
Tiphareth
Flieger-Ass

Unglücklicherweise habe ich versprochen zu meinem Projekt einen Rollout zu machen, also dann mal los.
Erstmal zum geschichtlichen Hintergrund:
Am Donnerstag, dem 3. April 1941, findet in Bagdad eine „Palast-Revolte“ statt, und Rashid Ali el-Gailani ergreift die Macht. Gailani, Politiker und Jurist, der einer angesehenen Familie entstammt, wird dabei von einer einflussreichen Gruppe hoher irakischer Offiziere, dem „Golden Square“, unterstützt: Salah ad-Din as Sabbagh, Befehlshaber der Western Army; Kamil Shabib, Kommandeur der 1. Division; Fami Said, Kommandeur der motorisierten Truppen, und Mahmud Salman, Befehlshaber der Air Force. Gailani war bis zu seinem Rücktritt am 31. Januar 1941 Premier der irakischen Regierung.
Die Intrigen der NS-Machthaber im Irak sind Teil eines Plans der Achsenmächte mit dem Ziel, die Engländer aus dem Nahen Osten zu verdrängen. Die irakische Revolte ist die erste Phase dieses Plans; danach sollen Syrien, Iran und Ägypten folgen.
[…]
In Athen läuft das Unternehmen „Irak“ an. Einige Zerstörer Messerschmitt Me 110, Kampfflugzeuge Heinkel He 111 und Transportmaschinen Junkers Ju 52 werden mit irakischen Hoheitsabzeichen versehen und für den Flug über Rhodos-Aleppo-Damaskus-Mossul nach Bagdad startklar gemacht.
[…]
Die Engländer merken Hitlers Vorhaben, die Luftwaffe im Irak einzusetzen, erst, als am 11. Mai 1941 die drei Messerschmitt Me 110 der 4. Staffel des Zerstörergeschwaders 76 von zwei Morane-406-Jägern im syrischen Palmyra zur Landung gezwungen werden, da sie unangemeldet französisches Hoheitsgebiet überflogen haben.
Die 4. Staffel des Zerstörergeschwaders 76 bildet im Rahmen des Unternehmens „Irak“ einen Teil des „Sonderkommandos Junck“, das in die Kämpfe im Irak eingreifen soll.
[…]
Am 12. Mai 1941 landen sechs deutsche Bomber Heinkel He 111 unter Führung von Oberst Werner Junck in der syrischen Hauptstadt Damaskus auf ihrem Weg zum Irak. Oberst Junck: „Das Kommando wurde überstürzt mit Maschinen in den Einsatz geschickt, die gar nicht über eine Tropenausrüstung verfügten. Zum Teil fehlten sogar die für solche Einsätze notwendigen Karten.“
Nach zweitägigem Aufenthalt starten die deutschen Flieger in Richtung Mossul. Wegen Motorschaden und anderer Vorfälle auf ihrem Flug über Athen, Rhodos und Damaskus oder Palmyra erreichen nur fünf Bombenflugzeuge Heinkel He 111 und 12 Zerstörer Messerschmitt Me 110 den Irak.
[…]
Der Einsatz deutscher Flugzeuge von irakischen Luftstützpunkten aus bringt zahlreiche Schwierigkeiten mit sich; denn aus Zeitmangel wurden die Maschinen nicht für den Einsatz in der Wüste und in den Tropen vorbereitet: Die Motoren haben keine zusätzlichen Luftfilter und verstärkte Kühlsysteme, es gibt auch keine Spezialbereifung. Außerdem fehlt es an Bodenpersonal und Ersatzreifen. Die MG-Munition reicht zwar bis zum Ende des Unternehmens, aber die Anzahl der gelieferten Bomben steht in keinem Verhältnis zum Bedarf. Deshalb werden bis zum Abschluß des Unternehmens lediglich insgesamt 172 Bomben à 50 Kilogramm abgeworfen.
