Mars Rover Spirit und Opportunity

Diskutiere Mars Rover Spirit und Opportunity im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die Probleme mit dem Flash-Speicher sind zurück und schlimmer als zuvor. Ende November stützte der Bordcomputer während einer Serie von geplanten...
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Die Probleme mit dem Flash-Speicher sind zurück und schlimmer als zuvor.
Ende November stützte der Bordcomputer während einer Serie von geplanten Panorama-Fotos erneut ab. Anders als bisher ließ sich der Bordcomputer diesmal nicht wieder einfach neu starten. Es erforderte einige Tage intensiver und komplizierter Arbeiten um den Bordcomputer wieder soweit zu stabilisieren, dass er jetzt wieder einigermaßen normal läuft, aber das Flash-Speicher-System konnte noch nicht wieder eingebunden werden. Man hat daher entschieden, den 256 MB Flash-Speicher erneut zu formatieren, weil dies letztes mal ganz gut funktioniert hat und eine ganze Reihe zwischenzeitlich schadhaft gewordener Speicherzellen für die weitere Verwendung zu sperren. Vermutlich werden bei diesem Lauf dann weitere dazukommen. Ein etwas kleinerer Flash-Speicher ist erstmal kein Problem, aber irgendwann wird es dann ein Problem werden, vor allem für Panorama-Bilder, bei denen der Rover in recht kurzer Zeit eine Vielzahl von Fotos macht und diese dann über Tage und Wochen stückchenweise zur Erde funkt. Zum anderen zeigt die Häufung, dass es hier jetzt vermutlich bald zu einem echten Komponentenversagen kommen könnte. Über 10 Jahre im täglichen Einsatz wäre schon auf der Erde eine Ausdauerleistung, unter den Bedingungen auf dem Mars ist es eine noch viel größere Leistung. Der Rover kann zwar auch ohne Flash-Speicher arbeiten, kann dann aber nur noch sehr begrenzt Daten speichern bzw. würde diese verlieren, wenn der Strom ausfällt oder abgeschaltet wird.

Ich hoffe, die Neuformatierung wird erstmal wieder ein paar Monate helfen, aber ich fürchte, es wird in absehbarer Zeit der Tag kommen, an dem auch Opportunity endgültig in die Wissenschaftsgeschichte eingeht.
 
_Michael

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Space Cadet
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Hat die NASA eigentlich etwas darüber verlauten lassen, warum der Flash-Speicher ausfällt? Man kann jetzt spekulieren über kosmische Strahlung oder zu viele Schreibzyklen, eine fundierte Aussage der NASA wäre aber sehr interessant.
 
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Es kommt darauf an, was du unter einer fundierten Aussage verstehst. Die NASA kann dazu nicht viel sagen, denn a) gibt es nur sehr beschränkte Ferndiagnose-Möglichkeiten, b) werden die Rover von JPL quasi aus dem Budget für Universitäts-Programme betrieben, da die NASA kein Geld mehr hat und c) könnten am ehesten die Speicherhersteller was dazu sagen. Alles was man von denen dazu im Juli/August gehört hat war, "Ja, so fängt es an, wenn die kaputt gehen". Mehr könnte man nur sagen, wenn man die Bausteine ins Labor bekäme, was leider nicht realistisch ist.
 

Sczepanski

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Hat die NASA eigentlich etwas darüber verlauten lassen, warum der Flash-Speicher ausfällt? Man kann jetzt spekulieren über kosmische Strahlung oder zu viele Schreibzyklen, eine fundierte Aussage der NASA wäre aber sehr interessant.
auch Feinstaub, der irgendwo eindringt und Kurzschlüsse verursacht, könnte spekulativ .... :headscratch:
 
