das niedrige Niveau einiger, z.B. asiatischer Airlines werden wir wohl (hoffentlich) nie erreichen aber in wie weit bewegt es sich in die Richtung?
 
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Wer will denn heute eigentlich noch in Deutschland Flugzeugführer werden?
Die Verkehrsfliegerschulen in NRW haben ihre Klassen voll (plus derjenigen Kunden, die bei der Lufthansa begonnen hätten). Und ich denke, auch die Schule in ETNL ist ausgebucht. Die ausländische Konkurrenz freilich ist groß.
 
Alpha

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Ich sehe den Weg der LH(-Führung) da sehr skeptisch. Da wird zu viel auf dem Altar des "Kostensparens" geopfert und zu wenig auf andere Faktoren gesehen. LH hatte vor vielen Jahren in ihrer Goodyear-Ausbildung ein paar Stunden "Kunstflug", als bessere "Unusual Attitudes"-Ausbildung. Das war sinnvoll, wurde dann aber leider eingestellt. Es ist etwas völlig anderes, im Sim nach Instrumenten eine Recovery zu fliegen, während man eher bequem mit leichter Pitch darin sitzt - wenn man wirklich im (nur) Beckengurt hängt und eine Menge sensorischer Eindrücke dazukommen sieht die Sache anders aus.

LH hatte ihre eigene Schule, die über den Minimum Lehrplan hinausging. Flotte, Lehrmittelausstattung, Personal - war alles nicht am unteren Kostenrand angesetzt. Sieht man ja an Intrepids "Kapitel für Flaps 1 Takeoff" - es ging da darum, die späteren Verfahren stringend einzuführen und ein Mindset auszubilden (eben gerade nicht mal eben etwas mit Bleistift zu interpolieren).

Mit den neuen Plänen ist nicht nur erheblich in die Qualität eingegriffen worden, sondern auch in die Motivation (wenn man schon bereit ist, Lehrpersonal wegen minimaler Kostenvorteile durch non-Tarif zu ersetzen...). Warum sollte man nun noch eine LH-angegliederte Flugschule besuchen, wenn doch eh kein Vorteil gegenüber jeder anderen ATPL-Schule erkennbar ist? Zumal nach Wunsch der Führung dann danach ein Arbeitsvertrag wartet, der im europäischen Vergleich eher unschön ist.

Und das ist nicht nur im Cockpit so: ich kenne Leute im Bereich HR-Führung dort, die nach mehreren jährlichen "jetzt müssen wir nochmal irgendwo 10% zu sparen finden"-Runden innerlich gekündigt haben. LH-Technik hat oft ein Drohszenario "Gehalt abgeben oder Arbeitsplatzverlust" hören müssen - und wird am Ende dann doch leider wieder verkleinert/ausgelagert oder durch Fremdfirmen ersetzt. Siehe auf der letzten Seite in diesem Thread. Wenn man sich mal mit LH-kollegen unterhält merkt man schnell den dort vorhandenen Frust. Nach Dienst, wenn nicht mehr Pflicht, gehen da sehr viele nicht mehr an ihr Diensthandy - das ist in anderen Betrieben völlig anders.

In Summe: Sobald der Schweinezyklus wieder nach oben läuft (und das wird er tun), dann hat LH als Anziehungskraft fast nur noch Größe und Name. Man wird dann mit Geld um Leute werben müssen - und hat über zu lange Zeit viel von der Seele des Unternehmens verkauft. Um Gewinne zu steigern (nicht, um die Firma vor dem Abgrund zu retten) Schade.
 
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Beitrag zu den Veränderungen der LH Ausbildung in den letzten Jahren:

Sehr schöner Bericht.
Von der Luftwaffenseite habe ich gehört (ich denke, ich stufe es jetzt noch als Gerücht ein), dass in ca. 3 Jahren die Staffel in Goodyear zu macht und nach Deutschland verlegt. Ich denke mal nach Laage.
Die Frage ist, was dann mit der Lufthansa Schule passiert?
Aber Laage wird wohl zum großen Ausbildungszentrum aufgebaut, für die Luftwaffe, für die Lufthansa und die Kooperation beider. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass dies der Plan war und ist.
Corona hat da gar nichts mit zu tun.
 