[…]
Am Freitag, dem 16. Mai 1941, bombardieren im Irak drei Heinkel He 111 vom „Sonderverband Junck“ den RAF-Luftstützpunkt Habbaniya. Daraufhin greifen die Maschinen der britischen Fleet Air Arm im Tiefflug den Flugplatz von Mossul an und vernichten einen deutschen Bomber Heinkel He 111 und zwei Zerstörer Messerschmitt Me 110.
[…]
Bis zum 26. Mai 1941, das heißt innerhalb von zehn Tagen, hat im Irak Oberst Junck mit seinen letzten drei Heinkel-Bombern insgesamt sechs Luftangriffe auf Habbaniya durchgeführt. Die Messerschmitt-Zerstörer Me 110 haben auch andere Luftstützpunkte der Engländer sowie britische motorisierte Kolonnen angegriffen. Außerdem fliegen sie in dieser Zeit mehrere intensive Aufklärungseinsätze über der Wüste.
[…]
Am Donnerstag, dem 29. Mai 1941, unternimmt im Irak der „Sonderverband Junck“ seinen letzten Feindflug. In Anbetracht der undurchsichtigen Lage nach Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen in Bagdad entschließen sich die deutschen Flieger, den Irak zu verlassen. Ihre Rückkehr findet in Abwesenheit des Kommandeurs Oberst Junck statt. Und die drei Heinckel He 111 sowie fünf Messerschmitt Me 110 landen in den Abendstunden auf Rhodos. Während der Kämpfe im Irak verliert die Luftwaffe über zehn Kampfflugzeuge und Transportmaschinen, die Hälfte davon am Boden.
[…]
Der Versuch, aus den Ereignissen im Irak Vorteile zu ziehen, endet für die Achsenmächte als Fehlschlag. Die misslungene Intervention zeigt den vielen Gegnern Englands in der arabischen Welt, dass man mit einer konkreten deutschen oder italienischen Hilfe nicht rechnen kann.
Quelle: Der Zweite Weltkrieg, Janusz Piekalkiewicz, S. 429ff
In gewissem Sinne ein Fehlschlag war auch mein Versuch eine Me 110 des Kommandos darstellen zu wollen. Was von etwas weiter weg noch einigermaßen akzeptabel aussieht wird relativ peinlich, wenn man näher herangeht. Die irakischen Hoheitsabzeichen sind definitv jenseits meines Könnens mit dem Pinsel.
Der verwendete Bausatz war der alte Matchbox-Kit, den man in Bezug auf Detaillierung und Vorbildtreue wohl am besten als „Spielzeugqualität“ einstuft. Dafür ist die Passgenauigkeit gut und der Zusammenbau unkompliziert. Eine Gestaltung im Flugzeugführerraum ist praktisch nicht vorhanden, aber bei dem Vogelkäfig der 110 auch weniger störend.
Lackiert mit Pinsel und Tamiya-Farben. Die Gravuren habe ich versucht mit stark verdünntem Schwarz zu betonen, die erhabenen Gravuren mit etwas drybrushing. Die Abgasfahnen und etwas allgemeine Verschmutzung habe ich auch mit drybrushing versucht.
Das einzige Decal, das ich verwenden wollte, das Haifischmaul ist mir ob seiner Widerspenstigkeit beim aufbringen zerrissen und nach dem Fiasko mit den Hoheitsabzeichen hatte ich nicht den Nerv es mit selber malen zu versuchen.
Ebenfalls fehlen die Zusatztanks. Beim Modell waren lediglich zu kleine enthalten, die ich aber wenigstens glatt spachteln wollte, damit sie einigermaßen passten. Das hat leider auch nicht wie gewünscht funktioniert, so dass ich die 110 letztendlich ganz ohne Zusatztanks gelassen habe.
Im großen und ganzen viel vorgenommen und nur wenig davon erreicht, aber schließlich sind Fehler dazu da, um aus ihnen zu lernen.