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Bei der mit der Formatierung einhergehenden intensiven Prüfung der Speicherzellen sind zwar zahllose weitere defekte Zellen gefunden und gesperrt worden, aber die Probleme bestehen weiterhin. Die Fehler scheinen sich aber alle auf nur eine der sieben Speicherbänke zu konzentrieren. Daher wird man nun versuchen, diesen Speicherchip noch mal in einem anderen Verfahren zu formatieren und falls dies auch nicht hilft komplett deaktivieren. Die Vorbereitungen hierzu sind schon angelaufen, aber es wird etwas Zeit erfordern. Bis dahin wird der Rover in einem Modus betrieben, in dem keine Daten in den Flash-Speicher geschrieben werden. Der Rover kann normal weiter manövrieren, aber wissenschaftliche Daten müssen vor der einsetzenden Nacht-Deaktivierung an einen der Relay-Satelliten übermittelt werden oder gehen dann eben verloren.
 

desert

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Bei der mit der Formatierung einhergehenden intensiven Prüfung der Speicherzellen sind zwar zahllose weitere defekte Zellen gefunden und gesperrt worden, aber die Probleme bestehen weiterhin. Die Fehler scheinen sich aber alle auf nur eine der sieben Speicherbänke zu konzentrieren. Daher wird man nun versuchen, diesen Speicherchip noch mal in einem anderen Verfahren zu formatieren und falls dies auch nicht hilft komplett deaktivieren. Die Vorbereitungen hierzu sind schon angelaufen, aber es wird etwas Zeit erfordern. Bis dahin wird der Rover in einem Modus betrieben, in dem keine Daten in den Flash-Speicher geschrieben werden. Der Rover kann normal weiter manövrieren, aber wissenschaftliche Daten müssen vor der einsetzenden Nacht-Deaktivierung an einen der Relay-Satelliten übermittelt werden oder gehen dann eben verloren.
Ist aber schon eine Wahnsinsleistung, das die Speicherzellen so lange durchhalten. Hätte ich nicht erwartet
 
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Bis die Anpassungen an der Speicherverwaltungssoftware abgeschlossen sind, betreibt man den Rover in einem Modus, der keinen Flash-Speicher benötigt. Dies hat allerdings einige Auswirkungen auf das Arbeitsprogramm für die nächsten Wochen. Ganz grob gesagt, beginnt ein Einsatztag nun, wenn man am Morgen über Satellite aktuelle Bilder aus den für die Navigation genutzten Kameras empfangen kann. Schickt dann die Fahrbefehle und lädt am Abend die Telemetriedaten des Tages runter, ehe der Rover in den Nachtmodus geht, bei dem all diese im RAM gehaltenen Daten verloren gehen. Da es nicht jeden Tag möglich ist, ein Kommunikationsfenster am Morgen und eines am Abend zu haben. Bleibt der Rover an den anderen Tagen stehen. Entsprechend beschränkt man sich derzeit hauptsächlich auf Fahrprogramme. Seit Anfang Dezember ist er so an drei Tagen etwa 110 Meter in Richtung des Marathon Valley gefahren. Man hofft in den nächsten Wochen die noch gut 800 Meter bis dorthin in diesem Modus zurücklegen zu können und dass beim Eintreffen dort dann die neue Software verfügbar ist, so dass man auch wieder verstärkt wissenschaftliche Forschung dort betreiben kann.
 
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Trotz aller Probleme hat Opportunity mittlerweile einen neuen Höhepunkt seiner Mission erreicht: Er hat sich auf den bislang höchsten Aussichtspunkt am Kraterrand, "Cape Tribulation" (135 Meter über der normalen Marsoberfläche), hinaufgearbeitet und sogar eine Reihe von Fotos für eine Panorama-Aufnahme gemacht. Von dort wird ist er jetzt unterwegs zum "Marathon Valley", einer Zone in der aus dem Orbit besonders interessante Mineralablagerungen entdeckt wurden, die vermutlich in Zusammenwirken mit Wasser entstanden sind.
 
