Martin PBM-5 Mariner, Anigrand 1:144

Diskutiere Martin PBM-5 Mariner, Anigrand 1:144 im Wasserflugzeuge Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Ich bin ja mehr der "Mitleser" hier im Forum, aber ich trau' mich heute mal, eines meiner letzten Werke hier zu präsentieren. Eigentlich bin ich...
Matthias23

Matthias23

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Ich bin ja mehr der "Mitleser" hier im Forum, aber ich trau' mich heute mal, eines meiner letzten Werke hier zu präsentieren. Eigentlich bin ich ja eher der Schiffsmodellbauer (1:700), aber gelegentlich gehe ich auch mal in die Luft... :wink2:
Meine Mariner im kleinen Dio ist schon seit dem Frühjahr fertig, bin allerdings zu wenig anderem in diesem Jahr gekommen. Eine F-15 E Strike Eagle werde ich demnächst ebenfalls noch zeigen. Aber zunächst zur etwas raren Kategorie der Flugboote. Manch einer kennt mich vielleicht von diversen Ausstellungen und weiß, dass mein Schwerpunkt neben 1:700er Schiffen bei der US Navy post WW II im Bonsai-Maßstab liegt. So war es nur eine Frage der Zeit, dass die Mariner ihren Weg auf meinen Basteltisch finden würde.



Zugegeben, was die zu erwartende Qualität bei Anigrand anbelangte, war ich schon ein wenig skeptisch. Denn auch der Preis wies das Modell nicht gerade als Schnäppchen aus! Interessant ist die Marketing-Strategie des Herstellers, drei kleinere Flugzeugbausätze dem "Haupt-Kit" beizufügen, sie aber nicht zu benennen, sondern nur als Schattenriss aufzulisten! Es gibt natürlich im Web eine Seite, auf der man klar nachlesen kann, um welche "aditional kits" es sich handelt. Im Fall der PBM-5 (die auch als PBM-3D aus der Zeit vor 1945 gebaut werden kann) sind das die Grumman F7F-1 Tigercat, die Curtiss SB2C-3 Helldiver und die Douglas XTB2D-1 Skypirate. Im Wesentlichen sind diese Zusatzbausätze bei den Anigrand-Kits Experimentalflugzeuge, die es im 144er Maßstab noch nie von einem anderen Hersteller gab.



Natürlich gelten bei solchen Resine-Kits ein wenig andere Regeln und andere Vorgehensweisen sind notwendig, um aus den passzapfenlosen Bauteilen ein ansehnliches Modell zu bekommen. Ein wenig hat man das Gefühl, einen Short Run-Kit vor sich zu haben, halt eben nur aus einem anderen Material.

Die Detaillierung von Rumpf und Tragflächen mit versenkten Gravuren ist ausreichend, aber nicht übermäßig viel. Hier könnte man sich noch austoben, wenn man Spaß an der Darstellung vorbildgerechter Beplankungen und Gravuren haben sollte. Das Cockpit weist einiges an Details auf, die jedoch nach dem Anbringen der Verglasung kaum noch zu sehen sind. Die Waffenstände muss man mit eigenen Materialien bestücken. Aus Evergreen-Profilen und 0,3 mm Federstahldraht habe ich die Bord-MGs der Geschütztürme nachgestellt. Die Kuppeln der Waffenstände sind vom Material her nicht ganz so klar, auch mit Polieren habe ich hier nur wenig mehr erreicht.
Die Bemalung per Airbrush erfolgte mit Valejo-Farben (White Primer, Interior Green 71.010 und Glossy Sea Blue 71.300) Der Decklack ist jedoch der normale Mattlack von Revell. Die Fenster im Rumpf der Mariner habe ich mit Crystal Clear von Humbrol verglast. Das Pinwashing erfolgte wieder einmal mit wässrig verdünnter Schminke-Ölfarbe.





 
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Matthias23

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Schon zu Baubeginn war mir das Szenario klar, in welchem ich meine Mariner darstellen wollte. Es existieren sehr schöne Fotos im Web von diesen Flugbooten, wie sie von Barkassen und Kuttern versorgt und beladen werden. Eine solche Szene wollte ich gerne nachstellen.







Der Aufbau des kleinen Dioramas (29 x 19 cm), mit einem Bilderrahmen eingefasst, erfolgte nach meiner bewährten Methode einer angeflammten Styrodurplatte, 20 mm stark. Im Rohbau wurden Barkasse und Mariner eingepasst, die Platte bemalt und mehrfach klarlackiert. Der Anschluss an die Rümpfe erfolgte später mit Acryl-Gel.



Die Barkasse stammt von Artitec, ist aus Resine mit Fotoätzteilen und ist im Eisenbahnmaßstab Spur N, also 1:160 gehalten. Aber es gibt ja große und kleine Schiffchen! Sie passt wunderbar ins Bild und wurde von mir nur ein klein wenig umgearbeitet und "militarisiert". Die Autoreifen als Fender waren aus dem Kit schlicht unbrauchbar. So besorgte ich mir "echte" Gummireifen für Spur N-Autos, die ich mit hanffarbenem Nähgarn am Modell befestigte.

 
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Matthias23

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Ein wenig schwieriger wurde es dann hinsichtlich der Besatzung. Ich wurde aber wieder einmal bei Shapeways fündig. "Panzer vs Tanks 2" by HOLDEN8702ND heißt der Anbieter, der US Navy-Figuren in 1:144 aus der Weltkriegszeit im Angebot hat, die von der Bekleidung her (u.a. mit Dixie-Mützen) prima noch in die Zeit der 50er Jahre hinein passen. Ich hatte mir ausreichend Figuren besorgt, so dass noch jede Menge übrig sind, um später mal ein Trägerdeck mit den entsprechenden Maschinen und dem Personal dieses Zeitraums zu bestücken. Der Barkasse habe ich ein Echtholzdeck spendiert (generische Beplankungen), welches eigentlich im 350er Maßstab gehalten ist. Passt aber auch hier hervorragend, wie ich finde. Das Ladegut kommt von KIBRI und stammt aus dem Modellbahnsektor.







Die Decals machten mir allerdings ein wenig Kopfzerbrechen, denn im Bausatz waren zwar ausreichend Wasserschieber dabei - aber natürlich nicht für eine Maschine in der Version, wie ich sie darstellen wollte, auch was den Darstellungszeitraum und -ort anbelangt. So musste ich einerseits tief in meine Decal-Grabbelkiste greifen und andererseits ein paar Decals noch dazu kaufen.

 
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Zur "Abrundung" des kleinen Dios suchte ich mir passende, hochauflösende Fotos von Hawaii aus dem Web, die ich mir soweit vergrößern ließ, bis es von der Perspektive her gut zur Mariner und der Barkasse passte. Mein Modell stellt die taktische "2" der VP-47 "Golden Swordsmen" dar, die auf der Naval Air Station Kaneohe Bay auf Hawaii im Mai 1951 versorgt wird.









Eine sehr schöne, kleine Szenerie, die wieder einmal belegt, was aktuell im "Bonsai-Maßstab" alles möglich ist! Und das Feld ist noch lange nicht ausgereizt!

Go 1/144 - beat 1/72!

Herzliche Grüße!

Matthias
 
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Ja, da schaut man sich gerne an :applause1:

Ganz toll gemacht !
 
flogger

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Klasse-Arbeit!!! Die tollen Figuren lassen das Ganze eher in einem grösseren Masstab erscheinen....:thumbup:
 
Matthias23

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Dankeschön für die Komplimente! Freut mich, wenn's gefällt. Klar, das Makro/Zoom ist schon sehr verräterisch, die Figuren sind hier auf den Fotos mehr als doppelt so groß wie im Original. :unsure: Aber es ist schon richtig: Mein Ziel ist es, in der Bonsai-Grösse möglichst viel und gut zu detaillieren, so dass durch die Fotos erst mal ein Zweifel entsteht, welcher Massstab denn hier tatsächlich vorliegt.

Herzliche Grüße

Matthias
 
Rock River

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Klasse! Find ich richtig gut.
Kannst du das mit der 'angeflammten Styrodurplatte' nochmal etwas genauer erläutern bitte? Das klingt interessant und ich kenne es nicht.
 
Matthias23

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@ Rock River:
Sehr gerne! Darf ich dich auf meine Homepage einladen? Dort findest du unter "Kategorien", "Schiffe 1:700/1:720" den zweit-neusten Artikel, "Wassergestaltung - einmal anders" eine sehr ausführliche Beschreibung dieser Technik und wie ich sie anwende. Ich fürchte, wenn ich die vielen Fotos und den Text hier poste, bekomme ich ein Dudu vom Admin... :wacko:
Wenn dennoch Fragen offen bleiben sollten - bin jederzeit gerne ansprechbar!

Herzliche Grüße

Matthias
 
JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
...Ich fürchte, wenn ich die vielen Fotos und den Text hier poste, bekomme ich ein Dudu vom Admin...
Poste es doch bei Modellbau im Unterforum "Tipps und Tricks".


Dort ist es dann für jeden sichtbar und für die Nachwelt erhalten. :wink2:
 
Matthias23

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Jep - da steht's jetzt! Dankeschön für den Hinweis! Vielleicht macht sich der eine oder andere mal dran und probiert's aus...

Herzliche Grüße

Matthias
 
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