Erstmal der verwendete Kit:
Erstmal zum geschichtlichen Hintergrund:
Am Donnerstag, dem 3. April 1941, findet in Bagdad eine „Palast-Revolte“ statt, und Rashid Ali el-Gailani ergreift die Macht. Gailani, Politiker und Jurist, der einer angesehenen Familie entstammt, wird dabei von einer einflussreichen Gruppe hoher irakischer Offiziere, dem „Golden Square“, unterstützt: Salah ad-Din as Sabbagh, Befehlshaber der Western Army; Kamil Shabib, Kommandeur der 1. Division; Fami Said, Kommandeur der motorisierten Truppen, und Mahmud Salman, Befehlshaber der Air Force. Gailani war bis zu seinem Rücktritt am 31. Januar 1941 Premier der irakischen Regierung.
Die Intrigen der NS-Machthaber im Irak sind Teil eines Plans der Achsenmächte mit dem Ziel, die Engländer aus dem Nahen Osten zu verdrängen. Die irakische Revolte ist die erste Phase dieses Plans; danach sollen Syrien, Iran und Ägypten folgen.
[…]
In Athen läuft das Unternehmen „Irak“ an. Einige Zerstörer Messerschmitt Me 110, Kampfflugzeuge Heinkel He 111 und Transportmaschinen Junkers Ju 52 werden mit irakischen Hoheitsabzeichen versehen und für den Flug über Rhodos-Aleppo-Damaskus-Mossul nach Bagdad startklar gemacht.
[…]
Die Engländer merken Hitlers Vorhaben, die Luftwaffe im Irak einzusetzen, erst, als am 11. Mai 1941 die drei Messerschmitt Me 110 der 4. Staffel des Zerstörergeschwaders 76 von zwei Morane-406-Jägern im syrischen Palmyra zur Landung gezwungen werden, da sie unangemeldet französisches Hoheitsgebiet überflogen haben.
Die 4. Staffel des Zerstörergeschwaders 76 bildet im Rahmen des Unternehmens „Irak“ einen Teil des „Sonderkommandos Junck“, das in die Kämpfe im Irak eingreifen soll.
[…]
Am 12. Mai 1941 landen sechs deutsche Bomber Heinkel He 111 unter Führung von Oberst Werner Junck in der syrischen Hauptstadt Damaskus auf ihrem Weg zum Irak. Oberst Junck: „Das Kommando wurde überstürzt mit Maschinen in den Einsatz geschickt, die gar nicht über eine Tropenausrüstung verfügten. Zum Teil fehlten sogar die für solche Einsätze notwendigen Karten.“
Nach zweitägigem Aufenthalt starten die deutschen Flieger in Richtung Mossul. Wegen Motorschaden und anderer Vorfälle auf ihrem Flug über Athen, Rhodos und Damaskus oder Palmyra erreichen nur fünf Bombenflugzeuge Heinkel He 111 und 12 Zerstörer Messerschmitt Me 110 den Irak.
[…]
Der Einsatz deutscher Flugzeuge von irakischen Luftstützpunkten aus bringt zahlreiche Schwierigkeiten mit sich; denn aus Zeitmangel wurden die Maschinen nicht für den Einsatz in der Wüste und in den Tropen vorbereitet: Die Motoren haben keine zusätzlichen Luftfilter und verstärkte Kühlsysteme, es gibt auch keine Spezialbereifung. Außerdem fehlt es an Bodenpersonal und Ersatzreifen. Die MG-Munition reicht zwar bis zum Ende des Unternehmens, aber die Anzahl der gelieferten Bomben steht in keinem Verhältnis zum Bedarf. Deshalb werden bis zum Abschluß des Unternehmens lediglich insgesamt 172 Bomben à 50 Kilogramm abgeworfen.