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Pünktlich zum 11. Geburtstag (wenn man so will) unseres kleinen Freundes, gibt es wieder mal ein Panorama-Bild vom Mars, aufgenommen vom "Cape Tribulation" aus, dem höchsten Punkt, auf dem der Rover bislang stand. Bislang hat der Rover eine Strecke von 25,9 Meilen (41,7 Kilometern) auf dem Mars zurückgelegt.

 
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Solange die DFÜ nicht von der Telekom ist, sind die Flash Speicher das kleinere Problem.:FFTeufel:
 
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Mit dem nächsten Software-Update will man den Adressraum der schadhaften Speicherbank 7 aus dem Speicherverbund herauslösen und so den Flash-Speicher wieder für den Rover nutzbar machen. Derweil bewegt sich dieser relativ normal durch sein Fahrprogramm. Auch das wissenschaftliche Programm kann in Teilen weitergeführt werden, die Möglichkeit zur Übertragung der Daten am Mars-Abend zu einem der im Orbit befindlichen Satelliten ist halt entscheidend, ob und wenn wie lange man am jeweiligen Tag wissenschaftliche Daten sammeln kann. Am 16. Februar hat der Marswind mal wieder ordentlich Staub von den Photovoltaikflächen geblasen und so die Stromproduktion um ca. 12 % erhöht. Insgesamt hat der Rover nun 42,05 km zurückgelegt. Weitere geplante Fahrten werden ihn in Kürze zum Marathonläufer machen.
 
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Eigentlich hatte der Rover nur ein weiteres Panorama-Foto vom Marathon Valley machen sollen, aber dann ist er unweit seines angesteuerten Fotostandpunktes auf recht ungewöhnliche Gesteinsformationen gestoßen. Nachdem erst Untersuchungen eine wirklich ungewöhnliche Zusammensetzung von Mineralien bestätigt hatten, wurde nun der Plan für die nächsten Tage umgestellt und man wird die Gesteinsformation näher untersuchen. In keiner Gesteinsprobe vom Mars wurden bislang so hohe Anteile von Aluminium und Silizium gefunden.

Während der Rover mit den Untersuchungen beschäftigt war, wurde die neue Betriebssoftware in den Bordcomputer geladen. Er nutzt diese zwar schon, muss aber, um die defekte siebte Speicherbank sicher aus der Speicherverwaltung entfernen zu können, seinen Arbeitsspeicher erneut einmal komplett reformatieren. Danach wird man den Rover wieder im normalen Betriebsmodus mit Flash-Speicher laufen lassen. Dann wird man einige Tage lang beobachten, ob es erneut zu Ausfällen oder Speicherstörungen kommt. Der ungünstigste Zeitpunkt für einen solchen Fehler wäre während des Einsatzes des Roboterarms, da dies jeweils eine recht aufwändige Recovery-Maßnahme nach sich ziehen würde. Also wird man in der ersten Zeit nach der Reaktivierung des Flash-Speichers auf den Einsatz des Roboterarms verzichten. Da aber einige der für die oben genannten Untersuchungen benötigten wissenschaftlichen Instrumente am Roboterarm montiert sind, müssen diese vorher abgeschlossen sein.
 
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Weitere interessante wissenschaftliche Untersuchungen verzögern derzeit weiter die Aktivierung der neuen Betriebssoftware. Die Analyse der letzten Proben erbrachte so interessante Ergebnisse, dass man nun erstmal weitere der ungewöhnliche bläulich, purpurnen Ablagerungen untersuchen will. Da diese Untersuchungen ja immer auch gleich zurück zur Erde gefunkt werden müssen und man dafür auf ein freies Kommunikationsfenster warten muss, führt dies immer gleich zu mehrtägigen Verzögerungen, insbesondere, wenn man in Reaktion auf bestimmte erste Ergebnisse vom Microscopic Imager (MI) weitere Behandlungen mit dem Rock Abrasion Tool (RAT) und der Untersuchung mit dem Alpha Particle X-ray Spectrometer (APXS) dann nachschieben will. Die Tests zeigten jedoch, dass der "Sgt. Charles Floyd" getaufte bläuliche Stein in etwa dem zuvor untersuchten entsprechen dürfte, also entschied man sich die stark gealterten Instrumente doch lieber für eine Untersuchung einer noch unbekannten Mineralienkonstellation zu schonen und wird sich nun auf die Untersuchung des purpurfarbenen, auf den Namen "Sgt. Nathaniel Pryor" getauften Steins konzentrieren.

Danach wird dann die Software aktiviert werden und der Rover in eine weitere geologisch besonders interessante Zone weiterfahren, welche ca. 120 Meter entfernt liegt. Bislang hat der Rover 42,1 km zurückgelegt und produziert derzeit 577 Wattstunden.
 
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Letzte Woche konnte der Flash-Speicher des Rovers erfolgreich neuformatiert werden. Damit ist nun die schadhafte Speicherbank 7 vollständig herauskonfiguriert und der Rover läuft seitdem wieder mit Flash-Speicher-Unterstützung. Im Flash-Speicher hält der Rover zumeist wissenschaftlichen Daten (einschl. Fotographien), die bei einigen Untersuchungen und Aktionen in so großer Menge anfallen, dass sie gar nicht alle an einem Tag zur Erde gesendet werden können. Durch umsichtige Planung (und dem Ausfall von Spirit) stand aber meist Kommunikationskapazität zur Verfügung, so dass der Rover seit der Landung nur an wenigen Tagen mehr Flash-Speicher benötigt hat, als ihm nun mit nur noch sechs Speicherbänken zur Verfügung stehen wird. Da man dies bei der weiteren Planung berücksichtigen wird, sollte man hier keine Probleme haben. Der Rover hat in den Tagen nach der Neuformatierung und anschließenden Tests die gesammelten Proben fertig ausgewertet und ist dann zu einem länglichen Krater namens "Spirit of St. Louis" weitergefahren, wo weitere Untersuchungen anstehen.
 
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Das JPL hat mal wieder ein aus einer Vielzahl von Einzelbildern zusammengesetztes Panorama-Bild veröffentlicht, diesmal wieder mit unterschiedlichen Farbdarstellungen, in denen man jeweils andere Features besonders gut erkennen kann.

http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4570
 
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Der Rover hat einige Tage mit einer detaillierten chemischen Untersuchung einer „Thermopylae“ getauten Gesteinsformation verbracht und mit seinen Navigations-Kameras mal wieder einen Dust Devil auf dem Mars beobachtet. Aus noch unbekannter Ursache erlitt der Rover dann aber zwei Fehlfunktionen in Folge. Zunächst brach am 19. April die übliche Ultrakurzwellen-Verbindung wegen eines Resets im Bordcomputer ab, was alle weiteren geplanten Aktionen für den Tag beendete. Am Morgen danach kam es beim „Aufwachen“ aus dem Tiefschlaf-Modus wieder zu einem sog. „Amnesie-Vorfall“, d.h. der Rover hatte über Nacht alle im Flash-Speicher gespeicherten Daten verloren. Am 21. April wurde der Rover manuell wieder in den normalen Modus versetzt und Betriebs-Daten zur Funktionsanalyse heruntergeladen. Die Fehler-Analyse dauert an. Zwischenzeitlich ist der Rover weiter zum Rand des St. Louis-Kraters weitergefahren.
 
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Der Rover ist nun seit mehr als 4000 Tagen auf dem Mars aktiv. Das wissenschaftliche Programm läuft wie geplant. Etwas Sorgen bereitet derzeit die Technik. Am 27. April kam es erneut beim morgendlichen Start des Rovers zu einem Ausfall des Speichers. Auch dieser Ausfall blieb ohne größere Konsequenzen, aber die Notwendigkeit die Ursache zu finden wird größer. Zudem kommt es zwischenzeitlich wieder verstärkt zu Sandstürmen auf dem Mars. Dies bringt immer einiige Vorteile und Nachteile mit sich. Positiv ist, dass die Winde den Staubfilm auf den Photovoltaikflächen reduzieren, negativ ist, dass die Lichtdurchlässigkeit der Atmosphäre abnimmt. Derzeit produziert der Rover 526 Wattstunden pro Tag, was ein sehr guter, mittlerer Wert ist. Der Tau-Wert, der die Lichtdurchlässigkeit der Atmosphäre angibt liegt derzeit bei 1,395 (normalerweise zw. 0,4 und 0,7), durch den aktuellen Staubabtrag durch die Winde kommen aber derzeit 83 % der am Marsboden ankommenden Sonnenstrahlen zu den Photovoltaikflächen durch. Sobald sich die Störme legen, sinkt sehr viel des aufgewirbelten Marsstaubs dann wieder zu Boden und verbessert dann zwar den Tau-Wert, erhöht aber auch die Staubablagerungen auf den Photovoltaikflächen.
 
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Der Rover hat in den letzten Tagen eine Reihe von Untersuchungen im Spirit of St. Louis Krater durchgeführt.

Nachdem es am 13. Mai einen noch nicht geklärten Reset im Bordcomputer gab, wollte man am 14. Mai diesen dann wieder auf den normalen Modus umschalten, in dem die Steuerung über Master Sequence Control läuft, aber durch einen Handlingsfehler konnte bei diesem Befehl die High-Gain Antenna (HGA) nicht genutzt werden und der Rover erhielt den Befehl nicht. Dies wurde dann am nächsten Tag nachgeholt und der Rover lief ab dem 16. Mai wieder im normalen Modus. Einen Tag später trat denn wieder der nunmehr regelmäßig zu beobachten Fehler auf, bei dem der INhalt des Flash-Speichers komplett verloren geht. In diesem Falle aber ohne Folgen, da dort keine ungesicherten Daten mehr enthalten waren.
 
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Vom 7. Juni bis zum 21. Juni wird mal wieder Funkstille von den Mars-Missionen herrschen. Dann verschwindet - wie alle 26 Monate - der Mars von der Erde aus gesehen hinter der Sonne. Um sicher zu stellen das die beiden Rover sich in dieser Zeit, in der keine oder nur eine sehr eingeschränkte Kommunikation zur Erde besteht, nicht in eine problematisch Situation bringen, werden die beiden aktiven Rover keiner Fahrbewegungen oder Operationen mit ihren Roboterarmen durchführen, nur ein eingeschränktes wissenschaftliches Programm wird weiterlaufen. Da es in den letzten Wochen je wiederholt neue Probleme mit dem Flash-Speicher des Rovers gegeben hat, wird Opportunity im gleichen Modus operieren wie vor der Korrektur seiner Speicherverwaltungssoftware und seinen Flash-Speicher nicht nutzen und die gesammelten Daten jeden Abend zu einem der beiden als Funk-Relais genutzten Satelliten im Mars-Orbit funken. Dort werden die Daten zwischengespeichert, bis sie Ende Juni wieder zur Erde gefunkt werden können. Bei bieden Rovern wurden planmäßig die internen Speicher auf- bzw. teilweise leergeräumt, damit sie mehr Daten zwischenspeichern können.

Mars Odyssey, Mars Reconnaissance Orbiter und auch der Neuzugang MAVEN werden ihre Missionen ebenfalls fortsetzen aber ggf. Tätigkeiten, bei denen besonders viele zu speichernden Daten anfallen herunterfahren. Sie werden auch versuchen weiterhin Daten zur Erde zu funken, aber man weiß aus der Erfahrung der letzen Jahrzehnte, dass diese Übertragungen meist nicht ankommen werden, man nutzt sie aber trotzdem um zum einen darauf zu lauschen, dass sie senden, was immer ein gutes Zeichen ist und zum anderen nutzt man die die aufgefangen Signale um aus den Verzehrung, die sie durch dei Sonne erfahren mehr über die äußere Sonnenregion und die Geschehnisse in ihr zu erfahren.
 
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