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Mal kurz rein subjektiv und vielleicht unsachlich: Diese gravierende Veränderung ist sehr schade für alle Flugschüler der LH und der Lw. Die Zeit in Arizona haben die meisten ist bester Erinnerung - fliegerisch aber auch als Erlebnis. Für die Lw dürfte es damit nicht gerade leichter werden, Piloten als Lehrer für diese Ausbildung (dann in D) zu gewinnen - der große Vorteil "Phoenix" fällt ja dann weg...

edit: Etwas überrascht wäre ich schon. Die Lw-Ausbildung ist ja gerade erst neu an Grob vergeben worden. Dabei geht es nicht nur um die Grob120TP, sondern auch Ausbildungsleistungen. Mal sehen...
 
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Mal kurz rein subjektiv und vielleicht unsachlich: Diese gravierende Veränderung ist sehr schade für alle Flugschüler der LH und der Lw. Die Zeit in Arizona haben die meisten ist bester Erinnerung - fliegerisch aber auch als Erlebnis. Für die Lw dürfte es damit nicht gerade leichter werden, Piloten als Lehrer für diese Ausbildung (dann in D) zu gewinnen - der große Vorteil "Phoenix" fällt ja dann weg...
Das sehe ich genauso. Aber vor ca einem Jahr wurde mir schon berichtet, dass es zunehmend schwerer wäre Fluglehrer der Lw für Arizona zu begeistern. Anscheinend will da keiner mehr hin, was mir völlig unverständlich ist. Aber mit dem Hintergedanken wurde schon seit langem an einem Mega-Ausbildungsstandort Laage herumgedacht. Ein Vorteil, den man sich wohl verspricht, ist dass man sich als Pilot der Lw im Raum Laage niederlassen kann, weil man weiss, dass man immer irgendwie dorthin zurückkommen kann (oder Berlin, was ja auch nicht weit weg ist). Und wer in Köln Dienst schiebt kann mit LH (oder wem auch immer falls es die Verbindung noch gibt), von Laage nach Köln fliegen. Die Attraktivität des Standortes Laage wird damit wesentlich erhöht. Zu meiner Zeit war die nämlich gering (teilweise auch unverständlich). Es war schwer Fluglehrer fuer die Eurofighter-Ausbildung nach Laage zu holen (die Leute waren eben woanders heimisch).
Unter den Aspekten macht das Ganze schon etwas Sinn. Aber mir wurde vor vielen Jahren (als ich jung und ungestüm war und noch nie ueber den so berühmten Tellerrand geschaut hatte), dass man Mega-Standorte nicht haben will. Mein Vorschlag war damals einige wenige Megastandorte zu etablieren und einige kleinere Ausweichplätze offen zu halten. Aber Megastandorte wären nicht gut fuer die Bevölkerung (konzentrierter Lärm) und auch nicht fuer die Wirtschaft (kleinere Orte mit Standorten verlieren einen großen Wirtschaftsfaktor). Macht ja auch Sinn. Aber fuer Laage scheint das heute nicht mehr zu gelten.

Was hat das alles mit Lufthansa und diesem Thread zu tun? Eigentlich gar nichts. Sorry, ich wandere ziemlich weit ab. Ausser, dass vielleicht die Lufthansa und die Luftwaffe gemeinsam an diesem Plan schon seit langem gearbeitet haben. Und jetzt, wo der Staat durch die Subventionen bei LH mit einsteigt, kann die Lw der LH vielleicht auch ein paar "Ideen" mit auf den Weg geben.
 
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Intrepid

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... Und das ist nicht nur im Cockpit so: ich kenne Leute im Bereich HR-Führung dort, die nach mehreren jährlichen "jetzt müssen wir nochmal irgendwo 10% zu sparen finden"-Runden innerlich gekündigt haben. LH-Technik hat oft ein Drohszenario "Gehalt abgeben oder Arbeitsplatzverlust" hören müssen - und wird am Ende dann doch leider wieder verkleinert/ausgelagert oder durch Fremdfirmen ersetzt. Siehe auf der letzten Seite in diesem Thread. Wenn man sich mal mit LH-kollegen unterhält merkt man schnell den dort vorhandenen Frust. Nach Dienst, wenn nicht mehr Pflicht, gehen da sehr viele nicht mehr an ihr Diensthandy - das ist in anderen Betrieben völlig anders ...
Jetzt könnte man sehr nostalgisch werden. Denn dieses von Dir beschriebene Firmenzugehörigkeitsgefühl steht in keiner Bilanz und es verschwindet nicht innerhalb weniger Jahre sondern schleichend über Jahrzehnte. Deshalb wird es von Managern bei ihren Kostenoptimierungsbemühungen nicht berücksichtigt. Die Lufthansa wäre nicht das erste Traditionsunternehmen, welches ganz allmählich innerlich ausgehölt wird.

Bleibt aber die Frage, ob es in einer globalisierten Welt und ihrem ungezügelten Kapitalismus überhaupt eine Wahl gibt. Ich denke, darüber könnte man bierabende lang nachdenken und käme doch zu keinem Ergebnis.
 
Ernst Dietikon

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Ich denke, die Verbundenheit mit dem Unternehmen geht heute wirklich verloren. Ich erinnere mich an einen Bekannten Swissair Angestellten. er sagte, es sei schon enorm, was da gearbeitet werden müsse. Aber wenn man dann lese "Swissair Airline number one." Es stellt einem schon auf. Er fühlte sich auch als ein Teil der besten Airline und war auch für eine grossen Einsatz bereit. Später wurde dem Swissair Chef Brugisser gesagt, diese verbundenheit mit dem Unternehmen sei verloren gegangen. Da antwortete er so ungefähr, die Arbeit sei ein Job, den man mache. Nicht mehr. Die spezielle Verbundenheit sein eine Sache von gestern. Swissair gibt es nicht mehr.

Gruss
Ernst
 
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Bleibt aber die Frage, ob es in einer globalisierten Welt und ihrem ungezügelten Kapitalismus überhaupt eine Wahl gibt. Ich denke, darüber könnte man bierabende lang nachdenken und käme doch zu keinem Ergebnis.
Welche Wahl, zwischen was?
Mit dem diskutieren hast du wahrscheinlich recht.
 
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Das Management hat da viel weniger die Wahl als viele glauben wollen. Am Ende entscheiden die Kunden bei ihrer Buchung, was sie wollen und was nicht. Und wenn sie nicht buchen, dann muss die Firma darauf reagieren. Und da es nur einem kleinen Teil der Kunden auf etwas anderes als den Preis bei annehmbarer Qualität ankommt, ergeben sich dann bestimmte Entwicklungen wie von selbst.
 
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Ich denke, es ist von beidem etwas. Natürlich haben sich Airlines und Passagiere in den letzten Jahren gegenseitig in Richtung "Hauptsache billig!" erzogen. Aber das entschuldigt nicht jedes Management-Verhalten und jede (scheinbare/kurzfristige) Einsparung. Man kann nun wirklich nicht behaupten, dass die LH vor Corona ungünstig aufgestellt war (die Gewinne der letzten Jahre sprechen für sich) - während aber der Abbau von Tarifverträgen etc. schon in diesen Zeiten lief. Das sind keine Ideen aufgrund Corona. Ebenso geht niemand davon aus, dass die Fliegerei dauerhaft auf dem Niveau von 2020 verharrt - es gibt eine zunehmende Anzahl Impfstoffe, Medikamente und Tests. Telekonferenzen haben ihre Grenzen gezeigt, China ist (mal wieder) voraus und hat beinahe vor-Corona Flugbetrieb. LH steht auch dieses Jahr nicht am Abgrund (wurde dafür ja staatlich gestützt) - verhält sich aber sowohl intern den Mitarbeitern als auch anderen Airlines gegenüber so rücksichtslos, als wäre morgen der LH-Untergang unausweichlich.

Das Problem der inneren Kündigung und absinkenden intrinsischen Motivation zeigt sich er zeitverzögert so richtig. Sobald der Flugbetrieb nur einigermaßen wieder läuft kommt es, wie eh und je, erheblich auf die Motivation und den Einsatzwillen der Mitarbeiter an. Fast das gesamte "Produkt" der LH kommt letztlich durch Wirken von Menschen zustande - das ist nicht, wo man mal eine Maschine aktiviert und die dann einfach laufen lässt.

Wir leben ja eigentlich gerade nicht in einem "ungezügelten Kapitalismus" - und von der Globalisierung profitieren wir (derzeit noch) stark. Es wird einem nur aus einer Seite gern eingeredet, dass die bestehenden Zügel einer sozialen Marktwirtschaft so arg einschränkend seien. Und der Staat dürfe ja gern mit Milliarden-Krediten stützen - aber mitreden oder untersagen, dass auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgeflaggt wird, dass dann doch bitte nicht... :-D
Aber wie Intrepid schon sagt: das ist ein eigenes, riesengroßen Thema ;-)
 
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