[…]
Am Freitag, dem 16. Mai 1941, bombardieren im Irak drei Heinkel He 111 vom „Sonderverband Junck“ den RAF-Luftstützpunkt Habbaniya. Daraufhin greifen die Maschinen der britischen Fleet Air Arm im Tiefflug den Flugplatz von Mossul an und vernichten einen deutschen Bomber Heinkel He 111 und zwei Zerstörer Messerschmitt Me 110.
[…]
Bis zum 26. Mai 1941, das heißt innerhalb von zehn Tagen, hat im Irak Oberst Junck mit seinen letzten drei Heinkel-Bombern insgesamt sechs Luftangriffe auf Habbaniya durchgeführt. Die Messerschmitt-Zerstörer Me 110 haben auch andere Luftstützpunkte der Engländer sowie britische motorisierte Kolonnen angegriffen. Außerdem fliegen sie in dieser Zeit mehrere intensive Aufklärungseinsätze über der Wüste.
[…]
Am Donnerstag, dem 29. Mai 1941, unternimmt im Irak der „Sonderverband Junck“ seinen letzten Feindflug. In Anbetracht der undurchsichtigen Lage nach Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen in Bagdad entschließen sich die deutschen Flieger, den Irak zu verlassen. Ihre Rückkehr findet in Abwesenheit des Kommandeurs Oberst Junck statt. Und die drei Heinckel He 111 sowie fünf Messerschmitt Me 110 landen in den Abendstunden auf Rhodos. Während der Kämpfe im Irak verliert die Luftwaffe über zehn Kampfflugzeuge und Transportmaschinen, die Hälfte davon am Boden.
[…]
Der Versuch, aus den Ereignissen im Irak Vorteile zu ziehen, endet für die Achsenmächte als Fehlschlag. Die misslungene Intervention zeigt den vielen Gegnern Englands in der arabischen Welt, dass man mit einer konkreten deutschen oder italienischen Hilfe nicht rechnen kann.
Quelle: Der Zweite Weltkrieg, Janusz Piekalkiewicz, S. 429ff
In gewissem Sinne ein Fehlschlag war auch mein Versuch eine Me 110 des Kommandos darstellen zu wollen. Was von etwas weiter weg noch einigermaßen akzeptabel aussieht wird relativ peinlich, wenn man näher herangeht. Die irakischen Hoheitsabzeichen sind definitv jenseits meines Könnens mit dem Pinsel.
Der verwendete Bausatz war der alte Matchbox-Kit, den man in Bezug auf Detaillierung und Vorbildtreue wohl am besten als „Spielzeugqualität“ einstuft. Dafür ist die Passgenauigkeit gut und der Zusammenbau unkompliziert. Eine Gestaltung im Flugzeugführerraum ist praktisch nicht vorhanden, aber bei dem Vogelkäfig der 110 auch weniger störend.
Lackiert mit Pinsel und Tamiya-Farben. Die Gravuren habe ich versucht mit stark verdünntem Schwarz zu betonen, die erhabenen Gravuren mit etwas drybrushing. Die Abgasfahnen und etwas allgemeine Verschmutzung habe ich auch mit drybrushing versucht.
Das einzige Decal, das ich verwenden wollte, das Haifischmaul ist mir ob seiner Widerspenstigkeit beim aufbringen zerrissen und nach dem Fiasko mit den Hoheitsabzeichen hatte ich nicht den Nerv es mit selber malen zu versuchen.
Ebenfalls fehlen die Zusatztanks. Beim Modell waren lediglich zu kleine enthalten, die ich aber wenigstens glatt spachteln wollte, damit sie einigermaßen passten. Das hat leider auch nicht wie gewünscht funktioniert, so dass ich die 110 letztendlich ganz ohne Zusatztanks gelassen habe.
Im großen und ganzen viel vorgenommen und nur wenig davon erreicht, aber schließlich sind Fehler dazu da, um aus ihnen zu lernen.
Erstmal der verwendete Kit: