HoHun
Space Cadet
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Moin!
Die 6 MGs der P-51D kamen eben auf eine nominelle Feuerkraft von 1,7 MW. Die Me 109G mit einem MG 151/20 und 2 MG 131 kam auf 1,5 MW. Das ist durchaus vergleichbar, aber die Me 109 hat den Vorteil, daß die Waffen in der Nase eingebaut sind und sowohl eine günstige Geometrie besitzen als auch über eine geringe Streuung verfügen. Daß das ein Vorteil ist, ist zumindest bei den Amerikanern ziemlich unumstritten, denn die loben alle die Feuerkraft der P-38 mit ihrer in der Nase konzentrierten Bewaffnung. Major Riemensnider, der sowohl P-38 als auch P-51 geflogen hat, hält die Bewaffnung der P-51 für "adäquat", wenn man auf die Kreuzungsentfernung der Flügelwaffen schießt. Die P-38, mit 4 MGs und einer Hispano-Kanone nicht so viel schwerer bewaffnet als die P-51D mit ihren 6 MGs (2,2 MW gegenüber 1,7 MW), ist für ihn eine wesentlich bessere Waffenplattform ... siehe "Combat Profile: Mustang" von Freeman.
Daher würde ich die Me 109G mit MG 151/20 in Bezug auf ihre Bewaffnung für den Kampf Jäger gegen Jäger nicht als veraltet betrachten ... vereinfacht gesagt, hatte die Me 109G die vorteilhafte Waffenanordnung der P-38 in Kombination mit der Feuerkraft der P-51D.
Die Me 109K mit der MK 108 halte ich sogar für ganz klar überlegen. Pandorum hat oben ja Bilder von den britischen Beschußtests gegen Spitfire-Rümpfe gezeigt ... bei Tony Williams ("Rapid Fire"/"Flying Guns") ist nachzulesen, daß die Briten 10 ausrangierte Spitfires beschossen haben und als Ergebnis 9 sichere Abschüsse und einen wahrscheinlichen Abschuß konstatierten. Die MK-108-Geschosse waren durchaus dazu geeignet - und sogar genau dazu entwickelt -, den halben Flügel abzureißen oder ihn so zu schwächen, daß er unter den aerodynamischen Lasten versagte.
Tschüs!
Henning (HoHun)
Die obige Gegenüberstellung sollte auch nicht so verstanden werden, daß die amerikansichen MGs unwirksam waren. Sie waren aber nicht besonders gewichtseffizient, und bei Jägern ist leichter natürlich immer besser.Die Feuerrate der Browning MGs betrug ca. 800 Schuss pro Minute, von denen die P-47 Thunderbolt 8 Stück besaß. Da die MGs nicht miteinander synchronisiert waren, schossen sie trotz gleichzeitigem Beginn des feuerns aufgrund Toleranzen in Waffe und Munition jede für sich mit einer eigenen Feuerrate, so dass selten 8 Geschosse nebeneinander "in Formation" flogen. Das ergibt eine Feuerrate von bis zu 6400 Schuss pro Minute = 106 Schuss pro Sekunde. Bei den 6 MGs der D Mustang immer noch 4800/min. Das finde ich einen ziemlich beeindruckenden Geschosshagel, auch wenn es "nur" Kaliber 12,7 mm ist. Selbst die B Mustang mit nur 4 MGs hat Abschüsse hinbekommen.
Die 6 MGs der P-51D kamen eben auf eine nominelle Feuerkraft von 1,7 MW. Die Me 109G mit einem MG 151/20 und 2 MG 131 kam auf 1,5 MW. Das ist durchaus vergleichbar, aber die Me 109 hat den Vorteil, daß die Waffen in der Nase eingebaut sind und sowohl eine günstige Geometrie besitzen als auch über eine geringe Streuung verfügen. Daß das ein Vorteil ist, ist zumindest bei den Amerikanern ziemlich unumstritten, denn die loben alle die Feuerkraft der P-38 mit ihrer in der Nase konzentrierten Bewaffnung. Major Riemensnider, der sowohl P-38 als auch P-51 geflogen hat, hält die Bewaffnung der P-51 für "adäquat", wenn man auf die Kreuzungsentfernung der Flügelwaffen schießt. Die P-38, mit 4 MGs und einer Hispano-Kanone nicht so viel schwerer bewaffnet als die P-51D mit ihren 6 MGs (2,2 MW gegenüber 1,7 MW), ist für ihn eine wesentlich bessere Waffenplattform ... siehe "Combat Profile: Mustang" von Freeman.
Daher würde ich die Me 109G mit MG 151/20 in Bezug auf ihre Bewaffnung für den Kampf Jäger gegen Jäger nicht als veraltet betrachten ... vereinfacht gesagt, hatte die Me 109G die vorteilhafte Waffenanordnung der P-38 in Kombination mit der Feuerkraft der P-51D.
Die Me 109K mit der MK 108 halte ich sogar für ganz klar überlegen. Pandorum hat oben ja Bilder von den britischen Beschußtests gegen Spitfire-Rümpfe gezeigt ... bei Tony Williams ("Rapid Fire"/"Flying Guns") ist nachzulesen, daß die Briten 10 ausrangierte Spitfires beschossen haben und als Ergebnis 9 sichere Abschüsse und einen wahrscheinlichen Abschuß konstatierten. Die MK-108-Geschosse waren durchaus dazu geeignet - und sogar genau dazu entwickelt -, den halben Flügel abzureißen oder ihn so zu schwächen, daß er unter den aerodynamischen Lasten versagte.
Tschüs!
Henning (HoHun)